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Überwinterung: Temperatur zu hoch

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  • Überwinterung: Temperatur zu hoch

    Hallo,

    ich besitze seit 9 Jahren zwei griechische Landschildkröten (geboren September 200) und hatte bisher nie große Probleme bei der Überwinterung. Beide sind nach der letzten tierärztlichen Untersuchung kerngesund. So viel vorweg.

    Seit dem 26.10. sind die beiden nun bei uns im Keller in einer Kiste untergebracht und halten Winterruhe. Zum Zeitpunkt der Einwinterung lagen die Temperaturen in etwa bei 7 - 8 Grad Celsius. Die weibliche Schildkröte hatte bei der Einweinterung ein Körpergewicht von 782 Gramm und die männliche von 608.

    In den letzten Tagen haben wir aufgrund der gemäßigten Außen-Temperaturen (bis zu 17.5 Grad bei uns im Ort) stark steigende Temperaturen, so dass wir bereits 13 °C im Keller haben. Leider haben die beiden nun auch ihre Augen geöffnet. Sie sind nicht aktiv aber zumindest wach. Nun habe ich mir schon viele Gedanken gemacht und sie auch gewogen. Innerhalb des einen Monats haben beide Schildkröten 18 Gramm verloren.

    Leider weiß ich nun nicht mehr weiter. Wie soll ich mit den beiden verfahren? Soll ich den Winterschlaf vorzeitigt beenden, abwarten bis die Außen-Temperaturen und damit auch die im Keller absinken oder eine Überführung in einen Kühlschrank forcieren? Die Möglichkeit die beiden in den Kühlschrank zu geben wäre mir seit kurzem gegeben.

    Ich bitte um eure Hilfe und um Tipps, damit meinen kleinen nichts passiert!

    Mit freundlichem Gruß
    Marcel

  • #2
    Ohne große Umschweife: Die von dir geschilderten Temperaturen sind zu hoch.

    Setze die Tiere in den Kühlschrank, der über ein Thermostat gesteuert wird (anderenfalls sind die Schwankungen zu groß). Ich kann dir dafür nur das UT200 von Conrad empfehlen.

    MfG

    Hollow

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    • #3
      Zitat von Hollow Beitrag anzeigen
      Ohne große Umschweife: Die von dir geschilderten Temperaturen sind zu hoch.

      Setze die Tiere in den Kühlschrank, der über ein Thermostat gesteuert wird (anderenfalls sind die Schwankungen zu groß). Ich kann dir dafür nur das UT200 von Conrad empfehlen.

      MfG

      Hollow
      ja, den UT 200 habe ich auch, prima Sache und total unkompliziert.

      Ich rate:

      Schildkröten in den Kühlschrank bei jetzt herrschende Temperaturen. Die Temperatur ständig reduzieren (täglich Grad) bis Du bei 4 Grad angekommen bist.

      Barbara

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      • #4
        Hallo,

        danke für die Antworten.
        Ich habe den Kühlschrank jetzt vorbereitet und werde morgen das UT-200 besorgen. Da ab morgen wieder fallende Temperaturen anstehen, hoffe ich dass ich das Abkühlen im Keller vollziehen kann und die Schildkröten dann nächste Woche Mittwoch bei angekündigten 5 Grad direkt in den Kühlschrank überführen kann. Haltet ihr das für sinnvoll?

        Denkt ihr dass die bisherigen Gewichtsverluste noch vertretbar sind?

        Ich hätte noch eine weitere Frage. Ich habe die beiden Tiere aktuell in einem Mischlaub untergebracht. Wallnuss-, Apfel- und Kirschblätter (welche ich für 5 Tage getrocknet habe). Wie stark soll ich das Laub befeuchten? Die Tierärztin sagt gar nicht. Die Züchterin sagt sehr feucht halten. Ich habe eine kleine Sprühflasche. Wie oft und wie viel mal Sprühen haltet ihr am sinnvollsten?

        Grüße

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        • #5
          Vorweg: Dein Laub ist gänzlich ungeeignet. Nimm Buchenlaub; das ist das einzige mir bekannte Laub, das man bedenkenlos als "Überwinterungslaub" verwenden kann.

          Meiner Ansicht nach brauchst du es überhaupt nicht befeuchten - in der Natur steht ja auch keiner mit einer Sprühflasche da. Sorge nur für eine angemessene Luftfeuchtigkeit. Die erreichst du, indem du entsprechend feuchte (nicht nasse!) Erde als Grundsubstrat nimmst. Ich denke, 70 bis 80% Luftfeuchte reichen aus. Ich erreiche sogar 100%, aber soviel ist gar nicht notwendig.

          MfG

          der Hollow

          PS: Ich halte den Gewichtsverlust für vertretbar. Allerdings dürfen die Tiere jetzt nicht noch wesentlich mehr abnehmen.

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          • #6
            Wie/wo leben die Tiere denn das restliche Jahr über,das man auf Keller und/oder Kühlschrank zurück greift bzw muss?Ist nur rein interessenhalber,da unsere 365 Tage im Jahr im Garten sind und alles von ganz allein machen.

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            • #7
              Hallo!
              Ich möchte nun einmal meine Gedanken zu den Temperaturschwankungen mitteilen.
              Ich selbst habe im laufe meiner Jahre (und es sind nun schon eine ganz Menge) viele verschiedene Schildkrötenhabitate bereist und das nicht nur im Sommer.
              Ich kenn aber kein einziges Gebiet, in dem diese Tiere leben, wo im Winter 4-5Monate konstante 4-6°C herrschen. Ganz im Gegenteil. Wenn man sich ein bisschen durch das „Wetter“ googlet (Bulgarien, Rumänien, Griechenland, Türkei, Kroatien….) dann wird man merken, dass es auch dort Wärmeperioden oder auch Kälteeinbrüche gibt.
              Ich schließe daraus, dass die Tiere, erstens sich entsprechend weiter nach unten graben können (klar, sie sitzen ja nicht in irgendwelchen Kisten herum) aber auch, dass sie gar nicht immer dieser „idealen“ Temperatur ausgesetzt sind.
              Auch in ihrem Habitat graben sich die Tiere gar nicht so tief hinunter, dort lockert niemand die Erde vorher auf und die Erde ist oft sehr hart.
              Gerade die Jungtiere, sind diesen Temperaturschwankungen besonders ausgesetzt, werden an warmen Wintertagen sogar oft an die Erdoberfläche gelockt. Dann eine kalte, sternenklare Nacht….und die Tiere überleben das.
              Ich halte es für viel sinnvoller, den Tieren gut geschützte Plätze anzubieten, sie möglicht lange dem natürlichen Tagesrhythmus leben zu lassen und dort, wo es aus Frosttechnischen gründen unvermeidbar zu sein schein, sie für diese „Extremfrostzeit“ in den Kühlschrank zu packen.
              Da wo ich wohne, reicht es zum Glück aus, die Tiere im Frühbeet zu lassen, mit entsprechendem Unterbau.
              Ich glaube nicht, dass eine konstante Starre das ist, was wir unseren Tieren bieten sollen. Bitte versteht das jetzt nicht falsch, ich meine selbstverständlich nicht, dass wir die Kühlschranktemperaturen rauf und runter fahren sollen, sondern, dass die Tiere so lange wie nur möglich draußen (Frühbeet!) bleiben sollten, wo sie durchaus nicht mehr aktiv sind, sich eingraben und es nicht kalt genug zum STARREN haben sonder eher zur RUHE kommen, bevor sie, gezwungen durch eine frostige Zeit wirklich starren. Entsprechen kurz ist die tatsächliche Winterstarre, aber entsprechend lange ruhen sie.

              Ich sagen jetzt auch nicht dass das so ist, aber ich vermute es sehr und entsprechend halte ich meine Tiere schon seit vielen Jahren.

              Lg
              christine

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              • #8
                Ja so ähnlich kam es mir eben auch in den Sinn,wir beobachten das hier bei den Schildkröten.Das erste Tier kam im April aus dem Erdreich zum Vorschein da es bereits einige Tage richtig warm und sonnig war,nach 2 Tagen nochmals ein Schneeschauer!!!!
                Die Schildkröte zog sich dann doch wieder zurück und alle 7 kamen dann einige Wochen später komplett zum Vorschein.
                Sie sind bereits seit Oktober nicht mehr zu finden,sind somit wohl schon wieder im Erdreich verschwunden obwohl es die letzten Tage hier auch recht warm war für ca eine Woche.

                Die machen das alles ganz allein und das seit 7 Jahren.

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                • #9
                  Erst einmal müssen wir

                  Artunterscheidungen machen, um die natürlichen Habitate anzuschauen:

                  So graben sich die Vierzehen-Landschildkröten erheblich tiefer ein, da sie aus kälteren Regionen kommen.

                  Die Griechischen, Breitrand und Maurischen Schildkröten kommen aus gemäßigteren Zonen, aber doch häufig aus südlicheren Gefilden, wo es im Winter nicht so kalt wird wie bei uns. Ich habe in meiner Jugend Winter mit minus 25 Grad über längere Zeiträume erlebt, und da möchte ich keine Schildkröte sein, die frei im Garten oder auch im Frühbeet überwintert, denn die wenigsten bieten dann auch eine Tiefe von weit mehr als 80 cm an, um oberhalb der Frostgrenze zu bleiben!

                  Keiner von uns kann jedoch vorhersagen, wie kalt oder warm der nächste Winter wird. Wird er zu warm, wachen die Tiere auf, verbrauchen unnötige Energie und gehen bestenfalls nach kurzer Zeit wieder in die Erde.

                  Wird es zu kalt, kann man den Garten/das Frühbeet bei gefrorenem Boden wohl kaum umgraben und die Schildkröten noch aus der Erde zu holen und in einen Kühlschrank überführen.

                  Also ist ist diese Möglichkeit aufgrund des Wetters riskant, und man muß zumindestens damit rechnen, daß man im nächsten Frühjahr nur noch eine tote Schildkröte findet. Klar, auch in der Natur ist das dann so, aber ich halte die Schildkröten nicht 40 Jahre, um sie dann so zu verlieren ...

                  Um dies zu vermeiden, und den Tieren eine sichere Überwinterungsmöglichkeit zu geben nehmen wir einen Kühlschrank.

                  Natürlich bleiben die Schildkröten bis etwa Ende November draussen und sie können sich so "einigermaßen natürlich" auf die Winterruhe vorbereiten ... kommen dann in den Kühlschrank und werden März/April (und hier entscheidet dann auch das Wetter) wieder ins Freigehege gesetzt, um sich auf den Sommer vorzubereiten.

                  Ich denke die Worte "natürliche/naturnahe Haltung" beinhaltet verschiedene Möglichkeiten, die alle zu einem Ziel führen: Landschildkröten, die in Gefangenschaft ein möglichst (nach unseren menschlichen Vorstellungen) angenehmes Leben führen.

                  Grüße
                  Dieter

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                  • #10
                    Hallo!
                    Es kommt natürlich darauf an, in welchem Klima ich wohne, darum habe ich ja auch geschrieben:
                    Ich halte es für viel sinnvoller, den Tieren gut geschützte Plätze anzubieten, sie möglicht lange dem natürlichen Tagesrhythmus leben zu lassen und dort, wo es aus Frosttechnischen gründen unvermeidbar zu sein schein, sie für diese „Extremfrostzeit“ in den Kühlschrank zu packen.

                    Ein großes Problem sehe ich darin, dass diese Winterstarre (wir reden hier von Griechen und zwar von boettgeri) zu lange dauert. Damit meine ich aber auch die STARRE und diese beginnt erst wenn die Temperatur entsprechend tief ist. Nun sitzen aber in vielen „Haushalten“ die Tiere seit Oktober im kühlaschrank, bei 4-6 Grad. Das halten Jungtiere nicht über einen längeren Zeitraum aus, daher wintert man sie bereits nach 8 Wochen aus und bietet ihnen Wärme an. In den „Boettgerigebieten“ ist es aber noch nicht Frühling und auch nicht Sommer.
                    Daher meine ich, dass es sehr viel Sinn macht, mittels Frühbeet und entsprechender Technik den wirklich kalten Winter so lange wie möglich hinaus zu schieben. Nicht die Tiere gleich, sobald sie sich im Frühbeet vergraben haben in den Kühlschrank zu überführen, sondern ruhig noch lange genug zuwarten.
                    Sicher, wenn man in sibirischen Gebieten wohnt mag das anders sein.
                    Ich kann mich noch gut an den Winter vor fünf Jahren erinnern. Im Jänner begann eine für meine Wohngegend ungewöhnliche Frostperiode. Wir hatten gute -20 ° . Und es schien noch im Februar keine Änderung in Sicht.
                    In meiner Panik deckte ich die Frühbeete ab, entfernte Laub und Stroh um die Tiere in den Keller zu verfrachten. Aber in einer Tiefen von 30cm ertastete ich keinen einzigen Panzer. Eigentlich war ich schön dumm, war mir offensichtlich nicht aufgefallen, dass die Erde gut mit den Händen zu durchgraben war…..Im Frühling waren alle wieder gesund und munter da.

                    Mein Schreiben bezieht sich ja auch auf das ursprüngliche Thema und da sieht der Pfleger ein Problem darin, dass es zu warm ist. Dieses ist aber meiner Ansicht nach nur dann ein Problem, wenn die Tiere bereits bei zu hohen Temperaturen in Kisten verpackt sind und starren sollen, das tun sie nämlich nicht. Draußen, im Frühbeet bewegen sich die Tiere noch. Eine meiner Alten rennt sogar noch ins Außengehege. Die Anderen sind bereits tief vergraben, starren werden sie aber sicher auch noch nicht, eher ruhen, vielleicht sogar noch ein bisschen verdauen und vom Sommer träumen.

                    Vielleicht sollten wir uns dessen bewusst sein, dass die Winterzeit für europäische Landschildkröten durchaus eine Kombination zwischen Starre und Ruhe ist. entsprechend sollten wir ihnen die Möglichkeit dazu geben.
                    Lg
                    christine

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                    • #11
                      Zitat von christine Beitrag anzeigen
                      Das halten Jungtiere nicht über einen längeren Zeitraum aus, daher wintert man sie bereits nach 8 Wochen aus und bietet ihnen Wärme an.
                      So ein Quatsch. In der Natur starren Jungtiere genau so lange wie die alten.
                      Mein Tier hat letztes Jahr (da war er anderthalb Jahre jung) vier Monate gestarrt und wird das auch dieses Jahr tun.

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                      • #12
                        Hey! Du hast wohl meinen Beitrag nicht richtig gelesen!
                        Natürlich sollen die Kleinen genau so lange wie die Großen überwintern. Das mache ich auch so und nicht nur dass, genau das predige ich schon seit Jahren.
                        Nun sitzen aber in vielen „Haushalten“ die Tiere seit Oktober im kühlaschrank, bei 4-6 Grad. Das halten Jungtiere nicht über einen längeren Zeitraum aus, daher wintert man sie bereits nach 8 Wochen aus und bietet ihnen Wärme an.
                        Dieser nun unterstrichene Satz davor ist nämlich nicht unwichtig zu lesen. Vielleicht machst du dir die Mühe und liest mein Posting noch einmal aufmerksam durch.
                        Es ist nämlich meiner Ansicht nach ein Unterschied, ob die Tiere sich in der Starre oder in einer Ruhe befinden. Und bei den Temperaturen, die in der Natur, in ihrem Habitat herrschen befinden sie sich mal da und mal dort. Ja, sie sind durchaus 4- 5 Monate unter der Erde, aber die Starre ist nicht so lange.
                        lg
                        christine
                        Zuletzt geändert von christine; 26.11.2009, 20:47.

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                        • #13
                          ok Christine, sehe gerade du kamst mir schon zuvor

                          Hallo,

                          Ich glaube was Christina meint ist, dass die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum anders starren als bei uns, wo sie notgezwungen schon recht früh bei konstanten Temperaturen von ca. 4°C verweilen.
                          Für adulte Tiere stellt das im Normalfall kein Problem dar, ist allerdings auch nicht die Optimallösung. Junge Tiere haben dagegen weniger "Reserven" und somit besteht tatsächlich eine Gefahr für die Tiere bei einer all zu langen Überwinterung.

                          In der Natur wachen die Tiere wie schon gesagt wurde an wärmeren Tagen auch mal wieder auf und sonnen sich.
                          Sie bringen durch das sonnen auch die Verdauung wieder etwas in Schwung und es wird noch etwas aus dem im Darm verbliebenen Rest gezehrt.
                          Bei uns ist diese Art der Überwinterung aber einfach nicht möglich und es sollte einleuchten dass eine kurzzeitige Temp. Erhöhung in der Überwinterungsbox nicht diesen Effekt erziehlt, sondern eben den Gegenteiligen, das Tier verbraucht nur Energie und wird somit zusätzlich geschwächt.

                          -->Desshalb: Versuchen die Tiere so lange wie möglich im Frühbeet/Gewächshaus aktiv zu halten, bis dann durch die Temperatur keine andere Möglichkeit mehr bleibt, als die Tiere bei konstanter Temperatur in eine Box zu packen und im Frühjahr dann wieder möglichst natürlich wecken.

                          Meine Gedanken dazu.

                          Viele Grüsse
                          Dominik
                          Zuletzt geändert von Lagarto; 26.11.2009, 20:57.

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                          • #14
                            Okay, ich sehe schon... Mir bleibt nichts anderes übrig, als mein Posting zu revidieren. Habe deinen Beitrag nun tatsächlich mit beiden statt mit nur einem Auge gelesen.

                            MfG

                            der Hollow

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                            • #15
                              Habe deinen Beitrag nun tatsächlich mit beiden statt mit nur einem Auge gelesen.
                              ist mir auch schon öffter passiert
                              lg
                              christine

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