Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Herpesdesinfektion im Gehege

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Herpesdesinfektion im Gehege

    Hallo,
    kann mir jemand schreiben wie lange das Herpesvirus infektiös ist. Wir hatten uns im Frühjahr ein Männchen (7 Jahre) und ein Weibchen(8 Jahre)
    gekauft. Kurz darauf ist bei beiden Herpes ausgebrochen,wurden dann auch positiv getestet und sind verstorben. Jetzt würde ich gerne wissen wann wir wieder Schildkröten in dieses Gehege setzen können ,ohne eine Infektion befürchten zu müssen.

  • #2
    Herpes Viren ausserhalb eine Körpers

    hat keine wesentliche Überlebenschance ... nach etwa einer Woche hat sich Thema erledigt.

    Hier eine Info-Seite:

    http://www.3sat.de/dynamic/sitegen/b...918/index.html

    Grüße
    Dieter

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Testudo50 Beitrag anzeigen
      Hier eine Info-Seite:
      Und du bist sicher dass sich dieser Fernseh-Artikel über Influenza-Viren auf Herpesvieren übertragen lässt?

      Kommentar


      • #4
        Hallo!
        Ich würde da nichts riskieren, würde jetzt, noch im Herbst, den Boden mit Löschkalk bearbeiten, dann die oberste Schicht abtragen und nach dem Winter ein neues Gehege richten.
        Erst im Frühsommer, wenn alles gut angewachsen ist, würde ich neu beginnen.
        Um deine Tiere tut es mir leid, das war sicher schlimm für dich.
        lg
        christine

        Kommentar


        • #5
          Ähhhh habe ich die Frage

          "Wie lange ist Herpesvirus infektiös" falsch verstanden?

          In dem von mir genannten Link steht in der 2. Tabelle:
          maximale Trockenresistenz verschiedener Viren: HSV (Herpes) bis 7 Tage

          Und das ist erst einmal eine Antwort ....

          Es wurde ja nicht gefragt, was man ansonsten unternehmen sollte.

          Klar stimme ich Christine teilweise zu: Auch ich würde sicherheitshalber Löschkalk empfehlen ... ob der Boden wirklich abgetragen werden muß und das Gehege komplett neu eingerichtet werden muß ... vielleicht hat da jemand noch einen Virologen im Angebot.

          Grüße
          Dieter

          Kommentar


          • #6
            Hallo Dieter!
            Nach meinem Wissen hat der Schildkrötenherpesvirus nichts gemeinsam mit dem, der uns Menschen plagen kann.
            Gerade über den gefürchteten Herpes bei Schildkröten gibt es so viele verschiedene Meinungen, eines ist aber sicher, er hat schon so manchen Bestand binnen kürzester Zeit dahingerafft.
            Ich würde da auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen.
            http://www.schildkroeten-sfb.ch/fileadmin/docs/merkpowers/Blatt_Egg_Herpes.pdf da steht ein bisserl was drin.
            Lg
            christine

            Kommentar


            • #7
              Über die Tödlichkeit

              eines Herpesvirus,

              Christine,

              brauchen wir nicht zu diskutieren ... aber auch in dem von Dir genannten Artikel von Dr. Eggenschwiler stehen auf Seite 1 unten rechts die Parameter, die ein Herpesvirus zum Absterben bringt:

              An erster Stelle: UV-Strahlen : Und die sind ja nun wohl in jedem Freigehege, mal mehr mal weiniger, vorhanden!

              Auch die Temperaturangaben sind die (auch dann zu menschlichen Viren) genannten Artikel vergleichbar: bei 4 Grad Aussentemperatur werden einmal "12 Wochen" und einmal "wenige Wochen" Überleben genannt- bei -20 Grad: einen erheblich längeren Zeitraum ... aber wer bewahrt schon Viren in der Kühltruhe auf ... es geht nun vordringlich um "normale Temperaturen". Also dürfte auf dieser Grundlage ja ein Neubesatz im nächsten Jahr (mal abgesehen von sonstigen Desinfektionsmöglichkeiten) unproblematisch werden.

              Viren sind nun mal Viren, auch wenn die Stämme und die Herkunft und auch der Verlauf der Krankheiten unterschiedlich ist.

              Aber ich bin ja nun auch kein Arzt oder in diesem Fall Virologe. Wenn da jemand 100% verlässliche Infos haben möchte, sollte er doch einen Fachmann /eine Frachfrau fragen.

              Abgesehen davon: Wer hier eine Frage stellt, kann oft auch schneller Antworten über Google bekommen ... denn hier im Forum tauschen wir ja Erfahrungen und Meinungen aus ... die dann im ungünstigsten Fall auch noch alle für den betreffenden Fall falsch sein können.

              Grüße
              Dieter

              Kommentar


              • #8
                Hallo,
                bei kühler Witterung kann der Virus im Boden sehr lange überleben (eventuell Jahre). Hingegen Hitze ihm ziemlich zusetzt. Ich würde dir raten den Boden abzubrennen, dann 30 cm abzutragen und alles noch einmal zu kalken, wenn du ganz sicher gehen willst, an diesem Ort keine Schildkröten mehr halten.
                Gruß

                Kommentar


                • #9
                  Ich möchte auch etwas dazulernen

                  aber hier stellen sich für mich die Fragen:

                  Wozu erst abbrennen und dann abtragen? Wenn ich den unbehandelten Boden abtrage und über die Biotonne oder gar im eigenen Kompost entsorge ist er doch weg. Im Kompost werden dann bis zu 70 Grad erreicht, die dem Virus sicherlich nicht besonders bekommen. Abgesehen davon muss die abgetragene Erde ja auch nicht in Schildkrötennähe verarbeitet werden.

                  Warum "nur" 30 cm? Viren überleben ohne UV-Licht und bei kühleren Temperaturen, wie Du selbst schreibst, gut: In tieferen Bodenschichten gibt es kein UV-Licht, aber kühle Temperaturen und eine Landschildkröte gräbt im Zweifelsfall locker tiefer als 30 cm.

                  Grüße
                  Dieter

                  Kommentar


                  • #10
                    Ach und vielleicht hier noch

                    eine sinnvolle Idee:

                    Es gibt oft Landschildkrötenhalter, die Ihr herpes-positives-Tier gern abgeben möchten.

                    Dabei gibt es Tiere, die zwar den Virus tragen, aber ansonsten gesund sind bzw. "nur" Trägertiere sind und damit uralt werden können.

                    Wäre es nicht eine Gelegenheit, diesen Tieren in einem kontaminierten Gehege ein neues Zuhause zu geben?

                    Grüße
                    Dieter

                    Kommentar


                    • #11
                      Hallo Dieter,

                      Wäre es nicht eine Gelegenheit, diesen Tieren in einem kontaminierten Gehege ein neues Zuhause zu geben?
                      Das ist eigentlich eine gute Idee, aber: Es gibt ja verschiedene "Varianten" des Schildkröten-Herpes-Virus. Eine Schildkröte, die die Infektion mit einem "Typ" überlebt hat, kann sich durchaus mit einem anderen "Typ" anstecken - mit den bekannten Folgen.

                      Daher sollte man nur Tiere zusammen halten, die mit dem gleichen "Typ" infiziert sind - oder in diesem Fall eben Schildkröten aufnehmen, die den gleichen Typ tragen wie die verstorbenen.

                      Am besten wäre es also, wenn "Schwarz R" sich mit dem Tierarzt, der damals das Herpesvirus nachgewiesen hat, darüber berät.

                      Viele Grüße
                      Beate
                      Früher unter "Beate" hier in den Foren aktiv. Halte und züchte verschiedene Schildkröten und bin seit Gründung Mitglied der AG Schildkröten. Lieblings- Spitzname "Bücherwurm".

                      Kommentar


                      • #12
                        JA

                        Beate,

                        Du hast recht. Ich wollte aber erst einmal diese Idee grundsätzlich anregen.

                        Die verschiedenen Herpes-Stämme sind natürlich nicht zu vermischen ... da stimme ich mit Dir überein.

                        Daraus würde dann folgen: 1. Feststellung des Herpes-Stammes der verstorbenen Tiere ... 2. Suche nach Tieren mit dem gleichen Herpes -Stamm um diese dann aufnehmen zu können.

                        Okay, und hier noch der dritte Tipp: Die Reptilienauffangstation in München sucht immer freiwillige zur Aufnahme von "unvermittelbaren Tieren", und dazu gehören ja nun Herpes-Träger, so daß dort eine Nachfrage vielleicht sogar kurzfristig zum Erfolg führt.

                        Grüße
                        Dieter

                        P.S.: Natürlich handelt es sich nur um eine Idee von mir, und es ist selbstverständlich nicht verbindlich - aber ganz ehrlich: Wenn in meinem Bestand morgen, aus welchen Gründen auch immer, Herpes auftreten würde, könnte ich mein großes Gehege "wegwerfen" und vielleicht nie wieder Schildkröten halten. Will ich aber nicht und würde somit auch selbst einen Bestand mit Herpes-Trägern aufnehmen bzw. diesen"armen Socken" ein halbwegs ordentliches Leben bieten.

                        Kommentar


                        • #13
                          Hallo,

                          du kannst auch mehr als 30 cm abtragen, es soll ja auch wieder einiges an neuer Erde drauf und von meinen Tieren gräbt keines mehr als 5-10 cm und in den ebenen Boden schon mal gar nicht. Am besten wird es eh sein in diesem Gehege keine Tiere mehr zuhalten.

                          Wenn sonst keine Tiere mehr im Besitz sind ist es sicherlich eine Überlegung wert kranke Tiere dauerhaft aufzunehmen, man muss sich halt nur immer im klaren sein, dass jederzeit der Virus wieder ausbrechen kann und man ohne etwas ändern zu können wieder mit ansehen muss wie die Tiere qualvoll sterben, dies muss halt jeder für sich entschieden. Auch sollte man bedenken das durch einen Umzugsstress der Virus meist erst wieder die Oberhand gewinnt.
                          Gruß

                          Kommentar


                          • #14
                            Wenn in meinem Bestand morgen, aus welchen Gründen auch immer, Herpes auftreten würde, könnte ich mein großes Gehege "wegwerfen" und vielleicht nie wieder Schildkröten halten. Will ich aber nicht und würde somit auch selbst einen Bestand mit Herpes-Trägern aufnehmen bzw. diesen"armen Socken" ein halbwegs ordentliches Leben bieten.

                            Hallo!
                            Meine Freundin hat vor etwa 10 Jahren ihren gesamten Schildkrötenbestand (5 adulte thb) durch Zukauf eines Herpestier verloren. Ein Jahr später, begann sie am gleichen Boden mit neuen Tieren. Sicher, erst war das Gehege nur klein, da sie Jungtiere hatte. Die Tiere sind heute groß, haben das ganze ehemalige Gehege für sich und sind herpesfrei. Der Boden wurde damals nicht einmal umgegraben oder sonst irgendwie desinfiziert. Ich selber würde, nach heutigem Wissen etwas vorsichtiger sein und ordentlich abkalken.
                            Ich selber hatte noch lange schreckliche Angst, hatte doch ziemlich viel Kontakt zu den kranken und sterbenden Tieren und wohne fast daneben. Bestimmt bin ich mit den selben Schuhen, mit denen ich in ihrem herpesverseuchten Gehege herumgelatscht bin, auch in mein Gehege gestiegen.
                            Meine Tiere sind aber zum Glück gesund geblieben.
                            Daher glaube ich nicht, dass man nie mehr gesunde Schildkröten in sein Gehege setzen kann, wenn man einmal mit Herpes zu tun hatte. Trotzdem, sollte man das natürlich nicht auf die leichte Schulter nehmen.
                            An Herpes erkrankte Schildkröten aufzunehmen ist sicher löblich, allerdings glaube ich kaum, dass (zumindest bei Griechen) ein Tier den Umzugsstress länger als 6 Wochen überleben würde.
                            lg
                            christine

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X