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Vogelgrippe

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  • Vogelgrippe

    Hi,

    nachdem nun die derzeitige Vogelgrippe offensichtlich auch Deutschland erreicht hat, sollten wir Halter der nächsten Verwandten uns einmal Gedanken machen, ob die Situation auch Auswirkungen auf unsere Tiere haben könnte. Insbesondere für die Halter europäischer Landschildkröten stellt sich diese Frage, denn die Freiland-Saison steht unmittelbar bevor. Wenn dieses Virus sogar die viel größere Hürde zum Menschen schafft, stellt dann Vogelkot im Freigehege, auf Wildkräutern oder in Trink-/Badeschalen eine Infektionsquelle für Schildkröten und damit auch für ihre Halter, also uns dar?

    Ich habe schon im Herbst mehrfach versucht darüber Auskunft von der zuständigen Stelle, dem Friedrich-Löffler-Institut http://www.fli.bund.de/ zu erhalten. Leider vergeblich, meine Anfragen wurden ignoriert. Traurig, denn es ist eine vom Steuerzahler finanzierte Institution des Bundesministeriums für Landwirtschaft, da sollten Anfragen der Bürger auch ernst genommen werden!

    Als Mitglied bitte ich deshalb die AG Schildkröten evtl. in Verbindung mit dem DGHT eine etwas offiziellere Anfrage zu stellen. Eine solch große Organsiation kann schlechter ignoriert werden.


    Gruß, Editha

  • #2
    Hallo Editha!

    Schön, dass du dir darüber Gedanken machst, ich wäre nie auf die Idee gekommen. Ich hoffe sehr stark, dass trotz der Verwandschaft von Vögeln und Reptilien keinen Ansteckungsgefahr für unsere Schildkröten besteht.
    Noch wichtiger ist natürlich, dass sich der Mensch nicht anstecken kann, wobei wir von so einem Vogel- Schildkröte- Mensch "Übertragungsvirus" noch weit entfernt sind.
    Ansonsten bin ich froh, dass ich eine Katze hab, die potenzielle Träger vertreibt.
    Eigentlich ein ernstes Thema, ich weiß...

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    • #3
      Vogelgrippe

      Hallo Editha
      Ich habe vor ein paar Tagen mit unserem Verhaltensforscher (Vogelkundler) gesprochen und er meinte daß keine Gefahr von den "normalen" Singvögeln, die in unseren Gärten leben, ausgeht.
      Schwieriger ist eine Prognose wenn man in dem Brut- und Ratsgebiet der Enten, Schwäne und anderer Hühnervögel lebt.
      Der Virus ist bis jetzt nur bei Hühnervögeln nachgewiesen worden. Es wurden unzählige Zugvögel untersucht, keiner hatte den Virus in sich.
      Man sollte sich nicht bange machen lassen von den Medien.
      Schlimmer sind die Parasiten, die durch den Vogelkot in unsere Freigehege landen. Deswegen ist eine Kotkontrolle, am besten alle 6 Monate wichtig.
      Viele Grüße
      Sabine
      http://www.schilditreff.de
      http://www.pflanzenbestimmung.de

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      • #4
        Hallo Sabine,

        also die Vogelgrippe wird auch Geflügelpest genannt und tritt in Abständen auch bei uns auf. Sie betrifft nur Enten- und Hühnervögel! Das besondere dieses Mal ist, dass der Virusstamm sich von Hausgeflügel auf den Menschen übertragen lassen kann. Aber nur bei sehr engen Kontakt. Selbst ein toter Schwan dessen Körper auf dem Eis ausgekühlt ist, wie in den Nachrichten gezeigt, stellt normalerweise keine Gefahr mehr dar.
        Also um Deine Schildkröten brauchst Du Dir wirklich keine Gedanken machen. Noch dazu haben Schildkröten mit Vögeln verwandtschaftlich so viel zu tun, wie Ameisen mit uns. Bei Krokodilen würde das anders aussehen.

        Viele Grüße
        Maik

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        • #5
          Kein Grund für Angst vor Vogelgrippe

          Hallo Editha,

          Wo wir noch ein Problem mit Vogelgrippe haben (Südostasien), gibt es noch nicht ein Problem mit Schildkröte oder viele andere Reptilien. Nur Krokodile von den vielen Krokodilfarmen hatten zurzeit ein Problem weil sie einmal Hühner mit Vogelgrippe als Füttern gefressen haben. Als Fleisch isst meine Geochelone cabonaria nur Fisch. Man oder Tier muss Kontakt mit einem Vogel oder Fäkalien von Vogel haben.

          Gruß,

          Michael

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          • #6
            Hallo Editha,

            ich bin absolut gegen Panikmache, finde Deine Anfrage aber durchaus sinnvoll. Glaube nicht, dass es so ein weiter Weg ist vom Geflügel über Wildvögel (z.B. Enten, Schwäne) hier ist das Virus schon nachgewiesen über den Kot bis zu unseren Gärten und damit zu den Schildkröten!
            Wahrscheinlich wird es aber niemanden geben, der eine Voraussagung machen kann, da die Wissenschaftler nicht wissen wie sich dieses Virus wirklich weiterentwickelt.

            Hast Du auch beim Robert Koch Institut nachgefragt?

            Mit freudlichen Grüßen
            Gabi

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            • #7
              Bloß keine Panik

              Hallo Gabi,

              Glaube nicht, dass es so ein weiter Weg ist vom Geflügel über Wildvögel (z.B. Enten, Schwäne) hier ist das Virus schon nachgewiesen über den Kot bis zu unseren Gärten und damit zu den Schildkröten!
              Ich habe darüber mit einem Bekannten gemailt, der am Paul Ehrlich-Institut für medizinische Virologie arbeitet. Er hält die Gefährdung für unsere Schildkröten schon deshalb für gering, weil es sich bei diesen ja um wechselwarme Tiere handelt, und die Vogelgrippe-Viren-Familie wohl auf Warmblüter spezialisiert ist. Außerdem braucht es für die Ansteckung von Nicht-Hühnervögeln (also Menschen oder auch z.B. dem Bussard, der auf Rügen gefunden wurde) sehr große Mengen infektiösen Materials - das ist deutlich mehr als ein Entenklecks im Schildkrötengehege.

              Bei den Krokodilen, bei denen der Erreger nachgewiesen werden konnte, kamen wohl zwei Dinge zusammen: Dass sie näher mit den Vögeln verwandt sind als z.B. Schildkröten (wie Maik schon angedeutet hat), und dass sie eine ziemlich gleichmäßige, hohe Körpertemperatur haben. Der Virusnachweis alleine bedeutet dann aber immer noch nicht, dass ein Mensch (oder auch eine zufällig wieder aus dem Krokodilbecken entkommene lebende Ente!) sich aus dieser Quelle infizieren könnte, denn ob die bei den Krokodilen nachgewiesenen Viren tatsächlich Ansteckungspotenzial haben, ist bei so einem "Fremdwirt" gar nicht so sehr wahrscheinlich.

              Zu bedenken ist auch, dass die Menschen in Südostasien oder in der Türkei, die die Vogelgrippe nicht überlebt haben, ja einige Vorerkrankungen hatten und wirklich sehr große Mengen frischer Viren abbekommen hatten. Einigermaßen gesunde Menschen überlebten die Infektionbisher.

              Wenn wir die normalen Hygieneregeln einhalten, gibt's also keinen Grund zur Sorge - weder für uns, noch für unsere Schildkröten.

              Für Tierliebhaber ist es allerdings sicher nicht leicht, an einer kranken Ente vorbei zu gehen. Diese Tiere sehen ja Mitleid erregend aus, und viele Leute würden sie sicher gerne mit nach Hause nehmen, um sie "gesund zu pflegen". Dann besteht tatsächlich ein Risiko!

              Wahrscheinlich wird es aber niemanden geben, der eine Voraussagung machen kann
              Nein, das wird sicher niemand tun. Stell' Dir vor, was passieren würde, wenn der unwahrscheinliche Fall doch eintritt - oder auch nur, wenn man nicht ganz sicher ausschließen kann, dass er eingetreten sein könnte...

              Viele Grüße
              Beate

              P.S. Schön, dass Du noch als DGHT-Mitglied hier aktiv bist! Treffen wir uns in Hofheim?
              Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

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              • #8
                Vielen Dank an alle, die mir (z.T. noch technisch bedingt privat) geantwortet haben. Frühling und Freilauf dürfen also kommen...

                Gruß, Editha

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Kacchua
                  Vielen Dank an alle, die mir (z.T. noch technisch bedingt privat) geantwortet haben. Frühling und Freilauf dürfen also kommen...

                  Gruß, Editha

                  Freu mich schon auf denn Sommer, kanns kaum erwarten
                  Ich vermisse meine zwei kleinen so sehr

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                  • #10
                    Nur Entenvögel?

                    Und der Infizierte und gestorbene Habicht?

                    Und nicht auf Herps übertragbar?
                    So sicher?
                    Woher haben die Vögel das denn?
                    Scheint ja neu für die zu sein, sonst wäre es nicht so pathogen?
                    Zuerst evtl bei Wassergeflügel aufgetreten....
                    Und von wo kam es?
                    Reptilien als natürliches Reservoir auszuschliessen?
                    In Südostasien?

                    Kritische Grüße

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Hallo Ingo,

                      so neu ist der Erreger nicht. Oder denkst Du das wir heute gegen Pocken oder TBC immun sind? Das Potential für diese Viruserkrankungen liegt in SO-Asien. Auch die anderen Grippe-Epedemien kommen in jedem Jahr von dort. Neu daran ist nur, dass sich der Virus sich so verändert hat.
                      Dies bedeutet aber nun überhaupt keine Gefahr für Reptilien. Die Erreger sind doch sehr spezifisch.

                      Viele Grüße
                      Maik

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                      • #12
                        Zitat von Beate Pfau
                        P.S. Schön, dass Du noch als DGHT-Mitglied hier aktiv bist! Treffen wir uns in Hofheim?

                        Hallo Beate,

                        nein, ich bin nur als "Gast" hier aktiv. Mit der neuen Foren-Umstellung dürfte mein Austritt irgendwie verloren gegangen sein
                        Ich komme auch nicht nach Hofheim, aber vielleicht sehen wir uns ja woanders wieder mal??

                        Bzgl. Vogelgrippe bin ich allerdings lieber etwas skeptischer, glaube nicht dass es soooo unmöglich ist das sich dieses Virus verändert und - letztendlich - auf andere Lebewesen überspringt.

                        Mit freundlichen Grüßen
                        Gabi

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                        • #13
                          Zitat von Maik
                          Hallo Ingo,

                          so neu ist der Erreger nicht. Oder denkst Du das wir heute gegen Pocken oder TBC immun sind? Das Potential für diese Viruserkrankungen liegt in SO-Asien. Auch die anderen Grippe-Epedemien kommen in jedem Jahr von dort. Neu daran ist nur, dass sich der Virus sich so verändert hat.
                          Dies bedeutet aber nun überhaupt keine Gefahr für Reptilien. Die Erreger sind doch sehr spezifisch.

                          Viele Grüße
                          Maik
                          .

                          Unwahrscheinlich, klar...

                          Solange der Muttertyp oder das ursprüngliche Reservoir noch nicht bekannt ist, bleibe ich dennoch skeptisch

                          Gruß

                          Ingo
                          Kober? Ach der mit den Viechern!




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                          • #14
                            Lieber Vorsicht als Nachsicht!!!!

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