Freigehege

[Neilo]

Hallo an alle Leser!!!!

Ich habe eine wichtige Frage, da ich gerade anfange ein Freigehege für meine Schildkröten zu bauen.

1.Was muss alles in ein Freigehege hinein gebaut werden???
2. Was für Temperaturen hält Testudo und alle ihre Unterarten so aus????


Naja schon fertig.

Mit freundlichen grüßen, Neilo

P.s.: Ich freue mich über jeden Tip

[Nordmann]

Hallo,

@1: Eine im Schatten stehende Wasserschale, sowie Sonn- und Versteckmöglichkeiten, auch muss das Tier in eine kühlere (schattige) Ecke ausweichen können.

@2: Kann man pauschal nicht so sagen, was meinst du mit "aushalten"?
-> Ihre natürlichen Umgebungstemperaturen oder ab wieviel Grad es kritisch wird?

mfg
Norman

[Neilo]

Hallo,

@1: Eine im Schatten stehende Wasserschale, sowie Sonn- und Versteckmöglichkeiten, auch muss das Tier in eine kühlere (schattige) Ecke ausweichen können.

@2: Kann man pauschal nicht so sagen, was meinst du mit "aushalten"?
-> Ihre natürlichen Umgebungstemperaturen oder ab wieviel Grad es kritisch wird?

mfg
Norman

Hallo Nordmann

OK danke schon mal für deine Tips!!!

Ja ich meine wie viel Grad die Schildis aushalten. Das ist mir schon sehr wichtig.

Weitere Frage: Hast du ein Frühbeet????
Also ich werde definitiv eins bauen!!!

Achso bevor ich es vergesse: Ist Lavendel für Schildkröten giftig??? Wenn du das weißt und mir ein Tip dazu geben könntest wäre das nett(ich möchte den Lavendel, nach möglichkeit in das Freigehege mit intigrieren,außer natürlich es idt giftig für sie).

Ok Mfg

Neilo

P.s.:Nochmals danke für deine Tips!!!!!

[Steffi E.]

Hallo,

Lavendel ist nicht giftig. Ich habe auch einen Lavendel im Freigehege und die Schildkröten verkriechen sich dort vor der Mittagssonne. Gefressen wird er nicht.

Ein Frühbeet ist sehr praktisch, denn wenn Du noch für eine Stromversorgung sorgen kannst, dann können Deine Tiere bis auf die Winterruhe komplett draußen bleiben.

Achte aber darauf, dass das Frühbeet nicht überhitzen kann. Es gibt automatische Fensterheber die ein Überhitzen verhindern in dem sie das Frühbeet öffnen wenn es zu warm wird.
Ich lasse eine Seite meines Frühbeetes einen Spalt breit auf im Sommer und bisher fahre ich damit sehr gut.

Liebe Grüße

Steffi E.

[Claudia Sommerhalder]

Hallo Neilo

Zum Thema Freilandanlage für Schildkröten hat Marion Minch ein super-gutes Buch geschrieben.

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Gruss Claudia

[Nordmann]

Hallo nochmals!

Ja, ich besitze eine Freianlage, die allerdings nicht das ganze Jahr genutzt werden kann. Bei kaltem oder schlechtem Wetter hole ich meine Schützlinge wieder ins Haus, hab mir aber überlegt, eine Ganz-Jahres-Anlage zu bauen.
Temperaturen bis zu ca. 35-40 grad in der prallen Sonne können einige Zeit erträglich sein (zB. Sonnenbad) , aber das Tier muss wie gesagt in kühlere Bereiche ausweichen können...
Die restlichen Fragen wurden ja beantwortet.

liebe Grüße
Norman

[Sarina]

Hallo,
wenn du noch mehr Tipps zu Frühbeeten brauchst, findest du hier eine Linkliste: http://www.testudolinks.de/fruehbeet.php
Grüße Sarina

[eva1]

1.Was muss alles in ein Freigehege hinein gebaut werden???
2. Was für Temperaturen hält Testudo und alle ihre Unterarten so aus????

Hallo Neilo

Du brauchst als Erstes eine solide Gehegeumrandung, die aus einem Material bestehen soll, die einen Schildkrötenpanzer nicht verletzen kann. Alles, was aus Stein, Beton oder sonstigem rauhem und hartem Material besteht, ist dazu ungeeignet. Häufig empfohlene Pflanzsteine und ähnliches gehören dazu.
Am geeignetsten sind Umrandungen aus Holz: Holzpalisaden, Holzzäune, einfache Bretter, etc. Die können einen empfindlichen Hornpanzer nicht verschrammen.

Weiterhin benötigst Du zur Bepflanzung einige schattenspendende Versteckpflanzen. Lavendel, Salbei, Bambus oder ähnliche holzige Pflanzen eignen sich sehr gut dafür.

Im Gehege sollte außerdem ein wärmeisolierendes Gartenfrühbeet mit möglichst dicken Wänden (am besten 16 mm) integriert sein. Wenn man das an kühleren Tagen und Nächten zusätzlich noch beheizen kann, läßt sich die Freilandsaison um einiges verlängern.
Allerdings ist es nicht richtig, daß dann die Schildkröten grundsätzlich ganzjährig im Freiland gehalten werden können. Das ist sehr von den Temperaturen und der Niederschlagshäufigkeit in Eurer Region, speziell in Deinem Garten und von der Lage des Geheges in Deinem Garten abhängig. Nur in milden Regionen mit nicht allzu vielen Niederschlägen und reiner sonniger Südlage des Geheges/Frühbeets ist eine ganzjährige Gartenhaltung möglich. Bei uns in Bayern z. B. ist das nicht der Fall. Die Tiere hätten viel zu viele kalte Tage, die selbst eine Zusatzheizung nicht immer richtig ausgleichen kann. Die Böden wären viel zu kalt für die Tiere.

Schau Dir auf dieser Seite dringend mal die Temperaturtabelle an:
http://www.t-hermanni.de/griech/grit...dex-terra.html

Falls noch Fragen auftauchen, dann nur zu!

Schöne Grüße

Eva

[SabineWil]

Hallo Eva
Bei einer guten Heizung im soliden Frühbeet kühlt der Boden nicht aus. Ich habe seit mehreren Jahren Messungen bis 5cm Bodentiefe gemacht und war erstaunt wir warm der Boden im Frühbeet ist im Gegensatz zu draußen.
Vor meinen Frühbeeten befindet sich eine überdachte Terrasse, die noch einen zusätzlichen Schutz vor Wind und Regen bietet.
Auch habe ich gute Erfahrungen mit Pflanzsteinmauern gemacht. Natürlich muß dazu das Freigehege groß genug sein, für meine Jungtiere verwende ich sie nicht. Diese Pflanzsteine heizen sich gut auf und die Tiere sonnen sich gerne in den Morgenstunden an diesen Steinen, lieber als im Frühbeet. Keines meiner adulten Tiere hat durch diese Steine Panzerschäden davon getragen.
Viele Grüße
Sabine

[Neilo]

Du brauchst als Erstes eine solide Gehegeumrandung, die aus einem Material bestehen soll, die einen Schildkrötenpanzer nicht verletzen kann. Alles, was aus Stein, Beton oder sonstigem rauhem und hartem Material besteht, ist dazu ungeeignet. Häufig empfohlene Pflanzsteine und ähnliches gehören dazu.
Am geeignetsten sind Umrandungen aus Holz: Holzpalisaden, Holzzäune, einfache Bretter, etc. Die können einen empfindlichen Hornpanzer nicht verschrammen.

Weiterhin benötigst Du zur Bepflanzung einige schattenspendende Versteckpflanzen. Lavendel, Salbei, Bambus oder ähnliche holzige Pflanzen eignen sich sehr gut dafür.

Im Gehege sollte außerdem ein wärmeisolierendes Gartenfrühbeet mit möglichst dicken Wänden (am besten 16 mm) integriert sein. Wenn man das an kühleren Tagen und Nächten zusätzlich noch beheizen kann, läßt sich die Freilandsaison um einiges verlängern.
Allerdings ist es nicht richtig, daß dann die Schildkröten grundsätzlich ganzjährig im Freiland gehalten werden können. Das ist sehr von den Temperaturen und der Niederschlagshäufigkeit in Eurer Region, speziell in Deinem Garten und von der Lage des Geheges in Deinem Garten abhängig. Nur in milden Regionen mit nicht allzu vielen Niederschlägen und reiner sonniger Südlage des Geheges/Frühbeets ist eine ganzjährige Gartenhaltung möglich. Bei uns in Bayern z. B. ist das nicht der Fall. Die Tiere hätten viel zu viele kalte Tage, die selbst eine Zusatzheizung nicht immer richtig ausgleichen kann. Die Böden wären viel zu kalt für die Tiere.




Hallo Eva

Danke für deine vielen und ausführlichen Tips!!!
Ja also ein Frühbeet werde ich garantiert bauen(ist ja klar). Ich werde dort, in dem Frühbeet, eine Wärmelampe anbauen und abends die Schildis dort hinein setzen(da bei uns sehr viele Katzen rumlaufen, wenn du verstehst was ich meine).

Dann habe ich auch schon daran gedacht Palisaden als Umrandung zu nehmen und ich werde das jetzt auch machen. Gestrichen sind sie auch schon(damit sie nicht so schnell Morsch werden).

So jetzt muss ich schluss machen, vielleicht schreibe ich dir mal eine Private Nachricht.


Ok bis blad mal und danke für deine VIELEN Tips


Neilo

[Neilo]

Lavendel ist nicht giftig. Ich habe auch einen Lavendel im Freigehege und die Schildkröten verkriechen sich dort vor der Mittagssonne. Gefressen wird er nicht.



Hallo!!

Auch danke an dich für deine guten Tips.
Besonders(wie du siehst)wegen dem Lavendel. Denn ich habe davon viel im Garten stehen und möchte es mit in das Freigehge einbauen!!!

Aber deine anderen Tips waren auch sehr hilfreich. Ich habe sie gleich umgesetzt(bzw. ich werde s noch machen).


Ok ich muss schon wieder schluss machen.

Bis bald mal

NEILO

[eva1]

Bei einer guten Heizung im soliden Frühbeet kühlt der Boden nicht aus. Ich habe seit mehreren Jahren Messungen bis 5cm Bodentiefe gemacht und war erstaunt wir warm der Boden im Frühbeet ist im Gegensatz zu draußen.

Auch habe ich gute Erfahrungen mit Pflanzsteinmauern gemacht. Natürlich muß dazu das Freigehege groß genug sein, für meine Jungtiere verwende ich sie nicht.

Hallo Sabine

Ich denke, Du gehst leider sehr stark von Deiner relativ milden Wohnlage aus. Diese Bedingungen haben nicht alle zur Verfügung. Deine Lage nahe der Nordseeküste beschert Dir natürlich ausgeglichenere Temperaturen wie in vielen anderen Regionen. Ihr habt ja auch kaum Schnee oder auch keine starken Minustemperaturen und sicher nicht schon die ersten Nachtfröste Ende September, wie das bei uns in Bayern der Fall ist.
Das, was bei Dir evtl. möglich ist, kann man in vielen anderen Regionen nicht realisieren. Und wenn der Boden im Frühbeet wärmer ist als draußen, muß das noch lange nicht bedeuten, daß er für die Schildkröten warm genug ist!

Die Pflanzsteinmauern sind aus gegossenem hartem "Steimaterial" (Betonmix). Für eine Panzeroberfläche aus relativ weichem Hornmaterial ist das viel zu rauh. Je größer und schwerer die Tiere werden, desto größer wird der Druck gegen die Wandung, wenn sie entlangschrabben. Das hält ein Panzer vielleicht 20 oder 30 Jahre aus, aber sicher keine 100. Ich sah Schildkröten, die auf Terrassenplatten täglich "nur" zum Sonnenbaden kamen. Nach 40 Jahren war der Bauchpanzer völlig plan geschliffen. Da war kein Horn mehr dran, nur noch der pure Knochen.... Dabei rutschen Schildkröten ja nicht unbedingt dauernd mit dem Bauch auf dem Boden entlang, wenn sie sich irgendwo zum Sonnenbaden niederlassen.
Aus dem Erlebnis heraus lehne ich jegliche Steinumrandungen ab. Einige unserer Züchter hier haben ebenfalls ihre diversen Steinumrandungen reumütig gegen Holz ausgetauscht.

Schöne Grüße

Eva

[sascha*]

Wenn man bedenkt, wie steinig es im Habitat zugeht, sollte man dieser Kritik von Eva nicht zuviel Aufmerksamkeit schenken. Zur Not kann man die Gehwegplatten auch mit Noppenfolie oder ähnlichem bekleben/einlassen. Ich halte jedoch Stein auch nur dann für eine Alternative, wenn das Gehege entsprechende Ausmaße annimmt, so dass die Tiere sowieso seltener an der Umrandung anzutreffen sind. Stein ist Natürlich, hält ewig und hat auch ein ideales Eigengewicht.

Holz lässt sich hingegen besser verarbeiten, ist weicher als Stein und hat auch sonst ganz gute Eigenschaften. Leider ist entsprechendes Tropenholz oder Lärche sehr teuer, daher sollte man auf kesselimprägniertes Holz zurückgreifen, welches aber trotzdem gepflegt werden muss. Auch harte Baumstämme aus dem Wald kann man nehmen, wenn man die Möglichkeit hat (soll aber kein Aufruf sein, im Wald solche Baumstämme zu klauen).

Standard-Palisaden würde ich nicht empfehlen, insgesamt halte ich es für äußerst fragwürdig, einfach nur Palisaden in den Boden zu rammen, da diese in Ihrer Stabilität nicht immer ausreichend sein müssen. Auch verrotten die Teile nach einiger Zeit, und wenn ich bedenken müsste, für 100qm² solche Palisaden anzuschaffen und abzustecken, dann Gute Nacht!

Oberirdisch könnte man imprägnierte Holzplatten (z.B. Siebdruckplatten) und Kunststoff-Pfosten verwenden, und unterirdisch Gehwegplatten.

Gruß,
Sascha

[gundi]

Meine Gehegeumrandung ist zum größten Teil aus unbehandelten Fichtenbrettern (Fußbodendielen). Das ist haltbar und preisgünstig. Bevor nach Jahren tatsächlich die ersten Bretter wegmodern, werden sie ausgetauscht.
Gunda