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Krokodiljagd: Pro und Contra

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  • Krokodiljagd: Pro und Contra

    2 tödlich verlaufene Angriffe von Leistenkrokodilen auf Menschen, die binnen einer Woche im Northern Territory stattfanden, haben die Debatte über eine legalisierte und geregelte Jagd wieder aufleben lassen.Während Wissenschaftler um Grahame Webb eine geregelte Bejagung sehr befürworten, ist es auf der anderen Seite die Tierrechtler-Lobby gemeinsam mit dem selbsternannten Krokodilretter Steve Irwin, die gegen die Jagdforderung Front machen.
    Die Bevölkerung des NT lebt seit vielen jahren mit etwa 75.000 Leistenkrokodilen gut zusammen: Vielleicht gab es niemals so viele Leistenkrokodile im NT Australiens.Eine wachsende Zahl von tödlich verlaufenden Konflikten kann aber die öffentliche Meinung rasch umschlagen lassen. Die Aborigines dürfen Krokodile ganzjährig für ihre traditionelle Ernährung bejagen,und sie tun das auch. Der Verkauf einer Anzahl Jagdlizenzen wird die wirtschaftliche Situation der Aborigines in deren Territorien deutlich verbessern - und die Bestände der Krokodile nicht gefährden.
    Im Übrigen sind es auch die Tierrechtler um Irwin, die gegen die massive Bejagung von wilden Wasserbüffeln im Norden Australiens sind - dabei müssen die Bestände ausgemerzt werden, will man die Feuchtbiotope im australischen Norden nachhaltig schützen und erhalten. Aber zumindest da hat sich die australische Regierung nicht beirren lassen.Hoffen wir, dass auch die kontrollierte Jagd auf Leistenkrokodile bald möglich sein wird - das wird auch den Erfolg des "Living with Crocodiles" - Programms dauerhaft sichern helfen.

  • #2
    Re: Krokodiljagd: Pro und Contra

    Ist es denn tatsächlich so, dass der Bestand im NT gesichert ist? Davon ist wohl auszugehen, wenn sich Grahame Webb für eine geregelte Bejagung ausspricht...
    In den USA ist eine geregelte Bejagung schon erlaubt. Ralf, werden denn dort Lizenzen an "Privatjäger" verkauft?
    Ich halte eine geregelte Bejagung (seien es Krokodile, Büffel oder andere Tiere) für unumgänglich sofern überdimensionierte Populationen das Ökosystem bedrohen. Ähnliches lässt sich auch bei uns auf dem Lande beobachten, wo z.B. Rehe in Maßen geschossen werden. Aufgrund der wachsenden menschlichen Bevölkerung werden derartige Maßnahmen leider erforderlich.

    Tödlich verlaufende Krokodilattacken resultieren ja oft auch aus der Missachtung von Warnschildern (wir alle kennen die berühmten Australien Road Signs) oder Gefahrenhinweisen etc.

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    • #3
      Re: Krokodiljagd: Pro und Contra

      Bei den von Euch genannten Pro-Argumenten fallen mir -so betrachtet -kaum Gegenargumente ein.
      Gäbe es -außer dem GUTEN Recht des Individuums- noch weitere Gründe die gegen eine kontrollierte Krokodiljagd sprechen?

      Wie könnte uns Erwin das "Hitlers of Nature " meinen?

      irviniger gruß




      [[ggg]Editiert von braun mit Algen am 04-10-2005 um 21:52 GMT[/ggg]]

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      • #4
        Re: Krokodiljagd: Pro und Contra

        Hallo
        Eigentlich spricht ja einiges für eine kontrolierte Jagt,bei einem so grossem Bestand!
        Aber sollte vor einer Dezimierung des Bestandes nicht zuerst eine Umsiedelung in andere Gebiete wo die Bestände nicht so gesichert sind vorrausgehen?
        Abschiesen ist zwar billiger (Kugel 2 Euro oder so)aber in Australien
        wird Naturschutz doch ganz "GROSS" geschrieben!
        Sieht man doch in den vielen Dokus mit Drehbuch von Irwin und dem anderen Bafuss laufenden "Allesfresser"(Soll keine Beleidigung sein,weis aber den Namen nicht!)Hab kein TV kann sowas also nur gelegentlich sehen!
        Aber ich glaube das ganze wird wie bei den Kakadus enden!
        Werden wegen Überbestand geschossen! Dürfen aber nicht ausgeführt werden!
        Mfg Waldmensch
        Waldmensch

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        • #5
          Re: Krokodiljagd: Pro und Contra

          Florian: Ja, in einigen US-Staaten werden Jagdlizenzen für Alligatoren gegen sehr teures Geld vergeben. Die Jagd erfolgt kontrolliert, negative Auswirkungen auf die Bestände und deren Entwicklung sind nicht bekannt. Die entstehen eher durch kontaminiertes Wasser (Lake Apopka), Verlust von Lebensraum..
          Die Bestände im NT mit 75.000 Leistenkrokodilen und über 20.000 in Queensland scheinen sehr sicher. Dieses riesige Land mit grossen Gebieten,die der Besiedlung durch die weisse Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen, weil sie entweder Aborigines-Territorium oder Nationalparks sind,bietet auch für die Zukunft ausreichende Lebensräume.

          Heute höre ich von einem weiteren Angriff im nördlichen Westaustralien,diesmal kam ein 11 jähriges Mädchen mit dem Schrecken und einigen Verletzungen furch ein 2,5 m langes Krokodil davon. Der 4. Angriff in diesem Jahr, von dem ich weiss, davon 3 tödlich.

          Umsiedlung: Die Leistenkrokodile lassen sich nicht umsiedeln.Man hat Tiere schon mehrere hundert km weit verbracht und nach ein paar Wochen waren sie wieder am alten Platz. Zudem stehen einer Umsiedlung einer Menge Faktoren entgegen: Passen die Biotope? Ist genug Nahrung da? Leben dort Menschen und Haustiere? Zählen die Gebiete, in die umgesiedelt werden soll, zum historischen Verbreitungsgebiet? Wenn nein, ist eine Verbringung ohnehin nicht zu vertreten.

          Naturschutz bedeutet nicht nur Artenschutz, aber der wird in Australien ebenfalls gross geschrieben. Die Australier haben eine Menge guter Gründe, warum sie ihre endemische Tierwelt so sehr schützen und strengste Ausfuhr-und vor allem Einfuhrbestimmungen gelten.

          Was unsere Rehe anbelangt: Die Bestandsdichte an Rehwild wie der an Rotwild in Deutschland ist in vielen Gebieten viel zu hoch - weil wir die Beutegreifer ausgerottet haben.

          Wie erwähnt: Die in der Regel arme Aborigine-Bevölkerung in Australien könnte sich mit der kontrollierten Jagd eine gute zusätzliche Einnahmequelle erschliessen. Und wie dicht die Bestände sind, konnte ich im abgelegenen Teil des Mary River im NT noch deutlicher sehen, als in den zugänglicheren Bereichen - grosse Leistenkrokodile sind überall, auch in reinen Süsswassergebieten, in denen sie sympatrisch mit Australien-Krokodilen leben. Ich habe an einem einzigen Tag sicherlich über hundert Tiere leicht finden können..

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