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Behaviour enrichment für Krokodile

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  • Behaviour enrichment für Krokodile



    (06.04.05) Zoohaltung von Krokodilen legt bei der Einrichtung der Terrarien bisher vor allem Kenntnisse über klimatische und strukturelle Gegebenheiten des natürlichen Habitats sowie Fressgewohnheiten zugrunde. Panzerechsen sind jedoch hoch entwickelte Reptilien, die ein komplexes Verhalten mit säugetierähnlichen Aspekten wie ausgeprägte Brutfürsorge oder im Einzelfall sogar kooperative Beutejagd zeigen. Die Krokodilspezialisten des Drusilla Zoos in England vermuteten daher, dass Sinneseindrücke aus der Umwelt für Krokodile eine wichtige Rolle in ihrem täglichen Leben spielen und die Tiere unter der Reizarmut und Eintönigkeit der klassischen Krokodilunterkunft in Zoos nur ein reduziertes Verhaltensspektrum zeigen. Aus diesem Grund versuchten sie im Rahmen einer Studie, die Umgebung im Terrarium ihrer zwei männlichen Stumpfkrokodile (Osteolaemus tetraspis) im Sinne des behavioural enrichment abwechslungsreicher zu gestalten. Dazu boten sie den Tieren in ihrem Gehege abwechselnd Eisblöcke sowie Wanderheuschrecken und Küchenschaben als nicht sättigende, aber "interessante" zusätzliche Beute an. In allen Fällen war eine deutliche Aktivitätssteigerung der sonst sehr trägen Tiere zu beobachten. Am deutlichsten reagierten sie auf die Eisblöcke, deren Gegenwart sie zu einer aktiveren Thermoregulation durch Sonnen und Baden animierte, ohne dabei eine echte Bedrohung für die Temperatur im Terrarium darzustellen. Eine ähnliche Aktivitätssteigerung wurde im Paignton Zoo beobachtet, nachdem die dortigen Panzerechsen eine Erhöhung der Variabilität ihrer Futtermittel auf über zehn sehr unterschiedliche Bestandteile erhielten. Die Autoren der Studie schließen aus diesen Beobachtungen, dass behavioural enrichment auch bei der Krokodilpflege eingesetzt werden sollte, da sowohl Variationen bei der Fütterung als auch bei der unbelebten Umgebung das Verhalten der Tiere positiv beeinflussen können. (Quelle: Rees (Drusillas) in Zoo Research News Vol. 5, No. 3, 2004)

  • #2
    Re: Behaviour enrichment für Krokodile

    Meine Meinung zu der Vorgehensweise der englischen Zooleute ist durchaus geteilt: Einerseits ist "behavioral enrichment" auch bei Krokodilen durchaus sinnvoll ( und da gibt es eine Menge Möglichkeiten ), andererseits ist gerade die Eisblock-Methode sehr zweifelhaft: Klar, dass tropische Krokodile sich schnell bewegen, wenn das Wasser kälter zu werden droht und sich zum "basking" herauslegen. Aber: Würden Sie das auch im Freileben tun, wo eine solche Situation wohl nie eintritt?
    Zwinge ich die Krokodile nicht aus dem Wasser zu Zeitpunkten, wo sie es eben vorzogen, im Wasser zu sein?
    Die Steigerung der Variabilität des Futterangebotes hingegen ist absolut richtig: Man kann da nicht genug ausprobieren. Aber das Krokodile, die abwechslungsreich gefüttert werden, lebhafter und interessierter sind, ist eine altbekannte Tatsache.

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    • #3
      Re: Behaviour enrichment für Krokodile

      Sehe ich auch so. Ich bin beim Übersetzen auch etwas über die Eisblockgeschichte gestolpert.
      Animiert man die Tierchen zu erhöhter Aktivität oder zwingt man sie dazu?
      Ist das Stress oder Stimulus?
      Die Leute hätten eigentlich sowieso den diesbezüglichen Hornmonstatus der Tiere ruhig mal parallel monitoren können.
      So rein empirisch sind die Ergebnisse nicht wirklich greifbar.
      Beim kritisieren der Eisblöcke vergisst man andererseits auch gerne, dass in Terrarien zwar Klima imitiert wird, aber in der Regel kein Wetter, schon gar keine natürlichen Wetterextreme.
      Was ich nohc interessant gefunden hätte, wäre zB die Präsenz beweglicher Gegenstände im Terrarium zu testen oder Einflüsse der Gegenwart (evtl auch nur den Blickkontakt zu) anderer Tiere, die weder Beute noch -ausser vielleicht als "Unfall"- Nahrung sind (Kleinvögel, kleine Fische, Wasserinsekten/Krebse, Schmetterlinge....)zu untersuchen.

      Gruß

      Ingo
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Re: Behaviour enrichment für Krokodile

        Meine beiden Brillenkaimane zeigten Interesse an unserem Chinchilla, der hin und wieder frei herumlaufen durfte und von den Tieren durch die Glasscheibe beobachtet werden konnte. Dabei waren sie etwa 60 cm lang und der Chinchilla ausgewachsen. Meiner Meinung nach wäre er als Beute doch etwas zu groß gewesen.

        Jetzt mit einer Länge von etwa 70 bis 80 cm jagen sie noch immer Fliegen hinterher oder versuchen Grillen/Heimchen zu erwischen die sich in den oberen Bereich des Terrariums flüchten konnten. Dabei werden sie zu richtigen Kletterkünstlern.

        Außerdem lebt seit über zwei Jahren ein Wels (albino Ancistrus sp.) im Becken. Er ist der einzige, einer anfänglichen Gruppe von 6 Ancistrus, der nicht gefressen wurde.
        Vor ein paar Monaten habe ich dann wieder 15 Ancistrus eingesetzt. Wieviele davon leben kann ich nicht genau sagen, aber zumindest mehr als 7. Diese entwickeln sich prächtig und haben sogar schon Eier gelegt.
        Als 'Beschäftigung' befinden sich fast immer Futterfische (Rotfedern, usw) im Becken, die kontinuierlich weniger werden, teilweise aber auch einige Monate überleben.


        nice day, Thomas

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        • #5
          Re: Behaviour enrichment für Krokodile

          Hallo,

          "behaviour enrichment" - betrachten wir doch einmal das natürliche Verhalten von Krokodilen: Was würde in der freien Wildbahn die Position des "behaviour enrichment" einnehmen? Primär abwechslungsreiche und sich bewegende (also natürlich lebende) Futtertiere (wie von Thomas beschrieben; diese Beobachtungen konnte ich auch bei meinen Tieren machen), neue und noch unbekannte Lebensräume bzw. -in unserem Fall- Terrarienanlagen (hier sei auf das Verhalten von Krokodilen verwiesen, das BROCK beschreibt)... Ich denke nicht, dass es nötig ist, Krokodile zusätzlich zu beschäftigen, um damit zum Lebensstandart der Tiere in Gefangenschaft einen positiven Beitrag zu leisten. In der Natur werden von den Tieren erschlossene Lebensräume, die den Ansprüchen genügen, selten verlassen. Wenn man also auch in Gefangenschaft Lebensräume schafft, die den Tieren "zusagen", gibt es meiner Ansicht nach keine Veranlassung, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen. Bei höher entwickelten Säugetieren z.B. ist das jedoch anders. Allerdings sind die "säugetierähnlichen Aspekte" der Krokodile biologisch betrachtet doch nicht wirklich so gewichtig.

          Gruß

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          • #6
            Re: Behaviour enrichment für Krokodile

            Ich weiss nicht.

            "Allerdings sind die "säugetierähnlichen Aspekte" der Krokodile biologisch betrachtet doch nicht wirklich so gewichtig"

            Welche Erkenntnisse berechtigen Dich, dass zu postulieren?


            Ich persönlich würde das Topic eher sogar über Krokodile erweitern und auch auf andere Terrarientiere beziehen.
            Ein Terrarium stellt nunmal im Vergleich zum natürlichen Habitat fast immer einen extrem reizarmen Lebensraum dar.
            Der Unterschied beschränkt sich ja bei weitem nicht auf fehlende Abwechslung bei den Futtertieren oder Migrationsmöglichkeiten.
            Es fehlen zB auch Wetterextreme, ja meist variierende Wettereffekte überhaupt, selbst die im Tagesverlauf häufigen Wechsel der Lichtintensitäten (Wolken) fallen ja weg. Weiterhin fehlen Beutegreiferdruck, Futterabwechslung -in Vielfalt UND Menge-, Begegnungen mit Nicht Beute/Nicht Räuber Lebewesen, der Platz ist beengt und und und.
            Klar ist nicht anzustreben oder möglich, all das im Terrarium zu simulieren (Beutegreifer), aber ich kann mir gut vorstellen, dass die -unnatürliche- Reizarmut im Terrarium auch zu unnatürlichem Verhalten (reduziertes Verhaltensspektrum, erhöhte Agressivität, verstärktes Appetenzverhalten in verschiedenen Funktionskreisen) führen kann.
            Hier stelle ich immer wieder gerne meine in den eigenen Terrarien gemachten Beobachtungen in den Raum, dass bei agressiven Gecko Männchen (gesehen bei Phelsuma und Gekko) die Gegenwart artfremder Terrarienmitbewohner die Agressivität den Weibchen gegenüber deutlich reduzieren kann. Bisweilen kann sie sogar die dauerhafte Verpaarung von männlichen Individuen ermöglichen, die sonst nicht möglich wäre.
            Ich sage das bewusst vor dem Hintergrund, dass gerade heftig diskutiert wird, ob für einige im Freiland durchaus in hoher Populationsdichte vorkommenden Geckos wegen der Agressivität der Männchen nicht im Terrarium strikte Einzelhaltung angesagt ist (wobei dann wieder häufig jedes kurze Zusammensetzen zur Paarung in eine Vergewaltigung ausartet) und beziehe mich auch auf eigene Erfahrungen mit direkt in diesem Zusammenhang diskutierten Arten.
            Auch die Aktivitätslevel werden durch artfremde Mitbewohner im übrigen deutlich nach oben hin beeinflusst.
            Natürlich sind diese Äusserungen vor dem Hintegrund des erhobenen "never mix species" Zeigefingers durchaus ketzerisch, aber ich stehe dazu und wage es daher, es in die Diskussion einzubringen (nicht vergessend, dass die Auswahl der zu vergesellschaftenden Arten UND Individuen kritisch ist)


            Gruß

            Ingo



            [[ggg]Editiert von Ingo am 07-04-2005 um 07:40 GMT[/ggg]]
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Re: Behaviour enrichment für Krokodile

              Na ja...die alte "never mix"-Theorie ist ja überholt, heute gehört die Haltung verschiedener, den gleichen Lebensraum bewohnender Arten zur modernen Haltung z.b. von Primaten. Auch in der Reptilienhaltung setzt sich das immer mehr durch und ich kann nichts Falsches daran finden, wenn die Gehege, deren Ausstattung und die Zusammensetzung der Tiere "stimmig" ist. Ja: Das ist ein "behavioral enrichment".
              Selbstverständlich hat Flow recht, wenn er sagt, dass Krokodile den einmal ausgewählten und zusagenden Lebensraum dann nicht mehr aus freien Stücken verlassen. Das ändert jedoch m.E. nichts daran, dass man auch diesen Lebensraum "anreichern", für die Tiere abwechslungsreich getalten kann. In der Natur machen das zum Beispiel Witterungseinflüsse: Hochwasser, Trockenheit, aber auch einwandernde oder durchwandernde andere Tiere.

              Kommentar


              • #8
                Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                Hallo,

                erstmal "postuliere" ich hier nichts. Ich stelle fest. Welche säugetierähnlichen Aspekte finden wir denn biologisch betrachtet bei Krokodilen?

                Selbstverständlich ist gegen eine Gemeinschaftshaltung nicht einzuwenden, sofern Lebensraum, Klimabedingungen etc. übereinstimmen, darum geht es mir auch nicht.

                Vielleicht habe ich die säugetierähnlichen Aspekte in diesem Zusammenhang ja auch falsch interpretiert? Ich bitte um Aufklärung!

                Krokodile sind sicher nicht darauf "angewiesen", mit z.b. Säugetieren vergesellschaftet zu werden. Höher entwickelte Säugetierarten kann man schlichtweg nicht alleine halten (wie schon erwähnt z.B. Primaten). Wir halten mit Reptilien jedoch eine Klasse, die vergleichsweise weniger entwickelt ist. Krokodile sind in dieser Klasse zwar schon recht weit entwickelt (man denke z.B. an das Herz), jedoch sind sie den Säugetieren alles andere als nah.
                Wie alle Diskussionsteilnehmer schon erwähnt haben, bietet z.B. die Nahrung bei entsprechender Darbietung eine Abwechslung - ob die Tiere sich nun "langweilen", wenn nur totes Futter bekommen? Ich denke nicht...

                Im Umkehrschluss müsste die These zur Folge haben, dass sich Krokodile, die "behaviour enrichment" genießen, wohler fühlen. Sicherlich trägt z.B. das Erbeuten von lebenden Futtertieren der Gesundheit positiv zu, ganz einfach indem sich das Krokodil bewegen muss. Vielleicht ist ja auch das gemeint!?

                Gruß

                [[ggg]Editiert von Flow am 07-04-2005 um 12:14 GMT[/ggg]]

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                • #9
                  Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                  Gemeint ist wohl einfach, dass Massnahmen, die eine Erhöhung der Komplexität des Verhaltens und/oder eine Angleichung des Aktivitätslevels und/oder des Verhaltensspektrums an das Freilandniveau bewirken, grundsätzlich sinnvoll erscheinen.
                  Ganz unabhängig davon, inwieweit ihre Wirkung eine "psychische" Komponente beinhaltet.

                  gruß

                  Ingo
                  Kober? Ach der mit den Viechern!




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                  • #10
                    Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                    So ist es Ingo: Und sicher ist es nicht oder nicht allein das Anbieten von lebenden Futtertieren, das Krokodile gelegentlich zu ganz erstaunlichen Aktionen oder Leistungen verlasst - es gibt sicherlich eine Vielzahl von äusseren Reizen. Ein Vergleich mit hoch entwickelten Säugern ist bestimmt in vieler Hinsicht unangebracht, aber ich finde es grundsätzlich gut, auch in der Krokodilpflege neue Wege zu versuchen. Und die Diskussion zum Thread gefällt mir.

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                    • #11
                      Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                      Ah jetzt, ja! Verstehe... Dennoch sollten wir uns von den Säugern in diesem Zusammenhang entfernen, denke ich.

                      Tja, es gibt sicherlich eine vielzahl von Reizen, die bestimmte Verhaltensweisen hervorrufen. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit bestimmte Reaktionen für das Wohlbefinden der Tiere notwendig sind bzw. selbiges verbessern. Das Ziel des "behaviour enrichment" stellt sich ja schließlich in der "Erhöhung der Lebensqualität" dar - überspitzt formuliert. Reaktionen auf negative Einflüsse/Reize (Feinde, veränderte Klimabedingungen) können also nicht gemeint sein.
                      Selbstverständlich sollte jeder verantwortungsbewusste Krokodilhalter daran interessiert, die Lebensqualität seiner Tiere zu verbessern, ob mir dies nun gelingt, indem ich z.B. andere Tiere mit meinen Krokodilen vergesellschafte (die dann natürlich nicht gefressen werden sollten...), wage ich zu bezweifeln.

                      (Nur ein kurzer Beitrag, denn nun muss ich mich wieder dem menschlichen Verhalten widmen: Zurück ins Seminar)

                      Gruß


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                      • #12
                        Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                        Na, daran zweifle ich auch, was die grundsätzlichen Bedürfnisse angeht, Flow. Aber eine Änderung in der Einrichtung, im Rhythmus der Fütterung, alles das ist Abwechslung..bei meinem China-Alligator macht es schon etwas aus, wo der Zulaufschlauch des Eheim-Filters hängt, denn täglich um die gleiche Zeit liegt er mit erhobenem Kopf darunter und lässt das Wasser auf sich prasseln.Er sucht diesen Schlauch bzw, den Wasserstahl schon aktiv und nimmt dafür auch Hindernisse in Kauf..

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                        • #13
                          Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                          ...und noch ketzerischer: Ein weng negativer Stress gehört auch zum natürlichen Leben.
                          Und mangels anderer Massstäbe empfiehlt es sich, gute Haltungsbedingungen an möglichst freilandnahen verhaltensparametern zu messen.

                          Gruß

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                            Stimmt, das sehe ich auch so. "Gesundheitsfördernder Stress" - klingt grotesk, trägt jedoch nachweislich zum Wohlsein von Tieren bei (so habe ich mir von einem erfahrenen Kleintierzüchter und Biologen sagen lassen).

                            Zugegeben, etwas platt formuliert, aber das ist doch das, wovon wir reden:
                            Nehmen wir z.B. Cr. niloticus: Wenn eine Herde Gnus den Fluss überquert, ist das Abwechslung (gemeint ist hier nicht nur das Erbeuten von einigen Tieren).
                            Wie sieht es bei z.B. M. niger aus: Die Tiere leben meist tief im Regenwald und "genießen" dort kaum Abwechslung - es sei denn, wir schließen z.B. die wechselnden Regen- und Trockenzeiten mit ein.

                            Klingt alles logisch und ist auch nachvollziehbar, aber ob diese Bemühungen wirklich dem Wohlbefinden derartig beitragen?
                            Ich habe dieses Verhalten, dass Herr Sommerlad beschreibt, auch bei meinen Tieren beobachten können, wenn ich frisches Wasser einfülle. Sicherlich weckt der Wasserstrahl das Interesse der Krokodile für einige Zeit, aber wenn sie wieder ausreichend Wassertiefe zum schwimmen haben, verblasst die anfängliche Euphorie schnell...

                            Gruß

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                            • #15
                              Re: Behaviour enrichment für Krokodile

                              Wie sehr das Wohlbefinden der Tiere positiv beeinflusst wird, ist natürlich ( zumindest derzeit) nicht bekannt. Ich unterstelle aber einmal, dass ein positiver Einfluss bestehen kann. Ob allerdings die Eisbrocken bei Stumpfkrokodilen auch nur irgendwas positiv bewirken, darf ich füglich bezweifeln.
                              Wie immer, gilt es die Grenze zwischen zumutbar und positiv und unzumutbar und negativ (was den Stressfaktor angeht) nicht zu überschreiten.Ein aufmerksamer Pfleger weiss, wenn sich seine Tiere unwohl fühlen und kann dies an vielen Kleinigkeiten, im Verhalten, im Bewegungsablauf etc. erkennen.
                              Ein anderes Beispiel dazu: Die unter wissenschaftlicher Aufsicht trainierten Krokodile in US-amerikanischen Zoos und Einrichtungen wirken vom Verhalten und vom Aussehen her nicht schlechter, als ihre Artgenossen ohne Training. In asiatischen Krokodilfarmen hingegen wirken viele trainierte Krokodile schlapp, apathisch und gelegentlich schlicht krank.

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