Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Pflanzen Freilandgehege

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Pflanzen Freilandgehege

    Hallo,

    am 4. Dezember ist es nun soweit - unsere Schildkröten* bekommen endlich ihr Freigehege und können dann nächstes Jahr nach der Kältestarre dort einziehen.

    Ich bräuchte aber noch dringend einen Link oder ein Buch zu ungiftigen Pflanzen, vor allem Gräser und Bambusarten. Stauden und Kräuter sind bereits im Garten vorhanden und müssen nur umgesetzt werden. Auf Evas Seite sind ja Giftpflanzen genant, aber bei den schildkrötentauglichen Gräsern und Bambusarten bin ich mir trotzdem unsicher.

    Danke
    Alex
    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 17.11.2006, 11:32. Grund: *Verniedlichung editiert. Bitte Forenregeln beachten!

  • #2
    Hallo Alex

    Du kannst Dein Gehege mit allem verschönern, das keine Giftstoffe enthält.

    Schau Dir auch mal diese Seite an:
    http://www.feilerseiten.de/testudo/f...freigehege.htm

    Achte aber bei der Bepflanzung darauf, daß Du nur sehr wenige Futterpflanzen einsetzt, sonst hauen sich die Schildkröten nur ständig den Bauch voll und wachsen viel zu schnell. Harte Pflanzen, wie Lavendel oder Bambus, sind ideal. An Gräsern würde ich das nehmen, was bei Euch in der Umgebung sowieso wächst. Die werden sich gegenüber anderen "Ziergräsern" immer wieder durchsetzen und sie nach und nach verdrängen.

    Schöne Grüße

    Eva

    Kommentar


    • #3
      Hallo Alex
      Ein guter Tip ist auch www.schildifutter.de.
      Ich säe immer im Herbst viele Futterpflanzen aus. Meine Tiere ernähren sich größtenteils selbst im Freigehege. Sie wachsen nicht zu schnell, fressen auch nicht übermäßig. Wir haben soviele Schlechtwettertage, an denen die Schildkröten lieber im Frühbeet sitzen. Da schadet es nichts wenn sie an einem warmen Tag mal etwas mehr fressen.
      Meine Schlüpflinge wachsen jedenfalls sehr langsam, glatt und gesund heran, obwohl sie soviel fressen können, wie sie wollen.
      Allerdings achte ich auch auf eine Pflanzenvielfalt und die Schildkröten können sich immer aussuchen welche Pflanze sie im Moment brauchen.
      Du kannst auch auf www.schilditreff.de unter Gehegepflanzen schauen.
      Viele Grüße
      Sabine
      http://www.schilditreff.de
      http://www.pflanzenbestimmung.de

      Kommentar


      • #4
        Hallo Alex

        Sabine's Erfahrung, daß die Schildkröten bei beliebig großem Futterangebot nicht zu schnell wachsen würden, ist sicher einzigartig und trifft ganz sicher nicht auf alle Schildkröten zu.

        Ich hielt meine eigenen Schildkröten "in meinen Anfängen" auch in gut mit Futterpflanzen ausgestatteten Gehegen, bis mich ihr zu hohes Gewicht und die Tierarztrechnung eines Besseren belehrte. Seit einigen Jahren mähe ich die Gehege sogar regelmäßig ab, um das Futterpflanzenangebot zu reduzieren. Stattdessen füttere ich gezielt zu. Jetzt wachsen die Tiere wirklich langsam. Meine 7jährigen T. h. boettgeri haben 360 g; so wie sie das in freier Natur mit dem Alter auch hätten.
        Dr. Markus Baur z. B. hat in seinen Vorträgen immer schon betont, daß die Schildkröten "groß-hungern" müssen, um organisch gesund zu bleiben. Ein glattes Panzerwachstum alleine ist noch kein Indiz dafür, daß die Tiere organisch auch wirklich gesund sind.

        Erst diesen Sommer hatte ich wieder eine Schildkröte zur Pflege, die mit 3 Jahren schon 355 g hatte. Die Kleine wird den Sommer über immer im Freigehege mit reichlich Futterpflanzenangebot gehalten und futtert dort natürlich was in sie reinpasst. NAchdem sich die Kleine gegenüber meinen Tieren ausgesprochen ruhig verhielt, riet ich zu einem dringenden Tierarztbesuch. Tja, nun darf sie wegen viel zu hoher Leber- und Nierenwerten vorerst nicht in die Winterruhe.....

        Schöne Grüße

        Eva

        Kommentar


        • #5
          Hallo Eva
          Wenn man viele Futterpflanzen im Freigehege aussät oder pflanzt, heißt das nicht daß das ganze Jahr über reichlich viele Pflanzen im Angebot sind. Im Frühjahr sind es viele Jungpflanzen, die für die Schildkröten nach der Winterruhe sehr wichtig sind. Im Sommer sind einige von den Frühjahrspflanzen schon verblüht und einige Pflanzen sind vertrocknet, so wie es im Habitat der Landschildkröten auch ist und im Herbst wachsen auch wieder Jungpflanzen heran, so wie im Habitat.
          Für eine Landschildkröte ist es wichtig sich das Futter selbst zu suchen, nicht abgeschnittenes vor die Nase gelegt zu bekommen.
          Die Schildkröten wissen genau was sie brauchen. Klar würde eine auch mal zuviel fressen, wenn sie in einem zu kleinen Freigehege leben muß udn so keine Wege zur Futterpflanze zurücklegen muß.
          Wenn man allerdings viel Gras im Gehege hat, muß man schon mähen.
          Ich habe fast alle Grasstellen ausgerissen, viele Stellen mit flachen Steinen belegt, viele Hügel angelegt, so daß sich meine Tiere schon anstrengen müssen das Futter zu finden.
          Wenn man mal zugeschaut hat wie mehrere Schildkröten versuchen an die Blüten einer 1 Meter hohen Malve zu kommen, wird man ihnen nicht mehr das Futter mundgerecht vor die Nase legen.
          Gruß
          Sabine
          http://www.schilditreff.de
          http://www.pflanzenbestimmung.de

          Kommentar


          • #6
            Hallo Sabine und Eva,

            danke für die Links. Ihr habt mir sehr geholfen. Ja, ich achte schon darauf, dass meine Schildkröten nicht zu schnell wachsen, zumal ich sie bereits zu schwer bekommen habe. Aber seitdem wir sie haben, konnten sie ihr Gewicht nahezu halten (haben nur leicht zugenommen).

            Auch ich werde das Gras herausnehmen lassen. Es werden Hügel angelegt und das Gehege wird mit Wurzeln, Bruchsteinplatten etc. ausgestattet. Dann wird noch ein 6m langer schildkrötentauglicher Bachlauf aus Natursteinen angelegt, also ein ganz schmaler Bachlauf, indem die Tiere baden und trinken können und den sie einfach überqueren können.

            Viele Grüße
            Alex

            Kommentar


            • #7
              Hallo Alex

              Wir wissen ja mittlerweile, daß Sabine immer ihre ganz eigenen Erfahrungen macht, die von Anderen keineswegs geteilt werden können.

              Dr. Markus Baur scheint in der Tierarztpraxis wohl andere Erfahrungen gemacht zu haben:

              http://www.t-hermanni.de/griech/baur.php

              "Ist das Futter zu gehaltvoll, neigen die Tiere zur Verfettung, d.h. sie lagern bzw. speichern Fett in der Leber später auch unter dem Bauchfell zwischen den Muskeln und unter der Haut. Dies ist bereits als Primärzustand der Gesundheit abträglich, wird jedoch bei unsachgemässer Überwinterung oft zum lebensbedrohlichen Problem. "

              und

              aus "11 Kardinalfehler in der Schildkrötenhaltung", P. Kölle, M. Baur, R. Hoffmann (Tierärzte der Unitierklinik München), DATZ 52 (I) 1999, Seite 40:

              Zitat:
              "Jungschildkröten sind vom gesamten Verhaltensrepertoire her darauf eingestellt, so schnell wie möglich zu wachsen. Daher scheinen die Tierchen permanent auf Futtersuche zu sein.
              In der Natur leben die Jungtiere im Unterholz oder Gras verborgen. Dort sind sie vor Fressfeinden geschützt und laufen nicht Gefahr, zu überhitzen oder auszutrocknen. Oftmals bleiben sie für mehrere Tage im feuchten Erdreich vergraben.
              ....
              Jungschildkröten müssen langsam wachsen und gewissermaßen "großgehungert", also mager gefüttert werden. Ein bis zwei Fastentage pro Woche, an denen nur kräuterreiches Wiesenheu zur Verfügung steht, sind für ein gesundes Aufwachsen der Tiere sehr förderlich. "
              Zitat Ende.

              Und Alex: Lass Deine Gräser im Gehege, die Tiere fressen diese gut rohfaserreichen Pflanzen recht gerne, wenn sie nicht ständig mit vielen leckeren Kräutern verwöhnt werden. Nebenbei nützen sie große Grasbüschel gerade im Hochsommer sehr gerne als kühleren Unterschlupf, durch den die Sonne gerade so durchblinzeln kann, damit sie ihre Stoffwechseltemperatur halten können.
              Schildkröten leben in freier Natur auch nicht in einer Steinwüste....

              Hier für Dich noch eine gute Seite von einer Tierärztin über die Anlage eines artgerechten Freilandgeheges:
              http://www.eggenschwiler.swissworld.com/seite1.htm

              schöne Grüße

              Eva
              Zuletzt geändert von eva1; 17.11.2006, 14:13.

              Kommentar


              • #8
                Hallo Eva
                Das Freigehege von Frau Eggenschwiler ähnelt meinem sehr. es enthält auch kaum Gräser.
                Schatten finden die Schildkröten unter Thymian-, Lavendel- und Salbei-Sträuchern.
                In einem naturgewachsenen Freigehege haben die Pflanzen Chancen zu blühen und zu fruchten. Also werden sie mit der Zeit eiweißarm und ballaststoffreich, genau wie im Habitat.
                Wenn der Halter seinen Tieren Futter abschneidet und vorlegt, wird er, erfahrungsgemäß, die schönen grünen Pflanzen mit den zarten Blättern nehmen. Diese sind es aber die den Schildkröten zuviel Eiweiß zufügen.
                In meinem Stammtisch halten alle Schildkrötenfreunde ihre Tiere in bepflanzten Freigehegen ohne ständige Zufütterung.
                Im Frühling schlagen sich die Tiere im Habitat auch den Bauch voll, so wie bei uns. Im Sommer finden sie weniger oder nur vertrocknetes und das müssen wir nachahmen. Bei mir gibt es dann im Freigehege nur noch die Pflanzen, die im Frühling nicht so gemocht wurden oder auch vertrocknetes.
                Auch meine Jungtiere leben im Verborgenen. An nicht so warmen Tagen bleiben sie im Frühbeet, wo nur Mittelmeerpflanzen, die sie nicht fressen, wachsen und wenn sie Hunger haben, müssen sie eben raus. Es wird ihnen nichts vor die Nase gelegt. An sehr heißen Tagen sind sie auch nicht unterwegs. Sie verhalten sich wie die Jungtiere in Griechenland.
                Warum findest du alles immer so schlecht wie ich es mache? Ich halte meine Tiere so naturnah wie es eben geht udn dazu gehört selbstständige Futtersuche.
                Gruß
                Sabine
                http://www.schilditreff.de
                http://www.pflanzenbestimmung.de

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von SabineWil Beitrag anzeigen
                  Das Freigehege von Frau Eggenschwiler ähnelt meinem sehr. es enthält auch kaum Gräser.
                  Hallo Sabine

                  Auf den kleinen Bildern ist das doch gar nicht zu erkennen Lies aber doch mal den Text

                  Eva

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Eva
                    Frau Eggenschwiler schreibt daß das Freigehege so gestaltet sein soll, daß die Schildkröten dort ihr Futter selbst suchen können. Sie schreibt auch daß sich Futterpflanzen dort auch oft selbst ansiedeln. Sie hat kleine Sträucher als Schattenspender im Freigehege, schreibt aber nichts von Grasbüscheln.
                    Genau das Gleiche schreibe ich ja auch.
                    Gruß
                    Sabine
                    http://www.schilditreff.de
                    http://www.pflanzenbestimmung.de

                    Kommentar


                    • #11
                      Naja bei Breitrandschildkröten würde ich schon Grasflächen lassen, da die auch gerne mal etwas "grasen". Um welche Art handelt es sich denn bei deinen?
                      Gruß Dominik

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von SabineWil Beitrag anzeigen
                        Frau Eggenschwiler schreibt daß das Freigehege so gestaltet sein soll, daß die Schildkröten dort ihr Futter selbst suchen können.
                        Hallo Sabine

                        Frau Eggenschwiler schreibt:
                        Nach dem Abtragen des Humus wird etwa 50 cm tief Rundkies und Wandkies eingebracht, um einen düngerarmen, mageren Boden zu erhalten.
                        Bei hohem Humusanteil muß in den ersten Jahren immer wieder fleißig gejätet werden.
                        - als Bepflanzung eignen sich niedrig wachsende Sträucher aller Art. Denken Sie daran, daß die Pflanzen z. T. sehr schnell das Gehege erobern und bestücken Sie das Gehege vorerst eher spärlich.
                        - Futterpflanzen stellen sich häufig von selbst ein.
                        Auch sie ist also nicht dafür, ein Gehege von Anfang an mit Futterpflanzen auszustatten!

                        Im Übrigen scheinst Du dies, warum auch immer, zu "übersehen":

                        aus "11 Kardinalfehler in der Schildkrötenhaltung", P. Kölle, M. Baur, R. Hoffmann (Tierärzte der Unitierklinik München), DATZ 52 (I) 1999, Seite 40:
                        "Jungschildkröten sind vom gesamten Verhaltensrepertoire her darauf eingestellt, so schnell wie möglich zu wachsen. Daher scheinen die Tierchen permanent auf Futtersuche zu sein.
                        In der Natur leben die Jungtiere im Unterholz oder Gras verborgen. Dort sind sie vor Fressfeinden geschützt und laufen nicht Gefahr, zu überhitzen oder auszutrocknen. Oftmals bleiben sie für mehrere Tage im feuchten Erdreich vergraben.
                        ....
                        Jungschildkröten müssen langsam wachsen und gewissermaßen "großgehungert", also mager gefüttert werden. Ein bis zwei Fastentage pro Woche, an denen nur kräuterreiches Wiesenheu zur Verfügung steht, sind für ein gesundes Aufwachsen der Tiere sehr förderlich. "
                        Zitat Ende.
                        Ich denkem Alex hat nun genügend Hinweise darauf, wie er sein Gehege aufbauen und gestalten sollte/könnte.

                        @Domi:
                        Nicht nur Breitrandschildkröten grasen gerne. Ich könnte Dir von allen von mir gehaltenen Schildkrötenarten mehrere Bilder online stellen, wo sie Gras fressen, obwohl Löwenzahn oder andere Kräuter direkt daneben wachsen.

                        Schöne Grüße

                        Eva

                        Kommentar


                        • #13
                          Hm gut ab und zu seh ich auch mal eine Graeca grasen, aber die Hermannis eigentlich z.B. garnie. Kann aber auch daran liegen dass ich z.T. noch sehr junge Tiere hab.
                          Gruß Domi

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Domi
                            Meine Thb, ob jung oder alt, fressen auch kein Gras. Meine Marginata schon.
                            Gras trocknet sehr schlecht im Freigehege ab, deshalb versuche ich auch mein Außengehege grasfrei zu halten, damit die Tiere nicht auf dem feuchten Grasboden herumlaufen müssen.
                            Für die Marginatas habe ich eine Ecke mit Gras, die anderen Stellen sind auch grasfrei.
                            Viele Grüße
                            Sabine
                            http://www.schilditreff.de
                            http://www.pflanzenbestimmung.de

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X