Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Gedanken über die Abgabe von Nachwuchs

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Gedanken über die Abgabe von Nachwuchs

    Ich mache mir jetzt schon Gedanken, wie man gute Halter für den Nachwuchs der Landschildkröten findet und habe Zweifel, dass der Nachwuchs komplett vermittelt werden kann. Ich denke (weiß es aber nicht genau), dass man immer auf Tieren "sitzenbleibt".

    Nun bekam ich eine Idee, die mich nicht mehr loslässt. Was wäre, wenn man den Nachwuchs, statt ihn hier zu vermitteln, in das jeweilige Ursprungsland zurückbringen würde, um sie dort ihrer Natur zu übergeben. Die Idee finde ich grandios. Quasi auch eine Wiedergutmachung für die in den 50er und 60er Jahren massenhaft entnommenen Tiere.

    Möglicher Weise wird das eine Menge Kosten verursachen, und es weren rechtliche Widrigkeiten zu überwinden sein, falls es überhaupt legal funktioniert. Aber herausfinden, wie und ob und unter welchen Voraussetzungen das funktionieren kann, möchte ich schon.

    Wer Ideen oder Informationen hierzu hat, immer her damit.

    Schöne Grüße
    von zim

  • #2
    Hallo! Da gerade bei den frühen Wildfängen der Ursprung nicht mehr bekannt ist, diese wahrscheinlich mit Tieren aus anderen Ursprungsgebieten gekreuzt sind, denke ich das es eine schlechte Idee ist, Grüße! Paule

    Kommentar


    • #3
      Einmal besteht das Problem der Unterart(Vorkommens.) mischlinge, weiter die Gefahr von Einschlappung von Krankheiten (Herpes usw.). Desweiteren bestehen mittlerweile die Ursprungshabitate nicht mehr oder nur noch sehr eingeschränkt. Also ist es sinnvoller die Restpopulationen und ihr Habitat zu schützen, als eine großangelegte Auswilderungsaktion.
      Mit schuppigen Grüssen
      Stockooh:

      Kommentar


      • #4
        Hallo

        also an und für sich ist das eine schöne Idee, aber ich sehe da Probleme.
        Zum einen gäbe es da sicher politisch/rechtliche Schranken.
        Aber vorallem wären da Probleme bezüglich Mischlinge, direktem Vorkommen und vorallem bezüglich eventueller Krankheiten unserere "domestizierten" Tiere (ich denke da an Herpes, RNS usw.).

        Ich denke die Ursprungsländer sollte man eher wieder aufarbeiten. Sprich keine Wildfänge mehr rausholen, mit speziellen Tierschutzprojekten für Nachzuchten sorgen und die Gebiete schützen.

        Zu deinem Problem. Ich hab mir auch schon viele Gedanken gemacht wie man gute Halter findet, denn wir wollen ja alle das es unseren Nachzuchten gut geht.
        Wenn ich Interessenten habe, erzähle ich erstmal die Grundlagen was Größe, Haltung usw. angeht. Meist schreckt das viele ab, die denken eine Schildkröte sei wie ein Hamster.
        Außerdem regle ich in einem Vertrag das ich kontrollieren kann usw. Und ich lasse mir dann auchmal nach einiger Zeit erzählen wie es den Tieren geht und Bilder senden oder gehe hin.

        LG

        Katja

        Kommentar


        • #5
          Die Gedanken an einer Auswilderung in den Ursprungshabitaten wird an den oben genannten Gründen und an den Kosten scheitern ...

          Nachzuchten an Interessenten weitergeben: Hier kann man sicherlich aufklären, Kontrollen vereinbaren und vielleicht auch durchführen, aber vertragliche Festlegungen sind absolut unsinnig: Wenn ich in Hamburg wohne und der Käufer meiner Nachzuchten nach Münchnen zieht ist er jeder Kontrolle entzogen.

          Er wohnt heute in einem hübschen Häuschen mit Garten, hat ein vorbildliches Gehege etc. - wird arbeitslos und zieht in eine Zwei-Zimmer-Wohnung ... Du hast kein Recht die neue Adresse zu erfragen und weg ist die Kontrolle.

          Zum Zeitpunkt der Abgabe kann man alle Vorsicht und Kontrollmöglichkeiten ausschöpfen, man kann aber den Menschen nur vor den Kopf schauen und den status quo feststellen. Wennn das stimmt ist alle oK ... alles was in x Jahren passiert muss man abschreiben.

          Mom

          Kommentar


          • #6
            Herpes und andere Krankheiten müssten ausgeschlossen sein, das stimmt. Und rassenmäßige Vermischungen auch. Und etwas kosten lassen würde ich das auch. Wenn es legal möglich wäre, hätte ich große Lust dazu, weniger aus Naturschutzgründen und um in den Heimatländern die Population zu vergrößern, sondern um ein "gutes Zuhause" für die Nachkommen zu finden.

            Ich sage Euch ehrlich, die handvoll Schildkrötenbesitzer, die ich kenne, genügen schon nicht meinen Ansprüchen an die Haltung. Nicht, weil ich so anspruchsvoll wäre. Drei der Halter haben weder Frühbeet noch Wärmelampe, füttern nur gespritzes Zeugs aus dem Supermarkt, eine Person hält 5 bis 6 unterschiedliche Rassen nahezu ausschließlich im Keller auf blankem Beton mit einer Rotlichtlampe. Die Tiere dürfen selten raus, weil die männlichen Tiere in der Sonne, wenn sie zu Kräften kommen, wild aufeinander losgehen. Die meisten dieser Halter geben ihren ausgwachsenen Schildkröten ca. 1 bis 2 qm Fläche.

            Es gibt auch noch Züchter, die keine Wärmequellen anbieten, das finde ich verantwortungslos. So viel zu diesem Thema.

            @ Katja
            Das schwierige ist, dass die Menschen an sich sehr vernünftig wirken, dann sich aber doch zu wenig Gedanken machen, wo z. B. die Körpertemperatur im Frühjahr und Herbst herkommen soll. Sie lieber kalt halten, als dass sie sich streiten. Ich bin nicht in der Lage, solche Leute zu erkennen, denn alle haben Haus und Garten und tun echt interessiert.

            Kommentar


            • #7
              Salü

              ich habe die Ultimative Idee.
              Einfach keine Eier bebrüten bzw nur einen kleinen Teil.
              Spart die leidige Suche nach guten Haltern.

              Nicht falsch verstehen, ist halt einfach meine Meinung.

              lg Dagmar
              lg Dagmar

              Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
              Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

              Kommentar


              • #8
                Das ist klar, bebrütet wird ganz sicher nichts. aber in warmen Sommern könnte es doch passieren ....

                Kommentar


                • #9
                  Hallo,

                  im "Dunstkreis" der Schildkröten im Fokus hat sich ja (oder ist dabei) eine Initiative gebildet die genau dieses Problem zum Anlass hat.

                  Einfach mal lesen und ein wenig suchen.

                  http://www.nachzucht.dauvi.de/

                  Alles kann ich auch nicht so unterstützen aber immer noch besser als "nicht mehr ausbrüten".

                  MfG Jens

                  Kommentar


                  • #10
                    Nun ja, ich wüsste nicht wann ein Vertrag unsinnig ist. Auch Auffangstationen regeln ihre Abgaben mit Verträgen.
                    Wenn man ordentlich alles regelt, ist es auch kein Problem festzustellen ob es den Tieren auch in Jahren noch gut geht.
                    Aber das muss jeder selber wissen wie genau er dies betreibt.

                    Kommentar


                    • #11
                      Derartige Verträge sind absolut unsinnig:

                      Wenn ich ein Tier kaufe hat der private Verkäufer niemals ein Recht mein Haus oder Grundstück zu betreten, um die Vertragsbedingungen zu überprüfen ... und wie gesagt, wenn ich 500 km weiter weg umziehe ...oder ich auch im gleichen Ort umziehe: Keine Privatperson bekommt meine Adresse beim Einwohnermeldeamt, es sei denn, es besteht ein berechtigtes Interesse, z.B. wenn es um Geldschulden o.ä. geht ...

                      Und selbst wenn ich die Vertragsbedingungen verletzen sollte: Schon einmal einen Zivilprozess geführt? Das kann Jahre dauern ....

                      Mom
                      Zuletzt geändert von La-Z-Mom; 06.04.2010, 20:20.

                      Kommentar


                      • #12
                        Ich diskutiere jetzt nicht auf dieser Basis rum.

                        Das gehört auch nicht hier her.
                        Allerdings denke ich das bspw. Auffangstationen schon wissen was sie tun und soviel Intelligenz kann man mir zutrauen, ich auch. Schließlich kenne ich mich mit Recht gerade in diesem Bereich sehr gut aus.

                        Kommentar


                        • #13
                          Kein Problem,

                          ich zweifele weder die Intelligenz eines Forum-Teilnehmers an, noch werde ich mich erdreisten, Fachkompetenz zu unterschätzen.

                          Auch wenn ich seit Jahren im Vorstand eines Tierschutzvereins tätig bin, jahrelang Bundesvorsitzende eines Verbandes war, und somit auch ein wenig Vereinsrecht kennengelernte, habe ich vielleicht zuwenig Ahnung oder Lebenserfahrung ....

                          ... und diskutieren wollte ich ja auch nicht ....

                          Mom

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo!
                            Ich bleibe leider nie auf Tieren sitzen. Jedes Jahr möchte ich mir einige meiner Nachzuchten zurückhalten, da ich sehr viele weibliche Tiere erbrüte und es für sinnvoll halte diese erst dann anzubieten, wenn sie sich geschlechtlich bereits geoutet haben. Jedoch gelingt es mir so gut wie nie.
                            Ich habe aus 2009 fast 50 Nachzuchten und wollte gerne 10 davon zurückhalten. Jetzt habe ich aber nur noch 7 Tiere.
                            Dass meine Tiere es alle wieder gut getroffen haben weiß ich. Die meisten künftigen Halter sind schon seit einiger Zeit mit dem Tier „schwanger“, haben sich gut vorbereitet. Ich selbst habe einiges dazu getan. Ich verkaufe nicht nur diese Tiere, sondern ich berate Schildkrötenhalter. Ob sie Tiere von mir haben oder auch von jemand anderem spielt dabei keine Rolle. Mir ist eine gute Aufklärung wichtig.
                            Was das nicht ausbrüten betrifft, ich denke da „Nachzucht ist Artschutz“ und jeder, der ein Tier aus deutscher oder Österreichische Nachzucht gekauft hat, der hat einen wesendlichen Teil dazu beigetragen, dass diese Tiere nicht aus der Natur entnommen wurden. Jeder der eine Nachzucht von einem engagierten Züchter hat, sollte nicht nur entsprechend viel Information über diese Tierart erhalten haben, sondern diese auch weitertragen. Ich erhoffe mir von den Käufern meiner Jungtiere, dass sie die gleiche Liebe und Faszination für diese Tiere empfinden, wie ich selbst auch. Es liegt also an mir, den Funken überspringen zu lassen und ich tue das gerne.
                            Ein unüberlegtes Auswildern ist meiner Ansicht nach ein Verbrechen an der Natur. Nicht eingeschleppte Krankheiten sind es, die ich befürchte, sondern eine Vermischung der Lokalformen. Ja sogar der Unterarten oder gar der Arten. Wir würden die Artenvielfalt auf diese Art so zu sagen wegzüchten, wie man es ja auch bei den Aborigines, den Urvölkern Australiens, versucht hat. Wir sollten die Artenvielfalt nach all unseren Möglichkeiten schützen und nicht gefährden.
                            Lg
                            christine

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von La-Z-Mom Beitrag anzeigen
                              Derartige Verträge sind absolut unsinnig:
                              Diese Verträge sind nicht nur unsinnig, sondern auch nicht durchzusetzen. Sobald Geld geflossen ist, hat der Käufer uneingeschränkt alle Rechte und der Verkäufer keine mehr.
                              Lediglich anerkannte Tierheime dürfen da etwas anders vorgehen, z.B. eine Schutzgebühr nehmen, ohne das es ein Verkauf ist, nicht einmal private Auffangstationen. Es können zwar Verträge gemacht und unterschrieben werden, diese sind aber einfach nichtig.
                              Grüße
                              Jutta

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X