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Northern Territory: Debatte um Safari-Jagd flammt nach Krokodilangriff wieder auf

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  • Northern Territory: Debatte um Safari-Jagd flammt nach Krokodilangriff wieder auf

    THE AUSTRALIAN (Sydney, Australia) 11 July 06 Girl's death spurs crocodile dispute (Ashleigh Wilson)
    The death of a girl from a crocodile attack has inflamed debate over managing the predator in the Northern Territory, with experts claiming their warnings about rising crocodile numbers were ignored.
    Police and Parks and Wildlife rangers shot two crocodiles yesterday along the remote Blythe River, near the Aboriginal community of Ramingining in Arnhem Land, where the eight-year-old was taken while collecting water on Saturday night.
    While the shot crocodiles were believed to be the only ones in the river capable of such an attack, no sign of the girl's body was found, Commander Greg Dowd said.
    "They have done autopsies onthose crocodiles to check stomach contents and they have not found any human remains," Commander Dowd said.
    "We are continuing to look for the girl's remains, conducting water-based and land-based searches all along the edges of the river."
    The girl, from the Aboriginal community of Maningrida, had been visiting relatives at the Gadji outstation. Her name has not been released.
    Her uncle, Ronnie Barramala, said the crocodile probably hid the body on the river bank.
    Crocodile numbers had to be reduced, he added.
    "They're pests," he told the ABC. "Too many, too many."
    While the Northern Territory Government has ruled out a cull, the attack has revived calls for limited safari hunting in remote parts of the Top End.
    Environment Minister Ian Campbell last year knocked back a proposal to allow overseas hunters to kill 25 of the 600 crocodiles culled each year.
    But, as The Australian revealed in April, the plan was set to be approved before celebrity conservationist Steve Irwin lobbied against it.
    Crocodile expert Grahame Webb said locals wanted to manage the estimated 70,000 crocodiles in the Territory.
    "They have just lost a child and the crocodiles in that area generate nothing for the local people, so they get no tradeoff at all," Mr Webb said.
    "People in Maningrida are saying to me they're fed up to the teeth with people making decisions about the crocodiles that they have to live with. In other words, they should be in charge of their own destiny."
    http://www.theaustralian.news.com.au...7-2702,00.html


    Interessante Diskussion, oder?

  • #2
    Hallo Ralf
    Ist ne interessante Diskusion.
    Ich verstehe nur den Ansatz mit der Komerziellen Safari Jagt der 25 Krokodiele nicht ganz, den die da in erwägung gezogen hatten.
    Was sollte das bringen? Wahrlos eine Quote zu schießen.
    Um Probleme verursachende Krokodiele müssen sie sich doch sowieso kümmern.
    Wird niemand ne Last- Minit Safari buchen ohne zu wissen wann und wohin genau.
    Da finde ich das Statement von Graham Webb doch ganz vernünftig.
    Grüße
    Waldmensch
    Waldmensch

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    • #3
      Zitat von Ralf Sommerlad
      "People in Maningrida are saying to me they're fed up to the teeth with people making decisions about the crocodiles that they have to live with. In other words, they should be in charge of their own destiny."
      Die Koori people sind schon ein beeindruckendes Völkchen!

      Jahr für Jahr schauen die weißen Aussies zu, wie ihnen südlich vom Kooringai-Nationalpark die Häuser wegbrennen, weil sie sie keine Ahnung haben, wie man die großen Buschfeuer beherrscht. Aber mehr und mehr schauen sie sich die alten Methoden der Koori people ab.
      In einigen Jahrzehnten werden sie vielleicht auch von ihnen gelernt haben, wie man mit Krokodilen "umgeht".

      Gruß Jürgen

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      • #4
        Na ja...es sollte eine geringe Zahl von Krokodilen für die Safari-Jagd freigegeben werden, dafür aber gegen teures Geld. In Florida bewerben sich - und zahlen schon Teile der Anmeldungsgebühren - viel mehr potentielle Alligatorjäger, als letztlich zugelassen sind.
        Ich bin auch der Meinung, dass im ganzen NT eine Verwertung der Krokodile insbesondere durch die lokale, sehr arme Aborigine-Bevölkerung zugelassen werden muss - ob dies durch Safari-Jagd oder durch kommerzielle Jagd, durch Erhöhung der Sammelquoten oder durch Verkauf gefangener Lebendtiere geschieht, sollte denen überlassen sein. Das dies allerdings nicht unreguliert erfolgen kann, ist auch klar.

        Wer jemals im NT war, der weiss, wie häufig Leistenkrokodile dort sind. Es wird schwerlich gelingen, einen Fluss, Sumpf oder Billabong zu finden, in dem sie nicht vertreten sind...zumindest in den Flussabschnitten mit brackigem Wasser sind sie überaus zahlreich. Aber auch in einem Süsswasserabschnitt des Mary River fand ich mehr als 100 an einem Tag, neben vielen Australien-Krokodilen...

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        • #5
          Ich bin auch der Meinung, dass im ganzen NT eine Verwertung der Krokodile insbesondere durch die lokale, sehr arme Aborigine-Bevölkerung zugelassen werden muss- ob dies durch Safari-Jagd oder durch kommerzielle Jagd, durch Erhöhung der Sammelquoten oder durch Verkauf gefangener Lebendtiere geschieht, sollte denen überlassen sein. Das dies allerdings nicht unreguliert erfolgen kann, ist auch klar.
          Da stimme ich mit dir überein. Nur durch Safari-Jagd würde bei den Aborigine bestimmt nichts davon ankommen.
          Das Geld würden dann andere einstecken.
          Waldmensch

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          • #6
            Muss nicht sein....die Aborigines profitieren auch von Touristenbesuchen in grossen Teilen des Arnhem-Landes....Übrigens gibts da ein erstklassiges Buch, einen Roman von Grahame Webb " Numumwari" - sehr lesenswert, erklärt eine Menge über Traditionen und Lebensstil der Aborigines...und nebenbei eine Menge über das Verhalten von Leistenkrokodilen.

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            • #7
              Danke für den Buchtipp
              Waldmensch

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              • #8
                Klar würden auch ein wenig davon den Bewohnern vor ort zugute kommen und Arbeitsplätze in Loges und Hotels entstehen. nur zu welschem Preis im Endeffekt.
                Sanften Tourismus wie in Teilen Afrikas, denke ich ist dort nicht in dem Masse durchführbar.
                Vor allem was wenn so ein unachtsamer Mitteleuropäer abends mal am Fluss Spazieren geht. Die Meldung ginge um den Globus. Die bringen ja sogar Berichte, wenn in Afrika eine Graue-Riesen-Rüsselmaus (Elefant) das Whirlpoolwasser in der Loge säuft! Der Tourist saß drin.
                Zuletzt geändert von Waldmensch; 12.07.2006, 22:34.
                Waldmensch

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                • #9
                  Sanfter Tourismus wird im NT beispielsweise im Kakadu-NP praktiziert. Das geht schon.

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                  • #10
                    Zitat von Ralf Sommerlad
                    Muss nicht sein....die Aborigines profitieren auch von Touristenbesuchen in grossen Teilen des Arnhem-Landes....Übrigens gibts da ein erstklassiges Buch, einen Roman von Grahame Webb " Numumwari" - sehr lesenswert, erklärt eine Menge über Traditionen und Lebensstil der Aborigines...und nebenbei eine Menge über das Verhalten von Leistenkrokodilen.
                    Hoi,


                    hat es da mehr zu dem Zitat?
                    Entweder ich bin zu schusselig oder sonstwas, ich finde jedenfalls nur
                    Australian Saltwater Crocodiles (Paperback)
                    by Graham Webb

                    Grüße: Markus
                    Halte einige asiatische Kletternattern:
                    http://www.bimaculata.de

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                    • #11
                      Ja: Grahame Webb: Numunwari
                      Surrey Beatty & Sons Pty Ltd.,
                      Chipping Norton NSW, Australia (249 pp)

                      Erhältlich u.A. über www.wmi.com.au ( für 24.95 AUD)

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                      • #12
                        Hallo
                        Kakadus und die anderen Tiere die dort leben und bei den meisten Leuten unter Niedlich laufen, bzw. Nationalparks sind mir auch eingefallen. Nur unsere Urzeitlichen Lieblingstiere fallen nunmal nich gerade in diese Kategorie.
                        Möchte aber auch nicht unbedingt einem Leistenkrokodil in freier Natur zu nahe kommen.
                        Meiner Ansicht nach, würde so etwa zwangsläufig dazu führen, dass eine starke Dezimierung nötig werden würde, da wie du ja schriebst kaum ein Wasseloch oder Fluss frei von Krokodilen ist.
                        Eine Hotelanlage in Gewässernähe, dürfte ja quasi nicht verlassen werden,ausser mit organisierten Touren.
                        Wäre natürlich auch denkbar, dass die Population dadurch von selbst zurück ginge oder die Tiere den Bereich verlassen. Das glaube ich aber weniger, da da doch ne Menge Küchenabfälle also leicht erreichbares Futter für diverse Tiere wäre und den Krokodilen leichte Beute anlocken würde.
                        Wennse nicht gleich selbst drüber herfallen.
                        Grüße
                        Waldmensch
                        Zuletzt geändert von Waldmensch; 13.07.2006, 21:09.
                        Waldmensch

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                        • #13
                          Viele tausend Touristen besuchen jährlich das NT, ohne gleich zum Opfer der überall dort lebenden Krokodile zu werden. Wer natürlich nächtens in unbekannten Gewässern schwimmen geht, wie jene deutsche Touristin vor einigen Jahren, der darf sich auch nicht wundern.
                          Ich halte die Ausweitung des öko-Tourismus dort für absolut machbar.

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                          • #14
                            Hallo
                            Die Machbarkeit stelle ich ja auch nicht in frage. Wäre ja auch die Wünschenswerteste Lösung.
                            Grüße
                            Waldmensch

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                            • #15
                              Aus Australien, falls es jemanden interessiert...

                              Hallo!
                              Viele Gruesse, "live aus australien",
                              Ich habe den Fall in den News verfolgt und mit vielen Menschen hier darueber geredet. Die Meinungen im Allgemeinen sind sehr unterschiedlich, wobei man bei vielen eine deutliche Wut ueber die Krokodile (und auch Haie, Emus, Kangaroos und alles was hier sonst heimisch ist) spueren kann.
                              Meine persoenliche Meinung dazu ist, dass man selbst schuld ist, wenn man die clevere idee hat, nachts im sandy billabong im Kakadu national park schwimmen zu gehen...
                              Ich empfinde es hier als sehr positiv, dass es viele Angebote gibt, Australia Wildlife kennenzulernen, denn es ist in meinen Augen ein weg, auch den (nicht immer, aber oft) recht ruecksichtslosen Australiern zu zeigen, dass sie die Natur schuetzen muessen, selbst wenn das Land doch noch so gross ist.
                              Gruss, Gerrit

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