Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Neuer Thb-Zugang viel zu schwer...

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Neuer Thb-Zugang viel zu schwer...

    Hallo allerseits,

    ich habe entgegen der Vernunft am vergangenen Donnerstag zwei Testudo hermanni boettgeri bei mir aufgenommen... Als ich sie sah, war ich erst einmal geschockt. Es handelt sich wohl um zwei Weibchen. Die erste ist eine NZ 07/2003 und wiegt 248 g, die andere ist eine NZ 08/2002 und wiegt sage und schreibe 520 g... Ich habe selbst Nachzuchten aus diesen beiden Jahren und meine sind dagegen absolute Zwerge.
    Was haben nun solche Höchstgewichte für Auswirkungen bzw. kann ich im nachhinein noch etwas gut machen? Auf was sollte ich bei den beiden gesundheitlich nun besonders achten?

    Vielen Dank bereits für Eure Tipps!

    Gruß
    Arwen
    Zuletzt geändert von Arwen; 05.11.2006, 14:14.

  • #2
    Hallo Arwen,
    wenn ein dreijähriges Tier fast 300g und ein vierjähriges Tier bereits über 500g wiegt, ist ein Besuch beim Tierarzt mit Check der Nierenwerte sicher nicht verkehrt.

    Ansonsten normale Haltungsoptimierung, und ab jetzt langsames Wachstum anstreben.
    Grüße Sarina

    Kommentar


    • #3
      Hallo Arwen,

      wie Sarina schon schrieb, würde auch ich einen Tierarztbesuch empfehlen. Ich kann dir aber Hoffnung machen, daß ein schnelles Wachstum nicht unbedingt zu bleibenden Schäden führen muss.
      Ich habe vor sieben Jahren eine weibliche Thb übernommen, die damals mit zwei Jahren 13cm groß war und dabei 450g wog. Inzwischen wiegt sie 1580g bei 20,4cm und legt zwei Gelege pro Jahr mit je 5 bis 7 Eiern. Sowohl bei ihr als auch bei ihrem Nachwuchs sind bisher keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erkennen.

      Gruß
      Digi

      Kommentar


      • #4
        Vielen Dank für Eure Nachrichten. Ich habe mich schon ziemlich erschrocken aufgrund der Größe der Beiden... Gerade die Große hat sich nun aber bereits vergraben, weshalb ein Gang zum Tierarzt vor der Winterstarre wohl nicht mehr möglich ist. Wie werden eigentlich die Nierenwerte geprüft? Blutabnahme? Und warum gerade die Nierenwerte?
        Ich werde auf jeden Fall die Ernährung ab nächstem Jahr optimieren. Aber schön, dass wenigstens Hoffnung besteht, dass sie ohne größere Probleme davonkommen könnten... Trotzdem rechne ich auf lange Sicht mit den einen oder anderen Schwierigkeiten...
        Ist dann auch zwangsläufig gegeben, dass sie früher Eier legen wird als normal? Habe bislang nur einen adulten Mann und müsste daher ja schon viel früher einen Eiablageplatz schaffen...
        Wann hat denn Dein "Übergewichtchen" angefangen, Eier zu legen?
        Fragen über Fragen...

        Viele Grüße
        Arwen
        Zuletzt geändert von Irmi; 06.11.2006, 21:40.

        Kommentar


        • #5
          Hallo Arwen,

          wenn eine Schildkröte schnell wächst, bedeutet dass ihr Stoffwechsel dafür viel arbeiten musste (viel Futter rein, Futter in Knochen, Panzer etc umwandeln, Reste wieder ausscheiden ..)
          Auf diese viele Arbeit sind die Organe nicht ausgelegt. In der freien Wildbahn wachsen Schildkröten langsamer. Bei Griechischen Landschildrköten sind es da meist zuerst die Nieren die versagen.
          Da die Organe beim Aufwachen aus der Winterstarre nochmal stark belastet werden (etwas "müll" fällt auch bei 4-6°C an!) hätte ich die Schildkröte erst dem Tierarzt vorgestellt, und versucht sie durch extrem viel Licht und Wärme an der Winterstarrevorbereitung zu hindern, und sie nur eingewintert wenn der Tierarzt sein ok gibt. Aber es klingt so, als wäre das wohl schon zu spät. Ich drück die Daumen, wird schon schief gehen.

          Grüße Sarina

          Kommentar


          • #6
            Hallo nochmal zu später Stunde..

            Es war leider so, dass die beiden Tiere zwar in einem recht großen, aber nur an einer Ecke spärlich beschienenen (normale 60 W Glühbirne) "Terrarium" gehalten wurden. Sie waren schon richtig drin in der Vorbereitung und haben sich bei mir dann nur noch verbuddelt, trotz 3 HQL und Wärmestrahler... Habe sie gebadet, aber da war nix mehr zu machen. Sie sind "müde"..... Hab dann die Beleuchtung zurückgeschalten... Jetzt kann ich also nur noch hoffen, dass alles gut geht.
            Wie kann man eine Schildkröte überhaupt auf so ein Gewicht "mästen"? Kann es mir gar nicht vorstellen, da ich schon bei meinen Tieren "bremste" und die im Vergleich wirklich winzig sind....

            Gruß
            Arwen

            Kommentar


            • #7
              Hallo Arwen,

              zur Frage wie man auf so ein schnelles Wachstum kommt: der Vorbesitzer hatte nach den Empfehlungen veralteter Literatur die Tiere u.a. mit Pellets zur Karpfenaufzucht gefüttert. Er war der Meinung, je schneller sie wachsen, desto schneller sind sie aus dem Gröbsten raus.

              Mein Weibchen hat zum ersten mal im Alter von acht Jahren bei einer Grösse von 20cm und einem Gewicht von 1480g gelegt. Ich habe auch die Elterntiere gesehen, das waren auch sehr grosse Tiere. Vater 24cm und 1650g, Mutter 28cm und 3050g.

              Wenn sich deine Tiere schon auf die Winterruhe vorbereitet haben, halte ich es für das beste, wenn du sie jetzt optimal überwinterst. Für mich würde das heißen, langsame Temperaturreduzierung, drei Wochen nach der letzten Futteraufnahme in den Kühlschrank bei 4° und einer Luftfeuchtigkeit von 80%, Substrat Gartenerde mit Buchenlaub obenauf. Bei dieser Methode haben meine Tiere noch nie an erwähnenswertem Gewicht verloren. Wenn du ganz sicher gehen willst, kannst du sie noch kurz wach halten und einem SK-erfahrenem Tierarzt zwecks Blutuntersuchung vorstellen.

              Wenn ein Tier auf die Winterruhe eingestellt war, ist es mir noch nie gelungen es richtig aktiv zu halten. Trotz Wärmelampe, Hqi-Strahler "unter die Lampe setzen" und leckerem Grünfutter wollten die Tiere sich immer nach kurzer Zeit wieder verkriechen.

              Gruß
              Digi

              Kommentar


              • #8
                Hallo Arwen

                Zitat von Arwen
                Als ich sie sah, war ich erst einmal geschockt. Es handelt sich wohl um zwei Weibchen. Die erste ist eine NZ 07/2003 und wiegt 248 g, die andere ist eine NZ 08/2002 und wiegt sage und schreibe 520 g...
                Ich muß ganz ehrlich sagen: bei den Gewichtsangaben hätte ich mir das nicht angetan, die Tiere zu übernehmen. Weibchen hin oder her.
                Allen derzeitigen Erkenntnissen nach haben solche Tiere starke Defizite: vor allem eine zu geringe Knochendichte mangels Kalziumeinlagerung und einen unausgereiften Organismus, was spätere Eiablagen unnötig kompliziert (z. B. stärkere Neigung zur Legenot).
                Außerdem ist das Risiko von Organproblemen sehr groß. Nicht selten haben solche Tiere aufgrund der vorausgegangenen Fehlernährung Nieren- und Leberfunktionsstörungen.

                bzw. kann ich im nachhinein noch etwas gut machen? Auf was sollte ich bei den beiden gesundheitlich nun besonders achten?
                Bei solchen Tieren empfielt sich ein sofortiger Tierarztcheck incl. Blutuntersuchung auf Nieren- und Leberwerte.

                Halte die Tiere vorerst hell und warm genug (Terrarium, nicht im Freiland), damit sie sich nicht in die Winterruhe verziehen und "reguläre" Blutwerte zu finden sind, wie sie während der Aktivitätsperiode anzutreffen sind. Alles andere ist zu wenig aussagekräftig.

                Bade die Tiere häufig, damit sie wirklich viel Wasser aufnehmen und so die Nieren besser durchspült werden. 2 - 3 mal die Woche wäre nicht verkehrt.

                Gerade die Große hat sich nun aber bereits vergraben, weshalb ein Gang zum Tierarzt vor der Winterstarre wohl nicht mehr möglich ist.
                Hast Du denn die neu erstandenen Tiere einfach bei diesen Temperaturen in's Freiland gesetzt? Wie leichtsinnig, wo Du doch schon gesehen hast, daß sie zu groß für ihr Alter sind und ja alleine wegen einem Grundcheck eine Tierarztuntersuchung ansteht. Du weißt ja auch nichts über evtl. Darmparasitenbefall, einer möglichen Herpesinfektion, etc. Vielleicht sind sie voll mit Würmern und sollten dringend entwurmt werden, damit sie die Winterruhe überhaupt überleben.

                Wie werden eigentlich die Nierenwerte geprüft? Blutabnahme? Und warum gerade die Nierenwerte?
                Alles, was an "verkehrtem" oder zu viel Futter in die Schildkröte hineingeht, wird verdaut und die Reste müssen Leber und Nieren entsorgen. Zu viele Abfallstoffe durch zu viel oder zu eiweißreiches oder zu kohlenhydratreiches Futter belasten die entsorgenden Organe (Leber, Nieren) viel zu stark, weil der Organismus der Tiere halt natürlicherweise auf eine karge Kost und damit auf wenig Abfallsstoffe eingestellt ist. Nierengicht und/oder eine Fettleber oder auch anders gelagerte Störungen sind die Folge.

                sieh Dir dazu auch mal diese Seiten an:
                http://www.t-hermanni.de/griech/gribio/wachstum.php
                http://www.t-hermanni.de/griech/grik...hlwachstum.php

                Trotzdem rechne ich auf lange Sicht mit den einen oder anderen Schwierigkeiten...
                Damit ist langfristig meiner Erfahrung nach meistens zu rechnen. Gut, daß Du das einkalkulierst. Muß nicht sein, aber ist relativ wahrscheinlich.

                Ist dann auch zwangsläufig gegeben, dass sie früher Eier legen wird als normal?
                Ganz genau....

                Wann hat denn Dein "Übergewichtchen" angefangen, Eier zu legen?
                Rechne mit einem Gewicht ab rund 650 bis 700 g mit Eiablagen. Ich würde solche Tiere aber auf keinen Fall mit einem Männchen zusammen bringen, bevor nicht 100% geklärt ist, dass sie organisch gesund sind. Das würde nur weitere Probleme mit sich bringen, z. B. daß so ein Weibchen während der Eibeschalung noch mehr Kalzium aus dem Knochen/Panzerknochen herauszieht, was ihm ja ohnehin schon fehlt und später im Knochen auch kaum mehr ergänzt werden kann.

                Laß Dich am besten bei einem wirklich schildkrötenerfahrenen Tierarzt beraten, der die Tiere gut durchcheckt. Geeignete Adressen findest Du hier: http://www.tierarzt.schildkroeten.com

                Schöne Grüße und viel Erfolg

                Eva

                Kommentar


                • #9
                  Hi Eva,

                  erst mal Danke für Deine Ausführungen... Sie haben mir weitergeholfen!

                  Allerdings habe ich die Tiere nicht übernommen, weil sie weiblicher Natur waren. Sie waren den bisherigen Besitzern überdrüssig geworden.... Klar, ich hätte sie auch auf gut Deutsch "dort verrecken lassen können"...
                  Aber das kann ich nunmal nicht.
                  Also setzte ich sie nicht ins Freiland, sondern unter drei HQL und einer Elstein-Lampe. Tagsüber. Nachts waren die Temperaturen natürlich gedrosselt. Trotzdem vergruben sie sich.... Nahrungsaufnahme gleich 0. Natürlich war auch Baden angesagt.... Aber sie wurden nicht aktiv.... Mein Gedanke war dann.... "Nur nicht noch weiter stressen sondern den gewohnten Lauf nehmen lassen".

                  Du hast recht.... Sie könnten Parasiten haben, Würmer und sogar auch Herpes... (ich halte sie von meinem Bestand getrennt), aber eine "tranige" Schildkröte wieder wachzukriegen ist mir bislang nicht gelungen.

                  Im nächsten Frühjahr weiß ich mehr... hoffentlich!

                  Gruß
                  Arwen

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Arwen
                    Also setzte ich sie nicht ins Freiland, sondern unter drei HQL und einer Elstein-Lampe. Tagsüber. Nachts waren die Temperaturen natürlich gedrosselt. Trotzdem vergruben sie sich.... Nahrungsaufnahme gleich 0. Natürlich war auch Baden angesagt.... Aber sie wurden nicht aktiv....
                    Hallo Arwen

                    Mir ist es immer gelungen, "tranige" aber gesunde Schildkröten wieder aktiv zu bekommen, wenn ich sie hohen Temperaturen und ausreichend Licht ausgesetzt habe.
                    Wieviel Watt haben die HQL-Lampen?

                    Der Grund für Inaktivität muß nicht die typische Trägheit vor der Winterruhe sein. Es kann sehr gut auch darauf hindeuten, daß die Tiere einfach krank sind.

                    Schöne Grüße und viel Erfolg

                    Eva

                    Kommentar


                    • #11
                      Hi Eva,

                      Meine HQL-Lampen haben jeweils 125 W, dazu hängt da noch eine Elsteinlampe. Es ist also wirklich hell, allerdings sinken die Temperaturen nachts ziemlich ab. Was ja eigentlich auch so geplant ist.
                      Da sie im Terrarium der Vorbesitzerin lediglich eine normale 60 W Glühbirne als "Lichtquelle" zur Verfügung hatten, haben sie sich logischerweise zurückgezogen. Ich weiß nun nicht, was besser ist....
                      Sie nochmal aus ihrem Dämmerzustand rausreißen und "auf Touren bringen", um dann sämtliche Untersuchungen zu starten (und um sie dann ein paar Wochen später wieder in diese Phase zurückzuführen), oder ihrer Einwinterungsphase zu folgen... Jedenfalls haben sich nach nochmaligem Baden nun beide entleert und kommen denke ich am WE in den Kühlschrank.
                      Nächstes Frühjahr kann ich mehr berichten. Ich hoffe, es geht ihnen dann gut.
                      Danke für Deine Ausführungen. Bin natürlich immer für Neues offen. War dieses Mal nur alles etwas kurzfristig. Nicht umsonst nimmt man im Herbst "eigentlich" keinen Neuzugang zu sich.

                      Viele Grüße

                      Arwen

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X