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Dickfingergecko-Leopardgecko-Vergesellschaftung

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  • Dickfingergecko-Leopardgecko-Vergesellschaftung

    Hallo!

    Ich habe ein Problem und bevor es nun Kritik hagelt: Ja, es war mein Fehler und ich fühle mich schrecklich deswegen, weil ich die Verantwortung für die Tiere habe und ich nur möchte, dass es ihnen gut geht.

    Ein Bekannter von mir, selbst ein erfahrener Terrarianer, hatte gute Erfahrungen mit der Vergesellschaftung von Leopardgeckos mit einem Dickfingergecko (Chondrodactylus bibronii als auch turneri) gemacht. Ich hatte zu dem Zeitpunkt schon selbst einige Jahre Leopardgeckos (Eublepharis macularius, 2 Weibchen) und es hatte gut geklappt. Ich fand die Dickfingergeckos sehr interessant, habe mich mit dem Bekannten darüber unterhalten und er hatte nichts gegen die Vergesellschaftung einzuwenden. Ich habe mich dann ein wenig im Internet über Dickfingergeckos schlau gemacht und mir auch das Buch von Mirko Barts besorgt und gelesen und fand, dass die Tiere aufgrund von Körpergröße, Lebensbedingungen und Aktivitätszeit kompatibel wären. Habe mir dann schließlich ein C. turneri-Weibchen, 1-jährige Nachzucht, angeschafft.

    Nach der Quarantäne und dem Check der Kotprobe habe ich dann das Tier in mein Terrarium zu meinen Leopardgecko-Weibchen gesetzt. Dies schien für ein paar Monate gut zu klappen. Die Tiere saßen auch oft nahe beieinander und ich konnte keine Streitigkeiten beobachten. Der anfangs scheue Dickfingergecko wurde langsam auch immer mutiger und neugieriger.

    Dann kam eine Fütterung, bei der der Dickfingergecko nicht weit von einem der Leos Jagd auf ein Heimchen machte. Der Leo hat dann die zappelnde Schwanzspitze mit etwas Fressbarem verwechselt... Die Schwanzspitze des Dickfingergeckos ist schnell nachgewachsen, aber nicht lange danach fing es an, dass er ,immer wenn einer der Leos ihm zu nah kam (ca. 3 cm Abstand), sich aufplusterte/aufstellte und meckerte. Ich habe nie beobachtet, dass es je wirklich weiter ging, aber ich vermute es, da der Dickfingergecko nochmals Teile seines Schwanzes abgeworfen hat und eine Stelle am Schwanz hat, die eventuell eine Bisswunde sein könnte.

    Bei der Bisswunde bin ich mir aber nicht sicher. Ich kann auch kein Foto hochladen, da ich keine Kamera habe. Eine andere Möglichkeit wäre, dass es mit (mittlerweile aber behobenen) leichten Häutungsproblemen zusammenhängt. Ich hatte auch hier im Forum gelesen, dass es eine Infektion gibt, die die Kloake so sehr schmerzvoll reizt, dass es vorkommt, dass sich die Tiere selbst in den Schwanz beißen und dabei eventuell diesen auch abwerfen. Das kann ich aber schlecht beurteilen und da es eben auch an der Vergesellschaftung liegen könnte, möchte ich kein Risiko eingehen.

    Ich denke, es wäre gut, das Tier nun zum Tierarzt zu bringen und wenn der nicht eben diese Infektion diagnostiziert, die Tiere zu trennen. Dafür müsste ich den Gecko allerdings erst mal einfangen. Da das Tier nun schon so gestresst wurde, möchte ich das so stressfrei wie möglich machen. Das Problem ist, dass ich es mit den vielen Verstecken wohl zu gut meinte. Ich müsste die gesamte Rückwand zerstören, um dem Tier nicht mehr die üblichen Verstecke zu geben. Das stelle ich mir sehr stressig für das Tier vor. Hat jemand Tipps/Vorschläge für eine stressfreie Fangaktion?

    Tut mir leid, dass das jetzt so ein Aufsatz geworden ist, aber ich wollte euch die Situation möglichst gut schildern. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, damit ich tun kann, was für das Tier das Beste ist.

    LG

    PS: Zu den Haltungsbedingungen: Terrariumgröße: 100x40x50 (LxBxH), Bodengrund: Lehm-Sand-Gemisch und einige Steine, Temperatur-Zonen: 20-40°C, Luftfeuchtigkeit: 40-50/60 %, Eirichtung: Flächenvergrößerung durch mehrere Rindenstücke und eine Mehr-Etagen-Gips-Höhle, 2 Wetboxen, Rindenhöhle, ein paar Steine, ein Ast zum Klettern, eine Korkrückwand mit aufgesetzten Rindenstücken und vielen Versteck-, Kletter- und Liegemöglichkeiten

  • #2
    Hi, wenn du ein zweites Terrarium hast könntest du erst den anscheinend weniger gestressten Leopardgecko rausfangen. Vielleicht läßt sich der andere dann nach ein paar Tagen leichter fangen. Trennen solltest du sie eh. Und/oder du kannst die Zugänge zu den Verstecken (natürlich nur wenn nichts drin ist, provisorisch verschließen. Papier reinstopfen müßte eigentlich funktionieren.

    Beste Grüße,
    Kassandros

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    • #3
      Leider sind Leopardgeckos nicht die beste Art zum Vergesellschaften. Ich sah bei Bekannten schon Zwergbartagamen die von subadulten Leos regelrecht zerfleischt wurden.

      Fütter in einer Faunabox, da wird der Bibrongecko schnell lernen auf Grund der Haftlamellen drinnen zu Fressen, bald kannst du ihm dann so stressfrei einfangen.

      Lg

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      • #4
        Ich habe auch mal 0,1 Chondrodactylus turneri gehalten, da ich damals kein Männchen dazu fand habe ich sie an einen abgegeben der ein Weibchen zum Männchen suchte.
        Alles was ich mir damals angelesen hatte, sagte aber, dass die in höheren Terrarien gehalten werden sollte, ich hielt sie in einem 60x60x90 cm (kann auch 55x55x90 gewesen sein) großen Eigenbau. Da fängt es ja schon an mit.
        Das Terrarium steht sogar noch im Keller, leider bist du etwas weit weg, sonst hätte ich es dir wenigstens ausgeliehen, damit du den Bibrongecko schnell da rein setzen könntest. Eingerichtet hättest das gleich gehabt, da ist sogar ein fest verschraubter Korkast drin.
        Nachdem du beim TA warst macht es wenig Sinn das Tier anschließend wieder zum anderen zu setzen, ich denke die innige Beziehung wird nicht mehr besser werden.
        Hast denn die Möglichkeit kurzfristig was anderes zu besorgen/einzurichten und den Platz dafür?
        Oder übergangsweise eine große Kunststoffbox einzurichten? Korkröhre, Äste, Wasserschälchen, paar Steine, bis die Wunde geheilt ist Zewa als Bodengrund.

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        • #5
          Danke für die Antworten. Da sind einige gute Tipps bei, die ich versuchen werde. Ich habe bereits mit einer Freundin geredet, die den Gecko eventuell übernehmen würde. Für den Übergang habe ich noch den Quarantänebehälter, um das Tier zu trennen. Ich werde das mit der Faunabox mal probieren, um den Dickfingergecko einzufangen.

          Norbert, was die Größe angeht: Die Größe deines Terrariums entspricht ungefähr dem, was Mirko Barts für ein Pärchen angibt. Da ich allerdings kein Dickfingergecko-Pärchen halten wollte habe ich mich im Internet kundig gemacht und Angaben gefunden, nach denen eine Höhe von 50cm ok wäre. Außerdem hatte ich mit dem Bekannten darüber gesprochen, der auch meinte, dass es ok wäre. Wahrscheinlich wurde ich dann wohl falsch beraten. Tendenziell ist natürlich größer immer besser und beim nächsten Umzug hätte es dann auch ein neues, größeres Terrarium gegeben.

          @Kassandros: Gut gemeinter Tipp, aber meinen Leopardgeckos geht es gut. Da habe ich auch eh kaum Probleme die zu fangen, da sie auch so auf meine Hand kommen.

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          • #6
            Naja, die Idee war auch den Leopardgecko, der sich gut fangen läßt, aber den Stress für den anderen verursacht, zu entfernen, damit sich der andere beruhigen kann und dann evtl auch leicht zu fangen ist.

            Gruß,
            Kassandros

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            • #7
              Hallo Kassandros,

              ja, gute Idee. Trotzdem ist es noch der Dickfingergecko der gestresst ist Meine Leopardgeckos sind munter wie sonst auch.

              LG

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              • #8
                Genau das meint er doch, nimm die Leopardgeckos raus, damit das andere Tier wieder etwas runterkommt.

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                • #9
                  Ja, gut, das wäre auch eine Idee. Aber ich muss den Dickfingergecko ja eh rausnehmen, um mit ihr zum Tierarzt zu gehen, damit ich sicher abklären kann, dass der Schwanzabwurf keine anderen Ursachen hat. Außerdem wird gerade auch schon ein neues Terrarium für sie organisiert, in das sie dann einziehen kann, sobald der Tierarzt sein ok gibt.

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                  • #10
                    Ich würde nach dem TA-Besuch den Dickfingergecko auch in den Quarantänebehälter setzen, 1.) musst ihn ja wie du selbst schreibst eh' einfangen 2.) hat er bestimmt noch eine Art Reststress, weil er ständig nach den Leopardgeckos schaut, wenn du ihn wieder in das "alte" Terrarium setzt.

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                    • #11
                      Gut, dann mach ich das so. Vielen Dank für die Antworten. Ich bin sehr dankbar dafür, hier kompetente Ansprechpartner zu haben.

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                      • #12
                        Update: Nach dem Tierarztbesuch

                        Das Einfangen hatte sich doch noch eine Weile hingezogen, da das mit der Faunabox nicht geklappt hat und der Dickfingergecko beim Öffnen des Terrariums meist schnell in die am schlechtesten zugängliche Höhle geflüchtet ist, bevor ich mit Papier den Eingang versperren konnte. Schließlich hat es aber doch noch geklappt und sie sitzt jetzt in Quarantäne.
                        Das neue Terrarium steht schon bereit und sie wird heute oder morgen einziehen.

                        Ich war auch bereits bei einer Tierärztin. Sie hat den Gecko untersucht und festgestellt, dass keine Infektion o.Ä. vorliegt und das Tier abgesehen von zwei Bisswunden am Schwanz und dem Schwanzabwurf gut zurecht ist. Die Wunden waren auch nicht entzündet und die Heilung verlief gut. Auch das Regenerat bildet sich schön aus. Dennoch hat sie mir zur Unterstützung der Heilung und der Regeneratbildung noch eine Salbe mitgegeben, die ich täglich auftragen soll bis es ganz verheilt ist. Dem Rat bin ich gefolgt, aber diese Behandlung stresst das arme Tier enorm, sodass es aufgehört hat zu fressen. Ich würde daher die Behandlung gerne abbrechen, bzw. seltener durchführen, damit der Gecko wieder zur Ruhe kommen kann und mal Kräfte sammeln kann. Haltet ihr das auch für sinnvoll, oder sollte ich dafür nochmal extra mit der Tierärztin Rücksprache halten?

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                        • #13
                          Sprich mit der Tierärztin. Sicher ist sicher.
                          Gruß
                          Kassandros

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