Re: Re: Bin neu hier und habe nun eine Schildkröte!
Hallo Gerhard
Da ich seit über 20 Jahren Kokosfasersubstrat für meine Terrarientiere verwende, kann ich Deine Erfahrungen rein gar nicht teilen.
Kokosfaser besteht zu einem hohen Anteil aus Zellulose. Zellulose wiederum ist für pflanzenfressende Landschildkröten voll verdaulich, weil sie die nötige Darmflora in Form von Bakterien und Einzellern dazu haben. Wenn sie also Kokosfaser fressen, dann wird sie verdaut und der Rest kommt wieder hinten raus, wie z. B. auch bei Heu.
Atemwegsprobleme hatten meine Tiere auch noch nie von diesem Substrat, aber selbst mein Hund hatte schon Grashälmchen oder Erde in der Nase.... Nur der kann halt ordentlich niesen, das kann eine Schildkröte halt nicht. Nichtsdestotrotz ist es eher ein dummer Zufall, wenn etwas davon im Nasen-Rachenraum oder in der Lunge hängen bleibt.
Daß diese Kokosfaser mit Insektiziden belastet sein soll, das höre ich zum ersten Mal. In der ganzen langen Zeit, seit ich sie verwende, hatte ich selbst bei meinen empfindlichen Pfeilgiftfröschen dadurch nie Probleme.
Was ich mir aber gut vorstellen kann, ist, daß bestimmte Qualitäten, die im Baufach als Isolierungsmaterial verwendet werden, als Schutz vor Insektenfraß entsprechend behandelt sind. Solche Qualitäten verwendet man aber wiederum eigentlich nie in einem Terrarium, weil sie meist in mattenform angeboten werden. Macht also als Bodengrund eh wenig Sinn.
Daß bei kokosfaser der PH-Wert im sauren Bereich liegt (lt. Herstellerangaben 5,5 - 6,8) liegt in der Natur der Sache. Das hat aber sogar auch Gartenerde in vielen Wohnregionen Deutschlands. Ganz zu schweigen von Walderde, Rindenhumus, Pinienrinde und ähnlichen Substraten. Auch deren PH-Wert liegt eindeutig im sauren Bereich. Meiner Erfahrung nach hat das noch nie einem Terrarientier geschadet. Was aber ein Problem werden könnte, ist, daß es bei unsachgemäßem Gebrauch (zu altem und damit Keim- bzw. urinbelastetem Substrat) u. U. zu Problemen kommen kann. Das aber kann es bei anderen Substraten auch.
Kokosfasersubstrat hat für mich neben humoser Gartenerde die allerbesten Eigenschaften überhaupt. Deshalb wird es auch von vielen Reptilientierärzten als Alternative empfohlen. Lehmhaltige Gsartenerde klebt wenn sie feucht ist und wird bretthart wenn sie trocken ist; ist also für die Tiere ohnehin nicht so der Hit.
Schöne Grüße
Eva
GerhardW schrieb:Von Kokosfaser rate ich dringend ab, sie ist nicht trittfest, z.T mit Insektiziden und herbiziden belsatet, z.T recht sauer und die enthaltenen Fasern haben schon zu Atemwegsproblemen und Verstopfung geführt.
Da ich seit über 20 Jahren Kokosfasersubstrat für meine Terrarientiere verwende, kann ich Deine Erfahrungen rein gar nicht teilen.
Kokosfaser besteht zu einem hohen Anteil aus Zellulose. Zellulose wiederum ist für pflanzenfressende Landschildkröten voll verdaulich, weil sie die nötige Darmflora in Form von Bakterien und Einzellern dazu haben. Wenn sie also Kokosfaser fressen, dann wird sie verdaut und der Rest kommt wieder hinten raus, wie z. B. auch bei Heu.
Atemwegsprobleme hatten meine Tiere auch noch nie von diesem Substrat, aber selbst mein Hund hatte schon Grashälmchen oder Erde in der Nase.... Nur der kann halt ordentlich niesen, das kann eine Schildkröte halt nicht. Nichtsdestotrotz ist es eher ein dummer Zufall, wenn etwas davon im Nasen-Rachenraum oder in der Lunge hängen bleibt.
Daß diese Kokosfaser mit Insektiziden belastet sein soll, das höre ich zum ersten Mal. In der ganzen langen Zeit, seit ich sie verwende, hatte ich selbst bei meinen empfindlichen Pfeilgiftfröschen dadurch nie Probleme.
Was ich mir aber gut vorstellen kann, ist, daß bestimmte Qualitäten, die im Baufach als Isolierungsmaterial verwendet werden, als Schutz vor Insektenfraß entsprechend behandelt sind. Solche Qualitäten verwendet man aber wiederum eigentlich nie in einem Terrarium, weil sie meist in mattenform angeboten werden. Macht also als Bodengrund eh wenig Sinn.
Daß bei kokosfaser der PH-Wert im sauren Bereich liegt (lt. Herstellerangaben 5,5 - 6,8) liegt in der Natur der Sache. Das hat aber sogar auch Gartenerde in vielen Wohnregionen Deutschlands. Ganz zu schweigen von Walderde, Rindenhumus, Pinienrinde und ähnlichen Substraten. Auch deren PH-Wert liegt eindeutig im sauren Bereich. Meiner Erfahrung nach hat das noch nie einem Terrarientier geschadet. Was aber ein Problem werden könnte, ist, daß es bei unsachgemäßem Gebrauch (zu altem und damit Keim- bzw. urinbelastetem Substrat) u. U. zu Problemen kommen kann. Das aber kann es bei anderen Substraten auch.
Kokosfasersubstrat hat für mich neben humoser Gartenerde die allerbesten Eigenschaften überhaupt. Deshalb wird es auch von vielen Reptilientierärzten als Alternative empfohlen. Lehmhaltige Gsartenerde klebt wenn sie feucht ist und wird bretthart wenn sie trocken ist; ist also für die Tiere ohnehin nicht so der Hit.
Schöne Grüße
Eva
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