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Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

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  • Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

    Ich freue mich, heute die möglicherweise erste Europäische Nachzucht reinerbiger Kuba-Krokodile ( C.rhombifer )bekannt geben zu können.
    Die zwei ersten Tiere sind gestern geschlüpft und möglicherweise schlüpfen noch weitere Tiere aus dem Gelege.
    Einem tschechischen privaten Züchter ist dies gelungen. Es ist dies angesichts der akuten Bedrohungssituation des Kuba-Krokodils ein grosser Erfolg!Ein internationales Zuchtprogramm, gemanaged vom Louisville Zoo, für diese Art läuft bereits. In den USA sind Kuba-Krokodile verschiedentlich in Zoos und auch bei privaten Züchtern zum Schlupf gelangt. Herzlichen Glückwunsch in die Republik Tschechien!

    [[ggg]Editiert von Ralf Sommerlad am 23-07-2005 um 00:19 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

    Hallo Ralf,

    bist du sicher, dass die Tiere homozygot sind?
    Unabhängig davon ein hervorragender Erfolg! Wir dürfen auch auf das Gelege im Krokodille-Zoo gespannt sein, die Tiere müssten in den nächsten Tagen schlüpfen. Ich poste dann das Ergebnis hier, sobald ich Neues von René höre.

    Gruß

    [[ggg]Editiert von Flow am 24-07-2005 um 11:58 GMT[/ggg]]

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    • #3
      Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

      Ja, ich bin fast 100 % sicher, aber wir werden sicherlich auch von den Kubanern Blut zur phylogenetischen Untersuchung nehmen, wenn wir in die Tschechei fahren.Übrigens arbeitet die Crocodilian Advisory Group der AZA gerade an solchen Untersuchungen, die Bestände in den USA betreffend, und wir hängen uns da dran.

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      • #4
        Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

        Auf das Ergebnis bin ich gespannt! Bitte gib´ die Resultate doch hier bekannt, das ist ein interessantes Thema!

        Gruß

        Kommentar


        • #5
          Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

          Das wäre ja auch etwas für Rene, meine ich, die Untersuchung seiner Tiere. Bislang sind bekanntlich zielgerichtete Untersuchungen an europäischen Tieren nicht vorgenommen worden.Und die visuelle Unterscheidung ist nahezu unmöglich, zumindest, was die Zapata-Tiere angeht.

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          • #6
            Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

            Bei Renés Männchen handelt es sich um ein homozygotes Tier, während das weibliche Tier heterozygot ist (Cr. rhombifer x Cr. acutus).
            Der Bronx-Zoo in New York soll eine ausgesprochen schöne Kollektion an homozygoten Crocodylus rhombifer halten, wie René und Eddy mir berichteten.

            Verstehe... Anhand der Hinterhaupt- bzw. Nackenhöcker (Postoccipitalia und Nuchalia) soll eine Aussagemöglichkeit bestehen. Was ist deiner Meinung nach von dieser Methode zu halten?

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            • #7
              Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

              Ich trau der nuchalia-Diagnose nicht. John Thorbjanarson, der eine Menge über C.rhombifer weiss, hat mir erzählt, dass er´s auch nicht sicher unterscheiden kann. Der Mann im Bronx Zoo, vielleicht das schönste Krokodil, dass ich jemals sah, ist im Januar leider gestorben.Eddy und Rene haben sicher Bilder gemacht, als sie nach Gainesville da waren. Jetzt haben die nur noch Weibchen, sollen aber über das SSP einen neuen homozygoten Mann bekommen.
              Das SSP führt der Louisville Zoo.

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              • #8
                Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                Stimmt, das hatte ich gehört...
                Ja, das haben sie. Bin auf die Bilder gespannt.

                Ist es denn richtig, dass die evolutionäre Entwicklung sich dahingehend bewegt, dass die genetische Kreuzung bezüglich Crocodylus rhombifer x Crocodylus acutus zunimmt, es sich also um eine natürliche Entwicklung handelt?

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                • #9
                  Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                  Ja, das ist bedauerlicherweise richtig.Nur ist das eine evolutionäre Entwicklung, die menschlicher Einfluss sehr begünstigt hat: Es gibt schlicht zu wenige Kuba-Krokodile, um die Population sehr stabil zu halten und die stetig wachsende Zahl der acutus zwingt diese, die Flüsse hochzuwandern und die Sümpfe zu besiedeln.Es hat schon Sinn gemacht, die kubanischen C.acutus auf Anhang II des WA herunter zu stufen und ich wollte, eine kontrollierte Jagd würde die Zahl kurz halten.Die Situation ist offenbar sehr schwierig.

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                  • #10
                    Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                    Also kann man keineswegs von einer natürlichen Entwicklung sprechen. Aus welchem Grund hat man die Kuba-Krokodile derart stark bejagt und verzichtet darauf, die Cr. acutus zu bejagen? Lediglich kommerzielle Hintergründe?

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                    • #11
                      Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                      Ein sehr interessantes Thema; ich habe mit René etwa eine Stunde telefoniert und es ging fast nur um Crocodylus rhombifer und die damit verbundenen Umstände...
                      Ich fahre nun nächste Woche nach Emmen und möchte mir dann auch die Bilder aus NY von Eddy zeigen lassen.
                      René erzählte mir, dass John Thorbjanarson die Nuchalia-Methode ebenfalls anwendet. Sicherlich kann diese Methode nicht annähernd so verlässlich sein, wie eine Blutuntersuchung.

                      In wie fern kann man denn behaupten, dass die Populationen von Cr. acutus die der (homozygoten) Cr. rhombifer "bedrohen"? Ein anthropologischer Einfluss würde ja bedeuten, dass es kommerzielle Hintergründe gibt?!

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                      • #12
                        Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                        Na, die hats ja gegeben: In grossem Umfang wurden Biotope zerstört, dann Tiere für die lokalen Krokodilfarmen gefangen, mit acutus gezielt verpaart, viele Tiere sind entkommen oder wurden an den Tierhandel verscherbelt, Halter haben dann zu gross gewordene Hybriden wieder ausgesetzt...Auch acutus wurde bejagd, allerdings wurden die Biotope, vorwiegend brackige Küstenbereiche, nicht in diesem Umfang zerstört...C.acutus scheint auch robuster gegenüber Störungen durch menschlichen Einfluss zu sein, toleriert also die Anwesenheit von Menschen eher als die Kuba-Krokodile das tun.Wie immer gibts viele Gründe und vermutlich kennen wir nicht alle.

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                        • #13
                          Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                          Aber welchen sinn macht es dann, Hybriden weiterhin zu züchten und damit die Populationen der homozygoten rhombifer weiterhin zu bedrohen? Keinen wahrscheinlich... Es liegt wohl hier auch der Bevölkerung, die die Tiere in den Farmen kommerziell nutzen wollen und Hybriden eignen sich eher?!

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                          • #14
                            Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                            So ist es...und Kuba ist ein armes Land, kein Wunder also...
                            Um mit Bertold Brecht zu sprechen: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.Den Menschen, die von der Farmzucht leben, den Menschen, die meist illegal lebende Hybrid-Krokodile verkaufen, um die eigene Lebenssituation wenigstens ein bisschen zu verbessern, ist das alles ziemlich egal.Irgendwo ist das auch verständlich, wenngleich von der Sicht des Artenschutzes mehr als bloss bedauerlich.

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                            • #15
                              Re: Europäische Nachzucht bei C.rhombifer

                              Tja, das ist sicherlich ein internationales Problem, was auf etliche Tierarten zutrifft.
                              Man kann nur dazu aufrufen, seriöse Schutzprojektre zu unterstützen und somit das Überleben seltener Arten zu sichern! Was Krokodile betrifft, gibst du Ralf doch sicherlich Auskunft!?

                              Gruß

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