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gestern dachte ich noch-ich müßte die andere Seite des Kopfes mit einer Videokamera beobachten können -weil eben das andere Auge nicht mehr einzusehen war.
Eigentlich gibts keine andere sinnvolle Begründung als die von Waldmensch genannte, denk ich - nicht bloss auf Beute, sondern auch auf Annäherung natürlicher Feinde bezogen.
Krokodile schwimmen frontal auf die Beute zu und packen sie auch so. In seichterem Wasser bzw. an Land nehmen sie die Beute seitlich auf.
Ich denke, dass es -wie Waldmensch schon erwähnt hat- hier um eine Möglichkeit handelt, Feinde frühzeitig zu entdecken und weiter entfernte Beutetiere zu erspähen.
Gruß
EDIT: Wie Ralf schon schrieb... :-)
[[ggg]Editiert von Flow am 02-10-2005 um 13:19 GMT[/ggg]]
waldmensch schrieb:
Könnte mir die binokulare Fernsicht so erklären, um ein weiter entferntes Beutetier zu entdecken und frontal anschwimmen zu können.
Und die monkulare Portraitsicht zum Beutegreifen! Krokodile fassen ihre Beute doch eher seitlich! oder?
joa
Wenn bei der Futtersuche eine Beute auf den Seiten vorbeikommt reicht ja eigentlich auch ein unscharfes Bewegungssehen.
in meiner beschriebenen Situation war das Tier mit größter Wahrscheinlichkeit an Nahrung interessiert.
Kann sein -daß es sich durch das seitliche Platzieren in optimale Futterannahme-Position bringen wollte.
Aber warum soll monokulares Sehen unschärfer sein?
Es fehlt doch lediglich die Räumlichkeit- an der Schärfe ändert sich doch nichts.
Ich kann mit zwei Augen die Nahsicht sogar noch zu einem Bruchteil verbessern. Bei einem Auge muß ich den Abstand -zum scharf sehen wollenden Gegenstand wieder ne Spur vergrößern.
Des Weiteren kann ich auf der 0 Achse des Auges am allerbesten/schärfsten sehen.
Warum sollte das Krokodil -das in jedem Falle qualitativ minderwertigere monokulare Sehen in manchen Situationen bevorzugen???
Außer es ist wirklich nur eine "praktische"Futter-Annahmeposition.
Ist es denn so ein Verhalten nicht eher Reptilien untypisch?
Besitzt nicht jedes Tier -mit stark seitlich angebrachten Augen -die Möglichkeit ein Auge auf OFF schalten zu können -damit es sich auf nur EIN Blickfeld konzentrieren kann/muß?
Nehmen wir an das Krokodil beobachtet seine Umgebung/Terrarium und befindet sich mit einer "Seite" fast ganz an einer undurchsichtigen Terrarienwand. Dann beschränkt es sich ja freiwillig auf monokulares -obwohl doch binokulares Sehen ein ungleich breiteres Sehfeld ermöglichen würde. =mehr Sicherheitsgefühl.
Dreidimensionales Sehen erfordert auch beim Menschen eine hohe Energiemenge. Aus Hörensagen meine ich mal mitbekommen zu haben -daß der Mensch um/ab 20 Jahren herum damit aufhört -jede alltägliche Situation immer wieder bezüglich Räumlichkeit neu zu berechnen -da ausreichend auf energiesparende >Erfahrungen< ausgewichen werden kann.
Energie ist ein wichtiges und gleichzeitig knappes Gut für Wildtiere -zum Überleben.........
Bei der heutigen Fütterung der Neuguinea-Krokodile ereignete sich Folgendes: Das weibliche Tier lag so, dass der Schwanz in meine Richtung zeigte, es also aus keinem der angegeben Gesichtsfelder mich hätte erblicken können.
Dennoch schnellte es mit erstaunlicher Genauigkeit auf das Futtertier, ergriff und tötete es.
In Gefangenschaft gibt es logischerweise keine natürlichen Feinde; Tiere, die ihr ganzes Leben oder bereits eine lange Zeit in Gefangenschaft verbracht haben, gewöhnen sich an die Umstände und reagieren daher auf viele Gegebenheiten (z.B. Wasserbewegungen) mit einer Reaktion, die ein Beutegreifen zur Folge haben soll. Meine Tiere "verstehen" jedoch relativ schnell, wenn es sich nur um Wasserbewegungen handelt und keine Beute in unmittelbarer Nähe ist. Ein ruhigeres bzw. gar kein Verhalten ist die Folge.
Wollte nicht sagen das die Sicht automatisch unscharf ist!
Der Gedanke war lediglich darauf bezogen das es ausreichen würde!
Wenn das Sehvermögen (monokular Nah-, Fernsicht)ein scharfes Bild liefern umso besser!
@Flow
Das Krokodil hat dich bestimmt schon gehört als du zur Anlage gegangen bist! Durch die Vibrationen die wir beim gehen verursachen können die Tiere uns ziemlich genau lokalisieren!
Das ist mir klar. Bemerkenswert war nicht die Tatsache, dass das Tier mich hat lokalisieren können, sondern, dass es die Beute präzise getroffen hat.
Krokodile haben im Kiefer Rezeptoren, die auf kleinste Wasserbewegungen und/oder Vibrationen reagieren. Nicht jede Reaktion ist also Resultat eines visuellen Eindrucks.
Flow schrieb:
Krokodile haben im Kiefer Rezeptoren, die auf kleinste Wasserbewegungen und/oder Vibrationen reagieren. Nicht jede Reaktion ist also Resultat eines visuellen Eindrucks.
aufgrund Jener ein Krokodil wohl auch eine Seitenstellung bevorzugen könnte -da die größere Druck-Sensorfläche im Wasser viel genaueres Wahrnehmen ermöglichen müßte................
Flow schrieb:
Krokodile haben im Kiefer Rezeptoren, die auf kleinste Wasserbewegungen und/oder Vibrationen reagieren. Nicht jede Reaktion ist also Resultat eines visuellen Eindrucks.
aufgrund Jener ein Krokodil wohl auch eine Seitenstellung bevorzugen könnte -da die größere Druck-Sensorfläche im Wasser viel genaueres Wahrnehmen ermöglichen müßte................
Das mit der Druck-Sensorfläche und dem zusammenhang mit der Seitenstellung,leuchtet mir nicht ganz ein! ???
Währe doch unsinnig, sein "Sonar" nur einseitig zu nutzen,wenn es drei Seiten "ab pingen" kann!
Bsp.:-Krokodil in mitten eines runden Sees
-Rezeptoren Links aktiv
-Beute/Feind springt Rechts in den See
???
Und wenn es Visuell etwas entdeckt hat,warum energietechnich einen zweiten Sinn dazunehmen?
Denke das die Kiefer Rezeptoren nur zur gröberen Richtungsbestimmung in Frage kommen!
[[ggg]Editiert von Waldmensch am 04-10-2005 um 09:37 GMT[/ggg]]
Waldmensch schrieb:
Das mit der Druck-Sensorfläche und dem zusammenhang mit der Seitenstellung,leuchtet mir nicht ganz ein! ???
Mit einer großen Sensorfläche müßte ein größeres Wellenband detektierbar sein -als mit kleinen Sensor-Flächen -die eben nur kürzere Wellenlängen gut erfassen können.
Bsp Mikrofon. Mit einer kleinen Membran kann ich tiefere Frequenzen nicht so gut aufnehmen. Mit einer großen Membran bekomme ich bei den höheren (kurze Wellenlängen) Frequenzen wieder Schwierigkeiten.
Währe doch unsinnig, sein "Sonar" nur einseitig zu nutzen,wenn es drei Seiten "ab pingen" kann!
in diesem Fall ging es nur um das vorher angeführte Beispiel der seitlichen Stellungseinnahme des Tieres im Terrarium.
Und wenn es Visuell etwas entdeckt hat,warum energietechnich einen zweiten Sinn dazunehmen?
Denke das die Kiefer Rezeptoren nur zur gröberen Richtungsbestimmung in Frage kommen!
Je meht Sinne gleichzeitig eingesetzt werden -desto genauer ist das wahrnembare Abbild der Umgebung. Vermutlich eine ähnlich Funktionsweise wie unsere Lippen -die ja nun auch nicht wirklich Energie verbrauchen -da sie wohl wie ein normaler Druckempfänger arbeiten und daher die "empfangene Energie" der Wellenbewegungen zur Weiterverarbeitung nutzen können.
Nicht nur zur Richtungsbestimmung dient diese Einrichtung -denke ich-es kommt schließlich ein analoges Signal des Ereignisses beim Krokodil an. Sozusagen eine weitere "Bild-und Tonspur" der umgebenen Ereignisse
Da können eine Menge Informationen drin enthalten sein..........
in diesem Fall ging es nur um das vorher angeführte Beispiel der seitlichen Stellungseinnahme des Tieres im Terrarium.
OK. auf das Terrarien-Beispiel gebe ich dir Recht!
Das mit den Receptoren hatte ich falsch verstanden!
Bezog es auf die Aussage:
aufgrund Jener ein Krokodil wohl auch eine Seitenstellung bevorzugen könnte -da die größere Druck-Sensorfläche im Wasser viel genaueres Wahrnehmen ermöglichen müßte................
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