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Kiefersensoren

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  • Kiefersensoren

    ...die im, bzw am Maul von Krokodilen befindlichen Sensoren sollen meines Wissens zur Bewegungserkennung von Nahrung dienen.

    Kann es sein, es ist irgendwie mein Eindruck, daß diese Sensoren viel mehr können als "nur" Bewegungen (Druckunterschiede) wahrzunehmen?

    Mich würden eure Beobachtungen und/oder das Wissen darüber interessieren .............

    mehr Grüße
    Zuletzt geändert von gesperrt; 07.08.2012, 03:20.

  • #2
    Hi,
    ich habe mal eine Reprotage zu den Sinnen von Krokodilen gesehen. Dort wurden Experimente im Dunklen und mit abgeklebten Augen gemacht, die dazu führten, dass dei Tiere ihre Umgebung bzw. Futter wahrnehmen konnten.Weiß nicht, ob das in die Richtung wie du meinst geht.

    Mal googeln?

    Ansonsten beschränken sich meine Erfahrungen mit Kroks auf das Fangen von kleinen Mohrenkaimanen mit der Hand in freier Wildbahn und auf eine sehr schmackhafte Zubereitung über dem offenen Feuer...

    Sorry

    Monty
    PS: Wegen dem Rezept: nur per PN auf Anfrage - sonst gibts hier gleich wieder die schönsten Streitgespräche, ... wollen wir ja nicht
    ≈≈≈≈≈≈≈≈≈O<

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    • #3
      Ich LIEBE dieses Forum, es bietet immer wieder Überraschungen: Und jetzt noch das Rezeptangebot für saftig gegrillte Mohrenkaimane. Respekt! :ggg:

      Bei den Crocodylidae und Gavialidae haben nicht nur die Kiefer, sondern sogar die meisten postkranialen Schilde derartige sensorische Organe ( ISO= integumentary sense organ ) aufzuweisen. Gemeinhin gilt die Vermutung, das diese Organe dazu dienen, Vibrationen zu realisieren und entsprechend zu reagieren. Tausende dieser sensorischen Sinnesorgane können aber daran zweifeln lassen dass wirklich nur darum geht : Insofern ist "gesperrts" Frage durchaus berechtigt gestellt.

      Und auch darüber, warum die Zahl der ISO bei den Alligatoridae deutlich geringer ist gibt es noch keine wirklich eindeutige Erklärung, die geeignet ist, jemanden anderes vollends zu überzeugen als einen Laborbiologen. Natürlich weiß auch jeder erfahrene Krokodilpfleger, dass die ISO der Kieferregion auch auf Berührungen entsprechend reagieren. Dies mag dann abnehmen, wenn das Tier an diese Berührungen gewöhnt worden ist: Aber nur ein pflegerischer Vollpfosten wird sowas machen und seine Tiere auf diese Art und Weise einer wichtigen sensorischen Lebensäusserung berauben, denke ich . Zumal wir auch nicht den Sicherheitsaspekt ausser Acht lassen sollten, denn im Notfall kann eine solche grobe Berührung / ein Schlag gegen oder nur das Anspritzen der Kieferregion mit dem scharfen Strahl eines Wasserschlauchs den Angriff eines Krokodils auch stoppen.

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      • #4
        das Erkennen von Bewegungen und entsprechend schnelles "scheinbar hirnloses" Zuschlagen bei Futter oder anderen Gegenständen, habe ich ja über die Zeit bei allen Tieren beobachtet.
        Daher ging ich auch davon aus, die Sensoren reagieren recht "simpel" auf Bewegung/Druckunterschiede.

        Krokodile kennen ja nur "low" oder "high", ein Mittelding konnte ich bisher kaum feststellen, wenn es um Nahrung (bzw Bewegung/Berührung am Maul) geht.
        Aus diesem grunde hatte ich vor dem Zusammensetzen der Tiere auch die größte Sorge.

        Nun beobachte ich allerdings, daß diese Sensoren vermutlich eine Erkennung der Artgenossen zulassen, was mich doch verwunderte.
        Es gab Situationen bei denen ich dachte:"ui ui ui, gleich fehlt da was".

        Theoretisch könnte es auch so sein, daß die Sensoren nur Bewegungen wahrnehmen können, aber die Tiere ebenso spezifische Bewegungsmuster auswerten können, die ihnen eben verraten, ob es sich um einen Atgenossen oder sonstwas handelt.

        Ich kann es schlecht erklären, weil es mir bisher eher gefühlsmäßig aufgefallen zu sein scheint. Für mich sieht es zur Zeit so aus, als würden die Sensoren eben mehr können als nur Bewegung wahrzunehmen.

        Auch das abendliche Gründeln im Bodengrund mit den Maulflanken deutet auf eine nicht unwichtige Funktion diesbezüglich hin. Vielleicht sogar ein kleines Elektroorgan?
        Schade, ich bräuchte einfach mehr Platz und Mittel für Versuche in diesem Bereich.

        Vielleicht könnte man gemeinsam ein paar Versuchsbedingungen erdenken. Ich glaube, ähnlich wie beim Sehen von Krokodilen, ist da noch einiges an Wissen verschüttet........

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        • #5
          Hallo Alge,

          Nadja Grab hat diesbezüglich gerade eine "Versuchsreihe" mit Brillenkaimanen und Nilkrokodilen am laufen. Sie hat auf der Tagung einen Vortrag über den Versuchsaufbau und erste beobachtungen gehalten. In erster linie geht es dabei um Wahrnehmung von Oberflächenbewegungen im Wasser. ( Reinfallendes Futtertier )

          Grüße,
          Waldmensch
          Waldmensch

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          • #6
            Zitat von Monty01 Beitrag anzeigen
            Ansonsten beschränken sich meine Erfahrungen mit Kroks auf das Fangen von kleinen Mohrenkaimanen mit der Hand in freier Wildbahn und auf eine sehr schmackhafte Zubereitung über dem offenen Feuer...

            [...]

            PS: Wegen dem Rezept: nur per PN auf Anfrage - sonst gibts hier gleich wieder die schönsten Streitgespräche, ... wollen wir ja nicht
            In der Tat eine unangemessene Bemerkung (in vielerlei Hinsicht). Bitte bleiben Sie beim Thema.
            www.crocodilians.de
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            • #7
              Sorry Florian, ich finde deinen Beitrag überflüssiger!
              Oder hast du etwas zum Thema beizutragen?

              Montys Therapeut empfiehlt zur Zeit kleine böse Bemerkungen. Wir wollen doch nicht die Therapie gefährden?!!

              Ein paar Blumen auf dem Tisch können niemals unsinnvoll sein...im Gegenteil, jegliches Abschweifen fördert Neues.


              Im Ernst, bei den vielen Arten die du kennst, müßtest du doch auch Beobachtungen gemacht haben, die hier dienlich sind..............

              bettelnder gruß

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              • #8
                Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                Sorry Florian, ich finde deinen Beitrag überflüssiger!
                Oder hast du etwas zum Thema beizutragen?

                Montys Therapeut empfiehlt zur Zeit kleine böse Bemerkungen. Wir wollen doch nicht die Therapie gefährden?!!

                Ein paar Blumen auf dem Tisch können niemals unsinnvoll sein...im Gegenteil, jegliches Abschweifen fördert Neues.


                Im Ernst, bei den vielen Arten die du kennst, müßtest du doch auch Beobachtungen gemacht haben, die hier dienlich sind..............

                bettelnder gruß
                Andre, es hat einen Grund, warum ich mich hier seit langer Zeit zurück halte...
                Davon abgesehen: Gerade du solltest nicht von überflüssigen Beiträgen schreiben.

                Bitte zurück zum Thema.
                www.crocodilians.de
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                • #9
                  Zitat von Crocodylia Beitrag anzeigen
                  Andre, es hat einen Grund, warum ich mich hier seit langer Zeit zurück halte...
                  privater Natur oder dürfen wir den erfahren?

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                  • #10
                    Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                    privater Natur oder dürfen wir den erfahren?
                    Weder das Eine noch das Andere.
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                    • #11
                      Andre, du hast aber ein wirklich interessantes Thema angesprochen. Ich kann die Ausführungen von palustris bestätigen. Bei allen Vertretern der Crocodylidae, die wir hier gepflegt haben, sind die Reaktionen auf entsprechende Reize signifikanter, als es bei Tieren der Alligatoridae der Fall ist.

                      Insbesondere (und logischerweise) ist die Sensorik bei fischfressenden Arten besonders effektiv ausgeprägt, wie ich bei Crocodylus johns(t)ni und Mecistops -Crocodylus- cataphractus feststellen konnte.

                      Dennoch gibt es gerade bei Crocodylidae ein "Mittelding" - die Tiere zeigen weder eine übermäßig starke noch eine schwache bzw. keine Reaktion. Insbesondere bei der intraspezifischen Vergesellschaftung von Krokodilen habe ich diese Erfahrung gemacht. Natürlich muss man in diesem Fall die unterschiedliche "Intentionalität" (Aufeinandertreffen zweier Individuen bzw. Beute) betrachten.

                      Zumal wir auch nicht den Sicherheitsaspekt ausser Acht lassen sollten, denn im Notfall kann eine solche grobe Berührung / ein Schlag gegen oder nur das Anspritzen der Kieferregion mit dem scharfen Strahl eines Wasserschlauchs den Angriff eines Krokodils auch stoppen.
                      Wir nutzen diese Fähigkeit der Krokodile genau in diesem Sinne.

                      Grüße
                      Florian
                      Zuletzt geändert von Crocodylia; 09.08.2012, 02:02. Grund: Tippfehler
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                      • #12
                        Zitat von Crocodylia Beitrag anzeigen

                        Insbesondere (und logischerweise) ist die Sensorik bei fischfressenden Arten besonders effektiv ausgeprägt, wie ich bei Crocodylus johns(t)ni und Mecistops -Crocodylus- cataphractus feststellen konnte.
                        wie sieht es bei diesen Arten im Vergleich zu anderen aus, was das Gründeln betrifft?
                        Meine Sehhilfenträger gründeln -hauptsächlich in der Dämmerung- sehr intensiv und viel.
                        Gibt es nach deinen Beobachtungen Arten die dies kaum oder auffällig stark machen?

                        Die Art und Ausstattung der Sensorik scheint dann ja Rückschlüsse auf die Beutepräferenzen zuzulassen.

                        Es müßte doch recht einfach herauszufinden sein, ob Druckunterschiede (und/)oder elektrische Felder (der Beute) wahrgenommen werden..... mittels eines schalbaren elektrischen Feldes.
                        Allerdings wird von meinen Biestern auch nach anorganische Dingen "gegriffen" und im maul "geprüft". Aber nach deinen Aussagen vermute ich, es könnte von Art zu Art unterschiedlich funktionieren...........

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                        • #13
                          hab mal kurz gegooglet und fand ganz oben das:
                          http://www.spiegel.de/wissenschaft/n...-a-776669.html


                          Dort steht auch, daß es Amphibien gibt, die über einen "Elektrosinn" verfügen.
                          Weiß jemand, um welche Art(en) es sich handelt?


                          Da ich keine Ahnung von Elektronik habe, frage ich mich gerade, ob man bei einem Versuch mit Wechsel- oder Gleichspannung arbeiten würde/sollte/müßte.
                          Weiß da wer etwas?
                          Eine Vorrichtung (weiß hierzu jemand etwas mehr? Wie so etwas aussehen sollte?) zu bauen die Mikrospannung abgibt, sollte ich noch hinbekommen.......

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                          • #14
                            Eine Mignonbatterie + Spanungsteiler aus Widerständen würde schon ausreichen um eine Spannung von wenigen Microvolt (1/1.000.000V) pro cm zu erzeugen.

                            Aber ich würde da ganz vorsichtig sein. Eine ähnliche Technik wird für Haiabwehr verwendet.
                            lg. Timo

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                            • #15
                              Danke für´s Durchlesen.

                              Aber eine Batterie wäre ja Gleichspannung. Ist Wechselspannung nicht naturähnlicher? Oder ist das ein Gedankenfehler?

                              Klingt ja simpler als ich dachte;so es mit ner Batterie hinhaute...............

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