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Bastard G.i. und T.h.b.?

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  • Bastard G.i. und T.h.b.?

    Hallo!
    Ich habe momentan eine Graeca ibera 0,1 und eine Testudo hermanni boetgeri 1,0 in Pflege. Das Graeca Weibchen hat 8 Eier gelegt. Sind lebensfähige Bastarde von diesen Arten möglich? Soll ich die Eier in den
    Inkubator stellen oder nicht?
    Danke schonmal!

  • #2
    Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

    Hallo,
    lebensfähige Hybriden zwischen Testudo graeca und Testudo hermanni sind sicher möglich, also die Eier bitte entsorgen und die beiden Tiere am besten trennen. Man sollte nicht absichtlich Bastarde züchten.
    MFG Sebastian

    [[ggg]Editiert von Trachemys am 13-05-2005 um 18:36 GMT[/ggg]]
    Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

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    • #3
      Re: Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

      Trachemys schrieb:
      lebensfähige Hybriden zwischen Testudo graeca und Testudo hermanni sind sicher möglich
      Bist Du Dir da ganz sicher und weißt es aus praktischer Erfahrung? Wenn ich die Genomgröße der beiden Arten vergleiche, dann scheinen da doch deutliche Unterschiede zu bestehen. Die Chromosomenzahl der beiden Arten ist jedoch gleich (Quelle: http://www.genomesize.com/reptiles.htm):

      Testudo graeca:
      C-Wert: 5.44pg
      Chromosomenanzahl: 52

      Testudo hermanni:
      C-Wert: 3.53pg
      Chromosomenanzahl: 52

      Bei mir leben Tgi und Thb schon seit vielen Jahren zusammen und es ist noch nie ein Bastard geschlüpft. Falls dies aber tatsächlich möglich sein sollte, sollte man die Eier bitte nicht zeiten.

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      • #4
        Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

        Ich habe nach 2 Wochen Inkubation 2 der Eier geöffnet, in beiden waren Embrionen. Ich habe beschlossen die restlichen Eier weiter zu inkubieren. Ich werde dann berichten.

        Kommentar


        • #5
          Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

          Hallo

          Anja, schmeiss die Eier lieber weg, jetz machts noch nichts. Man sollte Bastrade nicht auch noch wissentlich ausbrüten!

          Und dann trenne bitte die versch. Arten und gib künftige Eier gleich in den Abfall

          schöne Grüße
          Sebastian

          [[ggg]Editiert von Trachemys am 31-05-2005 um 17:49 GMT[/ggg]]
          Haltung und Nachzucht verschiedener Sumpfschildkröten mit eindeutigem Schwerpunkt in Asien.

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          • #6
            Re: Re: Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

            bergfloh schrieb:
            Trachemys schrieb:
            lebensfähige Hybriden zwischen Testudo graeca und Testudo hermanni sind sicher möglich
            Bist Du Dir da ganz sicher und weißt es aus praktischer Erfahrung? Wenn ich die Genomgröße der beiden Arten vergleiche, dann scheinen da doch deutliche Unterschiede zu bestehen. Die Chromosomenzahl der beiden Arten ist jedoch gleich (Quelle: http://www.genomesize.com/reptiles.htm):

            Testudo graeca:
            C-Wert: 5.44pg
            Chromosomenanzahl: 52

            Testudo hermanni:
            C-Wert: 3.53pg
            Chromosomenanzahl: 52

            Bei mir leben Tgi und Thb schon seit vielen Jahren zusammen und es ist noch nie ein Bastard geschlüpft. Falls dies aber tatsächlich möglich sein sollte, sollte man die Eier bitte nicht zeiten.
            Die Genomgrösse spielt bei der Hybridisierung von Schildkröten keine Rolle, Hybriden von T.h.b. und T.g.i kommen gerade in Deutschland leider SEHR häufig vor. Hierzu gibt es auch schon Publikationen u.a. FRITZ 2000 usw.

            Kommentar


            • #7
              Re: Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

              >>
              anja34 schrieb:
              Ich habe nach 2 Wochen Inkubation 2 der Eier geöffnet, in beiden waren Embrionen. Ich habe beschlossen die restlichen Eier weiter zu inkubieren. Ich werde dann berichten.
              >>
              Hi
              Ich glaube nicht, dass es jemanden erfreut, wenn Du darüber berichten wirst.
              Höchsten einige Wissenschaftler, die die Tiere evtl. gerne genauer untersuchen möchten. Und ich glaube nicht , das wäre auch in Deinem Sinn.
              Ich rate auch dringend. Wirf die Eier weg.
              Du tust Dir und den Tieren damit einen Gefallen.
              Bedenke, dass solche Tiere auch 100 Jahre alt werden können. Und irgendwann vergißt man, das es Bastarde sind. Es sind noch nicht einmal Mischlinge, sondern richtige Bastarde.
              Und irgendjemand läßt dann die Tiere weiter
              kopulieren und vielleicht klappt es auch und dann.....Unerträglich dieser Gedanke.
              Gruß Petra

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              • #8
                Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

                Ich frage mich was das "schreckliche" an solchen Mischlingen ist. Mir ist schon klar dass ich als Schildkrötanliebhaber und Naturschützer Verantwortung dafür trage vom aussterben bedrohte Schildkrötenarten "sortenrein" nachzuzüchten. (Was ich auch bei meinen T.h.h. streng beachte) Andererseits sind vom Menschen doch schon viele neue Tierarten durch gezielte Zucht hervorgebracht worden.
                Ich würde gerne Eure Argumente (bitte sachlich) hören und diskutieren.

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                • #9
                  Re: Re: Re: Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

                  Torsten schrieb:

                  Die Genomgrösse spielt bei der Hybridisierung von Schildkröten keine Rolle, Hybriden von T.h.b. und T.g.i kommen gerade in Deutschland leider SEHR häufig vor. Hierzu gibt es auch schon Publikationen u.a. FRITZ 2000 usw.
                  Das finde ich sehr interessant. Kannst Du die Literaturangabe noch etwas verfeinern? Mit "Fritz 2000" allein konnte ich jetzt nicht so viel anfangen. Sind diese Bastarde fortpflanzungsfähig und wie schauen sie aus? Sind die Tiere gesund?

                  Schöne Grüße aus der Sonne
                  bergfloh

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                  • #10
                    Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

                    FRITZ, 2001: Handbuch der Reptilien und Amphibien Europas, Band 3/III Schildkröten. Dort werden die bisher bekannten Bastarde kurz erwähnt.
                    Es gibt hierzu aber durchaus schon längere Studien, speziell in Italien. Es gibt auch schon in MAYER, 1992 Abildungen von T.i. x T.m. Hybriden... Ich selbst habe schon diverse Hybriden der Gattung Testudo gesehen, wobe ich mich vornehmlich für Hybriden der Geoemydiade interessiere (bei diesen gibt es rund 100 verschiedene Hybridtypen die sich grossteils auch vermehren können), näheres hierzu gibt es in den kommenden Monaten in einem hierzu erscheinenden Werk. Die Hybriden von T.i x T.b. sind übrigens bis zu einem gewissen Masse Fortpflanzungsfähig, von eher schmutziger verschwommener Färbung (intermediär), wachsen deutlich schneller und sind robuster als die Stammformen.

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                    • #11
                      Re: Re: Bastard G.i. und T.h.b.?

                      Torsten schrieb:
                      Die Hybriden von T.i x T.b. sind übrigens bis zu einem gewissen Masse Fortpflanzungsfähig, von eher schmutziger verschwommener Färbung (intermediär), wachsen deutlich schneller und sind robuster als die Stammformen.
                      Sowas hatte ich inzwischen schon vermutet. Ist die teilweise Fotpflanzungsunfähigkeit darauf zurückzuführen, dass es während der Reifeteilung (Meiose) bei der Paarung der homologen Chromosomen auf Grund des Größenunterschieds der Chromosomen (oder ähnlichem) zu Problemen kommt und sich die Homologen nicht richtig oder nur zum Teil finden, was schließlich eine teilweise Fehlbildung der Geschlechtszellen zur Folge hätte? Und anschließend bei der Befruchtung einfach die falschen, zu viele oder zu wenige Chromosomen vorhanden sind, was schließlich zu einem sofortigen'Abgang' führt?

                      Was meinst du mit robuster? Dass die Tiere nicht so anfällig gegen Krankheiten sind? Sowas hatte ich mir schon fast gedacht. Kann man das auf die Vergrößerung des Genpools zurückführen? Weil das Lebewesen sozusagen auf einen breiteren Basis steht, also verstärkt heterozygot ist?

                      Noch was, gibt es irgendwo Informationen, weshalb das Genom der beiden Arten in der Größe so stark variiert? Hängt bei der einen Art nur irgendwo ein Haufen Junk-DNA dran oder wie lässt sich das Evolutionsgeschichtlich erklären? Dieses Thema interessiert mich wirklich brennend, also wenn Du noch weitere Informationen hättest, wäre ich Dir sehr dankbar!

                      Schöne Grüße aus der Sonne
                      Winfried

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