Liebe Forenteilnehmer,
ich habe schon mehrfach – an dieser Stelle und anderswo – auf das dringend erforderliche Zuchtbuch für den China-Alligator hingewiesen. Nach wie vor habe zumindest ich keine Resonanz darauf erhalten.
Die Situation für den China-Alligator in freier Natur ist verzweifelt. Es handelt sich noch immer um das am Stärksten vom endgültigen Verschwinden bedrohte Krokodil der Welt.
Es ist nach meiner persönlichen festen Überzeugung – und ich weiss, dass diese Auffassung auch der AG-Leiter Markus Baur teilt – eine moralische Verpflichtung eines jeden Pflegers von China-Alligatoren, seinen Bestand anzuzeigen und damit dazu beizutragen, dass ein späteres Zuchtprogramm zumindest möglich sein wird. Mittlerweile vertrete ich die Auffassung ( die hier sicher nicht von jedermann geteilt wird ) dass es vielleicht besser gewesen wäre, die Tiere wären niemals nach Europa, oder nur in die Hände verantwortungsbewusster Zoologischer Gärten und Einrichtungen, gelangt.
Ich weiss von vielen Tieren, die mittlerweile gestorben sind – Haltungsfehler waren meist die Ursache. Und so stümpert der eine oder andere Pfleger nach wie vor vor sich hin, anstatt sich mit anderen Pflegern abzustimmen, deren Erfahrungen zu verwerten oder gar jemanden zu fragen, der langjährihe Haltungs- und Zuchterfahrung hat. Es ist deprimierend, zu sehen, wie hier mit einer vom Aussterben akut bedrohten Art in Menschenobhut umgegangen wird.
Mehr noch: Die Tiere, die einst gekauft worden sind, gingen teilweise an Zoohändler, sogar an einen mir namentlich bekannten Schausteller weiter ( der nun verzweifelt ein Tier – allerdings zu hohem Preis - abgeben will, weil es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Tieren kommt ).
Hier stellt sich in der Tat die Frage nach der Verpflichtung von Terrarianern, es stellt sich die Frage, ob der Ankauf seltenster Tiere zu Investitionszwecken moralisch vertretbar ist, es stellt sich die Frage, wie Ernst die Tatsache genommen wird, dass mit dem Kauf von Krokodilen eine langjährige Verpflichtung zur artgerechten Haltung verbunden ist. Und es stellt sich auch die Frage, ob man Tiere kaufen darf, über deren Haltungsbedingungen man allenfalls unzureichend informiert ist.
Sie spüren sicherlich meine Wut und vielleicht handelt es sich ja schlicht um eine Überreaktion meinerseits. Ich meine aber, dass dies eine Diskussion wert ist, eine Diskussion, die hier im Forum und auf der AG-Jahrestagung in München geführt werden muss.
Ich kenne sehr kenntnisreiche und verantwortungsvolle China-Alligatoren-Halter auch hier in Deutschland: Ich kenne aber auch das Gegenteil. Ich bin sehr gespannt, wie die Forenteilnehmer darüber denken. Das ist eine Grundsatzdebatte, und sie betrifft sicherlich nicht nur allein den China-Alligator.
ich habe schon mehrfach – an dieser Stelle und anderswo – auf das dringend erforderliche Zuchtbuch für den China-Alligator hingewiesen. Nach wie vor habe zumindest ich keine Resonanz darauf erhalten.
Die Situation für den China-Alligator in freier Natur ist verzweifelt. Es handelt sich noch immer um das am Stärksten vom endgültigen Verschwinden bedrohte Krokodil der Welt.
Es ist nach meiner persönlichen festen Überzeugung – und ich weiss, dass diese Auffassung auch der AG-Leiter Markus Baur teilt – eine moralische Verpflichtung eines jeden Pflegers von China-Alligatoren, seinen Bestand anzuzeigen und damit dazu beizutragen, dass ein späteres Zuchtprogramm zumindest möglich sein wird. Mittlerweile vertrete ich die Auffassung ( die hier sicher nicht von jedermann geteilt wird ) dass es vielleicht besser gewesen wäre, die Tiere wären niemals nach Europa, oder nur in die Hände verantwortungsbewusster Zoologischer Gärten und Einrichtungen, gelangt.
Ich weiss von vielen Tieren, die mittlerweile gestorben sind – Haltungsfehler waren meist die Ursache. Und so stümpert der eine oder andere Pfleger nach wie vor vor sich hin, anstatt sich mit anderen Pflegern abzustimmen, deren Erfahrungen zu verwerten oder gar jemanden zu fragen, der langjährihe Haltungs- und Zuchterfahrung hat. Es ist deprimierend, zu sehen, wie hier mit einer vom Aussterben akut bedrohten Art in Menschenobhut umgegangen wird.
Mehr noch: Die Tiere, die einst gekauft worden sind, gingen teilweise an Zoohändler, sogar an einen mir namentlich bekannten Schausteller weiter ( der nun verzweifelt ein Tier – allerdings zu hohem Preis - abgeben will, weil es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Tieren kommt ).
Hier stellt sich in der Tat die Frage nach der Verpflichtung von Terrarianern, es stellt sich die Frage, ob der Ankauf seltenster Tiere zu Investitionszwecken moralisch vertretbar ist, es stellt sich die Frage, wie Ernst die Tatsache genommen wird, dass mit dem Kauf von Krokodilen eine langjährige Verpflichtung zur artgerechten Haltung verbunden ist. Und es stellt sich auch die Frage, ob man Tiere kaufen darf, über deren Haltungsbedingungen man allenfalls unzureichend informiert ist.
Sie spüren sicherlich meine Wut und vielleicht handelt es sich ja schlicht um eine Überreaktion meinerseits. Ich meine aber, dass dies eine Diskussion wert ist, eine Diskussion, die hier im Forum und auf der AG-Jahrestagung in München geführt werden muss.
Ich kenne sehr kenntnisreiche und verantwortungsvolle China-Alligatoren-Halter auch hier in Deutschland: Ich kenne aber auch das Gegenteil. Ich bin sehr gespannt, wie die Forenteilnehmer darüber denken. Das ist eine Grundsatzdebatte, und sie betrifft sicherlich nicht nur allein den China-Alligator.
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