Wann auswintern?

[inesk]

Hallo,
ich habe meine 6 Griechischen Landschildkröten seit dem 8.11. im Kühlschrank. Sie haben bisher keinerlei Gewicht abgenommen und scheinen auch sonst gesund zu sein.
Eigentlich dachte ich an eine Winterstarre von 4-5 Monaten, sodass ich sie Anfang März frühestens auswintere.
Allerdings bin ich mir inzwischen unsicher, da ich immer öfter lese, dass Züchter ihre Nachzuchten jetzt schon abgeben, also nach etwa 10 Wochen Winterstarre. Meine jüngsten sind 2006 geschlüpft.
Was meint ihr, sind 4 Monate für die kleinen doch zu lange und ich soll sie jetzt schon auswintern?

Danke für eure Hilfe.

Gruß, Ines

[Irmi]

Hallo Ines,

vier Monate ist die obere Grenze, länger solltest du sie keinesfalls starren lassen. Ich halte drei Monate für die beste Zeit.

Gruß Irmi

[inesk]

Ok. Danke.

[CaroB]

Auswinterung

Hey, habe gestern mit der Auswinterung begonnen. Meine marginatas sind 2,5 Jahre alt und haben seit der ersten Dezemberwoche gestarrt. Heute habe ich die erste Blattschicht entfernt und prompt saß eine der beiden schon da. Bin froh das sie überlebt haben, nachdem ja bei einigen dieses Jahr etwas schief gelaufen ist. Jetzt haben sie noch eine Woche, um richtig in die Gänge zu kommen und dann gehts ab ins Übergangsterrarium. Freu mich sehr sie endlich wieder zu haben.

Euch allen ein schönes Wochenende, Caro :-)

[inesk]

Hallo,
meine Schildkröten (nur die kleinen) habe ich auch ausgewintert unf freue mich total, dass sie gesund und fit sind.
Warum aber soll man kleine Schildkröten eigentlich nicht so lange starren lassen wie adulte? In der Natur macht das Wetter doch auch keine Unterschiede.
Meine haben die ganze Zeit ihr Gewicht gehalten, weshalb die Auswinterung eher gegen meinen Willen war. Der Züchter, von dem ich die kleinen habe, hätte eine Starre von länger als drei Monaten geraten, da es keinen Grund für eine Auswinterung gegeben hätte, laut ihm. Leider habe ich das erst nach der Auswinterung erfahren.
Schade daher, dass nicht mehr auf dieses Thema geantwortet haben. Aber egal. Kann man eh nicht mehr rückgängig machen.

[Pepo]

Hallo
Habe unsere beiden 1.5 jährigen thb auch ausgewintert. 3 Monate waren sie in der Starre ( Kühlschrank 5° ). Seit einer Woche habe ich die Temperaturen angehoben. Seit 2 Tagen sind sie im Terrarium. Heute habe ich die Wärmelampe für 3 Std. eingeschaltet. Haben sie auch gleich genutzt. Habe 2 Bademöglichkeiten geschaffen, die sie auch gleich ( von selbst ) genutzt haben. Hatte ihnen heute Löwenzahn u. Spitzwegerich angeboten. Eine der beiden hat auch schon ein wenig gefressen. HQI werde ich ab morgen für 3 Std. dazuschalten.
Ich bin froh , dass die Winterstarre soweit überstanden ist. Man hat doch etwas Bammel wenn man zum ersten mal so was angeht.
Warum Jungtiere nicht so lange starren sollen wie die adulten, würde ich auch gerne wissen.
Gruß: Pepo

[Lutz Prauser]

Ich sag Euch nur - bei - 12 Grad, die für heute Nacht hier prognostiziert sind (- 7 werden wir sicher erreichen), denk ich noch gar nicht daran, die Tiere (THB) auszuwintern.

LG
Lutz

aus Oberbayern, das wohl irgendwie dicht an der sibirischen Grenze liegt.

[Knösel]

Meine Griechen schlafen auch noch. Ich denke so 1 bis 2 Wochen. Dann geht es ins Übergangterrarium in die Garage. Das wird aber langsam klein. Ab wann lasst ihr sie richtig raus? Letztes Jahr war das ja schon im April kein Problem. Die Umsetzung von richtiger Technik im Garten für den Übergang ist im Herbst geplant. Denke, dass sie dann entgültig zu groß für das Terrarium sind.

Drücke allen die Daumen,

Elke

[inesk]

@Lutz
ich dachte auch nicht daran, sie auszuwintern. Wie gesagt, überall hört man, kleine sollten nicht so lange starren wie adulte, aber keiner weiß warum. Und wenn man sie dann nach der geratenen Dauer auswintert, ist es auch wieder falsch, weil sie aufgrund der Kälte nicht ins Freigehege dürfen.

[jutta]

Klar können die Kleinen solange in der Winterruhe bleiben, wie die adulten Tiere auch- allerdings halte ich die Dauer von bis zu 5 Monaten, die diese Tiere häufig im Kalten verbringen für zu lange. Die wenigsten europäischen Landschildkröten kommen ursprünglich aus Gegenden, in denen es von Anfang November bis Mitte März oder länger so kalt ist, dass sie die Zeit in der Winterpaue verbringen müssen.
Meistens ist die Dauer doch eher eine Notlösung, weil kaum Jemand den Platz hat adulte Tiere bei uns im Februar schon gut unterzubringen. Bei den Kleinen ist das doch wesentlich einfacher.
Für meine adulten Tiere war der letzte Winter einfach klasse: wach bis in den Dezember und Anfang März schon wieder putzmunter und keine Frostnächte mehr! So schnell wach und richtig fit habe ich die Tiere selten!
Grüsse- Jutta

[Irmi]

Hi Jutta,

du bist mir zuvor gekommen, ich wollte genau das gleiche schreiben:-)

Auch nach meinen Erfahrungen bekommt den Tieren (den Kleinen und den Adulten) eine dreimonatige Winterstarre gesundheitlich am besten. Aber leider haben viele Halter die technischen Vorraussetzungen nicht oder scheuen die Kosten, denn länger starren lassen bedeutet natürlich "Stromkosten sparen"

Grüße Irmi

[inesk]

Das ist doch schon mal was, zu hören, dass es auch Besitzer gibt, die keinen Unterschied je nach Alter machen.
Theoretisch finde ich, spricht nichts dagegen, nur 3 Monate starren zuzulassen (abgesehen davon, dass keine Freilandhaltung im Februar möglich ist). Die Stromkosten sind natürlich höher als während der Starre, aber lieber zahle ich mehr und kann dafür meine geliebten Schildkröten beobachten ;-)

Würde mich freuen, wenn noch mehr Besitzer ihre Erfahrung bzgl. der Überwinterungsdauer je nach Alter der Schildkröten berichten könnten.

[Rolandinos]

Ich werde meine beiden (NZ2006) auch bald aus dem Kühlschrank holen.

Wie geht ihr da am besten vor?

Einige Tage noch im Keller?
Dann , nach ca. 1 Woche, ab ins Terrarium und gleich einige Stunden die Wärme + Beleuchtung??

[Lutz Prauser]

Ich muss noch mal sagen, ich bin froh, sie noch nicht ausgewintert zu haben, die Thermometer haben gerade empfindliche Minusgrade nachts gehabt. Nach Plan und Witterung steht für uns die erste Märzwoche an.

Wenn ich allerdings daran denke, dass wir 2006 in eben dieser Woche über einen Meter Neuschnee hatten...

Ich weiß nicht, da ist es keine Frage des veremeintlichen Stromsparens mehr sondern eine Güterabwägung, in der auch irgendwann mal Energiekosten anfangen, eine Rolle zu spielen. Oder sollte ein komplett im Schnee versunkenes Frühbeet ein weiteres AKW rechtfertigen helfen?

Bitte also etwas differenzieren. Denn es wohnen halt nicht alle im warmwetterverwöhnten Kaiserstuhl-Gebiet oder im Misch-Masch-Wetter der Kölner Bucht, in der mehr als dreißig Gramm Schnee für Verkehrschaos (oder Polizeirazzien - je nachdem) sorgen - das nur mal am Rande

Aus der oberbayerischen Schildkrötenhochburg, dem Münchner Speckgürtel grüßt
Lutz

Lutz