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Harnsäure

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  • Harnsäure

    Eine NZ von 2004 (T.h.h.) hat einen großen, weißen Stein abgesetzt.
    Ungefähr so groß wie der Kopf, er kann nicht gefressen worden sein.
    (Die Tiere sind seit November im Haus waren 8 Wochen im Kühlschrank)
    Danach kam nochmal ganz normaler Kot und Harnsäure, alle Ausscheidungen
    und Verhalten waren bisher normal.
    Das Futter besteht ausschließlich aus "Unkraut" (Samenkiste), Agrobs Baby,
    Sepiaschale zur freien Aufnahme und mehrmals täglich frisches Wasser zum Baden.
    Das Terrarium ist eine nach oben offene Wanne mit Kokoserde-Sandgemisch,
    an einer Stelle immer etwas feucht gehalten.
    Beleuchtung: HQI, Spotstrahler täglich Osram-Ultravitalux.
    Kann es ein Harnsäurestein sein, welche Ursache könnte das haben?
    Zuletzt geändert von Anja34; 03.03.2006, 07:36.

  • #2
    Zitat von Anja34
    Eine NZ von 2004 (T.h.h.) hat einen großen, weißen Stein abgesetzt.
    Ungefähr so groß wie der Kopf,

    Kann es ein Harnsäurestein sein, welche Ursache könnte das haben?
    Hallo Anja

    Hast Du den Stein noch? Ein verhärteter Urateklumpen kann mit etwas Kraftaufwand mit den Fingern zerdrückt werden, ein "echter" Stein natürlich nicht. Probier's doch mal aus.
    Solche Relikte (verhärtete Urate) können oft sehr lange Zeit in der Blase liegen, bis sie überhaupt ausgeschieden werden können, weil sie einfach so riesig sind. Sie entstehen von zu eiweißreicher Fütterung und/oder zu trockener Haltung. Ich würde gerade die Jungtiere mindestens einmal pro Woche lauwarm baden, damit sie immer genügend Flüssigkeit aufnehmen. Nicht alle Tiere gehen ausreichend an angebotene Trinkgefäße dran.

    Auch verschluckte Steine können oft lange im Darm liegen bleiben, bis sie wieder nach draussen befördert werden können (wenn überhaupt!). Manchmal nehmen die jungen Schildkröten bei Kalziummangel alles, was weiß aussieht und ins Maul passt, als Kalziumersatz.

    Bei der Größe des Steines würde ich sagen: Glück gehabt, daß der überhaupt noch zum Vorschein kommen konnte....

    Schöne Grüße

    Eva

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    • #3
      Harnsäurestein?

      Hallo Eva!
      Der Stein lässt sich nicht zerdrücken, er erinnert mich an
      einen Nierenstein von Menschen den ich in meiner
      Ausbildung mal gesehen habe.
      Gibt es noch eine andere Möglichkeit zu testen ob es ein
      Harnsäurestein ist?
      Wenn es einer sein sollte bin ich ziemlich ratlos was ich
      noch ändern könnte, die Tiere haben 2 Wasserschälchen im
      Terrarium stehen dass ich auch mehrmals täglich sauber mache,
      sie trinke alle sehr gern und ausgiebig.
      Sind die Wildkräuter denn auch schon so eiweißreich dass
      Harnsäuresteine entstehen könnten?
      Könnte es sein dass dieses Tier ein angeborenes Problem
      mit dem Harnsäureausscheidung hat?
      Das ganze macht mich ziemlich nervös weil ich bereits 2 Boetgeris
      mit Gicht geerbt habe("Sallatschildkröten") und einen ziemlichen Aufwand
      betreibe die Beiden fitt zu halten (Labor, Allopurinol usw.)

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      • #4
        Zitat von Anja34
        Der Stein lässt sich nicht zerdrücken, er erinnert mich an
        einen Nierenstein von Menschen den ich in meiner
        Ausbildung mal gesehen habe.

        Wenn es einer sein sollte bin ich ziemlich ratlos was ich
        noch ändern könnte, die Tiere haben 2 Wasserschälchen im
        Terrarium stehen dass ich auch mehrmals täglich sauber mache,
        sie trinke alle sehr gern und ausgiebig.
        Hallo Anja

        Wenn Dich der Stein an einen Nierenstein erinnert, zeigst Du ihn am besten einem schildkrötenerfahrenen Tierarzt. Aus der Ferne kann man dazu leider nichts genaues schreiben.

        Wie schon geschrieben: leider gehen nicht alle Schildkröten an die angebotenen Trinkgefäße dran, deshalb bevorzuge ich für die Kleinen das regelmäßige Bad, um die Flüssigkeitsversorgung sicher zu stellen.

        Unsere Wiesenpflanzen sind allesamt gehaltvoller als die im Heimatland der Schildkröten. Deshalb sind ihre Organe mit der Entsorgung der Abfallstoffe auch stärker belastet. Wenn dann noch dazu Flüssigkeit fehlt, kann das zur Steinbildung führen.
        Gerade Brennesseln, Klee und Luzerne sind besonders eiweißreich. Die sollte man sehr sparsam füttern.

        Meine Erfahrung ist, daß die Schildkröten gerade im Anfangsstadium einer Nierenerkrankung reichlicher trinken als üblich. Hab da mal ein besonderes Auge drauf und lass im Zweifelsfall den schildkrötenerfahrenen Tierarzt nachsehen. Sind die Tiere mal auf Einzellerbefall der Harnwege untersucht worden?

        Schöne Grüße

        Eva

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        • #5
          Harnsäurstein

          Ich war gestern beim TA, hat die Kröte geröngt, sie hat zum Glück keine weiteren Harnsäuresteine in der Blase (es war wirklich einer)
          Bei der Kotuntersuchung kam ein mittelgradiger Befall mit Balanthidien heraus,
          ich soll erst mal 4 Wochen Allopurinol geben, dann die Einzeller behandeln um die Nieren nicht noch mehr zu belasten.
          Gruß,
          Anja

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          • #6
            Zitat von Anja34
            Bei der Kotuntersuchung kam ein mittelgradiger Befall mit Balanthidien heraus,
            Hallo Anja,

            Balantidien sind normalerweise für Schildkröten nicht krankheitserregend. Es handelt sich um Wimperntierchen/Ciliaten, die im Enddarm/Kloakenbereich auftreten. Pathologische Veränderungen wurden durch Balantidien noch nicht beobachtet. Frage Deinen Tierarzt nochmals zur Notwendigkeit einer Behandlung.

            Viele Grüße

            Volker

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            • #7
              Hallo Anja

              Balantidien gehören bei den pflanzenfressenden Schildkröten zwar zur normalen Darmflora, weil sie vermutlich an der Verdauung des Pflanzenmaterials beteiligt sind, wenn sie aber in der Überzahl angetroffen werden, dann sollten sie schon behandelt werden.
              Bei einer gestörten Darmflora, was bei übermäßiger Balantidienansiedelung ziemlich sicher der Fall ist, leidet der gesamte Organismus, auch die Nieren...
              Ich denke, Dein Tierarzt macht das schon richtig

              Schöne Grüße

              Eva

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              • #8
                Harnsäure

                Ich habe mir überlegt jetzt erst mal das Futter umzustellen. Im Reptilium in Landau habe ich gesehen das alle Pflanzenfresser ihr Futter grob gehackt, angefeuchtet und mit aufgewichten Heupellets paniert bekommen. Das werde ich auch mal tun.Außerdem habe ich mir bei der TÄ Bird bene bac geholt. Weil die Sk
                sonst keine weiteren Symptome zeigt war sie damit auch einverstanden.
                Der Balantidienbefall war nicht stark, ich werde die Kotuntersuchung in ein paar Wochen wiederholen.

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                • #9
                  Hallo Anja,

                  kleine Uratsteine sieht man nicht immer auf dem Röntgenbild
                  Weshalb soll das tier Allupurinol bekommen? Sind die Nierenwerte schlecht?

                  Gruß
                  Sabine

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                  • #10
                    Tachchen,

                    größere Uratsteine sieht man auch nicht immer auf dem Röntgenbild.
                    Blasensteine sieht man nur deutlich, wenn sie sekundär calcifiziert sind, da Harnsäure dummerweise nicht röntgendicht ist.

                    Eine Therapie mit Allopurinol ist übrigens durchaus sinnvoll Es wird so der erneuten Bildung von Blasensteinen vorgebeugt. Es ist momentan davon auszugehen, daß sich durchaus noch kleinere Steinchen in der Blase befinden, die als Kristallisationskeime dienen könnten.
                    Insofern ist es nötig, daß die Blase nun erstamal ordentlich "durchgespült" wird und gleichzeitig die Bildung von Harnsäure durch das Allopurinol eingeschränkt wird (es werden dann vermehrt die wasserlöslichen Vorstufen der Harnsäure ausgeschieden).
                    Wenn sich alles wieder normalisiert hat, kann meist auch das Allopurinol nach Absprache mit dem behandelnden Tierarzt abgesetzt werden.

                    Es muss künftig verstärkt auf die Konsistenz der ausgeschiedenen Harnsäure geachtet werden. Ist sie krümelig, so ist das immer ein Alarmzeichen.

                    Viele Grüße
                    Zuletzt geändert von Marc-N.; 16.03.2006, 20:58.

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                    • #11
                      Hallo Marc,

                      daß Harnsäure nicht röntgendicht ist mir bekannt*g*. Was groß und klein ist ist relativ *g*.

                      Danke für Deine Infos bezüglich Allupurinol. Es ist mir neu, daß dadurch auch kleinere Steine ausgeschwemmt werden, aber ein bisschen zweifle ich schon an deiner Aussage, denn ich habe selbst schon erlebt, daß ein Tier viel gepieselt hat, aber keine Steine abgingen, obwohl vorhanden
                      Trotzdem würde mich interessieren woher Du Deine Info hast. Ich hatte selbst so einen Fall und das Tier musste schließlich operiert werden. Wäre dies durch Gabe von Allupurinol (nach Absetzten des ersten Steins) zu verhindern gewesen? Meine TA meinte damals (vor 4 oder 5 Jahren nur:abwarten)

                      Gruß
                      Sabine

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                      • #12
                        Moin Sabine,

                        nene, die werden dadurch nicht ausgeschwemmt, sondern es wird die erneute Bildung von Steinen zunächst verhindert(vorgebeugt). Das ist der eigentliche Sinn der Sache.
                        Es reichen ja, sofern eine Tendenz besteht, daß in der Blase Steine entstehen, sehr kleine Harnsäurekristalle aus, um eine Steinbildung zu induzieren.
                        Eine gute Flüssigkeitsaufnahme muss in der Therapiezeit auf alle Fälle gesichert sein, da durch das Allopurinol vermehrt Flüssigkeit dem Körper verlorengeht.

                        Woher ich meine Infos hab`? So `n paar Erfahrungen aus der Kleintierpraxis

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                        • #13
                          Hallo Marc,

                          ach so: dann hab ich dich falsch verstanden.
                          Aber wie ist das nun: eiem Tier geht ein Stein ab, aber es sind noch kleinere, auf dem Röntgenbild nicht sichtbare vorhanden. In diesem Fall ist man machtlos?
                          Und: wie lange sollte die "vorbeugemaßnahme" mit Gaben von Allupurinol andauern?

                          Gruß
                          Sabine

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                          • #14
                            Na ja, das kann man so schwer sagen, da das von Fall zu Fall unterschiedlich ist.

                            Kleinere Steinchen werden ja im Idealfall irgendwann ausgeschwemmt.
                            Größere Steine, die offensichtlich nicht mehr auf normalen Weg abgehen, müssen im Extremfall operativ entfernt werden. In weniger schlimmen Fällen können sie aber auch über die Kloake vom Tierarzt entfernt werden.

                            Viele Grüße

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                            • #15
                              Harnsäure im Blut konnte die TÄ bei der Kröte noch nicht bestimmen, sie
                              ist zu Blutentnahme noch zu kein.
                              Wie ist es eigentlich mit dem Alluporinol, ich habe Dr.Bauer mal angesprochen wegen der Behandlung von "Gichtschildkröten", er sagte das immer eine "Low-Dose" (kleinsmögliche Dosis) Therapie anzustreben sei weil Alluporinol auch nierentoxisch sei. Bei einer kleinen Kröte kann man den Therapieverlauf ja nicht mit Laborwerten überprüfen.Die Dosierung bei so einem Winzling kann kann ich auch nur per "pi mal Daumen" durchführen. Damit fühle ich mich nicht besonders wohl.

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