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tausendundeine Frage zur maurischen Landschildkroete

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  • tausendundeine Frage zur maurischen Landschildkroete

    Hallo,
    seit knapp einer Woche wohnt ein ca 8 1/2 Jahre alter maurischer Schildkroeterich bei uns.
    Auch wenn ich mir seit Wochen die Naechte um die Ohren schlage und das Internet inzwischen schon fast leer gelesen habe, gibt es immer noch einige (wahrscheinlich schrecklich doofe Anfaenger-)Fragen, auf die ich einfach keine Antwort finde. Und noch schlimmer, je mehr ich lese, umso verunsicherter bin ich... Bevor ich jetzt also zum naechsten Schildkroetentierarzt reise und mich von ihm auslachen lasse, wollte ich hier um ein paar Antworten bitten

    Erstmal die aeusseren Bedingungen: Er wohnt im Garten, hat da einen eingezaeunten Bereich von ca 3,5x1,5m mit Wiese, Steinfliesen, Erde. Darin einen aus Steinen geschichteten Unterschlupf, eine Wasserschale, viel Sonne und immer einen Teil Schatten. Und bevor jetzt jemand laut aufschreit: den ganzen Nachmittag rennt er im Garten rum, der ist ca 80qm (oder mehr?) und er kann durch eine Tuer selbst aus seinem "Gehege" raus - oder auch rein - was er durchaus nutzt.

    Nun zu meinen Fragen:
    - Bisher habe ich ihn nicht ein einziges Mal trinken oder baden gesehen. Genuegt der Tau auf der Wiese, wo er vormittags in der Sonne sitzt?
    - Wie oft "macht" denn so eine Schildkroete?? Form, Farbe und Konstistenz sind wohl in Ordnung, aber wer jeden Tag frisst, muss der nicht auch jeden Tag was hinter sich lassen?
    - Wenn ich mich nicht vermessen habe, ist er ca 22cm gross, die Kuechenwaage zeigt aber "nur" 1660g, ist das nicht zu wenig?
    - Ich hab da offensichtlich eine Eisbergsalatkroete. Ich fuetter jetzt ungefaehr alles, was gruen ist und im Garten waechst. Aber Nachmittags "grast" er praktisch nur Loewenzahn und Klee, ist das in Ordnung?
    - Wie ist das mit Heu/Agrobs? Mir wurde ja gesagt, ich soll ihn mit Eisbergsalat fuettern - also welches Heu und vor allem wieiviel?
    - Das Viech beisst alles an, was weiss ist, besonders weisse Steine und meine weissen Winterzehen. Ausserdem nimmt er gern mal einen kraeftigen Bissen aus dem Blumenbeetboden. Hab ihm jetzt Sepia hingelegt, sollte ich zusaetzlich eine Untersuchung auf Parasiten machen lassen?

    Ich denke, das waren erstmal meine dringendsten Fragen. Vielen Dank fuers Beantworten!

    tine

  • #2
    Hallo Tine,

    also dass mit dem Gehege kann ich mir nicht so ganz vorstellen, vielleicht kannst da ja mal Bilder einstellen.
    Er kann sein Gehege verlassen und ist dann im Garten den ihr mitbenutzt? Kann er da nicht ausbrechen?

    Nun zu Deinen Fragen:
    - Unsere Maurischen LSK trinken auch wehr wenig/selten im gegesatz zu Thb´s, denke dass ist bei der Art so üblich
    - Meines Erachten müssen die Tiere nicht täglich Kot absetzen, aber so alle 2 Tage kommt normalerweise schon was. Ist beim Mensch ja auch nicht immer sooo regelmäßig
    - das Gewicht passt meines Erachten, denke , dass er schon ziemlich ausgewachsen sein dürfte mit diesem Gewicht. Stimmt denn das Alter?
    - Bitte keine Salate, Obst oder Gemüse füttern. Gerade die für uns Menschen gemachten Salate sehen optisch gut aus, haben aber sehr wenig Nährstoffe.
    Einfach alles Wildkräuter füttern die ja auch im Gehege wachsen (sollten) und Sepia anbieten. Bitte abwechslungsreich füttern, nicht nur Klee (sehr eiweißreich) und Löwenzahn.
    - Eine Kotuntersuchung bei Neuzugängen ist immer ratsam und auf jeden Fall im Juli/August, damit bei einem Befall noch rechtzeitig vor der Winterruhe entwurmt werden kann.

    Hast Du noch weitere Schildkröten?

    LG
    Nikisha
    Zuletzt geändert von Nikisha; 15.04.2009, 19:47.

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    • #3
      Hallo,
      Nikisha hat da auch schon ziemlich alles nötige erwähnt.
      Salate sind allerdings in Ordnung nur Eisbergsalat z.B. ist völlig falsch, da dieser ja fast ausschliesslich aus Wasser besteht und sehr wenig Vitamine enthält. Sehr zu empfehlen und sehr vitaminreich sind Latuga,- sowie Feldsalat.
      Ansonsten Kräuter, Löwenzahn etc.

      Gruß
      Max

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      • #4
        Hallo Nikisha,

        Er kann sein Gehege verlassen und ist dann im Garten den ihr mitbenutzt? Kann er da nicht ausbrechen?
        Naja, wo soll er denn hin? Wir haben hier sozusagen Hinterhofgaerten, die aneinanderstossen. Um auf die Strasse zu kommen, muss man durch ein Haus. Der Garten ist eingezaeunt, schlimmstenfalls kann er beim Nachbarn im Gemuesebeet landen. Ausserdem ist bei uns eigentlich immer Irgendjemand im Garten, der ein Auge auf ihn haben kann.

        Nun zu Deinen Fragen:
        - Unsere Maurischen LSK trinken auch wehr wenig/selten im gegesatz zu Thb´s, denke dass ist bei der Art so üblich
        Der Zuechter, von dem ich die Schildkroete habe, hat extra nochmal betont, dass er immer frisches Wasser haben muss. Deswegen hab ich mir Gedanken gemacht.
        Was haben denn die anderen Maurenbesitzer hier fuer Erfahrungen gemacht?

        - das Gewicht passt meines Erachten, denke , dass er schon ziemlich ausgewachsen sein dürfte mit diesem Gewicht. Stimmt denn das Alter?
        http://schroete.heim.at/pursall/pursall.html hat mich sehr verunsichert. Oder hab ich da was falsch verstanden oder mich doch vermessen?

        Auf den Papieren steht das Geburtsdatum 6.12.2000, also 8 1/2 Jahre. (Wobei ich mich da frage, warum eine Schildkroete im Dezember schluepft?)

        - Bitte keine Salate, Obst oder Gemüse füttern. [...] Bitte abwechslungsreich füttern, nicht nur Klee (sehr eiweißreich) und Löwenzahn.
        Natuerlich fuetter ich weder Obst noch Gemuese. Salat kennt er und liebt er, deswegen hab ich den erstmal weiter verfuettert - immerhin hat er so von Anfang an gefressen, auch wenn ein Umzug in einen Haushalt mit drei kleinen Kindern nicht unbedingt stressfrei sein duerfte.
        Mein Problem ist ja eher, dass er sich sein Futter groesstenteils selbst sucht und so hauptsaechlich Klee und Loewenzahn frisst und alles andere links liegen laesst.
        Und wie ist das mit dem Heu?

        Hast Du noch weitere Schildkröten?
        Nein. Deine Meinung dazu habe ich gelesen, aber da mein Zehenbeisser von einem Zuechter abgegeben wurde, der mir Einzelhaltung fuer ihn durchaus empfohlen hat, gehe ich mal davon aus, dass er nicht allzu vertraeglich ist mit anderen Schildkroeten.

        Vielen Dank fuer Deine Antworten!

        tine

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        • #5
          Hallo Tine
          Heu aus Gras wird deine Schildkröte nicht fressen.Mit Heu meinen die Schildkrötenhalter Kräuterheu aus getrockneten Wiesenkräutern.
          Agrobs ist eine gute Abwechslung, vorallem für den Sommer, wo im Habitat nichts mehr wächst. Am Anfang wird er es sicher nicht mögen. Da mischst du das eingeweichte Agrobs am besten mit frischen Kräutern oder Salat, was er mag.
          Meine maurische Landschildkröte trinkt auch nie. Sie rennt zwar ab und zu durch das Wasser, aber das war es dann schon.
          Stelle trotzdem immer frisches Wasser in einer flachen Schale, die er leicht wieder verlassen kann, rein.
          Auf Dauer reicht ein Unterschlupf aus Steinen nicht. Es wird zu kalt im Frühling und Herbst.
          Am besten wäre es wenn du ihm ein Frühbeet kaufst, das du eventuell sogar noch beheizen kannst.
          Auf alle Fälle würde ich eine Kotuntersuchung machen lassen. Viele Schildkröten haben Parasiten.
          Viele Grüße
          Sabine
          http://www.schilditreff.de
          http://www.pflanzenbestimmung.de

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          • #6
            Hallo Sabine,

            selbstgetrocknete Kraeuter (Wintervorrat fuer den Hamster) hatte ich schon probiert, vielleicht gehts ja im Sommer. Mich hatte nur verwirrt, dass hier alle immer von "Heu" schreiben, danke fuer die Aufklaerung

            Die Fruehbeetgeschichte beschaeftigt mich seit Wochen, allerdings hatte ich mich von diversen Schildkroetenhaltern um mich rum ueberzeugen lassen, dass eine ausgewachsene Schildkroete in unserer Gegend kein Fruebeet braucht. Immerhin gibt es in Heidelberg sogar eine wilde Papageienpopulation, es wachsen Feigen- und Pfirsichbaeume und im Winter friert es kaum... aber ich werde das Thema im Kopf behalten, versprochen.

            Erstmal werde ich mich also um einen evtl Parasitenbefall kuemmern.

            Vielen Dank fuer die Hilfe!
            LG
            tine

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            • #7
              Hallo Tine
              Wenn die europäischen Landschildkröten mit unserem Klima zurecht kämen, würden sie hier auch wild vorkommen und sich vermehren. Schau dir mal die Temperaturen z.B. in Griechenland an und vergleiche sie mit unseren und zähle die Sonnenstunden, die die Tiere dort haben und unsere.
              Ich finde ein Frühbeet ist ein Muß für alle Landschildkröten.
              Viele Grüße
              Sabine
              http://www.schilditreff.de
              http://www.pflanzenbestimmung.de

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              • #8
                Hallo Sabine,

                nachdem ich jetzt drei Tage lang recherchiert, Klimadaten (von Oldenburg, Muenchen, Mannheim und verschiedenen griechischen Gegenden) verglichen, Bekannte genervt und mit meinem Mann diskutiert habe, bin ich zu folgenden Ueberlegungen gekommen:

                - Muss eine in Deutschland geborene und aufgewachsene Schildkroete wirklich genau die gleichen Lebensbedingungen geboten bekommen, wie eine im Ursprungsland geborene der gleichen Art? Stichwort verschiedene Populationen und Anpassung...

                - Bedeutet der Umstand, dass es hier zu kalt ist fuer eine Vermehrung ohne unser Eingreifen wirklich, dass auch die erwachsenen Tiere hier nicht "wild" vorkommen koennten?
                Ist das Problem nicht eher, dass es nicht die noetigen Bedingungen fuers Ausbrueten der Eier gibt? Und eine Ueberwinterung fuer Jungtiere ohne "menschliche Frostwaechter" auch kaum zu schaffen ist?
                Wie soll man es anders nennen als "wildes Vorkommen", wenn Schildkroeten teilweise seit 50 Jahren im Garten leben ohne von ihren "Haltern" zugefuettert zu werden und jedes Jahr im Garten ueberwintern? Ich habe allein bei meinen Nachbarn in den letzten Tagen vier (4!) Schildkroeten ausfindig gemacht, die hoechstens zum Ueberwintern in den Keller gebracht werden (wenn ueberhaupt) und sonst einfach im Garten wohnen. (Und ich bin jetzt die Verrueckte, die den Garten heizen will: "Du hast die Schildkroete noch nicht lang, oder?") Uebrigens auch zwei Zuechter aus der Gegend, die ein Fruehbeet fuer ausgewachsene Schildkroeten mindestens ueberfluessig finden.

                - Nachdem ich diese Grafik gefunden habe
                http://www.graeca-home.de/GraecaUebe...zeiteFrame.htm frage ich mich, ob es fuer die Tiere nicht auch ungesund ist, im Fruehjahr erheblich hoehere Temperaturen im Gewaechshaus zu haben, als sie das im natuerlichen Habitat haetten? Und brauchen/geniessen Landschildkroeten 46Grad und Trockenheit im August oder halten sie das einfach nur aus?

                - Wenn Oldenburg ungefaehr soviel kaelter ist als Muenchen, wie Muenchen kaelter ist als Mannheim, kann man dann da ueberhaupt ueberleben?? (sorry, der musste sein...) Uebrigens, wir hatten heute Vormittag um 10 in der Sonne 40Grad. Am 19. April.

                Ich moechte hier nicht klugscheissen, aber vielleicht ist auch eine andere Sicht der Dinge nicht immer komplett falsch?
                Falls ich mit all dem jetzt in die verkehrte Richtung denken sollte, muss ich meinen Kroeterich wohl wieder abgeben. Wir haben naemlich keinen Strom im Garten...

                Ich wuerde mich freuen, Deine/Eure Gedanken hierzu zu lesen.

                Einen schoenen Sonntagabend
                tine (die irgendwann mal lernen muss, sich weniger Gedanken zu machen)

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                • #9
                  Hallo,
                  Zitat von schnief Beitrag anzeigen
                  Muss eine in Deutschland geborene und aufgewachsene Schildkroete wirklich genau die gleichen Lebensbedingungen geboten bekommen, wie eine im Ursprungsland geborene der gleichen Art?
                  Wie soll man es anders nennen als "wildes Vorkommen", wenn Schildkroeten teilweise seit 50 Jahren im Garten leben ohne von ihren "Haltern" zugefuettert zu werden und jedes Jahr im Garten ueberwintern?
                  Du hast recht, es reicht oft aus dass die Tiere wenn sie erst einmal ausgewachsen sind überleben.
                  Du musst für dich entscheiden welche Ansprüche du an die Haltung deiner Tiere hast: Willst du dass sie überleben, und siehst du es als Herausforderung sie so naturnah wie möglich zu halten. Schildkröten sind sehr zäh. Mit dem Überleben ist es oft nicht so schwer. Die Anzahl der Schildkröten die seit den Massenimporten der 50er und 60er noch in deutschen Gärten leben sind trotzdem nicht mehr so zahlreich.
                  Tierärzte können die auch was über Obduktionsergebnisse bei Tieren die dauerhaft etwas zu kühl gehalten wurden erzählen. In wie weit das überzeugender ist weiß ich nicht.

                  Zitat von schnief Beitrag anzeigen
                  (Und ich bin jetzt die Verrueckte, die den Garten heizen will: "Du hast die Schildkroete noch nicht lang, oder?") Uebrigens auch zwei Zuechter aus der Gegend, die ein Fruehbeet fuer ausgewachsene Schildkroeten mindestens ueberfluessig finden.
                  Viele Wege führen nach Rom. Es muss nicht immer die Stromheizung und das Frühbeet sein. Es kommt viel auf die individuellen Gegebenheiten an. Aber Frühbeet ist eine einfache und sichere Methode den Tieren etwas mehr Wärme zu bieten (Heizung ist denke ich nur häufig bei unwirtlichen Gegenden nötig oder für Technikfreaks interessant)

                  Zitat von schnief Beitrag anzeigen
                  Nachdem ich diese Grafik gefunden habe frage ich mich, ob es fuer die Tiere nicht auch ungesund ist, im Fruehjahr erheblich hoehere Temperaturen im Gewaechshaus zu haben, als sie das im natuerlichen Habitat haetten?
                  Auf der verlinkten Webseite geht es um Landschildkröten aus Nordafrika. Die brauchen es dann doch etwas wärmer als Griechische Landschildrköten. Mein Frühbeet hat einen automatischen Öffner, so dass es keine 46° erreicht. Ich halte zu hohe Temperaturen für genau so unnatürlich wie zu niedrige Temperaturen.

                  Grüße, Sarina

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo,

                    ich moechte mich bitte dafuer entschuldigen, dass ich eine Diskussion lostreten wollte, die es genauso wohl schon mehrmals hier im Forum gab (zB http://www.dghtserver.de/foren/archi...p?t-35230.html), ich habe das erst gestern gefunden.

                    Vielen Dank nochmal fuer Eure Antworten auf meine Fragen, die mich doch beruhigen konnten. Inzwischen gibt es praktisch nur noch Wildkraeuter, Kroete frisst, badet und laesst auch wieder was hinter sich, ausserdem haben wir unseren Unterstand (den man -nach dem, was ich zwischenzeitlich gelesen habe- wohl eher "Schutzhaus" nennt) mit einem lichtdurchlaessigen Teildach versehen. Zum Herbst hin werden wir das dann wohl nochmal umbauen. Auch einen "geeigneten" Tierarzt habe ich aufgetan und werde die Schildkroete dort untersuchen lassen.

                    Ich hoffe, ich darf trotzdem wieder fragen, falls es Unklarheiten gibt...
                    vG
                    tine

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                    • #11
                      Zitat von schnief Beitrag anzeigen
                      Grafik (...) frage ich mich, ob es fuer die Tiere nicht auch ungesund ist, im Fruehjahr erheblich hoehere Temperaturen im Gewaechshaus zu haben, als sie das im natuerlichen Habitat haetten?
                      Ich vermute, daß Schildkröten die oberen natürlichen Temperaturen weder brauchen noch daß die Temperaturen, die bei mir im Frühjahr im Gewächshaus (Grafik!) auftraten, ungesund sind. Es sind aber wechselwarme Tiere, die ticken nicht nach "Zeit", die ticken nach "Wärmeeinheiten". Was das für die Lebenslänge der Tiere in Jahren bei kälterer und bei wärmerer Haltung als im Habitat (selbstverständlich in den Grenzen einer GESUNDEN Temperaturspanne) bedeutet, kann sich jeder selbst überlegen.

                      Fest steht allerdings auch, dieser Temperaturvergleich hat nur ein momentanes Bild zum Habitat gezeigt. Es handelte sich ja nicht um Durchschnittswerte. Solche Temperaturen, wie im besonnten Gewächshaus in Deutschland, können zu dieser Jahreszeit im Habitat ebenfalls auftreten und die Temperatur wäre auch in der Übergangszeit jederzeit durch Öffnen von Fenstern und Türen anzupassen. Gezeigt sollte vor allem werden, dass das Gewächshaus die eigentliche Haltungsverbesserung darstellt, nicht unbedingt seine künstliche Beheizung, da man eben auch ohne Heizung Temperaturen sogar oberhalb der gleichzeitig im Habitat auftretenden Temperaturen erzielen kann, sogar höher als in Nordafrika (Marokko)!



                      Zitat von schnief Beitrag anzeigen
                      Ist das Problem nicht eher
                      Die Äußerung, wenn Schildkröten hier leben könnten, dann täten sie es, ist äußerst beliebt, aber hat wenig Beweiskraft. Sonst gäbe es nirgends auf der Welt Neozoen. Ich vermute, daß erwachsene Schildkröten in wärmeren Gegenden Deutschlands durchaus langfristig überleben könnten. Daß sich trotzdem bei uns keine Wildpopulationen aus entkommenen Tieren bilden, halte ich auch für eine Folge der nur bedingt möglichen natürlichen Fortpflanzung (die andererseits in einem ungeheizten Frühbeet oder Gewächshaus problemlos möglich ist). Außerdem dürften entkommene Schildkröten in Deutschland ziemlich bald vom nächsten Spaziergänger eingesammelt werden, was bei vielen Neozoen (z.B. den Halsbandsittichen in Köln) aufgrund deren schnellerer Flucht nicht möglich ist. Es kann sich also gar keine ausreichend große Start-Population aufbauen, die sich selbst tragen könnte.




                      Gruß, Editha
                      Zuletzt geändert von Kacchua; 22.04.2009, 14:54.

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