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Tokeh Pinzettenfütterung

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  • Tokeh Pinzettenfütterung

    Ich füttere meinen Tokeh gelegentlich mit der Pinzette, so eine kleine handelsübliche. Und ich sorge mich ob der sich daran nicht irgendwie verletzen könnte, wenn er da immer so rauf hackt.

    Eine zweite Frage hätte ich auch. Kann man den Tokehs eigentlich alle mögliche Insekten geben die in deutschen Gärten und Wiesen so leben oder gibt es da auch welche die Giftig, schlecht verdaulich oder sogar gefährlich sein könnten?

  • #2
    Hallo Freddy,

    bei Heurschrecken würde ich zumindest an den Hinterbeinen die Tarsen abmachen, denn die Heuschrecken könnten sich sonst in der Speiseröhre des Tokehs festkrallen und sogar wieder hochkrabbeln oder zumindest zu Verletzungen führen!
    Ansonsten wäre noch zu erwähnen, dass einige unserer heimischen Insekten unter Naturschutz stehen (z.B. sämtliche Schmetterlinge)....

    Zur Pinzette: Ich verwende eine Federstahlpinzette, aber füttere nur selten direkt von der Pinzette. Wenn du aber eine mit abgerundeten Spitzen verwendest, sollte es keine Probleme geben.

    LG Ulli

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    • #3
      Ach....bitte erst denken, dann informieren, dann posten.
      So ein Beitrag von einer -laut Profil- Biologin ist dann doch eher peinlich für unseren Berufsstand!
      Was ist nur aus der Uni Marburg geworden.....
      Erstens sind die Tarsen der weichste Teil des Schreckenbeines. Wenn was ein potentielles Verletzungsrisiko bedeutet, dann die bedornten Tibien.
      Aber auch das Restrisiko durch diese ist nicht wirklich relevant. In über 30 Jahren Tokehhaltung hat noch nie eine unverstümmelt verfütterte Heuschrecke einem meiner Tokehs geschadet.
      Ich weiss, dass es bei gierigen Fressern schon zu Verletzungen durch Wanderheuschreckentibien gekommen ist. Aber selten und soweit ich weiss, noch nie bei Tokehs. Deren Fressverhalten lässt das auch sehr unwahrscheinlich erscheinen.
      Ein "Wiederhochkrabbeln" als Möglichkeit anzunehmen ist geradezu absurd, wäre aber auch durch ein selektives Abschneiden der Sprunbeintarsen wohl kaum beeinträchtigt, da die Tibiendornen und die anderen vier Beine genug Schub gäben...wenn denn die Schrecke sich in der Tokehspeiseröhre um 180 Grad drehen könnte und ihr Kopf nicht zerbissen wäre.....
      Nebenbei bemerkt lassen sich die typischen Futtertiere adulter Tokehs natürlich nicht mit einer Federstahlpipette festhalten.
      Und natürlich sind bei weitem nicht sämtliche Schmetterlinge in Deutschland artengeschützt, sondern nur ein winziger Teil der Arten.



      Unter die FFH Richtlinien fallen meines Wissens nach derzeit nur
      • Callimorpha quadripunctaria (Spanische Flagge) II
      • Coenonympha hero (Wald-Wiesenvögelchen) IV
      • Coenonympha oedippus (Moor-Wiesenvögelchen) II + IV
      • Eriogaster catax (Hecken-Wollspinner) II + IV
      • Euphydryas aurinia (Skabiosen-Scheckenfalter) II
      • Euphydryas maturna (Eschen-Scheckenfalter) II + IV
      • Hyles hypophaes (Kreuzdorn-Schwärmer) IV
      • Lasiommata achine (Gelbringfalter) IV
      • Lycaena dispar (Großer Feuerfalter) II + IV
      • Maculinea arion (Großer Ameisenbläuling) IV
      • Maculinea nausithous (Dunkler Ameisenbläuling) II + IV
      • Maculinea teleius (Heller Ameisenbläuling) II + IV
      • Parnassius apollo (Apollofalter) IV
      • Parnassius mnemosyne (Schwarzer Apollo) IV
      • Proserpinus proserpina (Nachtkerzen-Schwärmer) IV
      Viele Grüße

      Ingo

      P.S.:Um dem Threadersteller zum Schluss noch zu helfen: Das am einfachsten zu beschaffende gesunde Freilandfutter für Tokehs sind Heuschrecken. Herr Bellmann hat ein schönes Heuschreckenbestimmungsbuch heausgebracht, dass Du Dir vorher zu Gemüte führen solltest, um den Fang geschützter Arten auszuschliessen. Da man Heuschrecken immer noch am effektivsten einzeln von Hand fängt, ist so ein Ausschluss leicht. Beliebt sind Grüne Heupferde, die man mit etwas Übung leicht am Gesang orten und dann von der Singwarte pflücken kann. Andere geeignete häufige Laubheuschrecken sind Pholidoptera griseoaptera und Metrioptera roeselii. Auch gut, viele Feldheuschreckenarten (bitte hier besonders darauf achten, die geschützten erkennen zu lernen).
      Feldheuschrecken fängt man am besten in der späten Morgen- oder frühen Abenddämmerung oder an generell kühlen Tagen und pflückt sie einzeln von den Pflanzen. Mit etwas Übung kommt man bei solchem Wetter bald auf bis zu 200 Stück pro Stunde.
      Auch beliebt sind diverse Nachtfalter, die man zb nachts an einem mit einem Strahler beleuchteten Bettlaken absammeln kann.
      Beliebt sind auch Wespen. Es lohnt sich, sich in der Nachbarschaft umzuhören, wenn wo ein Wespennest entfernt werden soll. Das Nest kann man sich geben lassen (sofern kein Gift verwendet wurde) und es dann ganz oder in Teilen ins Terrarium legen und nach und nach fallen die verbliebenen Wespenlarven heraus und es schlüpfen aus den viorhandenen Puppen weitere Wespen. Auch die sind sehr beliebt, vor allem, so lange seie noch nicht voll ausgehöärtet sind. Nur aufpassen, das nicht zu viele davon gleichzeitig im Becken sind. Spinnen jeder Art werden, sofern sie nicht zu klein sind, von Tokehs sehr gerne gefressen. Hier aber bitte auch nur ungeschützte Arten sammeln und verfüttern.
      Und da Du danach gefragt hast: Giftig sind vor allem Glühwürmchen, manche anderen Käfer, manche Wanzen und einige Raupen (vor allem die bunten oder behaarten), aber auch einige Zikaden, allen voran die häufige Rhododendronzikade. Giftig ist auch alles, was mit Pestiziden in Kontakt kam. Also nirgends sammeln, wo in der Nähe gespritzt wird.
      Schwer verdaulich sind manche Käfer und Wanzen sowie Tausenfüssler.
      Zuletzt geändert von Ingo; 30.07.2012, 08:17.
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Hallo Ingo,

        äh, "danke" für deine Richtigstellung meines Beitrages!

        peinlich finde ich wohl eher, dass du erst einen gut gemeinten Ratschlag zerpflücken musstest, anstatt selber mal deine wohl besser wissende Meinung kund zu tun.... (aber an stelle dieser war wohl die "Rate Zeit" interessanter)

        gut, die Tibien habe ich jetzt mal vergessen gehabt - sorry!, aber unsere heimischen kleinen Heuschrecken (an die großen Heupferde hatte ich dabei nicht gedacht) haben meines Wissens nach auch keine besonders mächtigen Dornen (kann mich da jetzt aber auch irren, denn meine Geckos mochten die eh nicht, darum habe ich keine weiter gefangen) - aber die Endkrallen an den Tarsen werden durch das Entfernen der Tarsenendglieder mit entfernt. Ein Kollege von mir, der öfters totgeweihte Reptilien bekommt, hat schon einige an Heuschrecken verenden sehen!

        Hast du schonmal eine "kopflose" Heuschrecke erlebt?? Auch wenn der Kopf zerbissen sein sollte, laufen die motorischen Autonom-Programme in den Bauchganglien der Heuschrecke immernoch ab....


        @Freddy: Sorry, ich wollte dir wenigstens versuchen zu helfen! Aber andere Forenmitglieder sind anscheinend nur erpicht darauf, Mängel anderer herauszupicken und sich daran zu ereifern bzw. diese User "vorzuführen"...

        Aber immerhin hat mein Beitrag dennoch zu einer weiteren Antwort geführt...

        LG Ulli

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        • #5
          Sorry, wenn das so negativ rüberkam. Aber ich rege mich in der Tat auf, wenn jemand unnötig und offensichtlich inkompetent mit halbgaren Informationen potentiell Panik schürt.
          Und wenn das dann ausgerechnet von einem Biologen kommt, rege ich mich doppelt auf, denn das ist auch meine Ausbildung und solche Postings sind rufschädigend.
          Wer mich kennt, weiss, dass ich mich bei meinen Postings um Neutralität bemühe. Klappt halt nicht immer, bin auch nur ein Mensch.
          Und dann war ich jetzt halt mal peinlich.
          Natürlich weiss ich, dass der kaputte Kopf die Heuschrecke nicht am Krabbeln hindert, sein Zerquetschen zerstört trotzdem die gerichtete Lokomotion, um die es hier ja ging, denn ohne eine Kehrtwendung um 180° stösst sich die Schrecke ja nur tiefer in Richtung Magen.
          Das Päppeln totgeweihter Reptilien und die routinemäßige Ernährung gesunder Tokehs sind im übrigen zwei völlig verschiedenen Dinge und sollten nicht verwechselt werden. Es ist ja wohl einsichtig, das ein moribundes Tier mit großer Vorsicht zwangszuernähren ist, wogegen ein gesundes aktiv fressendes Tier der meisten im anderen Fall essentiellen Vorsichtsmaßnahmen nicht bedarf.
          Wenn Dein Kollege totgeweihte Tiere mit lebenden Heuschrecken stopft und dann verenden sieht, sollte er in Zukunft solche Tiere vielleicht doch auch eher an jemanden weitergeben, der sich auskennt.
          Gesunde Echsen auf gleiche Weise wie stark geschwächte Artgenossen zu ernähren macht ebenso wenig Sinn, wie umgekehrt, also sollte man sinvolle Vorgehensweisen aus dem einen Umfeld auch nicht ins andere übertragen.
          Meine Meinung habe ich im übrigen sehr wohl und ausführlich im P.S. kundgetan und dabei im Versuch, zu helfen auch durchaus detaillierte Tipps zur Umsetzung gegeben. Wo vermisst Du dabei etwas?

          Viele Grüße

          Ingo


          P.S.: Die typischsten Futterheuschrecken für Tokehs sind Schistocerca gregaria und Locusta migratoria. Beide verfügen über zahlreiche spitze, stark sclerotisierte Tibiendornen. Darum erwähnte ich das oben.
          Zuletzt geändert von Ingo; 30.07.2012, 09:44.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            ??
            da sind jetzt aber einige Gedanken an einander vorbei gegangen.... mein Kollege gab mir ja gerade den Rat, die Krallen abzuschneiden, da er eben leider einige Tiere verenden sah (die wurden VORHER mit Heuschrecken gefüttert, er konnte meist nur noch anhand der Obduktion feststellen, dass Futtertiere "quer" hingen...) - von Aufpäppeln totgeweihter/geschwächter Tiere mit Heuschrecken war NIE die Rede!

            Schistocercen und Locusten entstammen normalerweise aber nicht der heimischen Insektenfauna...

            Nein, jetzt vermisse ich nichts mehr... nachdem ich mich in der Beantwortung als erste "versucht" hatte, hast du ja ausgiebig geantwortet. Dem ist von meiner Seite nichts hinzuzufügen. Das habe ich auch gar nicht kritisiert, sondern als besser wissende Meinung hervorgehoben.

            Ich kann mich leider nur manchmal darüber aufregen, wie manche User "niedergemacht" werden, nur weil sie einmal bei dem Versuch zu helfen einen kleinen Fehler machen... (damit meine ich jetzt nicht mich, sondern eher allgemein in diesem Forum)

            Ja, die Dornen an den Tibien zu vergessen, verbuche auch ich als peinlich, gerade da ich über fünf Jahre lang mit Schistocercen gearbeitet habe.

            LG Ulli

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            • #7
              Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
              Feldheuschrecken fängt man am besten in der späten Morgen- oder frühen Abenddämmerung oder an generell kühlen Tagen und pflückt sie einzeln von den Pflanzen. Mit etwas Übung kommt man bei solchem Wetter bald auf bis zu 200 Stück pro Stunde.
              Kannst du mir mal die Art der Orte beschreiben, ich habe bis jetzt nur 2 Ortstypen gefunden mit vielen Heuschrecken, das wären Naturschutzgebiete(da darf man nicht fangen) und eine Bergwiese(auch unpraktisch da ich nicht in den Bergen wohne), die ergiebigsten Orte waren unbewirtschaftete Wiesen(kenne ich keine mehr in meiner Umgebung, alle überbaut), aber auch da waren 200 Heuschrecken in 1h zu Zweit nicht möglich.

              Ernst

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              • #8
                ...... pro 18 Sekunden eine Heuschrecke?

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                • #9
                  Also bei uns findet man Feldheuschrecken in Massen auf vielen Wiesen, die mindestens einmal im Jahr gemäht werden. Die Populationsdichte ist sehr unterschiedlich, es lohnt sich, sich verschiedenen Wiesen anzuschauen. Je sonnenenxponierter und je weniger mit größeren Stauden (dort aber findet man Heupferde) bewachsen, umso besser. Manchmal erlebt man erstaunlches. Ich habe auf einem Kurzrasenstück meiner damaligen Uni, das kaum 1000 Quadratmeter hatte, Sommer für Sommer tausende Feldheuschrecken gefangen, ohne dass das je weniger ergiebig wurde (wahrscheinlich Zuflug von einer ca 100m entfernten großen Wiese).
                  @ gesperrt: Mein persönlicher Rekord: 500 Stück in 2 Stunden. Alle einzeln vom Halm gepflückt. Meine Familie kanns bezeugen.
                  Mein Sohn schafft aber nicht mehr als 70/Stunde.
                  Bei heissem Wetter schaffe ich auch kaum 100 pro Stunde.
                  Aber ich mache das auch seit 40 Jahren jeden Sommer.
                  Als Anfänger schafft man 100/Stunde oder mehr wohl nur bei wirklich kühlem Wetter und hoher Bestandsdichte.
                  Seit einigen Jahren habe ich leider immer weniger Zeit zum selberfangen und ich merke schon, dass meine Ausbeuten schlechter werden, wenn ich denn doch mal losziehe.

                  Viele Grüße

                  Ingo
                  Zuletzt geändert von Ingo; 31.07.2012, 07:09.
                  Kober? Ach der mit den Viechern!




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                  • #10
                    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                    Und natürlich sind bei weitem nicht sämtliche Schmetterlinge in Deutschland artengeschützt, sondern nur ein winziger Teil der Arten.




                    Unter die FFH Richtlinien fallen meines Wissens nach derzeit nur
                    • Callimorpha quadripunctaria (Spanische Flagge) II
                    • Coenonympha hero (Wald-Wiesenvögelchen) IV
                    • Coenonympha oedippus (Moor-Wiesenvögelchen) II + IV
                    • Eriogaster catax (Hecken-Wollspinner) II + IV
                    • Euphydryas aurinia (Skabiosen-Scheckenfalter) II
                    • Euphydryas maturna (Eschen-Scheckenfalter) II + IV
                    • Hyles hypophaes (Kreuzdorn-Schwärmer) IV
                    • Lasiommata achine (Gelbringfalter) IV
                    • Lycaena dispar (Großer Feuerfalter) II + IV
                    • Maculinea arion (Großer Ameisenbläuling) IV
                    • Maculinea nausithous (Dunkler Ameisenbläuling) II + IV
                    • Maculinea teleius (Heller Ameisenbläuling) II + IV
                    • Parnassius apollo (Apollofalter) IV
                    • Parnassius mnemosyne (Schwarzer Apollo) IV
                    • Proserpinus proserpina (Nachtkerzen-Schwärmer) IV
                    Bundesartenschutzverordnung nicht vergessen:

                    http://www.gesetze-im-internet.de/ba...lage_1_26.html

                    Gruß,
                    Michael

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                    • #11
                      ...vielleicht stehen nicht "sämtliche" heimischen Schmetterlingsarten unter Naturschutz, aber doch 50% davon und, da es im Einzelfall dem Laien sicherlich schwer fallen sollte, seinen Fang genau zu bestimmen, wäre es besser im Allgemeinen vom Fang von Schmetterlingen abzusehen. -> so habe ich das eigentlich gemeint

                      LG Ulli

                      Kommentar


                      • #12
                        Die hälfte? Wohl kaum...es gibt in Deutschland meines Wissens nach ca 3700 Lepidoptera Spezies (auch, wenn die meisten davon asl "Motten" durchgehen, bleiben doch viele ungefährdete größere Arten übrig) . Für die Praxis ist IMHO wie so oft die Mitte relevant. Also weder alles unbesehen fangen, noch von allem die Finger lassen: Die am häufigsten und einfachsten zu fangenden Schmetterlingsarten dürften kaum über Tagpfauenauge, kleinen Fuchs, die Weisslingsarten, das Damenbrett und die Gammaeule hinausgehen.
                        Vor allem letztere kann man auf geeigneten Wiesen in recht großer Stückzahl ohne großen Aufwand fangen und sie ist ein vin vielen mittelgroßen Terrarienbewohnern gerne genommenes gehaltvolles Futtertier. Tokehs mögen sei auch und die nAchtaktivität passt zudem.
                        kein Grund, darauf zu verzichten.

                        Viele Grüße

                        Ingo
                        Zuletzt geändert von Ingo; 31.07.2012, 08:13.
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                          Die hälfte? Wohl kaum...

                          Ingo
                          "In der Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung sind zahlreiche besonders geschützte Schmetterlingsarten aufgelistet. Sie verbietet das Sammeln und den Fang dieser Arten, kann aber die eigentliche Gefährdung durch Verlust von Lebensräumen nicht bekämpfen. In der Roten Liste der Großschmetterlinge kann man sich auch einen Überblick über die gefährdeten Arten machen. Nur 50 % aller Schmetterlingsarten in Deutschland sind nicht gefährdet, 2 % sind bereits ausgestorben oder verschollen." (Quelle: wikipedia - Lepidoptera)

                          LG Ulli

                          PS: weitere Quelle: http://nrw.nabu.de/projekte/03423.html
                          Zuletzt geändert von Frully; 31.07.2012, 08:26. Grund: Ergänzung NABU-Beitrag

                          Kommentar


                          • #14
                            Ok, offenbar also doch die Hälfte und ich war nicht auf dem aktuellen Stand- wenn Wikipedia denn als Quelle seriös genug ist... Ich bin mir auch nicht sicher, ob das wirklich bedeutet, dass 50% irgendeinem Schutzstatus unterliegen. Ich bringe da selbst mit BaArtSchV keine 1850 Arten zusammen -oder bezieht sich das vielleicht nur auf "Großschmetterlinge"...? Doch auch wenn 50% dramatisch klingt, beachte man die zugrundeliegende Zählweise: Ein Großteil der gefährdeten Arten sind Arten, die schon immer nur ausnahmsweise in Deutschland anzutreffen und nie häufig waren.
                            Das geht beim Trauermantel los, über den Fetthennenbläuling und die Glucken bis hin zum Schwarzen Apollo.
                            Ich behaupte, wenn man alle Schmetterlingsimagines eines durchschnittlichen Feldes in Deutschland einsammelt, wird man eine maximal einstellige Prozentzahl geschützter Arten/Individuen mit dabei haben.
                            Das relativiert das Risiko.
                            Aber es stimmt natürlich: Nur gezielt fangen und verfüttern, was man kennt.
                            In jedem Fall jedoch gibt es genug häufige, leicht zu identifizierende ungeschützte Schmetterlingsarten und niemand braucht auf deren Verfütterung zu verzichten!
                            Mein bestes Gammeulenfeld war dieses Jahr übrigens bis zur Mahd unverändert ergiebig. Nach der Mahd sind nun Null Gammaeulen mehr da. Diese Mahd kostete also vielen Tausenden davon das Leben. Was machen da die paar zuvor von mir eingesammelten aus?
                            Ihr merkt, ich kann die Gammaeule als Imago wie als Raupe als Futtertier nur empfehlen.

                            Viele Grüße

                            Ingo
                            Zuletzt geändert von Ingo; 31.07.2012, 08:49.
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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                            • #15
                              Zitat von Frully Beitrag anzeigen
                              er konnte meist nur noch anhand der Obduktion feststellen, dass Futtertiere "quer" hingen...)
                              Kann er sowas dann nicht mal in irgend einer Art und Weise veröffentlichen? (Horror-)Geschichten dazu gibt es ja sehr viele, aber nur sehr wenige Belege. Wäre doch mal was.

                              Gruß
                              Christian
                              Immer interessiert an Reptilien des südlichen Afrikas und entsprechender Literatur.

                              http://www.gekkotaxa.org
                              http://www.pachydactylus.com

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