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Inkubation und Panakur

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  • Inkubation und Panakur

    Hallo!

    Ich war mir nicht sicher, wo ich diesmal posten soll.
    Ein Unterforum für Zucht haben wir ja nicht. Es geht zwar um meine Eublepharis macularius, aber mich interessieren alle Erfahrungen/Berichte/Publikationen zum Thema, nicht nur geckospezifisch.

    Uns zwar möchte ich gern wissen, ob mit negativen Auswirkungen für den Reptilienembryo zu rechnen ist, wenn das Weibchen während der Eibildung Panacur bekommt.

    Ich habe zwei Tierärtze [reptilienkundig) gefragt und zwei Meinungen bekommen.
    Der erste sagte, dass er keine Studie bei Reptilien kenne, aber bei Hunden. Auf Grund dieser Studie ist abzuraten, trächtigen Hündinnen Panacur zu geben. Darum riet er von einer Inkubation ab.
    Der andere befragte Tierarzt hielt eine Inkubation für bedenkenlos.

    Nun interessieren mich alle Infos zum Thema. Wäre super, wenn jemand was dazu sagen könnte!

    Lieben Gruß

  • #2
    Hallo!

    Gibt es denn niemanden, der Infos hat, warum man das machen kann oder auch nicht? Oder jemanden, der schon mal inkubiert hat, obwohl das Weibchen Panakur bekommen hat? Oder sonstwie etwas dazu weiss?

    Schönen Abend!

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    • #3
      Hallo!

      Ich hätte eine Bitte an die Moderatoren. Vielleicht ist meine Frage in einem anderen Unterforum doch besser aufgehoben. Evtl doch bei den Geckos?
      Falls einer der Moderatoren das denkt, kann der Thread gern dorthin verschoben werden. (Hätte doch gern Antwort (-: )

      Schönen Gruß

      Kommentar


      • #4
        Zitat von Cadi
        Hallo!

        Ich war mir nicht sicher, wo ich diesmal posten soll.
        Ein Unterforum für Zucht haben wir ja nicht. Es geht zwar um meine Eublepharis macularius, aber mich interessieren alle Erfahrungen/Berichte/Publikationen zum Thema, nicht nur geckospezifisch.

        Uns zwar möchte ich gern wissen, ob mit negativen Auswirkungen für den Reptilienembryo zu rechnen ist, wenn das Weibchen während der Eibildung Panacur bekommt.

        Ich habe zwei Tierärtze [reptilienkundig) gefragt und zwei Meinungen bekommen.
        Der erste sagte, dass er keine Studie bei Reptilien kenne, aber bei Hunden. Auf Grund dieser Studie ist abzuraten, trächtigen Hündinnen Panacur zu geben. Darum riet er von einer Inkubation ab.
        Der andere befragte Tierarzt hielt eine Inkubation für bedenkenlos.

        Nun interessieren mich alle Infos zum Thema. Wäre super, wenn jemand was dazu sagen könnte!

        Lieben Gruß
        Hallo,
        meine Erfahrung zu Panacur während der Eibildung sowie kurz vor der Eiablage ist positiv.
        Sowohl bei Terrapene als auch bei Landschildkröten mußte ich vor Jahren Panacur geben. Die später abgelegten Eier sahen äusserlich aus wie immer und es schlüpften auch die Babies. Bei den Babies selber konnte ich auch keine negativen Veränderungen ( schlecht ans Futter gehen, verzögertes Wachstum, Organschädigungen) feststellen.
        Somit bin ich der Meinung, daß Panacur keine Schäden anrichtet.

        Hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.

        Schöne Grüße
        Andrea

        Kommentar


        • #5
          Hallo!

          Vielen Dank für Deine Antwort!

          Auf Berichte dieser Art hatte ich gehofft!
          Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der Erfahrungen damit gemacht hat.

          Schöne Grüße!
          Ricarda

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          • #6
            Hallo Ricarda,

            ich hab gegenteile Erfahrungen gemacht. Sie sind natürlich nicht eindeutig auf die Gabe von Panacur zurückzuführen, da ich den Versuch nicht wiederholt habe, aber ich hatte ein Gelege von meinen Schildkröten das zwar von der Befruchtungsrate und Schlupfrate wie alle anderen war, aber eindeutig mehr (fast 50%) Schlüpflinge mit teils heftigen Anomalien hervorbrachte. Panacur kurz vor der Eiablage verabreicht - also ca. 2 Wochen vorher brachte keine negativen Ergebnisse.
            Ich wende keine Medikamente mehr während/vor der Eibildung an, bzw. brüte die Gelege dann nicht mehr.

            Gruß
            Sabine
            Zuletzt geändert von sabines; 07.06.2006, 19:38.

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            • #7
              Moin,

              gemeinhin gelten die neuen Benzimidazole als sehr gut verträgliche Anthelminthica.
              Allerdings wurden durchaus bei einigen Benzimidazolen embryotoxische und teratogone Wirkungen nachgewiesen. Besonders Schafe habe sich diesbezüglich als eine sehr empfindliche Spezies dargestellt (wenn ich das noch recht Erinnerung habe).
              Fenbendazol (Panacur) und Oxfendazol haben beim Hund während der gesamten Phase der Trächtigkeit zu diesen teratogenen und embryotoxischen Effekten geführt.
              Es wurden auch durchaus Fertilitätsstörungen bei männlichen Zuchttieren beobachtet. Dafür wird nach SCHOLTYSIK/KAUFMANN die antimitotische Wirkung der Benzimidazole angeführt.
              Ich würde deshalb aus Sicherheitsgründen auf die Anwendung entsprechender Präparate während der frühen Phase der Trächtigkeit verzichten (es sei denn es liegen triftige Gründe vor, das Muttertier sofort zu behandeln).
              Es scheint jedoch auch auf das Dosierungsregime anzukommen. In therapeutischen Dosen konnten diese teratogenen Effekte ausgeschlossen werden.
              Ich habe selbst bei der Behandlung von trächtigen Chamäleons aus dem eigenen Bestand, die kurz nach der Ovulation behandelt wurden noch (!) keine schlechten Erfahrungen gemacht. Die Behandlung war bei diesen Tieren, auf Grund eines Spulwurmbefalls, m.E. als dringend nötig einzustufen.

              Es ist dennoch grundsätzlich zur Vorsicht in der Anwendung dieser Anthelminthica bei trächtigen Reptilien zu raten.

              Viele Grüße
              Zuletzt geändert von Marc-N.; 07.06.2006, 22:51.

              Kommentar


              • #8
                Zitat von Marc-N.
                Es scheint jedoch auch auf das Dosierungsregime anzukommen. In therapeutischen Dosen konnten diese teratogenen Effekte ausgeschlossen werden.
                Hallo Marc

                Wenn der teratogene Effekt bei einer therapeutischen Dosis, also bei einer korrekten Dosierung, ausgeschlossen werden konnte, wo liegt dann das Problem?
                Wenn ich ein Herzmittel überdosiere, muß ich doch auch mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Es wird doch keiner ein Medikament einfach aus Gutdünken heraus überdosieren.

                Schöne Grüße

                Eva

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                • #9
                  Zitat von eva1
                  Es wird doch keiner ein Medikament einfach aus Gutdünken heraus überdosieren.
                  Moin Eva,

                  sicherlich nicht, in entsprechenden Tierversuchen kommt sowas hingegen schon vor.
                  Der Vergleich mit den Herzmedikamenten ist nicht ganz so geeignet. Ich schrieb ja, daß dieses Präparat sehr gut verträglich ist. In Versuchen konnte gezeigt werden, daß selbst 10fache therapeutische Dosen problemlos vertragen wurden. Diese Aussagen betreffen natürlich nur den jeweiligen Probanden, nicht jedoch die evtl. Nachkommen.
                  Es konnte jedoch mit solchen Versuchen ebenfalls sehr gut verdeutlicht werden, daß der Wirkstoff ein teratogenes und embryotoxisches Potential aufweist.

                  Es ist außerdem auch immer von besonderen Empfindlichkeiten bei einigen Spezies/Rassen auszugehen. Denk mal an die Problematik mit Ivermectin.
                  Bei Collies und Bobtails darf Ivomec nicht angewendet werden. Bei Schildkröten sowieso nicht und auch Indigonattern weisen eine besondere Empfindlichkeit gegenüber Ivermectin auf.

                  Ganz ähnlich könnte sich sowas (in Bezug auf die Teratogenität) bei Panacur darstellen. Da könnte es Arten geben, bei denen auch nach der Gabe therapeutischer Dosen, entsprechende Effekte beobachtet werden könnten.

                  Für mich persönlich bedeutet das, daß ich trächtige Reptilienweibchen (sofern die Eier inkubiert werden sollen) nicht in der frühen Phase der Trächtigkeit mit Panacur behandeln werde (außer, das Muttertier würde durch eine unterlassene Behandlung in Lebensgefahr geraten). Bei "lebendgebärenden" Arten und Reptilien, die sogar eine Plazenta ausbilden, ist da sicherlich auch noch anders vorzugehen.

                  Viele Grüße
                  Zuletzt geändert von Marc-N.; 08.06.2006, 08:51.

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Marc-N.
                    Für mich persönlich bedeutet das, daß ich trächtige Reptilienweibchen (sofern die Eier inkubiert werden sollen) nicht in der frühen Phase der Trächtigkeit mit Panacur behandeln werde (außer, das Muttertier würde durch eine unterlassene Behandlung in Lebensgefahr geraten). Bei "lebendgebärenden" Arten und Reptilien, die sogar eine Plazenta ausbilden, ist da sicherlich auch noch anders vorzugehen.
                    Hallo Marc

                    Vielen Dank für Deine Erläuterung

                    Gut, Cadi hält Leopardgeckos, bei denen u. U. eine andere Reaktion zu erwarten sein KÖNNTE, als bei fenbendazolsensiblen Schafen. Erst recht bei korrekter Dosierung.
                    Dazu sollte dann aber auch erwähnt werden, daß Schildkröten (und auch Echsen oder Schlangen) normalerweise zweckmäßigerweise kurz vor der Winterruhe entwurmt werden, was bei korrekter Haltung eine Gabe während einer Trächtigkeit schon von vornherein ausschließt.
                    Wenn also eine Gabe während der Trächtigkeit (im Frühjahr/Frühsommer) nötig ist, zeigt das doch recht gut, daß eine Untersuchung/Behandlung zum passenden Zeitpunkt vom Halter/Vorbesitzer verbummelt wurde.

                    Meine Panacurerfahrungen beziehen sich in erster Linie auf Schildkröten und einige Echsenarten. Keines meiner Tiere hatte je Probleme damit. Selbst bei frisch importierten, trächtigen Zwergchamäleons zeigten sich keine Nachteile.
                    Aber wie Du ganz richtig sagst, und als Tierarzt bist Du ja auch verpflichtet darauf hinzuweisen: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

                    Schöne Grüße

                    Eva

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                    • #11
                      Zitat von eva1
                      Dazu sollte dann aber auch erwähnt werden, daß Schildkröten (und auch Echsen oder Schlangen) normalerweise zweckmäßigerweise kurz vor der Winterruhe entwurmt werden, was bei korrekter Haltung eine Gabe während einer Trächtigkeit schon von vornherein ausschließt.
                      Wenn also eine Gabe während der Trächtigkeit (im Frühjahr/Frühsommer) nötig ist, zeigt das doch recht gut, daß eine Untersuchung/Behandlung zum passenden Zeitpunkt vom Halter/Vorbesitzer verbummelt wurde.
                      Eva
                      Hallo Eva,

                      es gibt auch tropische Landschildkröten die keine Winterruhe halten - nur zur Info *ggg*

                      Sabine

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                      • #12
                        Zitat von sabines
                        es gibt auch tropische Landschildkröten die keine Winterruhe halten - nur zur Info *ggg*
                        Hallo Sabine

                        Stimmt! Aber auch diese Schildkröten legen nicht das ganze Jahr über wie die Hühner, sondern haben bestimmte Legezeiten.

                        Schöne Grüße

                        Eva

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                        • #13
                          Die Behandlung muß nicht "verbummelt" worden sein...

                          Da gibt es noch andere Möglichkeiten...
                          bspw:
                          -Neu-/Erstbefall
                          -Wildfänge
                          -Nachzuchttier, das noch nicht entwurmt wurde aufgrund bestimmter Umstände etc. ...


                          liebe Grüße, Fabe

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo!

                            Erstmal dankeschön an die Moderatorin, die das Thema verschoben hat.

                            Ansonsten habe ich mich auch sehr über die Infos gerfeut. Im Einzelfall habe ich selbst mich ohnehin entschieden nicht zu inkubieren. Allerdings finde ich das Thema interessant.

                            Also, dass es auch während der Legeperiode zur Gabe eines Antiparasitikums kommen kann, ist doch wohl klar.

                            Schönen Abend
                            Ricarda

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                            • #15
                              Zitat von eva1
                              Gut, Cadi hält Leopardgeckos, bei denen u. U. eine andere Reaktion zu erwarten sein KÖNNTE, als bei fenbendazolsensiblen Schafen.
                              Hi Eva,

                              bei den Schafen hat sich diese Empfindlichkeit allerdings gegenüber Cambendazol, Parbendazol und Albendazol gezeigt. Diese bestand vor allem in der frühen Phase der Trächtigkeit.

                              Bemerkenswert ist die besondere Empfindlichkeit beim Hund während der gesamten Trächtigkeit gegenüber Fenbendazol.

                              Viele Grüße

                              Kommentar

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