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Verhalten von Testudo marginata

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  • Verhalten von Testudo marginata

    Hallo!

    Ich habe diesen Post bereits in einem anderen Thread geschrieben, allerdings ist er dort untergegangen, weil eigentlich ein ganz anderes Thema diskutiert wurde und ich auch den Threadtitel nicht ändern konnte.

    Meine beiden 6-jährigen Testudo marginata (soweit ich das beurteilen kann beides Männchen) haben beide Nierenprobleme (Harnsäurewerte stark erhöht) aufgrund derer sie auch in Behandlung sind (anfänglich habe ich ein paar Dinge falsch gemacht, zu viel Salat, zu trockene Haltung). Die Nierenwerte sind jetzt durch Medikamente (Allopurinol) wieder vollkommend in Ordnung. Trotzdem habe ich an den Haltungsbedingungen einiges verändert: Das Gehege wurde vergrößert, ein besseres Frühbeet wurde gekauft, die Ernährung komplett untergestellt. Die Haltungsbedingungen sind mittlerweile

    Doch trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass mit den beiden Schildkröten irgendetwas nicht stimmt. Jedesmal wenn ich in einem Freilandterrarium bin sehe ich Schildkröten die munter durch das Gehege stampfen und sich größtenteils in der Sonne aufhalten. Meine Schildkröten wirken dagegen als krasses Gegenbeispiel: Sie bewegen sich nur im absoluten Notfall. An schönen Tagen kommen sie morgens ein wenig heraus, gehen dann zur Mittagshitze ins Treibhaus(!) in ihre Schutzhütte zurück und gehen erst abends wieder zum Grasen heraus. Dabei sind den Schildkröten die Temperaturen im Treibhaus egal. Es kann dort 20, 30 oder 40 Grad haben und trotzdem bleiben sie im Schatten ihrer Schutzhütte. 40 Grad Luftemperatur im Schatten sind doch viel zuviel (Das Frühbeetdach ist maximal geöffnet, das Dach teilweise abgedeckt - die Temperaturen bekomme ich nicht niedriger). Warum gehen die Tiere nicht aus dem Frühbeet heraus und verkriechen sich im Schatten eines Strauches oder in ihrer Erdhöhle (die sie bis heute kein einziges mal betreten haben)? Alles äußerst sonderbar. Aber sollten die Tiere tatsächlich nach dem "Morgenspaziergang" nicht im Frühbeet verschwinden, verkriecht sich speziell eine der beiden, immer im schattigsten Platz des Geheges, sprich, in einer der Ecken des Geheges (keine Deckung von oben, nur von drei Seiten und oben). Ich würde es verstehen, wenn sie sich unter dem Kriechwacholder oder einen Strauch verkriecht - aber warum ausgerechnet da? Den kältesten Ort des ganzen Geheges. Wenn das nur bei warmen oder heißen Wetter der Fall wäre es logisch, dass die Schildkröte ein kühles Plätzchen aufsucht (andererseits bleibt sie wiederum bei enormer Hitze im Frühbeet ), aber selbst wenn es wirklich kühl ist, verharrt sie in diesem Eck bis zum Abend. Meist macht sie dann den ganzen Tag nichts mehr, da ihr Stoffwechsel wahrscheinlich weit nach unten gefahren ist aufgrund der niedrigen Temperatur (<15°C). Warum sucht sie an solchen Tagen nicht die Sonne?

    Habt ihr Ideen weshalb sich die Schildkröten so verhalten? Ist das normal?

    Ich hab mir schon einige Gedanken gemacht (evtl. sind die Tiere in Freilandterrarien so viel unterwegs, weil sie hohem Populationsstress ausgesetzt sind; evtl. suchen jüngere Schildkröten noch gerne Schutz von oben (Greifvögel etc.); im Frühbeet halten sich die Schildkröten auch bei enormer Hitze auf, weil es schattig (Schutzhütte) ist und sie Wärme und Licht nur zusammen wahrnehmen können; evtl. sind die Tiere noch immer nicht 100% fit, weil die Behandlung erst im diesjährigen Frühjahr begonnen hat (obwohl die Tiere wesentlich fitter wirken als noch im letzten Jahr); evtl. sind die Nachttemperaturen selbst im Sommer zu niedrig und daher kann keine optimale Stoffwechselrate gewährleistet werden; evtl. war der jetzige Sommer ohne Heizung einfach zu kalt um eine optimale Stoffwechselrate zu gewährleisten...) aber bin zu keinem wirklichen Ergebnis gekommen.


    Vielen Dank!

  • #2
    Sie bewegen sich nur im absoluten Notfall. An schönen Tagen kommen sie morgens ein wenig heraus, gehen dann zur Mittagshitze ins Treibhaus(!) in ihre Schutzhütte zurück und gehen erst abends wieder zum Grasen heraus.
    Vielleicht fehlt es im Gehege an weiteren Versteck und Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere, und dein Treibhaus stellt daher die derzeit beste Rückzugsmöglichkeit dar? - meine TM sind jedenfalls sehr zurückhaltend und schüchtern, manchmal dösen die Tiere 5-6 Stunden an einer Stelle, ohne sich großartig zu bewegen. Schattenplätze werden sehr oft aufgesucht, und ich finde, es sind wahre Tarnungskünstler. Die Tiere sitzen nicht gerne auf dem Präsentierteller, und meist beten Sie nur morgens richtig die Sonne an, die meiste Zeit wird "verstecken" gespielt, oder kurze Streifzüge um zu fressen.

    Aus einigen Feldberichten kann man entnehmen, dass die Tiere sich morgens aufwärmen/sonnen, dann fressen, und dann während der Mittagshitze im Versteck sitzen, und erst Nachmittags wieder aktiv werden.

    Vielleicht dauert es bei dir auch noch ein Weilchen, bis sich die Tiere vollständig an ihre Umgebung gewöhnt haben. Wichtig ist, den Gesundheitszustand und das Gewicht im Auge zu behalten.

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