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Krokodilzucht in Frankfurt

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  • #16
    Wie - keine Argumente?


    Schade,

    doch nur heiße Luft:ups:

    freundliche Grüße
    jotpede
    Zuletzt geändert von jotpede; 24.05.2012, 12:04.

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    • #17
      Ich staune. Endlich wird mal eine Diskussion losgetreten, die ich keineswegs uninteressant finde und die fast den Charakter einer Grundsatzdebatte annehmen könnte. Es gibt nämlich gute Argumente für und gegen die gewohnt etwas provokant geäusserten Thesen von gesperrt. Dazu muss man aber weit ausholen, um die zu beantworten, dazu fehlt mir geade die Zeit und die Gelegenheit. Bei dieser Gelegenheit könnte ich auch andere Fragen, wie auch die die Brutpflegeverhaltens von Australien-Krokodilen ansatzweise beantworten. Wenn man mir also Zeit lasssen würde?
      Nur eines vorab: Ich habe große Zweifel, dass die AG Krokodile irgendeinen Einfluß auf die Nachzuchtpraxis Zoologischer Gärten und Einrichtungen hat. Es gibt ernsthafte und kenntnisreiche Zooleute als Mitglieder der AG Krokodile, btw. ...und vielleicht äussern die sich ja schneller als ich das vermag. Dann wäre das Diskussionsergebnis auch erreicht, nehme ich an.

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      • #18
        jetzt nur von einem Laien gesehen: wenn die Tiere nicht gefährdet sind, NZ kein "Problem" sind etc, dann gehe ich doch lieber das "Risiko" ein und überlasse es der Mutter bzw Natur

        sollte die Mutter Fehler machen, dann lernt auch sie daraus..?

        Kommentar


        • #19
          Zitat von GoodGod Beitrag anzeigen
          jetzt nur von einem Laien gesehen: wenn die Tiere nicht gefährdet sind, NZ kein "Problem" sind etc, dann gehe ich doch lieber das "Risiko" ein und überlasse es der Mutter bzw Natur

          sollte die Mutter Fehler machen, dann lernt auch sie daraus..?
          insbesondere bei vielen brutpflegenden Fischen ist sehr leicht zu beobachten, daß die Eltern meist einige Anläufe benötigen, bis sie eine Brut erfolgreich aufziehen können.
          Sie müssen tatsächlich einiges lernen............

          lebende Grüße

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          • #20
            Man kann sich wirklich darüber streiten, wie im Falle einer Krokodilart, die (noch!) nicht als besonders im Bestand bedroht eingestuft wird, im Zoologischen Garten verfahren werden sollte.
            Zunächst einmal verstehe ich jeden Zoo, der im Zuge seines Zuchtmanagements selten nachgezüchtete Tiere ( und Frankfurt ist noch immer weltweit der einzige Zoo, der die Art nachhaltig und regelmässig züchtet) vollständig künstlich inkubiert und sodann zum späteren Tiertausch an andere Zoos oder gelegentlich private Halter abgibt oder auch mal verkauft. Man verfolgt damit vollkommen legitim eine Politik der Verbreiterung der Halter und Züchter und aus Frankfurt gingen mittlerweile Nachzuchtkrokodile in alle Welt.
            Andererseits hat der Zoo eine formelle Verpflichtung, die aus seiner Mitgliedschaft bei der WAZA begründet ist und die seine Bildungsaufgabe umschreibt – und so gäbe es aus dieser Verpflichtung schon auch einen guten Grund, zumindest eine Naturbrut auszuprobieren und den Zoobesuchern das erweiterte Verhaltensspektrum zu zeigen.
            Und natürlich wissen wir schon, dass die Wegnahme der Gelege zur künstlichen Inkubation nicht einfach unbemerkt bleibt, sondern dass die Krokodile Stress deshalb empfinden mögen. (Die Weibchen mancher Krokodilart kontrollieren und bewachen die Nester dennoch manchmal wochenlang.) Stress verursachen allerdings ebenso die regelmässige Kontrolle der Gelege und deren Verteidigung. In Frankfurt finden die Eiablagen durch maximal 2 Weibchen immer an den gleichen Eiablagestellen statt, es könnte da durchaus auch zu Auseinandersetzungen um den Brutplatz etc kommen. Man muss das nicht riskieren.

            Weil es keine Absperrmöglichkeiten der Anlage gibt, die den Zugang zu Land-und Wasserteil in ausreichendem Umfang gewährleistet, könnten nach dem Schlupf die Jungtiere nicht nur durch die Schildkröten, die man leicht wegnehmen könnte, sondern auch durch andere Krokodile bedroht, angegriffen, verletzt, vielleicht auch gefressen werden. Es ist also eine Frage der Abwägung ob man das so haben will.

            Von der tierschützerischen Sicht könnte man durchaus fragen: Ist es zu vertreten, wichtige Verhaltensmuster und Lebensäusserungen einer Tierart zu unterdrücken und das dauerhaft und immer wieder? Wir Terrarianer machen das durch die Wegnahme von Gelegen auch brutpflegender Arten ja auch so, besonders bei wertvollen und seltenen Tieren, deren möglichst vollzähligen Nachwuchs wir erhalten wollen.

            Ich meine, man kann die Wegnahme vertreten. Aber dennoch führen mich Überlegungen wie diese schon seit längerer Zeit immer zu der Frage wie so eine Entscheidung eigentlich tierpsychologisch zu bewerten ist. Ich weiß, Tierpsychologie ist ein bisschen ausser Mode gekommen und die Zeiten, in denen der alte Heini Hediger für jeden Zoo einen Tierpsychologen gefordert hat den er als ebenso wichtig wie einen heutigen Fachkurator erachtet hat, sind schon aus Kostengründen vorbei. Schade, denn viele Fragen lassen sich, glaube ich, ohne entsprechende Bewertung schwer oder garnicht vollständig beantworten. Ich bin noch lange nicht beim Abschluß meiner Überlegungen angekommen und je mehr ich über Krokodilverhalten gelernt habe und noch immer lerne desto mehr stellen sich mir neue Fragen.

            Ach ja: Über das gelegentlich abweichende Brutpflegeverhalten von C.johnsoni ( dessen fälliger Umbenennung in C. johnstoni jetzt zugestimmt worden ist, soweit ich weiss ) haben Messel & Webb und Webb & Manolis verschiedentlich berichtet, einen Hinweis gibt’s auch bei Trutnau & Sommerlad . Demnach sollen die kleinen Krokodile in Gegenden, in die Gelege regelmässig von Aborigines aufgesürt und geplündert werden, garkeine Nestbewachung und Brutpflege ausüben , um nicht die Menschen durch ihre Anwesenheit auf das Vorhandensein der Nester hinzudeuten, ein in Jahrhunderten oder länger erlerntes Verhalten. Andernorts wiederum verhalten sich Süsswasserkrokodile wie jedes andere nistgrubenbauende Krokodil auch. Interessant, nicht wahr? Vielleicht ist meine Überlegung mit der Renaissance der Tierpsychologie garnicht so falsch....

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            • #21
              Zitat von palustris Beitrag anzeigen
              Vielleicht ist meine Überlegung mit der Renaissance der Tierpsychologie garnicht so falsch....
              genau das ist doch das, was in der heutigen Zeit am wichtigsten ist, resp. noch eine menge unbekanntes Wissen vorhanden ist.
              Und, es sind eben die(se) Feinheiten, die eine moderne Vivaristik stellen.
              Wenn etwas funktioniert, muß man den nächsten Schritt gehen und damit das wesentliche Wissen ans Tageslicht fördern. Auch um das große Ganze ansatzweise erahnen zu können.
              Tier mit artspezifischem Verhalten(skomplex) in beziehung zu "seiner" Umwelt beobachten!
              Außerdem, wir haben nicht die geringste Ahnung, wieviel Wissen/Fertigkeiten bei den Tieren durch den menschlichen Eingriff verloren geht. Noch haben viele Tiere das Wissen aus der Natur inne.
              Ich denke, es sollte klar sein, daß die allermeisten Tiere in Gefangenschaft geistig verarmte bis sehr gestörte Tiere sind.


              ich erinnere mich noch, als ich meinen niegelnagelneuen Kaiman das erste mal mit einer lebenden Maus fütterte.
              Es wurde gelauert und sich extrem vorsichtig verhalten und geschlichen um an die Maus zu gelangen.
              Wie im Film
              Heute weiß das biest ganz genau: ihm entkommt nichts und er kann wie ein Holzfäller zuschnappen.
              Für das Futtertier ist letztere Variante auch nicht das allergelbste vom Ei!!!

              Und, ich ging bisher immer davon aus, daß jeder wissenschaftlich arbeitende Mensch auch immer versucht auf dem neuesten Stand zu sein.
              So, wie wir vieles machen und gut können, ist es doch mittlerweile wirklich langweilig; vor allem wenn es noch soviel hochinteressantes zu entdecken gibt, was hinter den fast "leblosen" Augen IST .................

              netzförmiger Gruß

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              • #22
                Na, lieber Herr "gesperrt",

                da haben wir, außer einem leicht cholerischen Temperament, doch auch gemeinsame Denkansätze gefunden.

                freundliche Grüße
                jotpede

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                • #23
                  Hallo,
                  bei 5 Eiern war das Gelege dieses Jahr ja nicht wirklich groß. Eine "Teilplünderung" wäre aber ja vermutlich vertretbar gewesen. Frankfurt zieht ja ziemlich Regelmäßig nach wenn ich das richtig weiß.
                  Wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe wird C. johnstoni in Trutnau & Sommerlad als das Sozial lebenste Krokodil genannt.

                  @ palustris
                  Hast du einen Ansprechpartner im Frankfurter Zoo bei den Krokodilen? Oder weißt du ob einer von dort auf der AG Tagung ist? Ich würd mich für die Aufzucht der Art bis zu einer Größe von 1,5m Interressieren
                  Grüße,
                  Waldmensch
                  Zuletzt geändert von Waldmensch; 24.05.2012, 17:44.
                  Waldmensch

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                  • #24
                    Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                    ich erinnere mich noch, als ich meinen niegelnagelneuen Kaiman das erste mal mit einer lebenden Maus fütterte.
                    Es wurde gelauert und sich extrem vorsichtig verhalten und geschlichen um an die Maus zu gelangen.
                    Wie im Film
                    Heute weiß das biest ganz genau: ihm entkommt nichts und er kann wie ein Holzfäller zuschnappen.
                    Für das Futtertier ist letztere Variante auch nicht das allergelbste vom Ei!!!
                    nützt da abwechslungsreiches füttern?

                    Vom Meerschwein, Kaninchen, Vogel, etc.. gibt ja viele Möglichkeiten und jedes Tier reagiert anderst und so müsste (?) das Krokodil sich ja immer anstengen?

                    Kommentar


                    • #25
                      au weia....

                      Waldi, ich hab per PM geantwortet.

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                      • #26
                        Zitat von GoodGod Beitrag anzeigen
                        nützt da abwechslungsreiches füttern?

                        Vom Meerschwein, Kaninchen, Vogel, etc.. gibt ja viele Möglichkeiten und jedes Tier reagiert anderst und so müsste (?) das Krokodil sich ja immer anstengen?
                        ich wollte damit sagen, daß unsere Art zu füttern und vieles andere, das eigentlich besonders interessante Verhalten der Tiere verwässern läßt..........

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                        • #27
                          Hallo,

                          ich für meinen Teil gratuliere dem Zoo auf jeden Fall für den wiederholten Nachzuchterfolg und hoffe, dass es munter weitergeht, so dass auch irgendwann der ambitionierte und engagierte Privathalter diese attraktiven Tiere pflegen kann.

                          Marco Schulz

                          Kommentar


                          • #28
                            bei digitalen Krokodilen würde man dann später wählen zwischen:

                            Dösen und Fressen 1.0
                            -pur mit Lauerfunktion

                            oder

                            Dösen und Fressen 1.1
                            -mit Brutpflegemodus

                            algorithmische Grüße

                            Kommentar


                            • #29
                              Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                              Nobi, nein, das war höchst vorwurfsvoll gemeint.
                              Und eine AG die irgendetwas macht, gibt es schon lange nicht mehr!
                              Genau das sind Dinge, die eine AG im Auge behalten und kritisieren muß.
                              Nörgeln und Kritisieren ist immer viel einfacher, als selber etwas zu tun, nicht war! Warum engagierst Du Dich nicht selber aktiv in der AG Krokodile oder einer anderen Organisation, wenn Sie Deiner Meinung nach zu wenig oder nur das falsche tun? Moment, geht ja nicht. Da besteht ja das Risiko, dass Du dann für Deine Tätigkeiten oder Nichttätigkeiten kritisiert werden würdest...

                              BTW, und wenn Du schon kritisierst, geht es auch mal ohne Beleidigungen? Scheinst ja nach dem Motto zu leben: "Jeder hat das Recht auf meine Meinung!"

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                              • #30
                                AG=ArbeitsGemeinschaft

                                allein ist da nicht viel zumachen, außerdem sind die meisten mit Oberflächlichkeiten mehr als zufrieden und wollen bloß nirgendwo dran rütteln.

                                Außerdem erwarte ich doch nur einen Umgang mit Tieren, den man im jahre 2012 mindestens erwarten darf und kann.
                                Wer Tiere wie in den 80er behandelt, sollte sich kritisieren lassen, weiterbilden, oder seinen Platz für intelligente Menschen freiräumen, die sich mit der gegenwart und zukunft beschäftigen -im Sinne der Gesellschaft/Evolution........
                                Zuletzt geändert von Silvia Macina; 25.05.2012, 19:33. Grund: entschärft!

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