Liebe Forennutzer,
mit viel Toleranz und sehr! viel Geduld verfolgen die Leitung der AG Schildkröten und ich, als Leiter unserer Arbeitsgemeinschaft, die Foren der DGHT.
(Hinweis für Leser, denen der Begriff „DGHT“ nichts sagt:
Aufgaben und Ziele unserer Gesellschaft sind auf der DGHT-Homepage nachzulesen.)
Alle Foren, auch die beiden über Land- und Wasserschildkröten, sind als Foren unserer Gesellschaft gegründet wurden, um Themen, die für die jeweilige Reptiliengruppe im engeren und weiteren Sinne interessant sind, fachlich und sachlich zu diskutieren.
Dies geschieht meist, aber nicht immer.
Unsere Fachmoderatoren bemühen sich mit viel Fachwissen, Zeitaufwand und bewundernswerter Geduld, dem oben genannten Anspruch gerecht zu werden. Aber manchmal sind auch sie überfordert.
Dies gilt vor allem, wenn ihre fundierten Beiträge gar nicht zur Kenntnis genommen werden und einfach die eigene Meinung, mit aller Gewalt, durchgedrückt werden muss.
Es ist eigentlich nichts dagegen zu sagen, wenn mancher Forenteilnehmer zu allem eine Meinung hat. Wenn diese Meinungen aber so formuliert werden, dass sie allgemeingültigen Charakter haben sollen, dann bitte ich doch darum, die Aussagen mit zugänglichen Quellen zu belegen. Für Manchen, der sich hier als moralische Instanz aufschwingt, sollten dafür die positiven Beispiele im Forum als Anhalt dienen.
Sie scheuen die Wiederholung nicht, so können Sie auch die Quellen wiederholen!
Wenn Sie über keine Quellen verfügen, dann lassen Sie es lieber oder schreiben selbst den entsprechenden Fachartikel, den wir bei ausreichender Substanz gern in unseren Fachzeitschriften RADIATA und MINOR veröffentlichen.(Beide Zeitschriften können Sie übrigens als „Interessent der AG Schildkröten“ in 8 Exemplaren/Jahr für 18 Euro erhalten!)
Bitte beachten Sie aber beim Schreiben, eine einzelne Beobachtung ist noch lange kein biologisches Gesetz!
Ich finde es auch gut, wenn die Forenteilnehmer in der Fußzeile auf Ihre Mitgliedschaft in der DGHT und der AG Schildkröten verweisen. Sie identifizieren sich damit mit den Aufgaben und Zielen unserer AG und unserer Gesellschaft. Außerdem sorgen Sie mit dem Bekenntnis zur organisierten Herpetologie dafür, dass unsere Interessen von der DGHT als ernstzunehmende Gesellschaft (keine Vereinsmeierei) bei offiziellen Stellen artikuliert werden können. Zunehmend erfährt die DGHT dort Akzeptanz.
Der einzelne „Fachmann“, der sich aus allem raushalten will und jeden Anfänger „abbügelt“, sorgt sicher nicht dafür, dass wir unser Hobby auch noch in Zukunft ausüben können!
Damit wäre ich wieder bei den Themen in unseren Foren.
In letzter Zeit wurden einige Themen ausführlich diskutiert, die in ein Fachforum nicht hineingehören.
So ist zum Beispiel die Diskussion über das Für und Wider der Gruppenhaltung eine hochinteressante Angelegenheit, aber bitte auf fachlich, sachlicher Basis. Dazu gehört, dass Behauptungen ausreichend durch wissenschaftliche Aussagen bewiesen werden und Einzelbeobachtungen als solche bewertet und formuliert werden.
Jeder Einzelbeitrag ist interessant, aber die Schlussfolgerungen und die Formulierung allgemeingültiger Gesetze, sollten wir gelernten Biologen überlassen. Sie beschäftigen sich nicht umsonst im Studium mit der Aussagekraft statistischer Methoden.
Deshalb bitte ich um Vorsicht bei der Formulierung von Haltungsbedingungen, die nahezu pauschal für alle Arten gelten sollen. Achten Sie auf eine Differenzierung und begründen Sie diese. Es gibt hier in den Foren genügend positive Beispiele.
Auch bitte ich darum, dass beim Schreiben von entsprechenden Beiträgen Fachbegriffe aus der Verhaltensforschung in ihrer richtigen Bedeutung verwendet werden.
Zum Beispiel:
Gruppenverhalten, Sozialverhalten usw. siehe ua. „Wörterbuch der Verhaltensforschung“, Blackwell Wissenschafts-Verlag (1999)
Oder schauen Sie doch einmal nur unter dem Stichwort „Soziobiologie“ im Internet nach….
Höhepunkte in der gegenwärtigen Diskussion sind Beiträge, die jede fachliche und sachliche Basis verlassen und teilweise Verhaltensformen des Tierpflegers propagieren, die gegen elementare Grundsätze der Tierhaltung verstoßen.
So zum Beispiel: Schildkröten, die ständig angehoben und möglichst auch noch gedreht werden, stoßen immer! (es gibt keinen Gewöhnungseffekt) Stresshormone aus, die dem Tier lebensgefährdende Umstände signalisieren. ( siehe ua. Arbeit von Paula Kahn, Aubum University, (2004), „ Gopher Tortoise Relocation at Ft. Benning; Effects on Stress, Immunokompetence and Reproduktion“. (Hier wird das Umsetzen von Gopherschildkröten in andere nahe liegende Biotope wegen zunehmender Besiedlung des direkten Heimatbiotops untersucht. Dabei wird der negative Aspekt des Stresses bei jeder, noch so geringen, Manipulation, bis zu Auswirkungen auf das Immunsystem, betont.)
Wobei ich auch Verständnis für die Stressreaktionen der geplagten Fachmoderatoren habe.
Wenn Sie über „positive“ Aspekte des Streichelns von Schildkröten und vergleichbare „Zuwendungsformen“ wirklich diskutieren möchten, dann nutzen Sie bitte andere Foren.
Betrachten Sie diesen Beitrag nicht als Grundlage für eine sofort ausufernde Diskussion, sondern denken Sie bitte erst einmal darüber nach, bevor Sie sich hinsetzen und losschreiben, warum ich diesen Beitrag hier in dieses Forum gesetzt habe.
Ich bin mir meiner Verantwortung als gewählter Leiter der AG Schildkröten in der DGHT bewusst, und möchte hiermit auch die Meinung vieler Mitglieder ausdrücken.
Dipl. Ing., StR Bernd Wolff
Leiter der AG Schildkröten in der DGHT
mit viel Toleranz und sehr! viel Geduld verfolgen die Leitung der AG Schildkröten und ich, als Leiter unserer Arbeitsgemeinschaft, die Foren der DGHT.
(Hinweis für Leser, denen der Begriff „DGHT“ nichts sagt:
Aufgaben und Ziele unserer Gesellschaft sind auf der DGHT-Homepage nachzulesen.)
Alle Foren, auch die beiden über Land- und Wasserschildkröten, sind als Foren unserer Gesellschaft gegründet wurden, um Themen, die für die jeweilige Reptiliengruppe im engeren und weiteren Sinne interessant sind, fachlich und sachlich zu diskutieren.
Dies geschieht meist, aber nicht immer.
Unsere Fachmoderatoren bemühen sich mit viel Fachwissen, Zeitaufwand und bewundernswerter Geduld, dem oben genannten Anspruch gerecht zu werden. Aber manchmal sind auch sie überfordert.
Dies gilt vor allem, wenn ihre fundierten Beiträge gar nicht zur Kenntnis genommen werden und einfach die eigene Meinung, mit aller Gewalt, durchgedrückt werden muss.
Es ist eigentlich nichts dagegen zu sagen, wenn mancher Forenteilnehmer zu allem eine Meinung hat. Wenn diese Meinungen aber so formuliert werden, dass sie allgemeingültigen Charakter haben sollen, dann bitte ich doch darum, die Aussagen mit zugänglichen Quellen zu belegen. Für Manchen, der sich hier als moralische Instanz aufschwingt, sollten dafür die positiven Beispiele im Forum als Anhalt dienen.
Sie scheuen die Wiederholung nicht, so können Sie auch die Quellen wiederholen!
Wenn Sie über keine Quellen verfügen, dann lassen Sie es lieber oder schreiben selbst den entsprechenden Fachartikel, den wir bei ausreichender Substanz gern in unseren Fachzeitschriften RADIATA und MINOR veröffentlichen.(Beide Zeitschriften können Sie übrigens als „Interessent der AG Schildkröten“ in 8 Exemplaren/Jahr für 18 Euro erhalten!)
Bitte beachten Sie aber beim Schreiben, eine einzelne Beobachtung ist noch lange kein biologisches Gesetz!
Ich finde es auch gut, wenn die Forenteilnehmer in der Fußzeile auf Ihre Mitgliedschaft in der DGHT und der AG Schildkröten verweisen. Sie identifizieren sich damit mit den Aufgaben und Zielen unserer AG und unserer Gesellschaft. Außerdem sorgen Sie mit dem Bekenntnis zur organisierten Herpetologie dafür, dass unsere Interessen von der DGHT als ernstzunehmende Gesellschaft (keine Vereinsmeierei) bei offiziellen Stellen artikuliert werden können. Zunehmend erfährt die DGHT dort Akzeptanz.
Der einzelne „Fachmann“, der sich aus allem raushalten will und jeden Anfänger „abbügelt“, sorgt sicher nicht dafür, dass wir unser Hobby auch noch in Zukunft ausüben können!
Damit wäre ich wieder bei den Themen in unseren Foren.
In letzter Zeit wurden einige Themen ausführlich diskutiert, die in ein Fachforum nicht hineingehören.
So ist zum Beispiel die Diskussion über das Für und Wider der Gruppenhaltung eine hochinteressante Angelegenheit, aber bitte auf fachlich, sachlicher Basis. Dazu gehört, dass Behauptungen ausreichend durch wissenschaftliche Aussagen bewiesen werden und Einzelbeobachtungen als solche bewertet und formuliert werden.
Jeder Einzelbeitrag ist interessant, aber die Schlussfolgerungen und die Formulierung allgemeingültiger Gesetze, sollten wir gelernten Biologen überlassen. Sie beschäftigen sich nicht umsonst im Studium mit der Aussagekraft statistischer Methoden.
Deshalb bitte ich um Vorsicht bei der Formulierung von Haltungsbedingungen, die nahezu pauschal für alle Arten gelten sollen. Achten Sie auf eine Differenzierung und begründen Sie diese. Es gibt hier in den Foren genügend positive Beispiele.
Auch bitte ich darum, dass beim Schreiben von entsprechenden Beiträgen Fachbegriffe aus der Verhaltensforschung in ihrer richtigen Bedeutung verwendet werden.
Zum Beispiel:
Gruppenverhalten, Sozialverhalten usw. siehe ua. „Wörterbuch der Verhaltensforschung“, Blackwell Wissenschafts-Verlag (1999)
Oder schauen Sie doch einmal nur unter dem Stichwort „Soziobiologie“ im Internet nach….
Höhepunkte in der gegenwärtigen Diskussion sind Beiträge, die jede fachliche und sachliche Basis verlassen und teilweise Verhaltensformen des Tierpflegers propagieren, die gegen elementare Grundsätze der Tierhaltung verstoßen.
So zum Beispiel: Schildkröten, die ständig angehoben und möglichst auch noch gedreht werden, stoßen immer! (es gibt keinen Gewöhnungseffekt) Stresshormone aus, die dem Tier lebensgefährdende Umstände signalisieren. ( siehe ua. Arbeit von Paula Kahn, Aubum University, (2004), „ Gopher Tortoise Relocation at Ft. Benning; Effects on Stress, Immunokompetence and Reproduktion“. (Hier wird das Umsetzen von Gopherschildkröten in andere nahe liegende Biotope wegen zunehmender Besiedlung des direkten Heimatbiotops untersucht. Dabei wird der negative Aspekt des Stresses bei jeder, noch so geringen, Manipulation, bis zu Auswirkungen auf das Immunsystem, betont.)
Wobei ich auch Verständnis für die Stressreaktionen der geplagten Fachmoderatoren habe.
Wenn Sie über „positive“ Aspekte des Streichelns von Schildkröten und vergleichbare „Zuwendungsformen“ wirklich diskutieren möchten, dann nutzen Sie bitte andere Foren.
Betrachten Sie diesen Beitrag nicht als Grundlage für eine sofort ausufernde Diskussion, sondern denken Sie bitte erst einmal darüber nach, bevor Sie sich hinsetzen und losschreiben, warum ich diesen Beitrag hier in dieses Forum gesetzt habe.
Ich bin mir meiner Verantwortung als gewählter Leiter der AG Schildkröten in der DGHT bewusst, und möchte hiermit auch die Meinung vieler Mitglieder ausdrücken.
Dipl. Ing., StR Bernd Wolff
Leiter der AG Schildkröten in der DGHT
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