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Unruhiges Thh männchen

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  • Unruhiges Thh männchen

    Hallo
    vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
    Ich habe seit 7 1/2 Jahren eine männliche griechische Landschildkröte, die dieses Jahr 9 wird. Seitdem er vom Winterschlaf aufgewacht ist, frisst er unregelmäßig. Mal frisst er, an anderen Tagen dann nicht. Sein Gewicht schwankt zwischen ca. 660 und 700 gramm. Er läuft den ganzen Tag herum und freut sich, wenn er raus darf, er ist also sehr aktiv. Das Problem ist nur, dass er oft an Löwenzahn ect. riecht, es dann aber nicht weiter beachtet und weiterläuft. Gurke frisst er lieber und Äpfel auch, davon sollte er ja aber eigentlich nichts bekommen.
    Ich wollte fragen ob ihr sowas schonmal hattet?
    In ca. 2 Wochen wollten ich sowieso zum Tierarzt gehen, da er einen Freund bekommt. Man muss dazu sagen, dass er schon immer mit einem anderen Bock zusammengelebt hat, was die meiste Zeit ganz gut geklappt hat. Allerdings lebt er seit letztem Frühjahr allein. Könnte das vielleicht auch deswegen sein, dass er alleine ist? An sich fehlt ihm nichts, Sepiaschale ect. ist alles vorhanden.

  • #2
    Er ist auf der Suche nach einem Weibchen. Sprich: er ist das, was man b ei Katern ranzig nennt..
    Mit schuppigen Grüssen
    Stockooh:

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    • #3
      Wie Stock bereits sagte, er ist auf der Suche nach einem Weibchen (ein ganz natürlicher Vorgang). Wenn er es (oder im besten Fall mehrere davon) findet, kehrt Ruhe ein (bis auf die ruppige Begattung) und sie leben i.d.R. harmonisch zusammen.
      Mit einem zweiten Männchen werden die Probleme noch größer werden. Davon rate ich Dir dringend ab.
      Mehrere geschlechtsreife Männchen kann man i.d.R. nur dann einigermaßen zusammenhalten, wenn sie zusammen aufgewachsen sind. Aber auch da laufen sie wie irre rum (auf der Suche nach einem Weibchen) und drangsalieren sich gegenseitig.
      Das Problem wird nur durch mindestens 1 Weibchen gelöst. Bitte aber keinesfalls mehrere Männchen auf 1 Weibchen.
      Viele Grüße
      Sabine

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      • #4
        Eher besser 2-3 Weibchen auf ein Männchen. Ein Weibchen muß zu sehr unter den Kerl leiden.
        Mit schuppigen Grüssen
        Stockooh:

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        • #5
          Klar ist das besser, leider ist es aber nicht so einfach, sich 2-3 adulte Weibchen zuzulegen ... :-)
          Bei nur einem Weibchen muss das Freigehege ausreichend groß und gut strukturiert sein, damit das Webchen "abtauchen" kann, wenn es seine Ruhe will. Klappt bei meinem Pärchen seit knapp 40 Jahren sehr gut. Sind wie ein altes Ehepaar ... :-))

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          • #6
            Also Leute, diese Diskussion "man muss dem armen Männchen doch mindestens drei Weibchen kaufen, damit er sich abreagieren kann" kommt jedes Jahr wieder, und sie nervt.

            Wie es dem oder den Weibchen geht, wenn sie andauernd mit dem Männchen zusammenleben muss / müssen, weil er ja ständig Zugang haben soll, ist wohl egal - warum soll das Weibchen oder die Weibchen "abtauchen" können, d.h. auf das Sonnenbad und das in Ruhe fressen verzichten müssen, bloß damit der Mensch nicht das Gefühl haben muss, dass das Männchen sich alleine fühlt? Und dass das "gut klappt", sieht vielleicht (wenn tatsächlich keine Todesfälle auftreten oder so) für den Menschen so aus - aber wie ist das für diese Schildkröten?

            In der Natur findet auch nicht jedes Männchen ganzjähring ein bis drei Weibchen im Umkreis von fünf Metern vor. Er muss oft ganz schön weit laufen, um eines zu finden, und er findet nicht unbedingt auch nur einmal im Jahr eines. Und es hat schon seinen Grund, warum Schildkrötenweibchen über mehrere Jahre hinweg Spermien speichern können - auch ein Weibchen paart sich nicht unbedingt jedes Jahr. Das hat auch nichts damit zu tun, dass Landschildkröten in manchen Gegenden seltener geworden sind, so schnell findet die Evolution nämlich nicht statt.

            Und, wie Sabie ganz richtig anmerkt: Sich (!) 2-3 adulte Weichen zuzulegen ist nicht so einfach. In diesem Fall ist es ja der Mensch, der diese Weibchen aussucht - ob das Schildkröten-Männchen diese Weibchen in der Natur auch beachtet hätte, bleibt dahin gestellt. In der Natur interessieren sich Schildkrötenmännchen nämlich nicht für jedes Weibchen - und die Weibchen paaren sich auch nicht mit jedem Männchen, das ihnen gerade begegnet. Und außerdem ist zu bedenken, dass man 1. kaum gesunde (!) adulte Weibchen angeboten bekommt und dass dann 2. immernoch eine strenge (!) Einzel (!) Quarantäne von nach aktuellen Empfehlungen über einem Jahr, mit regelmäßiger tierärztlicher Kontrolle, durchzuführen wäre, und dass dabei auch rauskommen kann, dass eins der Weibchen doch "etwas" mitgebracht hat, was die anderen Schildkröten besser nicht bekommen sollten. Es gibt nicht nur Herpes und Mycoplasmen, es gibt noch Einiges mehr, und es gibt noch lange nicht für alle diese Krankheitserreger wirksame Behandlungsmöglichkeiten. Vom Geld, das dafür insgesamt aufgewendet werden müsste, rede ich jetzt nicht.

            Also denkt doch Mal drüber nach, ob es nicht vielleicht besser wäre, dem Männchen einfach das zu bieten, was er in der Natur vielleicht auch hätte: Die Möglichkeit, einfach rumzulaufen, ohne gleich eins oder mehrere Weibchen vor die Nase gesetzt zu bekommen...
            Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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            • #7
              Nun sieht es so aus, daß doch das Tier im Endeffekt schon unter der Situation leidet. Er frißt nun mal nicht. Darum wurde geraten ihm die Möglichkeit zugeben, sich abzureagieren bzw. seine natürlichen Bedürfnisse nach zu kommen.. Die Situation wird sich jährlich wiederholen. Deshalb wäre es nicht unsinnig, ihm die natürlichen Bedürfnisse nach kommen zu lassen. Das dies von Heute auf Morgen keine direkte Lösung ist, sollte wohl jeden irgendwie klar sein. Man kann also sich überlegen, ob man irgendwann vielleicht ein verhaltensgestörtes Tier haben möchte oder eins, daß seine Natur ausleben kann. Zwei bis drei Weibchen haben schon ihren Grund. Einmal da ein Weibchen überfordert wäre., zweites aus dem Grunde den Beate genannt hat. In der freien Natur haben dazu die Männchen ihr Revier, daß sie durchstreifen und suchen sie sich schon ihre Damen. Dies ist nunmal in der Gefangenschaftshaltung, dies ist ja die Haltung in menschlicher Obhut, nicht möglich. Dementsprechend sucht der Mensch die Partner, nach welchen Gesichtspunkten auch immer, aus. Das einige gewisse Quarantäneregeln beachtet werden sollen, soll mittlerweile auch bekannt sein. Auch wenn manche Schildkrötenentusiasten diese ursprünglich nicht gewünschte Diskussion, nervt, sollen sie überlesen, und nicht darauf eingehen, um nicht noch Öl ins Feuer zu gießen. Die ursprüngliche Frage war ja , was mit dem Kerlchen los ist, wurde ja beantwortet.
              Mit schuppigen Grüssen
              Stockooh:

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