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  • #16
    Hallo Bettina

    Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
    anbei zwei Bilder, ich hoffe in dieser miserablen Auflösung kann man die weißlich kreisförmigen Löcher erkennen.
    Hmmm... diese Kringel im Panzergewebe/unter dem Horn haben mit Würmern garantiert nichts zu tun. Die einzigen Würmer, die nach meinen Informationen solche Kringel verursachen könnten, sind Trematoden. Die aber benötigen zu ihrer Entwicklung einen Zwischenwirt (bestimmte Schnecken), den es bei uns nicht gibt. Folgedessen gibt es bei uns auch diese Trematoden nicht, solange es sich um nachgezüchtete Schildkröten handelt. Häufig werden aber von Laien diese Kringel mit dem Schadbild der Trematoden verwechselt

    Schau Dir dazu auch mal dieses Bild an:
    http://www.t-hermanni.de/kringel.jpg

    Das Mittel heißt Panacur (Febendazol)
    Panacur wirkt gegen Nematoden, also Fadenwürmer aller Art. Dazu gehören Spulwürmer (Ascariden) und Madenwürmer (Oxyuren).

    Mit der verbleibenden dritten Schildkröte werden wir vorsichtshalber dieselbe Prozedur durchführen.
    Das ist sehr sinnvoll, denn in der Regel sind alle Schildkröten eines Bestandes infiziert.

    Ich habe mir übrigens mal den Kot unter dem Mikroskop angesehen und jetzt versteht man, warum die Viecher Spulwürmer heissen: Sie sehen aus wie eine Kugelschreiberfeder.
    Das waren wohl eher Pflanzenfasern, die Du gesehen hast
    Spulwürmer werden bis zu 12 cm lang, sind im Kot mit blossen Augen gut zu sehen und verursachen wegen ihres Larvenwanderstadiums oft starke organische Schäden in den Schildkröten (aber nie im Panzer!). Da Spulwürmer wirtspezifisch sind, also nur eine bestimmte Tierart befallen, haben Deine Schildkröten die Würmer sehr wahrscheinlich schon vom Züchter/Händler mitgebracht. Schade, daß Du bisher nie eine frische Kotprobe untersuchen hast lassen.

    Halte die Schildkröten während der Behandlung dringend auf Zeitungspapier im Terrarium, weil sie sich sonst mit den ausgeschiedenen Wurmeiern gleich wieder infizieren!

    Mehr dazu (incl. Bilder von echten Spulwürmern) findest Du auf dieser Seite:
    http://www.t-hermanni.de/griech/grikrank/parasiten2.php

    Schöne Grüße und alles Gute

    Eva
    Zuletzt geändert von eva1; 27.04.2007, 11:44.

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    • #17
      Würmer

      ich sehe schon, mit groben Äußerungen kann ich hier nicht landen :ups: . Die Ärztin hat mir das jedenfalls so mitgeteilt, das mit dem Panzer - und dass die Würmer nur unter dem Mikroskop sichtbar waren.

      Auch zeigte sie mir dies in einem Buch --nein! fragt jetzt nicht nach dem Titel!!
      Also bevor hier noch etwas zum Besten gebe erkundige ich mich beim nächsten Besuch etwas genauer und gebe dies dem Forum preis.

      Sonnige Grüße

      Bettina

      Kommentar


      • #18
        Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
        Auch zeigte sie mir dies in einem Buch --nein! fragt jetzt nicht nach dem Titel!!
        Lutz Sassenburg, "Schildkrötenkrankheiten", evtl. auch Gabrisch/Zwart, "Krankheiten der Heimtiere", an dem Herr Dr. Sassenburg mitgeschrieben hat.
        Wenn man in dem Buch nicht nur die Bilder guckt sondern auch aufmerksam den Text liest, dann ist das dort alles eigentlich recht gut beschrieben

        Eine erfahrene Schildkrötentierärztin kennt den Unterschied zwischen den wachstumsbedingten Kringeln und Trematodenfraßgängen (die bei uns im Normalfall gar nicht möglich sind). Ein üblicher Hund-Katze-Maus-Tierarzt und andere Laien können bei dem Bild (ohne den Buchtext zu lesen) natürlich schon auf die Idee kommen, da was zu verwechseln.

        Aber tröste Dich, Du bist nicht die Erste, die auf das Bild hereinfällt

        Schöne Grüße

        Eva
        Zuletzt geändert von eva1; 27.04.2007, 22:31.

        Kommentar


        • #19
          Also Eva,
          wir sind bei einer Tierärztin, die auf Deiner Empfehlungsliste für Schildkröten steht!
          Hilfreich ist die Angelegenheit nicht für mich, wenn ich nicht weiß, was das Panzerkratzen verursacht.
          Vielleicht war der Gang zum Tierarzt sowieso ein Fehler, weil unsere dritte Schildkröte am Samstag, da es das Maul zur oralen Applikation nicht öffnen wollte, kurzerhand gespritzt wurde und daran gestern abend verendete.

          Es macht keinen Sinn, auch wenn es im Forum ständig erwähnt wird, alle Nase lang zum Tierarzt zu rennen. Allein - sehen wir von dem therapeutischen Mord ab - macht es den Tieren nur Stress, ganz abgesehen vom Infektionsrisiko.
          Kotproben können wir auch bei Instituten einschicken.

          Traurige Grüße


          Bettina

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          • #20
            PS: Bei Dr. Sassenburg haben wir am Do einen Termin

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            • #21
              Hallo Bettina

              Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
              Hilfreich ist die Angelegenheit nicht für mich, wenn ich nicht weiß, was das Panzerkratzen verursacht.
              Wie schon geschrieben: Das "Panzerkratzen", wie Du es nennst, tritt nach Beobachtungen mehrerer Schildkrötenhalter dann auf, wenn die Schildkröten stark mit Darmparasiten befallen sind. Es rührt wohl in erster Linie von einem "Unwohlseinsgefühl" im Darm her.

              Vielleicht war der Gang zum Tierarzt sowieso ein Fehler, weil unsere dritte Schildkröte am Samstag, da es das Maul zur oralen Applikation nicht öffnen wollte, kurzerhand gespritzt wurde und daran gestern abend verendete.
              Citarin, das Präparat, das injeziert werden kann, ist bei Wurmbefall bei Schildkröten nicht sonderlich gut und nachhaltig wirksam. Wenn es aber richtig dosiert wird, ist es sicher nicht tödlich. Citarin tötet aber, im Gegensatz zu den sonst üblichen Wurmmitteln, eine Menge Würmer sehr schnell ab. Da Spulwürmer aber aufgrund ihrer enormen Größe im Darm u. U. ein recht großes Darmvolumen einnehmen und blockieren können, kann das u. U. schon tödlich wirken.

              Es macht keinen Sinn, auch wenn es im Forum ständig erwähnt wird, alle Nase lang zum Tierarzt zu rennen.
              Der regelmäßige Gang zum qualifizierten Tierarzt macht durchaus einen Sinn. Vor allem deshalb, weil laienhafte Eigendiagnosen und -behandlungen u. U. ganz schön in die Hosen gehen können.
              Der Fahrtstress ist absolut gering im Vergleich zu einem massiven Spulwurmbefall, wo die Larven die inneren Organe schädigen können. Daß das bei Deiner Schildkröte der Fall war, zeigt ja schon die Beobachtung der Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödembildung) = hochgradige Störung der Nierenfunktion. Alleine dies könnte schon die Todesursache sein.

              Kotproben können wir auch bei Instituten einschicken.
              ...was sehr leicht dazu führt, daß z. B. eine Ödembildung oder andere "Nebenprobleme" gar nicht (rechtzeitig) entdeckt werden und Bildchen in einem Buch zu laienhaften Fehldiagnosen der Halter führen, so wie das auch bei Dir der Fall war.

              Schöne Grüße

              Eva

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              • #22
                Nur damit Du das nicht falsch verstehst. Das war keine Eigendiagnose, sondern die Bilder hatte mir die Ärztin in der Praxis zum Vergleich gezeigt.

                Zum anderen hatte das dritte Tier keine Ödeme, sondern dieses haben wir nur mitbehandeln wollen, um Übertragungen auszuschließen.

                Ob es sich bei dem ersten Tier um Ödeme handelte, ist auch nicht gesichert.

                Injektionen bei so kleinen Geschöpfen halte ich für grundsätzlich verkehrt, es sei denn, es ginge um Leben und Tod.
                Auch die Ärztin sprach von massivem Absterben der Würmer, was wohl zu diesem qualvollen Tod geführt hat- nur stellt das die Therapie wohl in Frage, oder nicht?

                Gruß Bettina

                Kommentar


                • #23
                  Hallo Bettina

                  Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
                  Nur damit Du das nicht falsch verstehst. Das war keine Eigendiagnose, sondern die Bilder hatte mir die Ärztin in der Praxis zum Vergleich gezeigt.
                  Nach einer schildkrötenerfahrenen Tierärztin liest sich das wirklich nicht. Herr Dr. Sassenburg wird Dir am Donnerstag sicher erklären, warum.

                  Zum anderen hatte das dritte Tier keine Ödeme, sondern dieses haben wir nur mitbehandeln wollen, um Übertragungen auszuschließen.
                  Wie schon geschrieben: starker Spulwurmbefall kann so einige organische Probleme verursachen. Alleine die Würmer als solches bewirken nicht selten aufgrund ihrer Größe u. U. massive Darmprobleme.

                  Ob es sich bei dem ersten Tier um Ödeme handelte, ist auch nicht gesichert.
                  Das sollte eine erfahrene Tierärztin eigentlich erkennen können.

                  Injektionen bei so kleinen Geschöpfen halte ich für grundsätzlich verkehrt, es sei denn, es ginge um Leben und Tod.
                  Tja, da spielt wohl arg Dein Mitleid die entscheidende Rolle. Dafür gibt es aber absolut keinen Grund. Ich selbst habe (unter tierärztlicher Anleitung) auch schon eine sehr kleine Echse mit gerade mal um 20 g erfolgreich behandelt. Und der wurde vorher bei einer fast einstündigen Operation das Bein amputiert. Ein erfahrener Tierarzt kann da so allerhand bewerkstelligen, was sich ein Laie evtl. erst mal gar nicht vorstellen kann. Entscheidend ist das know how....

                  Auch die Ärztin sprach von massivem Absterben der Würmer, was wohl zu diesem qualvollen Tod geführt hat- nur stellt das die Therapie wohl in Frage, oder nicht?
                  Ich würde nicht die Therapie in Frage stellen, sondern eher das Versäumnis einer fachgerechten und frühzeitigen Kotprobenuntersuchung, damit es erst gar nicht zu so einem massiven Wurmbefall kommen kann.
                  Auch ein erfahrener TA kann nicht zaubern, wenn das Kind erst mal im Brunnen liegt.

                  Schöne Grüße und viel Erfolg bei Dr. Sassenburg

                  Eva

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                  • #24
                    Das Tier machte einen gesunden Eindruck - sonst hätten wir es bei dem ersten Besuch beim Arzt gleich mitgenommen - wenn eine Therapie so drastisch ist, dass ein Tier davon verendet, kann man sehr wohl dies in Frage stellen. Die orale Behandlung der ersten beiden Tiere scheint ja auch zu funktionieren.


                    Ein Versäumnis lasse ich mir nicht einreden.

                    Würmer oder was auch immer können immer wieder auftreten. Die Tiere habe ich erst seit ein paar Wochen - um also sicherzugehen, dass keine Parasiten vorhanden sind, müsste ich also spätestens alle 6 Wochen zum Tierarzt eilen - kaum praktikabel.

                    Aber wie Du schon sagst, warten wir auf das, was Dr. Sassenburg sagt.

                    Gruß Bettina

                    Kommentar


                    • #25
                      Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
                      Würmer oder was auch immer können immer wieder auftreten. Die Tiere habe ich erst seit ein paar Wochen -
                      Hallo Bettina

                      Spulwürmer sind, im Gegensatz zu Madenwürmern (Oxyuren), bei Landschildkröten eher eine seltene Erscheinung. In all den vielen Jahren habe ich Spulwürmer nur einmal erlebt.
                      Gerade nach einem Ortswechsel vermehren sich Würmer durch das im Moment geschwächte Immunsytem übermäßig stark. Wenn man neu gekaufte Tiere gleich nach dem Kauf beim schildkrötenerfahrenen Tierarzt vorstellt und eine Kotprobe untersuchen lässt, läßt sich so ein Massenbefall und seine unangenehmen Folgen vermeiden. Dein Tierchen ist sehr wahrscheinlich nicht wegen der Therapie, sondern wegen der Folgen des Spulwurmbefalls verstorben.
                      Du kannst es natürlich meinetwegen gerne auch auf die Tierärztin schieben, wenn Dir dabei wohler ist.....

                      Den Rest erklärt Dir Herr Dr. Sassenburg sicher noch genauer wie ich das kann.

                      schöne Grüße

                      Eva
                      Zuletzt geändert von eva1; 02.05.2007, 11:05.

                      Kommentar


                      • #26
                        Hallo @ all
                        Zitat von eva1 Beitrag anzeigen
                        Dein Tierchen ist sehr wahrscheinlich nicht wegen der Therapie, sondern wegen der Folgen des Spulwurmbefalls verstorben.
                        Du kannst es natürlich meinetwegen gerne auch auf die Tierärztin schieben, wenn Dir dabei wohler ist.....
                        Wenn eine Schildkröte einen Tag nach dem sie beim Tierarzt war stirbt (und es nicht der Fall war, dass der Tierarzt die Schildkröte dem Besitzer zum Sterben mitgegeben hat, weil eine Behandlung sowieso aussichtslos ist - wobei in dem Fall schmerzfrei einschläfern sicher die bessere alternative ist) dann hat meiner Ansicht der Tierarzt falsch gehandelt!
                        Entweder das Medikament war falsch
                        Oder der Tierarzt hat Nebenwirkungen egal welcher Art (auch verknotete Würmer) nicht richtig eingeschätzt
                        oder er hat nicht gesehen in welch miserablem Zustand die Schildkröte war.

                        Und solange nicht mal klar ist ob die Tierarztin da Citarin oder nicht vielleicht Ivomec gespritzt hat ... halte ich es auch nicht für sicher dass die Schildkröte an den Folgen der Würmer gestorben ist (und selbst wenn es so war, hätte meiner Ansicht nach die Tierärztin sehen müssen, dass bereits so starke Schäden durch die Würmer vorliegen, dass das Tier sowieso sterben wird, oder bedenken müssen, dass bei starkem Befall das Wurmmittel das Tier töten kann, und entsprechend eine schonendere Form der Entwurmung anwenden müssen.)

                        Wie dem auch sei: mal wieder ein deutlicher Beweis dafür
                        - dass man der Tierarztliste nicht blind vertrauen darf, sondern beim Tierarzt IMMER nachfragen muss
                        - nicht zu einem unwissenden Kleintierarzt gehen sollte.

                        Grüße Sarina
                        Zuletzt geändert von Sarina; 02.05.2007, 13:15.

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                        • #27
                          Hallo Sarina

                          Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
                          Wenn eine Schildkröte einen Tag nach dem sie beim Tierarzt war stirbt (...), dann hat meiner Ansicht der Tierarzt falsch gehandelt!
                          Entweder das Medikament war falsch
                          Oder der Tierarzt hat Nebenwirkungen egal welcher Art (auch verknotete Würmer) nicht richtig eingeschätzt
                          oder er hat nicht gesehen in welch miserablem Zustand die Schildkröte war.
                          Nach Aussagen von Bettina befand sich die verstorbene Schildkröte augenscheinlich in einem guten Gesundheitszustand. Daher würde einer Behandlung mit Citarin in sachgerechter Dosierung nicht grundsätzlich etwas entgegenstehen.

                          Was mich aber sehr stutzig macht, sind folgende Aussagen von Bettina:
                          Sie geht am 24.04. zu einer Tierärztin, die Ödeme und Spulwürmer feststellt, angeblich gleichzeitig auch Trematoden (die diese "Kringel verursachen" sollen) diagnostiziert (noch dazu angeblich unter dem Mikroskop gesichtet!)
                          Zitat von Bettina
                          es sind wohl Spulwürmer, die sich durch den Panzer gefressen haben. Die Löcher sind mikroskopisch klein, und ebenso die Würmer, man konnte sie nur unter dem Mikroskop sehen.
                          und schließlich dagegen Panacur verabreicht, das gegen Trematoden bekanntermaßen eh nicht wirkt, dafür aber gut gegen Oxyuren und Spulwürmer.

                          Weiter schreibt sie von eigenen "Kotuntersuchungen" und ihrer "Sichtung" von Spulwürmern ("wie eine Kugelschreiberfeder"), die von der Größe her gar keine sein können. Aber das kann einem Laien natürlich schon mal passieren....

                          Dann kommt weiter:
                          Zitat von Bettina
                          Interessant für das Forum ist vielleicht auch zu erwähnen, dass die Wassereinlagerung mit intensiver Sonnenbestrahlung in den Griff zu bekommen ist
                          und dann:
                          Zitat von Bettina
                          Ob es sich um Wassereinlagerung handelt ist nicht ganz klar und bevor jetzt mit einem Diuretikum therapiert wird, soll ich zuerst versuchen den Stoffwechsel durch viel Sonnenlicht anzuregen.
                          Schließlich bin ich in 10 Tagen ja wieder bei der Ärztin,...
                          Dann schreibt sie weiter, daß die Schildkröten am 28.04. behandelt wurden und eine davon per Injektion, die 2 Tage später verstarb.

                          oder auch diese Aussage:
                          Hilfreich ist die Angelegenheit nicht für mich, wenn ich nicht weiß, was das Panzerkratzen verursacht.
                          Daß sich Schildkröten bei starkem Wurmbefall "schubbern", ist bekannt.

                          Das alles spricht wahrlich nicht dafür, daß die Diagnose von einer wirklich schildkrötenerfahrenen Tierärztin stammt. Viel mehr liest sich das für mich nach Eigendiagnose oder Hund-Katze-Maus-Tierarzt. Kein erfahrener Tierarzt hätte bei der Kombination Spulwürmer und (Verdacht auf) Ödeme 10 Tage lang abgewartet und eine "Sonnentherapie" verordnet! Zudem sind Ödeme gut zu erkennen....
                          Und wenn es nicht gerade um eine G. elegans geht, dann bekommt ein erfahrener Tierarzt auch bei einer kleinen Schildkröte das Maul für eine Magensondenbehandlung auf. Das war nicht mal für mich ein Problem, wenn ich wieder mal eine wildgefangene, frisch importierte Tunesische LSK auf den Tisch gesetzt bekam. Für einen Schildkröten-TA ist das normalerweise Routine.

                          Und solange nicht mal klar ist ob die Tierarztin da Citarin oder nicht vielleicht Ivomec gespritzt hat ...
                          Ivomec überlebt kaum eine Schildkröte länger als 12 Stunden. Die Kleine ist erst 2 Tage nach der Medikamentenapplikation gestorben. Ivomec kommt also demnach nicht in Frage, zumal eine schildkrötenerfahrene Tierärztin weiß, daß Ivomec für Schildkröten 100% tödlich ist.

                          Zitat von Sarina
                          halte ich es auch nicht für sicher dass die Schildkröte an den Folgen der Würmer gestorben ist (und selbst wenn es so war, hätte meiner Ansicht nach die Tierärztin sehen müssen, dass bereits so starke Schäden durch die Würmer vorliegen, dass das Tier sowieso sterben wird,
                          Das war ja wohl nach Aussagen von Bettina nicht der Fall.

                          oder bedenken müssen, dass bei starkem Befall das Wurmmittel das Tier töten kann, und entsprechend eine schonendere Form der Entwurmung anwenden müssen.)
                          Die Stärke des Befalls ist bei der Kotprobenuntersuchung nicht absehbar. Genauso wenig ist absehbar, wo genau die Würmer sitzen und wie sie sich verhalten, wenn das Mittel anfängt zu wirken. Auch bei Panacur nicht. Ein Spulwurmbefall und seine Behandlung birgt immer ein gewisses Risiko.

                          Genauer nachzulesen auf meiner HP:
                          http://www.t-hermanni.de/griech/grik...iten2.php#spul

                          Zitat von t-hermanni.de
                          Spulwürmer oder Ascariden:
                          Dabei handelt es sich um spaghettiförmige Würmer von nur einer Art (Angusticaecum holopterum), die speziell bei pflanzenfressenden Schildkröten parasitieren. Je nach Geschlecht und Entwicklungsstadium haben sie eine Größe von wenigen Zentimetern bis zu 12,5 cm Länge! Spulwürmer legen ihre Eier, wie auch die Oxyuren, nur phasenweise ab: ca. in einem bis zu 14tägigen Zyklus. In den mit dem Kot ausgeschiedenen Eiern entwickeln sich (ausserhalb der Schildkröten) innerhalb von ca. einer Woche die Larven. Die Eier (samt den Larven) werden von den Schildkröten z. B. über das mit Kot verunreinigte Futter wieder aufgenommen. Im Darm schlüpfen die Larven aus. Gerade die als Eingeweide-Wanderlarven bezeichneten Larven können zu einer dauerhaften Schädigung der Organe der Schildkröte führen.
                          Einmal aus dem Kot anderer Schildkröten aufgenommene Spulwurmlarven verbleiben nicht im Darm, sondern machen eine Körperwanderung durch. Dabei dringen die Larven durch die Darmwand hindurch und gelangen via Lymph- und Blutgefäße über die Leber zur Lunge. Es finden weitere Reifungsprozesse dieser Larven in der Lunge statt, wonach sie über die Luftröhre durch Auswürgen sowie anschließend über die Speiseröhre durch Abschlucken erneut in den Darm gelangen, hier ihre Entwicklung abschließen und wieder beginnen sich zu vermehren. Erst dann ist die Körperpassage abgeschlossen. Gerade diese Wurmart ist durch die zusätzliche Organschädigung für die Schildkröten besonders belastend und sollte in jedem Fall behandelt werden, auch wenn nur wenige Wurmeier im Kot der Schildkröte gefunden werden. Die Spulwürmer leben in den vorderen Darmabschnitten, manchmal auch im Magen und ernähren sich vom Nahrungsbrei im Darm der Schildkröten, wobei sie bis zu 40% der verwertbaren Nahrungsbestandteile entziehen!! Sie haften mit dem Vorderende an der Darmschleimhaut und schädigen sie dadurch, was für die Schildkröte ebenfalls eine schlechtere Nährstoffaufnahme zur Folge hat. Alleine die enorme Größe der Würmer selbst macht vor allem Jungtieren sehr zu schaffen. Bereits sehr wenige Würmer können zum Tod eines Jungtieres führen. Bei der Behandlung der Ascariden ist zu beachten, dass es durch abgestorbene Würmer wegen ihrer Größe zu einer Magen-Darm-Blockade kommen kann.
                          Deshalb auch hier wieder: Regelmäßige und frühzeitige Kotkontrollen beim schildkrötenerfahrenen Tierarzt beugen größeren Problemen vor!
                          Zitat von Sarina
                          Wie dem auch sei: mal wieder ein deutlicher Beweis dafür
                          - nicht zu einem unwissenden Kleintierarzt gehen sollte.
                          Dem kann ich mich anschließen und möchte noch ergänzen:
                          mal wieder ein Beweis dafür, wie schädlich Eigendiagnosen und Laienbehandlungen sein können. Es fällt mir nämlich ausgesprochen schwer zu glauben, daß Bettina überhaupt bei einem schildkrötenerfahrenen Tierarzt war.

                          Schöne Grüße

                          Eva
                          Zuletzt geändert von eva1; 02.05.2007, 17:24. Grund: k entfernt, weil sinnentfremdend

                          Kommentar


                          • #28
                            mal wieder ein Beweis dafür, wie schädlich Eigendiagnosen und Laienbehandlungen sein können. Es fällt mir nämlich ausgesprochen schwer zu glauben, daß Bettina überhaupt bei einem schildkrötenerfahrenen Tierarzt war.
                            Ich habe weder Eigendiagnosen durchgeführt, noch selbst therapiert. Es ist ja nicht verwerflich, dass ich mir die Kotproben selber auch noch einmal angeschaut habe, oder nicht?

                            Auch wiederhole ich mich, wenn ich sage, dass die Ärztin auf Deiner Empfehlungsliste stand. Da wir heute zu Dr. Sassenburg gehen, ich aber die Ärztin nicht anschwärzen will, kannst Du Dir ausrechnen, wo ich war.

                            die 2 Tage später verstarb.
                            Die Schildkröte starb am folgenden Tag!

                            Wenn auch nur die vage Möglichkeit besteht, dass tatsächlich durch die Toxine absterbender Würmer das Leben der Schildkröte durch eine Injektion gefährdet wird, auch wenn das Tier scheinbar gesund ist, so halte ich eine Injektion für falsch.

                            meinetwegen gerne auch auf die Tierärztin schieben, wenn Dir dabei wohler ist.....
                            Wer ist denn nun der Schuldige - Der Laie oder der 0815 WaldundWiesenarzt?

                            Gruß Bettina

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                            • #29
                              Zitat von Bettina Beitrag anzeigen
                              Die Schildkröte starb am folgenden Tag!

                              Wenn auch nur die vage Möglichkeit besteht, dass tatsächlich durch die Toxine absterbender Würmer das Leben der Schildkröte durch eine Injektion gefährdet wird, auch wenn das Tier scheinbar gesund ist, so halte ich eine Injektion für falsch.

                              Wer ist denn nun der Schuldige - Der Laie oder der 0815 WaldundWiesenarzt?
                              Hallo Bettina

                              Langer Rede kurzer Sinn: einen Tag nach einer Citarin-Injektion bilden sich (noch) nicht so viele Toxine durch abgestorbene Würmer, daß eine Schildkröte daran stirbt. Dieses Risiko liegt eher im Bereich von 1 - 3 Wochen.
                              Wenn das Tier also nicht wegen der organschädigenden Folgen des Wurmbefalls gestorben ist, dann nur durch z. B. eine Knäuelbildung im Darm durch die Behandlung. Das aber kann bei jedem Medikament passieren.

                              Das, was Du therapeutischen Mord nennst, würde ich eher als Nachlässigkeit in Sachen Kotprobenuntersuchungen direkt nach dem Kauf der Tiere bezeichnen. Deine Tiere bzw. Du hatten halt "nur das Pech", daß sie nicht mit den üblichen, vergleichsweise harmlosen, Oxyuren, sondern mit den viel gefährlicheren Spulwürmern befallen waren.
                              Herr Dr. Sassenburg wird Dich dazu sicher noch ausführlicher beraten.

                              Schöne Grüße und alles Gute

                              Eva

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                              • #30
                                So, es sind oder waren wohl Trematoden. Damit hatte also auch die vorige Ärztin recht.
                                Wie der Arzt meinte, werden diese über Schneckenkot, der sich auf den Blättern der Futterpflanzen befindet übertragen.
                                Auch wenn ich auf meinen Bildern wohl die Lufteinschlüsse markiert habe, so fanden sich auf dem Panzer auch die Fressgänge.
                                Die Behandlung erfolgte selbstverständlich oral, eine andere Behandlung war auch für den Arzt nicht akzeptabel (bereits genannte Risiken).

                                Somit war es ein therapeutischer Mord und ich bedaure zutiefst, dass wir nicht gleich zu Dr. Sassenburg gegangen sind, dann würde das Tier noch leben.

                                Bekommen deine Schildkröten reichlich Wasser, sagen wir durch viel Frischfutter und eine Wasserschale, verringert sich bei ihnen natürlich die Notwendigkeit Wasser zu sparen. Folglich wird mehr der Stickstoff vermehrt in löslicher Form und auch häfiger ausgeschieden und du kannst nichts erkennen.
                                Genau das hat der Arzt auch gesagt. Wasserretention erfolgt nur bei Wassermangel, sonst wird der Harnstoff flüssig ausgeschieden und man kann keine Urate sehen.

                                Gruß Bettina
                                Zuletzt geändert von Bettina; 04.05.2007, 11:04.

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