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Kalksteinsplitt für's Freigehege

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  • Kalksteinsplitt für's Freigehege

    Hallo, alle miteinander.

    Ich hab' da mal 'ne Frage: Mein Freigehe (bzw. das meiner Schildkröte) steht kurz vor der Fertigstellung, und so langsam mache ich mir Gedanken über die Einrichtung.

    Ich habe immer wieder gelesen, dass es nicht von Nachteil wäre, die ganze Chose mit Kalksteinsplitt aufzufüllen. Nicht zuletzt gefällt mir dieser Gedanke wegen des mediterranen Aussehens.

    In den Baumärkten und Baustoffzentren in meiner Umgebung haben die aber sowas nicht, also bin ich wohl mehr oder weniger auf den Online-Handel angewiesen.

    Ich habe da mal 'nen Link: http://www.wasserundsteine.de/eshop/...r=0203009&all=

    Meint, ihr, ich kann das nehmen? Ich kann nämlich mit dem Begriff "Ardennensplitt" nicht besonders viel anfangen. Und da steht auch nirgends, ob das Zeug "gebrannt" ist, denn sowas soll man ja wohl nicht nehmen.

    Danke für Antworten!

    Hollow

  • #2
    Hmmmmmmmm

    vielleicht darf ich genau an dieser Stelle einwerfen:

    Möglichst naturnah .... und wenn ich es recht bedenke, leben Landschildkröten in ihrem "normalen Lebensraum" nicht auf Splitt, denn da wächst bekanntlich kein Halm. Ich habe Landschildkröten meistens auf "recht kargen" Untergründen gefunden: z.B. leicht lehmig-sandiger Untergrund mit einem leicheten Bewuchs von niederen hartfaserigen Pflanzen aller Art. Im Frühjahr jedoch wuchsen auf angrenzenden Wiesen viele Kräüter und blühende Pflanzen, an denen sich die Schildkröten gut bedient haben ...

    Nun ja, es soll schon auch dem Auge des Betrachters gefallen, aber bitte daran denken: Die Schildkröten müssen sich darin "wohlfühlen".

    Es gibt auch Exemplare, die den Splitt aufnehmen, was dem Darm nicht einträglich ist und erhebliche Probleme bereiten kann!

    Wenn schon Steine für die Optik würde ich "größere Kaliber" empfehlen. Zum einen besteht nicht die Gefahr fes Verschluckens, und wenn dann noch z.B. die Farbe schwarz gewählt wird, heizen diese sich bei Sonnenschein auch noch ordentlich auf, was eine Landschildkröte erfreut.

    Das so meine Gedanken zu diesem Thema ... mal sehen, welche Meinungen noch so existieren ... interessiert mich nämlich auch

    Dieter

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    • #3
      Servus,

      grundsätzlich halte ich es erst mal in unseren Breiten nicht für falsch, bei der Bodenstruktur auf zwei Dinge zu achten:

      1. Der Boden sollte relativ schnell abtrocknen, denn es ist nun mal so, dass es nördlich der Alpen erheblich öfter regnet, die Böden feucht sind und - sofern Erdboden - langsamer trocknen, kühler und nasser sind. Eine Steinschicht, punktuell eingebracht, trocknet wesentlich schneller, weil sie wie eine Drainage wirkt. Daher halte ich persönlich von reinem Erd-/Lehmboden gar nichts.

      2. Der Kalkanteil im Boden hier sollte - soweit möglich - massiv gesteigert werden, was wiederum den Pflanzen zu Gute kommt, bzw. den Pflanzen "schadet", die mit mageren Kalkböden nicht klar kommen. Das wiederum macht es leichter, bestimmte Pflanzenarten im Gehege zu haben, die eben genau diesen Boden brauchen. Entsprechend hilft auch, immer wieder Kalksplitt, Dolomitkalk etc auszubringen, der durch den (sauren) Regen nach und nach in die Erde eingeschlämmt wird und nebenbei auch den Boden vor Übersäuerung schützt.

      Ich habe in meinem Freigehege ein buntes Gemisch an Steinen. Da fliegt jeder Kieselstein rein, der sich in unserem Garten beim Arbeiten findet. Da sind aber auch größere Mengen Kalksandstein, Dolomitkalkstein, Reste von Marmorkieseln, Rosenquarz, alles eben was an Steinen so "entsorgt" werden musste. Allerdings sind die Steine etwa kirschgroß oder größer, also besteht die Gefahr des Verschluckens nicht.
      Zwischen den Steinen wächst und sprießt Eingesätes heraus, wird angeknabbert oder gefressen. Natürlich drücken sich auch so manche Grasbüschel dadurch und im Moment ohne Ende Gundelrebe, die man aber so sehr einfach entfernen kann, wenn man mag.
      Auf den Steinen liegen zwanglos Holz- und Wurzelstücke, Sepiaschulp, Schieferplatten als Wärmeflächen (werden am Spätnachmittag gern mal aufgesucht), auf der freien Erdfläche Eierschalen usw.

      Das sieht dann so aus:
      http://picasaweb.google.com/lh/photo...eat=directlink

      Meiner Erfahrung nach funktioniert dieser Mix aus bewachsenen Schotterflächen und freien Erdflächen ziemlich gut.

      @Hollow: Wenn die Körnung nicht zu klein ist, würd ich keine Hemmungen haben, Teile des Geheges mit einer Splittschicht zu überziehen. Evtl. machst du eine Mischung aus sehr feiner Erde (gesiebt), die Du mit Pflanzensamen vermischst und schlämmst die vorsichtig zwischen den Splitt. Dann wächst es recht munter zwischen den Steinen hervor. Es gibt eine sehr gute Samenmischung für Bienenfutterpflanzen, die sich eignet - und alles Arten, die die Tiere gern fressen.

      Liebe Grüße
      Lutz
      Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung

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      • #4
        Das ist aber ein gewaltiger Unterschied

        zwischen dem Bild des Splitts von Hollow (6-10mm) und den Steinen in dem Gehege von Lutz, welches ich für durchaus passabel halte!

        Außerdem punktuelle Einbringung von Gestein - unter Splitt einbringen verstehe ich: LKW-Ladung und rein ... . Sorry, aber leider sind manche Gedanken eines "Schreiblings" (wie auch ich einer bin) nicht immer so erkennbar.

        Dieter

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        • #5
          Danke für eure Antworten.
          Ich sehe, das Thema beschäftigt. Ich konnte nämlich nirgends im Netz eine Antwort darauf finden, wo man das Zeug am besten bestellt.

          Zu der Körnung: Ja, die ist in der Tat ein wenig klein. Wer suchet, der findet:

          http://www.wasserundsteine.de/eshop/...r=0903026&all=

          http://www.wasserundsteine.de/eshop/...r=0203010&all=

          Sieht doch schon besser aus, hm? Die Sache ist nur die, dass Kalk sich "abnutzt" und eines Tages ohnehin kleiner wird.

          Zu Lutz: Danke für Deine sehr ausführlichen Tipps. Das Foto gefällt mir - sieht sehr schön verwildert aus.

          Gruß

          Hollow

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          • #6
            Nun ja, unter Einbringen verstehe ich nun nicht gerade schubkarrenweise Splitt ins Gehege zu schaufeln. Direkt nach dem Einbringen der Kalksteine (Splitt und Kalksandsteingemisch) sah es auch erst mal so aus:

            http://picasaweb.google.com/lh/photo...eat=directlink

            Das verwildert dann aber auch mit sanfter Nachhilfe (s.o.) von ganz allein. Wichtig ist, aber so habe ich Hollow auch verstanden, dass nicht das Gehege komplett zu einer Mondlandschaft verschottert wird...
            Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung

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            • #7
              Ja, Lutz, da hast du mich richtig verstanden. Es soll tatsächlich keine "Mondlandschaft" werden, sondern eben nur "wild" aussehen. Du scheinst in dieser Hinsicht ein sehr schönes Freigehege zu haben.

              Kommentar


              • #8
                @Hollow:

                Ich habe die Gelegenheit genutzt, und mal einen Satz neuer Bilder angefertigt, auf denen man die unterschiedliche Bodenstrukturbereiche und den Grad der aktuellen Verwilderung sehen kann. Hab auch mal die erdige Freifläche gleich mit abgelichtet.
                Wenn Du mir eine PM mit Deiner e-Mail-Adresse schickst, dann schick ich Dir den Link dazum bzw. autorisiere Dich, Dir das bei Picasa anzusehen.

                Beste Grüße
                Lutz
                Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung

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                • #9
                  In den Baumärkten und Baustoffzentren in meiner Umgebung haben die aber sowas nicht, also bin ich wohl mehr oder weniger auf den Online-Handel angewiesen.
                  Kleiner Tipp von einem werdenden Landschaftsgärtner: Versuchs mal bei einem Beton- oder Kieswerk in deiner Nähe dort bekommt man rundes (Sand, Kies) oder gebrochenes Material (Splitt, Schotter) tonnenweise in verschiedenen Korngrößen für wenig Geld. Kann man selbst holen oder sich liefern lassen.

                  Zumindest in meiner Region gibt es schönes Kalkmaterial.


                  Grüße Ratz

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                  • #10
                    Ich hatte hier in Südhessen das Problem, dass es nur Basaltschotter in fast schwarz, Kies in bunt oder weiß oder Quarzit in weiß aus Kies- oder Betonwerken gab.

                    Habe 2 Jahre gesucht, um einen kalkhaltigen Stein zu finden, der auch bezahlbar ist, und bin im tiefsten Spessart fündig geworden mit dem Muschelkalkschotter, Körnung 5/150. Das ist ein schöner hellgrauer Stein, und ich habe massig davon übrig. Wer interessiert ist, einfach melden.

                    Herzliche Grüße
                    zim

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                    • #11
                      Wir haben zwar auch ein Kieswerk ganz in der Nähe, aber die bieten, soweit ich weiß, keinen Kalk an.

                      Meine eigentliche Frage war ja auch, ob ihr das hier


                      http://www.wasserundsteine.de/eshop/...r=0903026&all=


                      oder das hier


                      http://www.wasserundsteine.de/eshop/...r=0203010&all=


                      als empfehlenswertes Material erachtet.


                      Liebe Grüße

                      Hollow

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