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Alligatorunfall in Florida

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  • Alligatorunfall in Florida

    Während meines Aufenthaltes in Florida kam es zu einem tragischen Alligatorangriff, die Londoner Times berichtet wie folgt:

    March 16, 2005

    Truck driver eaten alive by alligator
    By Simon Freeman, Times Online

    A truck driver was killed and partially eaten by a 9ft alligator which had overcome its natural fear of humans after being fed tidbits by locals in Florida.

    Don Owen's body was found in wetlands about 12 miles from his home in Bartow, Polk County, by fishermen on Saturday. His forearm was found in the alligator's stomach when it was trapped and killed two days later.

    Although there are more than 1.5 million adult alligators in Florida, which is home to 16 million people, fatal attacks are rare and the reptiles tend to avoid human contact. Mr Owen, 56, is the 16th victim since the state began collecting records in 1948.

    The Florida Fish and Wildlife Conservation Commission (FWCC) has spoken to people who live around the lake and admitted petting the alligator and feeding it sandwiches.

    Gary Morse, a spokesman for the commission, said: "Some people think there is no harm in throwing an occasional sandwich to a large reptile but the practice of feeding gators is dangerous, unlawful and contributes to attacks on humans.

    "Feeding an alligator will cause it to lose its fear of people and become a problem."

    State police today said that Mr Owen was last seen at a convenience store on Wednesday. He appeared disorientated and asked a passer-by if he could make a phone call for him, before getting back into his car and driving away.

    He was reported missing the following day when he failed to arrive for work. On Saturday the remains of his body were found in Six Pound Pond. A post-mortem examination determined that he had been killed by the 8ft 9in (2.67m) alligator and trackers were sent out into the lakes to trap the creature.

    Mr Morse explained that once an alligator has killed it must be destroyed. He said: "Moving a problem alligator to another area is usually not an option. It’s risky business and can create more problems than it solves. Once a gator has lost its fear of people, it doesn’t matter where you put it, it is still not afraid of people and it continues to pose a threat."

    In the last decade, encroaching human development into areas occupied by wildlife has added to the conflict between man and alligator, causing the number of calls to the FWCC to rocket.

    Since the nuisance alligator program began 23 years ago, it has received 240,411 complaints resulting in 100,365 alligators being culled.

    Besonders bemerkenswert erscheint die Jahreszeit des Angriffs: Zu der
    Zeit des Angriffs herrschten in Zentralflorida kühle Temperaturen von unter 20 Grad Celsius.
    Mississippi-Alligatoren, die auch gelegentlich unverantwortlicherweise im Internet angeboten werden,sind grosswüchsige und schon daher potentiell gefährliche Krokodile
    Ein etwa 65 cm langes Jungtier verursachte bei einem amerikanischen Freund eine Bissverletzung, die zu einer partiellen und andauernden Bewegungsunfähigkeit der linken Hand führte.

  • #2
    Re: Alligatorunfall in Florida

    Hallo,

    eine Verletzung, die ein 65 cm langer Alligator verursacht, kann ebenso von einer anderen Krokodilart verursacht werden. Ich denke, jede Art ist als potenziell gefährlich einzustufen. Dass von größeren Tieren eine andere Gefahr ausgeht, ist logisch. Allerdings sind gerade Alligatoren vergleichsweise ruhig, weniger aggressiv und auch weniger potenziell gefährlich, als z.B. Caiman crocodilus oder auch Paleosuchus spec.
    Problematiken bei der Haltung großwüchsiger Krokodile ergeben sich meines Erachtens vor allem aus dem Platzbedarf und den damit verbundenen finanziellen Belastungen.

    Gruß

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    • #3
      Re: Alligatorunfall in Florida

      Ich bin da nicht ganz Ihrer Meinung, Flow, denn Sie werden ja nicht bestreiten, dass grosswüchsige Krokodile potentiell eine höhere Gefährdung darstellen, als kleinwüchsige Tiere. Der Biss eines 65 cm Krokodils ist bei allen Arten gleich problematisch, wenn er richtig "gesetzt ist".
      Ich stimme Ihnen, was die relative Sanftmütigkeit des Mississippi-Alligators angeht, zu, aber eben nur die relative: Ich habe vor allen grossen Krokodilen, auch wenn diese vom Besitzer als zahm angesehen werden, erheblichen Respekt. Kleinigkeiten, wie das blosse Erschrecken des Tiers durch unvorhersehbare Ereignisse, können zu heftigen Reaktionen führen.
      Aber Sie haben Recht: Finger weg von grosswüchsigen Krokodilen.Sicher ist das Raumproblem erst mal das Grösste. Ein weiteres, sicher kontroverses Thema für die AG-Jahrestagung....

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      • #4
        Re: Alligatorunfall in Florida

        Selbstverständlich geht von größeren Tieren insofern eine größere Gefahr aus, da die Tiere einfach kräftiger sind. Von dieser Kraft konnte ich mich in Dänemark kürzlich überzeugen, als ich bei dem Umsetzen von nur etwa 150 cm langen Nilkrokodilen geholfen habe. Selbst ein erwachsener und kräftiger Mann ist nicht in der Lage, diese Tiere alleine zu fixieren!
        Allerdings ist auch bei einem 150 cm langen Krokodilkaiman Vorsicht geboten! Selbst nur etwa 120 cm große Glattstirnkaimane haben ein Kraftpotenzial, das von vielen Haltern unterschätzt wird.
        Es ist sicherlich möglich, auch großwüchsige Krokodile zu halten, ABER: Die immensen Kosten, der überdurchschnittliche Platzbedarf und nicht zuletzt die Gefahr, die von größeren Tieren ausgeht, sollten gründlich bedacht werden.
        Alligatoren sind weitaus ruhiger als andere Arten. Es stimmt natürlich, dass auch hier ein "Restrisiko" bleibt, wie Herr Sommerlad beschrieben hat.

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        • #5
          Re: Alligatorunfall in Florida

          Hallo,
          Kann es sein dass sich die Kraft einiger Arten erheblich unterscheidet (natürlich bei jeweils gleicher Größe). Ich habe desöfteren gelesen dass Arten wie paleosuchus aufgrund ihrer kleinwüchsigkeit einen kräftigeren Panzer haben und muskulöser sind.
          Ich habe auch die Erfahrung gemacht dass ein etwa 3 Monate alter Brillenkaiman wenn er mal zupackt höchstens ordentlich zwickt und ein paar Spuren am Finger hinterlässt, ein p.palpebrosus gleichen Alters jedoch den Finger ganz schön blutig beisen kann.
          Das ist nur eine gewagte These lasse mich gerne eines besseren belehren.

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          • #6
            Re: Alligatorunfall in Florida

            Generell lässt sich sagen, dass Krokodile über ein Kraftpotenzial verfügen, welches oft unterschätzt und diesen Tieren nicht zugetraut wird.
            Es ist richtig, dass z.B. die beiden Paleosuchus - Arten oder auch Osteolaemus t. sehr stark gepanzert sind, vergleicht man diese mit anderen Arten. Dies ist jedoch vor allem auch auf die Lebensweise zurück zu führen, da sich diese Arten vergleichsweise viel an Land aufhalten, wo sie ungeschützter sind. So konnte ich beobachten, dass mein Jungtier von Osteolaemus t. nach einigen Tagen bereits an Land ging und sich dort vorwiegend aufhält. "Frisch" eingesetzte Jungtiere von Mississippi - Alligatoren z.B., flüchten schneller ins Wasser und halten sich dort weitaus länger auf. Ähnliche Beobachtungen konnte ich mit anderen Arten (Caiman spec., Crocodylus spec.) an meinen Tieren und dem Bestand des Krokodille - Zoo machen und damit die in der Literatur angegebenen Verhaltensweisen bestätigen.

            Du hast recht, dass sich die Kraft der einzelnen Arten unterscheidet. So ist beispielsweise ein 130 cm langer Glattstirnkaiman erheblich kräftiger, als ein gleich großes Nilkrokodil.

            Gruß

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