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Verstorbene horsfieldi-Exomed Bericht

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  • Verstorbene horsfieldi-Exomed Bericht

    Hallo, da "mein" bisheriges Forum nun auch tot ist, hoffe ich, auch hier Antworten zu bekommen......
    Exomed hat geschrieben:
    Resümee: Als Todesursache ist Infektion mit säurefesten Bakterien (Mycobakterien) sowie ein chronische Stoffwechselstörung aufgrund eines Nierenschadens anzusehen. Mycobakterien sind schwer am lebenden Tier zu diagnostizieren und kaum therapierbar , zudem besteht eine (wenn auch sehr geringe) Zoonosegefahr.Bitte wenden Sie sich an Ihren Tierarzt!
    Ich hoffe das reicht Euch, der ganze zweiseitige Bericht war mir zu lang-falls wichtige Infos fehlen bitte nachfragen.
    Das Tier war vergesellschaftet mit meinen beiden THB.
    Es ist aus der Winterruhe erwacht, hat dann aber nicht gefressen, nicht getrunken, hat sich gegen Baden gewehrt (sofort aus dem Wasser) und ist schnell verstorben (innerhalb 10 Tagen).

    Der Nierenschaden (vermutlich von einer Aufbauspritze eines NICHT schildkrötenerfahrenen Tierarztes nach einem Hundebiß)hat schon letztes Jahr zu Bewegungsproblemen an den Hinterbeinen geführt, durch häufiges Baden (was gut angenommen wurde) wurde sichtbare Besserung erreicht und dann nach Rücksprache mit dem Tierarzt die Winterruhe durchgeführt.
    Was erwartet mich und vor allem meine THBs??
    Grüße
    Stephan

  • #2
    Hallo Stephan, die Thb sind als infiziert zu betrachten und es muss sorgffältig auf Hygiene zu achten, da die Gefahr besteht, dass auch Du Dich infizierst.
    Grüsse- Jutta

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    • #3
      Hallo,
      es tut mir leid, wegen der Schildkröte, dennoch (ohne den Exoned Bericht über das kurze Zitat hinaus zu kennen) kann ich nur davor abraten einen Nierenschaden direkt auf die "Aufbauspritze" eines nicht Reptilien spezialisierten Kollegen zu schieben. Die Niere - insbesondere nach einer stoffwechsel blastenden Situation wie dem Winterschlaf - ist ein extrem anfälliges Organsystem, für dessen Versagen einige Faktoren (inkl. einer chronischen Entzündung) in Frage kommen.

      Mit freundlichen Grüssen

      Dr. Helge Behncke

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      • #4
        Hallo Helge
        Der zeitliche Zusammenhang zwischen Spritze und Nierenproblemen schien mir recht eindeutig, Auch scheint mir der Zusammenhang zwischen Vitamingaben und Nierenproblemen nicht neu, hab ich schon öfter gehört/gelesen. Allerdings : Du hast es studiert und garantiert mehr Erfahrung und Wissen als ich. Du hast recht, Exomed schreibt :
        Niere: Stark geschwollen, grau-gelb, derb.
        Glomerulonephritis hochgradig, massive Uratablagerungen in den Tubuli, Urattophi verursachten multiple Nekrosen, marked

        Ach ja, nicht ganz unwichtig: Welche Krankheit/Symptome würde denn im Falle der Zoonose auftreten (wahrscheinlich aber nicht ohne weiteres zu beantworten)?

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        • #5
          Hallo nochmal,
          der Bericht sagt, dass eine Mykobakteriose vorlag. Dies ist die Zoonose, das heisst zunächst einmal, dass Mykobakterien von einem Tier auf ein nächstes Tier (Schildkröte) übergehen können. Je nachdem welches Organsystem betroffen ist, sind Symptome dabei absolut vielfältig und zum Teil sogar fehlend (abgesehen davon, dass das Immunsystem in jedem Fall betroffen ist und das Tier infektanfälliger wird). Da dieverursachenden Keime aber Mykobakterien sind, besteht auch eine geringe Gefahr, dass diese Infektion auf den Menschen übergeht - daher die Bezeichnung - ZooANTHROPOnose. Je nach zugrunde liegender Mycobacterium-Art (Beispiel M.avium; M. marinarum etc) reichen bei einer Infektion des Menschen die Symptome von lokalen, schlecht heilenden Ulcera bis tuberkulösen Veränderungen - nichts womit man spassen sollte, aber auch nichts worauf hin man in Panik verfallen sollte - eine gewisse Vorsicht ist angezeigt.
          Ich hoffe hoffe es hilft den Befund zu interpretieren.

          Viele Grüsse

          Dr. Helge Behncke

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          • #6
            Danke Helge, Du hast mir weitergeholfen

            Exomed benennt die Art nicht genauer. Lediglich im schon geposteten Resümee, im Sektionsbericht heißt das "säurefeste Stäbchen", wurden im Herz (Myocarditis, klingt nach Herzkrankheit erregt von Mycobakterien) und in der Leber gefunden, jeweils "+++" (hochgradig).
            Mal schauen, was mein Tierarzt sagt, kann das ja gerne hier posten.....
            Grüße
            Stephan

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            • #7
              Myokarditis ist die Bezeichnung für eine Herzmuskelentzündung. Aber M. tuberculosis gehören doch auch zu den Säurefesten Stäbchen oder?
              Will jetzt keine Panik machen oder so, und bitte korrigieren wenns falsch ist, aber ich würde einen TBC-Test machen...

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              • #8
                Oh jeh
                mach mir keine Angst

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                • #9
                  wenn Du die Hygiene beachtet hast, glaube ich nicht, dass Du Dich angesteckt hast.
                  Ich komme im Laufe der Jahre immer mal wieder mit Menschen in Kontakt, die Tbc hatten oder haben. Manchemal weiß man es auch nicht. Bisher sind alle Tests negativ ausgefallen. Will damit sagen, so schnell steckt man sich nicht an, wenn man auf die Hygiene achtet.
                  Im übrigen ist der Tbc Test der hier erwähnt wurde nicht schlimm. Es gibt einen klein Picks der eingekreist wird. Dieser Bereich darf 3 Tage nicht gewaschen werden. Wird es rot und dick, ist er positiv. Heißt Du hattest Kontakt und Dein Körper hat reagiert. Heißt nicht unbedingt, dass Du erkrankt bist.

                  L.G. Tarti

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                  • #10
                    Grundsätzlich gebe ich Tarti recht. Unter Einbehaltung der normalen Hygiene"grundsätze" ist eine Ansteckungsgefahr als minimal anzusehen. Bezüglich des angesprochenen Tuberkulintests muss allerdings die Aussagekraft eingeschränkt werden, da es sich bei Reptilien nicht die unmittelbar humanpathogenen Arten M.hominis oder M.bovis finden (jedenfalls fehlen entsprechende Fälle in der Literatur). Bei den Reptilien werden primär atypische Mykobakterien nachgewiesen, die bei entsprechender Übertragung beispielsweise bei immungeschwächten Personen eine Erkrankung auslösen können. Eine unmittelbare Gefahr ist als sehr gering einzuschätzen.

                    Viele Grüsse

                    Helge Behncke

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                    • #11
                      Hallo
                      Ich war beim Tierarzt.
                      Entwarnung auf breiter Front. Beide verbleibenden Kröten augenscheinlich wohlauf, keine Zeichen von Sepsis. Ein Nachweis funktioniere sowieso nicht, also Sichtkontrolle und gut.

                      Man solle aber die Sache im Hinterkopf behalten und bei Auftreten von seltsamen Krankheiten dem behandelten Arzt mitteilen. Ansonsten Wurmkur und gut.

                      Soweit so gut, obs wirklich Probleme gibt wird die Zeit lehren...

                      Danke für das Intresse an meinem Problem und die Hilfestellung
                      Grüße
                      Stephan

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