Thb, Gefahrenquellen für Freilandhaltung ?

[eva1]

"Die Feldmaus frisst Gras, Kräuter, Sämereien, Wurzeln und Rinde und lebt in Kolonien in weit verzweigten Gängen dicht unter der Erdoberfläche. Die Ausgänge sind oberirdisch durch feste Wege miteinander verbunden, die im Winter unter der Schneedecke freigehalten werden. Das Weibchen bringt von Februar bis Ende Oktober nach einer Tragzeit von drei Wochen 3 bis 15 Junge zur Welt. Die Jungen sind bereits nach 11 bis 13 Tagen geschlechtsreif."
So steht es bei Wikipedia.
Also nichts mit tief graben, oberirdisch heißt wenige Zentimeter. Auch diese Maus frißt keine Schildkröten.

Hallo Sabine

Bei Wikipedia steht auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Feldhamster

"Bevorzugte Nahrung des Hamsters sind Körner und Hülsenfrüchte, Klee, Kartoffeln, Rüben und Mais, manchmal trägt er bis zu fünf Kilogramm Körnervorrat in seine Vorratskammer ein; um den Winter in seinem Bau zu überstehen benötigt ein Hamster mindestens 2 kg Nahrung."

Jeder, der schon mal einen Goldhamster gehalten hat, weiß, daß diese Tiere tierische Produkte keinesfalls verschmähen. Im Gegenteil.... die Gelegenheit macht den Dieb...

In wie weit sich jemand aber auf die Beschreibungen auf Internetseiten verlässt, muß natürlich jeder selbst wissen. Nur.... mit einem teilamputierten Bein läuft sich's halt schlechter als mit einem vollständigen...

Grüße

Eva

[gundi]

Zur Ergänzung nochmal meine Erfahrungen:
Wir bewohnen zusammen mit unseren Schildkröten ein Grundstück inmitten von Feldern. Das ca. 100qm große Gehege der adulten Tiere ist nicht abgedeckt, über dem Gehege der Jungtiere befindet sich ein Netz.
Ein Krähenpärchen nistet seit Jahren in einer Birke nebenan, ansonsten teilen wir uns das Grundstück mit vielen potenziellen Schildkröten-Feinden : Milane ziehen ihre Kreise (ja tatsächlich), Mäusebussard und Elster sitzen auf den Zaunpfählen, es gibt Marder, Füchse, und trotz Katzen jede Menge Ratten und Mäuse.
Fakt ist, dass sich in den 20 Jahren, in denen wir hier wohnen, noch kein Tier an den Schildkröten vergriffen hat, obwohl es die Möglichkeiten und Fähigkeiten hätte.
Ich habe die Krähen schon halbe Brotlaibe vom Komposthaufen holen sehen - warum sollen sie keine Schildkröte ergreifen können? Obwohl unsere Hühner schon des öfteren von Fuchs oder Marder heimgesucht wurden, blieben die Schildkröten verschont. Manche Schildkröte überwinterte schon im Freiland - von Ratten- oder Mäusebissen habe ich nichts bemerkt.
Allerdings habe ich auch schon Tiere verloren. Bei der Überwinterung im Keller wurden in einer frostig kalten Winterwoche 3 erwachsene Schildkröten von Ratten angefressen. Eine überlebte das Unglück nicht. Erstaunlich ist, dass dies ausgerechnet im Haus passierte und nicht im Freiland. Wenn diese Tiere in einen geschlossenen Keller eindringen können, dann dürfte ein mit Draht gesichertes Gehege wohl auch keine Schwierigkeit darstellen?!
Aufgrund meiner Erfahrungen bleibt das Gehege für die adulten Tiere weiterhin ohne Abdeckung. Die Nachzuchten werden selbstverständlich geschützt.

Gunda

[SabineWil]

Hallo Eva
Was hat denn der Feldhamster jetzt mit den Schildkröten zu tun? Du glaubst doch im Ernst nicht, daß diese selten gewordenen Gesellen sich an Schildkröten vergreifen.
Klar sammeln sie viele Körner als Wintervorrat, aber sie sammeln keine Schildkröten ein. Zur Aktivzeit der Schildkröten gibt es genügend Futter für die Hamster, warum sollte er sich dann an panzertragende Tiere vergreifen?
Die Angst vor irgendwelchen Fressfeinden ist meiner Meinung nach für adulte Landschildkröten nicht gerechtfertigt. Plädierst du für ganzjährige Terrarienhaltung, um dieser Gefahr zu entgehen?
Gruß
Sabine

[eva1]

Was hat denn der Feldhamster jetzt mit den Schildkröten zu tun?

Hallo Sabine

Schau mal: Warst Du nicht diejenige, die schrieb, daß Wühlmäuse oder Feldmäuse reine Vegetarier seien und deshalb nicht an Schildkröten gehen würden?
Nicht anders ist es beim Hamster und der macht Männchen mit Purzelbaum für Tierisches Deshalb mein Einwand.

Dass Wühlmäuse durchaus an Schildkröten gehen, haben ja andere mittlerweile auch bestätigt.

Und außerdem: mit einem teilamputierten Bein läuft sich's eindeutig schlechter als mit einem vollständigen. Es reicht zudem aus, wenn eine Schildkröte "nur" angenagt wird und sich dadurch eine Infektion einfängt. Warum also darauf ankommen lassen, nur weil eine Internetseite einen Nager als reinen Vegetarier ausgibt?
Aber nicht daß Du denkst, ich würde Dir was vorschreiben wollen. Handhabe das selbstverständlich so wie Du möchtest.

Plädierst du für ganzjährige Terrarienhaltung, um dieser Gefahr zu entgehen?

Nein, Sabine, wenn Du richtig lesen würdest, dann wüsstest Du, daß ich noch nie für ganzjährige Terrarienhaltung bei Europ. Landschildkröten plädiert habe. Aber Du kannst es ja nochmal nachlesen: http://www.t-hermanni.de/griech/grit...rawichtig.html

Grüße

Eva

[sascha*]

Also den Feldhamster halte ich jetzt auch für ein schlechtes Beispiel, um gefährliche Prädatoren aufzuzählen, aber wenn "Eva" damit aber nur ausdrücken wollte, dass auch vermeintliche Vegetarierer tierische Kost zu sich nehmen, dann kann man ganz einfach auch nur unsere europ. Landschildkröten als Beispiel nennen :-)

Ansonsten hatte ich ja auch bemerkt, dass die Mäuler der Fressfeinde oftmals nur so mit Bakterien besiedelt sind, daher kann ich Eva nur zustimmen, dass sich unsere gepanzerten Tiere recht schnell Infektionen einhandeln.

@gundi
Auch nach 30 Jahren kann es sein, dass noch nichts im Freiland passiert ist, aber Vögel hat es nunmal überall, die ziehen zu, die ziehen ab, usw.

Das Argument, es wäre nicht möglich ein Netz über große Gehege zu spannen, halte ich für ungerechtfertigt, denn ich bin diesen Weg bereits gegangen. Marder, Ratten und viele andere dämmerungs und nachaktive Tiere halte ich damit nicht ab, aber Vögel und Katzen, die genauso unberechenbar sind.

Und wer einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat, der wird sich das dreimal überlegen, ob er nicht doch 100 EUR für ein Netz investiert.

Gruß,
Sascha

[SabineWil]

Klar Sascha
kann man auch sehr große Freigehege mit einem Netz abdecken udn damit auch Singvögel umbringen, die sich im Netz verfangen haben.
Das habe ich nämlich schon erlebt, als ich meinen Teich vor Laubfall sichern wollte. Ein Igel und eine Meise hatten sich im Netz verfangen. den Igel konnte ich noch retten, die Meise aber nicht mehr.
Ich decke deshalb die Freigehege meiner Jungtiere nur noch mit Hasendrahtdeckeln ab.
Katzen gehen nicht an Schildkröten, jedenfalls norddeutsche Katzen nicht. Ich halte Katzen solange wie Schildkröten und meine Tiger, sowie die der anderen Schildkrötenfreunde interesssieren sich nicht für die langsamen Panzerträger. Das Frühbeetdach ist viel interessanter zum sonnen.
Viele Grüße
Sabine

[sascha*]

Hallo Sabine,

das kann man grundsätzlich nicht pauschalisieren, da ich denke, dass es etwas mit der Maschengröße, der Art der Aufhängung, besonders wie stark das Netz gespannt ist, zu tun hat. Seit ich Schildkröten habe verwende ich Netze, bis dieses Jahr zwar nur ein Kirschbaumobstnetz, welches qualitativ und von der Reißkraft eher dürftig war, aber seinen Zweck erfüllt hatte. Dieses Jahr wurde es dann ein geknotetes stabiles Netz, welches ich auch sehr straff aufgehängt habe. Werde zwar noch was machen müssen, bis die Schneemassen kommen, aber bisher bin ich von diesem Netz sowas von überzeugt.

Ich wüsste nicht, wie sich ein Vogel bei mir im Netz verfangen könnte. Laub habe ich wenig bis keins.

Interessanterweise hast Du dieses Jahr desöfteren selbst zu einem Netz geraten, und jetzt plötzlich nur noch Hasendrahtdeckel.

Katzen reagieren zwar in erster Linie auf schnelle Bewegungen, aber ihrem Spieltrieb so sehr zu vertrauen, dass einer Schildkröte da niemals was passieren wird, halte ich für mutig, besonders bei streunenden Katzen, die man nicht kennt. Es mag übertrieben klingen, fast schon eine Übervorsichtigkeit, aber lieber so, als sich später vielleicht doch Vorwürfe zu machen, weil man zuviel Vertrauen in ein Tier gesteckt hat.

Gruß,
Sascha

[SabineWil]

Hallo Sascha
Ich habe niemals zu einem Netz geraten, höchstens mal zu einem in einen Rahmen gespannten Netz. Aber ich finde Hasendraht stabiler.
Klar kannst du vorsichtig sein. Es ist deine Sache, aber verteufle die Katzen nicht. In meiner Stammtischgruppe von über 30 Mitgliedern hat keiner Schwierigkeiten mit Katzen.
Viele Grüße
Sabine

[sascha*]

Hallo Sabine,

sorry, es war glaube ich Ewald, nicht deine Wenigkeit.

Hasendraht ist besser, aber damit lassen sich keine 100qm² so einfach überspannen.

Ich verteufle keine Katzen, habe selbst viele Jahre eine besessen, aber ich traue fremden Katzen nunmal nicht über den Weg. Es ist durchaus was anderes, wenn man seine gewohnte eigene Katze im Garten hat, als einen fremden Streuner.

Gruß,
Sascha

[jutta]

Es ist durchaus was anderes, wenn man seine gewohnte eigene Katze im Garten hat, als einen fremden Streuner.

Hallo liebe Katzenfreunde

Dafür braucht es keine Streuner, ich habe 5 eigene Katzen, Streuner werden gnadenlos von meinem Verein vertrieben.

Bis vor etwa 3/4 Jahr hätte ich drauf geschworen, das Katzen für Schildkröten völlig ungefährlich sind.... bis ich eines morgens eine ca. 10 Gramm schwere Testudo vermisste, aus dem Terrarium konnte sie nicht ohne fremde Hilfe entflohen sein.
Nach Umgraben und Durchsieben des Substrates suchte ich dann in der näheren Umgebung und fand die kleinen Schildkröte unversehrt,aber kalt und verschreckt zwischen Terrarium und Fenster.
Da ausser den Katzen hier nachts keiner durch die Wohnung schleicht, war der Täter entlarvt. Ich habe bis dahin und auch seitdem nie gesehen, dass eine Katze an den Schildkröten war, ausser um vielleicht vorsichtig mal dran zu riechen oder im Gewächshaus mit im Stroh zu schlafen, aber seit diesem Erlebnis bin ich vorsichtiger geworden und decke die ganz Kleinen mit einem Gitter ab. Da war wohl bei einer Katze die Langeweile zu gross....

Grüsse- Jutta

[sabines]

In meiner Stammtischgruppe von über 30 Mitgliedern hat keiner Schwierigkeiten mit Katzen.

Hallo Sabine,

es gibt durchaus Katzen die bei Schildkröten im Gehege liegen, während diese die Katze sogar mal als Kletterhügel benutzen*g*. ABer: es gibt defintiv auch Katzen, die Schildkröten auch mal anbeißen und verschleppen.

Gruß
Sabine

[UweB]

Hallo Sabine,

ABer: es gibt defintiv auch Katzen, die Schildkröten auch mal anbeißen und verschleppen.

Gruß
Sabine

sogenannte Raub-katzen.....

sorry für off tropic und Gruß vom Katzenfetischisten

[SabineWil]

Hallo Sabine
Komisch daß ich solche Katzen nie erlebt habe und meine Freunde auch nicht. Bei mir sind im Garten auch häufig Fremdkatzen, die auch mal den Legehügel als Klo benützen, aber noch nie konnte ich einen Angriff auf meine Schildkröten beobachten. Die Katzen irgnorieren einfach diese Panzerträger.
Viele Grüße
Sabine

[Irmi]

Hallo Sabine
Komisch daß ich solche Katzen nie erlebt habe und meine Freunde auch nicht.

Hallo Sabine,

das zeigt uns doch nur mal wieder, dass du nicht nur außergewöhnliche Schildkröten, sondern auch außergewöhnliche Katzen hast

Gruß Irmi

[SabineWil]

Liebe Irmi
Du hast da völlig recht. Ich habe nur außergewöhnliche Tiere und ich bin stolz darauf.
Viele Grüße
Sabine