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  • #16
    Huch, da hat man mal 2 Tage keine Zeit der geliebten Internetsucht zu frönen, und schon verpasst man Interessantes...


    Zitat von Hans-Ulrich Beitrag anzeigen
    Wenn Schildkröten zu schnell wachsen ( und das setzte ich mit einer zu proteinreichen Ernährung gleich )
    Mir geht es in diesem Zusammenhang nicht um einen (zu) hohen Anteil an Proteinen in der Nahrung, der wirkt sich eher auf die inneren Organe aus, sondern generell um eine höhere Nahrungsaufnahme als in der Natur, also auch solche von richtiger Zusammensetzung.



    Zitat von Hans-Ulrich Beitrag anzeigen
    kann nur zu dem Schluss kommen, dass zu proteinreiche Ernährung nichts, aber auch garnichts mit der Höckerbildung zu tun hat.
    Ich bin durch das Lesen dieses Artikels gerade zu dem Schluss gekommen, daß die Ernährung sehr wohl wieder etwas damit zu tun haben könnte, auch wenn eine anders lautende, aber letztlich unbewiesene Behauptung aufgestellt wird. Obwohl mich der Hauptteil der Hypothese nämlich überzeugt hat, gibt es dort keine überzeugende Erklärung, warum die Tiere bei uns im häufig feuchten deutschen Freiland und trotz regelmäßiger Trinkwasseraufnahme austrocknen sollten, im teilweise semiariden Habitat aber nicht. Meine Nachzucht hatte Rückzugsmöglichkeiten wie in der Natur bzw. ein ausreichendes Trinkwasserangebot und ich beobachte freiwillige Bäder, aber trotzdem weisen meine älteren, sehr schnell gewachsenen Nachzuchttiere einen nicht ganz so glatten Wuchs auf wie in der Natur. Eine Suche nach den Gründen für diesen Widerspruch brachte mich dann auf den Gedanken, dass Bidmon in seiner in einem Internetforum nachgelieferten Erklärung vielleicht falsch liegen könnte und dass es zwar eine Austrocknung gibt, sie aber etwas anders abläuft.

    Ob höckrige Schildkröten nun ihre Feuchtigkeit über die Schildnähte verlieren, was einen Einfluss der Ernährung ermöglicht oder ob sie doch über die Atemluft austrocknen, könnte man vermutlich über entsprechend angelegte Versuchsreihen herausfinden. Ich hätte dazu zwar Ideen, habe aber weder ausreichend Nachzucht für die eine Variante, noch die Lust oder Möglichkeit mir Versuche für einen anderen denkbaren Versuchsaufbau genehmigen zu lassen, es bleibt von meiner Seite also Theorie...


    Wie sollte der Feuchtigkeitsverlust stattfinden? Bidmons Theorie ist die Atmung, Edithas Theorie die Schildnähte. Was schlug der von dir erwähnte Artikel vor?
    Ich schließe mich Sarinas Frage an. Ich habe mich überwiegend an Bidmons Artikel in der SIF gehalten. Er hat sicher eine genaue Literaturrecherche im Rahmen dieses Artikels durchgeführt. Ich konnte bei ihm aber keinen Hinweis auf einen Gedanken finden, wie ich ihn hatte, noch auf eine Publikation holländischer Autoren im genannten Zeitraum. Mag sein, daß da schon andere drauf gekommen sind, der Schluß liegt ja sehr nahe. Aber wenn ja, dann würde mich doch eine genaue Quellenangabe interessieren.

    Gruß, Editha
    Zuletzt geändert von Kacchua; 13.07.2008, 09:13.

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    • #17
      Luftfeuchte / Protein / Höckerbildung

      Könnte es denn wohl sein, und jetzt sind die Klimaexperten gefragt, dass die Luftfeuchte im Mittel in den Ursprungshabitaten doch erheblich höher ist ( Nachts!!!), als bei uns in Deutschland, obwohl es hier so oft und so viel regnet?

      Ich beziehe meine Frage auf die Eindrücke, die ich in den letzten Jahren immer wieder auf Menorca gewonnen habe. Ich erlebe es dort immer wieder, auch im Hochsommer auf Menorca, dass morens früh, gegen 7-8 Uhr, wenn es schon angenehm warm ist, die geparkten PKW sehr sehr oft mit einer imposanten Tropfen-/Tauschicht überzogen sind, die dann schnell, wenn direkt von der Sonne beschienen, verschwindet.
      Und so sehen früh morgens auch die Schildkrötenhabitate in Bodennähe aus. Der Boden und das niedrige Pflanzen- und Strauchwerk sind richtiggehend nass.
      Viele Grüße, Ulli
      Baujahr 1957. Seit 1998 in der AG Schildkröten. Halte T. kleinmanni und G. radiata.

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      • #18
        Hallo,
        Zitat von Hans-Ulrich Beitrag anzeigen
        Könnte es denn wohl sein, und jetzt sind die Klimaexperten gefragt, dass die Luftfeuchte im Mittel in den Ursprungshabitaten doch erheblich höher ist, als bei uns in Deutschland?
        Es geht nicht um die Luftfeuchtigkeit wie sie normalerweise von "Klimaexperten" gemessen wird, sondern um die Feuchtigkeit da wo die Schildkröten sitzten - wie du schon schreibst - Und gerade die kleinen sind oft leicht eingegraben. Editha hatte dazu ein recht überzeugendes Experiment im Dr.Best-Stil ;-): Man grabe eine Karotte im trockenen Sand ein und warte zwei Wochen ;-)
        Grüße, Sarina
        Zuletzt geändert von Sarina; 13.07.2008, 14:21.

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        • #19
          Also ich gebe meiner kleinen NZ07 getrocknete Wildkräuter, aber so richtig davon fressen will sie nicht, da sie oft von der Golliwoogpflanze frisst.

          Sie mag eigentlich alles, was frisch ist.
          Soll ich ihr einfach trotzdem das Getrocknete geben, bis sie es frisst????
          Vom Wiesenheu frisst sie höchstens 2 Halme am Tag.
          Zuletzt geändert von Peter Fritz; 13.07.2008, 17:50.

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          • #20
            Zitat von Hans-Ulrich Beitrag anzeigen
            Und so sehen früh morgens auch die Schildkrötenhabitate in Bodennähe aus. Der Boden und das niedrige Pflanzen- und Strauchwerk sind richtiggehend nass.
            Bist du schon mal im Sommer morgens um halb sechs Uhr in Deutschland im Garten gewesen? Da glitzern auch überall die Tautropfen. Vor allem der Rasen ist häufig so nass, daß dieses Phänomen sogar für eine Heilanwendung bei Wasserkuren nach Kneipp genutzt wird, nämlich dem sog. Taulaufen. Ich glaube schon, daß sich der Kontakt der Tiere mit dem Tau bei uns aufgrund unterschiedlicher Morgentemperaturen etwas anders gestaltet als im Habitat, aber ich glaube nicht, daß er zu einer Minderung der mittleren rel. Luftfeuchte und damit zu einer Erhöhung des Wasserverlustes über die Atemluft führt.

            Aber auch falls die Luftfeuchtigkeit im Habitat tatsächlich höher wäre als bei uns würde dieser mit Sicherheit nur relativ geringe Unterschied nach meiner (allerdings nur ganz groben) Überschlagsrechnung nicht für eine wirklich signifikante Erhöhung im Wasserverlust der Tiere über die Atemluft ausreichen, jedenfalls keine, die nicht durch Trinken auszugleichen sein müsste. Und würde man nicht bei einem ständigen, generellen Wassermangel der Tiere, der eine solch gravierende Deformation bewirken kann, auch negative Folgen für ihre Gesundheit insgesamt erwarten?

            Noch dazu müsste beim "Austrocknen nach innen" (also in die Lunge und erst von dort nach draußen) ein wesentlich höherer Wasserverlust des Körpers notwendig sein, um einen vergleichbaren Effekt wie beim lokal begrenzten "Austrocknen nach außen" (also längs der Schildnähte) zu erzielen. Denn der knorpelige Panzer muss dann großflächig Wasser verlieren, eben nicht nur ganz oberflächlich und kleinbereichlich entlang der Schildnähte. Ganz abgesehen davon leuchtet mir bislang nicht ganz ein, warum der noch nicht ausreichend verknöcherte Panzer genau längs der Hornschildnähte einsinken sollte, wenn der Binnendruck im gesamten Bereich über der Lunge nachlässt? Es müßte dann ja eigentlich alles noch nicht Verknöcherte kollabieren, so daß keine vertieften Schildnähte und damit auch keine Höcker entstehen können?

            Gruß, Editha
            Zuletzt geändert von Kacchua; 13.07.2008, 21:58.

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            • #21
              Höckerbildung

              Hat schon mal jemand Markus Baur in München gesprochen und ihn gefragt, welcher Theorie er sich anschließen würde?

              Ulli
              Baujahr 1957. Seit 1998 in der AG Schildkröten. Halte T. kleinmanni und G. radiata.

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