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Winterstarre - zu warm

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  • Winterstarre - zu warm

    Hallo alle zusammen!

    Ich habe ein kleines Problem mit der diesjährigen Winterstarre bei meinen griechischen Landschildkröten.

    Und zwar sollen sie eigentlich dieses Jahr im Keller überwintern. Jedoch habe ich zur Zeit 10,5 Grad. Dass dies zu warm ist, weiß ich, jedoch habe ich sie nach der Vorbereitungszeit nun vor 8 Tagen trotzdem in den Keller gebracht. Sie scheinen auch ruhig zu sein und nicht übermäßig in Ihren Überwinterungskisten herum zu laufen.

    Nun sollen diese Temperaturen ja aber schädlich sein. Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich es kälter bekomme? Oder hat jemand schon ähnliche Überwinterungstemperaturen gehabt ohne daraus resultierende Probleme?

    Ich habe bereits in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen mit der Kühlschranküberwinterung gemacht, da man die Temperatur meiner Erfahrung nah nicht konstant halten kann. Zumindest kühlt der Kühlschrank trotz niedrigster Stuft bis auf 0,5 Grad ab. Dies ist wohl eindeutig zu wenig.

    Für hilfreiche Topps wäre ich sehr dankbar.

  • #2
    Hallo Sa_

    Zitat von Sa_ Beitrag anzeigen
    Und zwar sollen sie eigentlich dieses Jahr im Keller überwintern. Jedoch habe ich zur Zeit 10,5 Grad. Dass dies zu warm ist, weiß ich,...
    Na, dann verstehe ich aber Deine Frage nicht so recht, wenn Du es eh schon weisst.

    Sie scheinen auch ruhig zu sein und nicht übermäßig in Ihren Überwinterungskisten herum zu laufen.
    Was bedeutet bei Dir "nicht übermäßig herumzulaufen"?
    Eigentlich sollten sich die Tiere während der Winterruhe nur gelegentlich und nur sehr leicht bewegen, aber herumlaufen sollten sie gar nicht. Das alleine wäre ja scchon ein Zeichen, daß es zu warm ist.

    Nun sollen diese Temperaturen ja aber schädlich sein.
    Generell ist man derzeit der Ansicht, daß konstante Überwinterungstemperaturen von 4 - 6°C für Europäische Landschildkröten am idealsten sind. Die Schildkröten haben zwar in freier Natur auch mal höhere Temperaturen, dort haben sie aber während der Aktivitätszeit geeignetere Temperaturen, idealere Lichtverhältnisse und eine optimalere Platz- und Ernährungssituation als bei uns.
    Daraus folgend wäre es für die Schildkröten in menschlicher Obhut, die ja keineswegs optimale Verhältnisse haben, um so wichtiger, daß die Winterruhe für sie möglichst schonend ausfallen kann.

    Ich habe bereits in den letzten Jahren schlechte Erfahrungen mit der Kühlschranküberwinterung gemacht, da man die Temperatur meiner Erfahrung nah nicht konstant halten kann. Zumindest kühlt der Kühlschrank trotz niedrigster Stuft bis auf 0,5 Grad ab.
    Ich habe dazu völlig gegenteilige Erfahrungen gemacht. Meine Tiere überwintern seit über 10 Jahren mit bestem Erfolg im Kühlschrank. Es gibt keinen Ort, wo man die Temperatur so gezielt für eine von uns festgelegte Übewinterungsdauer einrichten kann, die Temperaturen so konstant sind und dadurch die Tiere so schonend überwintert werden wie dort.
    Alle anderen Plätze, egal ob Freiland/Frühbeet oder Garage/Kellerfensterschacht/Keller, sind letzenendes komplett außentemperaturabhängig. Ist es zu warm, wie zurzeit fast überall in Deutschland, sitzen die Tiere, z. B. wie dieses Jahr, nach einem sehr kalten und nassen August jetzt auch noch im Winter bei alles andere als idealen Temperaturen. Dass das Auswirkungen auf ihren Gesundheitszustand hat, ist zwangsläufig.
    Dauert der Winter, wie 2006, ewig lange, sind an den außentemperaturabhängigen Orten auch die Tiere gezwungen, eine so lange Winterruhe abzuhalten und u. U. erleiden sie durch Frosteinwirkung Schäden, wenn der Winter zu kalt ausfällt. Ich kann mich da an Jahre erinnern, wo man nach einem zu kalten Winter in Sachen Freilandüberwinterung sehr ruhig wurde und die Kühlschranküberwinterung wieder verstärkt propagiert wurde, da so mancher Züchter Verluste hatte.

    Wenn Dein neu gekaufter Kühlschrank bei niedrigster Stufe auf 0,5°C herunterkühlt, dann solltest Du ihn als Garantiefall reklamieren, denn auch bei Lebensmitteln ist es wünschenswert (insbesondere bei Weißwein), daß sie bei höheren Temperaturen gelagert werden. Der Thermostat ist also definitiv defekt oder falsch justiert. Bei einem gebraucht gekauften Gerät bleibt Dir ja immer noch der Verkauf und die Anschaffung eines anderen Gerätes, damit Du Deinen Tieren geeignete Temperaturen anbieten kannst.
    Konstante Temperaturen erreicht man in einem Kühlschrank, indem man den Leerraum um die Tierboxen herum mit wassergefüllten Flaschen auffüllt. Nichts leichter als das. Vorausgesetzt, der Thermostat ist nicht defekt.

    Schöne Grüße

    Eva

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    • #3
      Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass hier im Forum jeder, der Hilfe sucht gleich angegriffen wird?

      Um aber auf das Thema zurück zu kommen:
      Ich habe mich in den letzten Jahren ausgiebig mit der Kühlschranküberwinterung beschäftigt und auch bei verschiedenen Kühlschränken die Temperatur gemessen.
      Darunter waren sowohl in Gebrauch befindliche als auch diverse extra neu angeschaffte.
      Sie alle kühlen recht tief herunter. Und auch hier schwankt die Temperatur dann um ca. 4 Grad. Was ja auch recht logisch ist, da ja nicht immer gekühlt wird.

      Im Übrigen sprechen nicht alle "Experten" vom Kühlschrank als optimaler Lösung.

      Kommentar


      • #4
        Hallo Sa_

        Zitat von Sa_ Beitrag anzeigen
        Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass hier im Forum jeder, der Hilfe sucht gleich angegriffen wird?
        Ich meine nicht, Dich angegriffen zu haben, zumindest war es keinesfalls so gemeint.
        Meine Antwort enthält eine Menge Informationen und ich legte die unbestrittenen Nachteile der Freiland/Keller-Überwinterung dar.

        Ich verstehe aber nach wie vor nicht, daß Du von der Kellerüberwinterung unter diesen Umständen nicht ablassen willst, wo Du doch die Nachteile von zu hohen Temperaturen Deinen Angaben nach zu kennen scheinst.

        ...auch bei verschiedenen Kühlschränken die Temperatur gemessen.

        Sie alle kühlen recht tief herunter. Und auch hier schwankt die Temperatur dann um ca. 4 Grad.
        Wenn dem so ist, hast Du eindeutig am falschen Fleck gemessen. Am besten misst man die Temperatur im Substrat in der Überwinterungsbox, denn rein aus physikalischen Gründen schwanken dort die Temperaturen kaum. Substrat braucht für große Schwankungen zu lange und reagiert deshalb immer nur stark verzögert, was letztendlich recht konstante Temperaturen bewirkt. Natürlich schwanken die Temperaturen im Kühlraum selbst stärker, aber die Schildkröten liegen ja in einer Box im Substrat vergraben.

        Mach mal den Test mit einem Glas Wasser und hänge einen Min-Max-Thermometerfühler in's Wasser. Dann weisst Du, was ich meine.

        Im Übrigen sprechen nicht alle "Experten" vom Kühlschrank als optimaler Lösung.
        Kommt darauf an, wen man als Experten ansieht. Die von mir befragten 15 Schildkrötentierärzte sprachen sich allesamt für die Vorteile der Kühlschranküberwinterung aus, eben wegen der von mir aufgezählten Nachteile der anderen Überwinterungsmethoden und den sich daraus ergebenden gesundheitlichen Konsequenzen.

        Schöne Grüße

        Eva

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