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    Habe nach langen Jahren ganz plötzlich eine 3 Monate alte Hermanni geschenckt bekommen.
    Wegen der Unterbringung gibt es aber leider zu viele Widersprüche von Züchter ,Zoohandel, und Büchern sowie Internet. Und zwar hätte ich gerne gewußt, ob es umbedingt ein Terrarium sein muß, oder kann ich auch ein gebrauchtes Aquarium nehmen. Kann dieses dann oben auf bleiben ?oder sollte ich es halb abdecken. Der Zoohandel sagt wegen der fehlenden Luftzirkulation im Aquarium würden sich Pilze bilden. Wie mache ich es am geschicktesten.Und ist eine Pflanzenlampe ausreichend für den UV bedarf?. Bitte um schnelle Antwort, da meine Skooter seit heute in einem Hasenkäfig Hausen muß.

  • #2
    Re: Unterbringung

    Hallo,
    Damit Dein Tier überlebt, musst Du schnellstens die richtigen Haltungsbedingungen schaffen:
    Unter www.schroete.de findest Du alles, was Du bei der Haltung von GLS wissen musst, auch bei www.villa-testudo.de stehen wichtige Infos.
    So kurz es geht, hier die Grundlagen:
    1. Licht, UV, Wärme sind lebenswichtig für die Kleine. Ohne Licht und Wärme kann kein normaler Stoffwechsel erfolgen und das Tier würde sozusagen bei lebendigem Leib verhungern müssen.
    Ohne UV können sich Panzer und Knochen nicht richtig entwickeln, es ist auch wichtig für Vitamin D3 Aufnhame und Umbau (hierüber bitte bei den o.g. HPs nachlesen).
    Du musst daher eine sog. HQL oder HQI-Lampe anschaffen, die bietet alles in einem.
    Bestellmöglichkeit: z.B. bei www.evastierpardies.de im online shop.
    Lass Dir nix von irgendwelchen Fachleuten im Tierladen erzählen, alle anderen Lichtquellen bieten immer nur 1 Teil, z.B. nur Wärme oder nur Licht (und das nicht mal für Schildkröten geeignet).
    Unter der Lampe müssen 35-gut 40 Grad erreicht werden, die Umgebungstemperatur im Terrarium sollte 20-25 Grad betragen, Beleuchtungsdauer ca. 10 Stunden.
    2. Bodensubstrat: heute halten die meisten Leute ihre Tiere auf leicht feuchtem Bodengrund, es eignet sich ungedüngte Gartenerde oder Kokossubstrat (es werden gepresste Kokosblocks in Wasser aufgeweicht). zu beziehen bei s.o.
    3. Terrarium: sollte nur für die Übergangszeit benutzt werden, ansonsten ist nur die Freilandhaltung von etwa April, bis Oktober die einzig artgerechte Haltung. Im Freigehege ist ein Frühbeet notwendig, damit die Tiere sich bei kalter und schlechter Witterung dorthin zurückziehen können, alles auf den HPs.
    Terrarium muss oben offen sein, da durch die HQL/HQI eine große Wärme entsteht und ein ausreichender Luftaustausch stattfinden muss.
    Durch das feuchte Bodensubstrat entsteht auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit, die die Tiere brauchen.
    Je größer das Terrarium ist, desto besser, denn die Tiere haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Es eignet sich auch eine Holzkiste, die mit Teichfolie ausgelegt wird.
    Austattung Terrarium: feuchtes Bodensubstrat, HQL/HQI, Versteckmöglichkeiten wie Korkrinde oder halber Tontopf (ganz junge Tiere verstecken sich relativ viel, schlafen oft und graben sich gerne ins feuchte Substrat ein, sie kommen oft nur kurz zur Futteraufnahme heraus, daher unbedingt geeignete Höhlen anbieten, sie müssen sich auch, falls es ihnen zu warm wird, abkühlen können) Wasser-und Badeschale (nicht zu tief, da Dein Tier noch klein ist), flache Steine unter der Lampe, KEINE HEIZMATTE!!!, Wurzeln, ausgestochene Rasenflecken.
    Unter der HQL/HQI keine Klettermöglichkeit bieten, falls das Tier unter der Lampe auf den Rücken fällt, besteht Lebensgefahr.
    3. Futter
    Der Verdauungsapparat von GLS ist auf extrem eiweißarme Nahrung ausgelegt, alles andere verursacht schwere Nieren-, Leber und Verdauungsstörungen bis -Schäden. Die Tiere leiden unter Gicht und es kommt zu Panzerwachstumsstörungen (Höckerbildung u.a.)
    Daher keine Pellets, Hund-oder Katzenfutter oder sonstige eiweißhaltige Nahrung füttern, gesund und artgerecht sind alle Wildkräuter, dazu unbedingt bei schroete die Futterpflanzenliste studieren.
    Salate sind schlecht geeignget, wenig Nährstoffe, viele Schadstoffe. Unbedingt ist Kräuterheu (selbstgemacht) oder Heu in Form von gepressten Heucobs (z.B. kostenlose Proben bestellen bei www.agrobs.de oder info@agrobs. de)anzubieten, das liefert die für die gesunde Darmfunktion so wichtigen Faserstoffe.
    KEIN Obst, KEIN Gemüse, das verursacht u.U. schwere Durchfälle und entzieht dem Körper wegen gestörter Nährstoffaufnahme die notwendigen Nährstoffe und Vitamine. Es verursacht auch Leber-und Nierenschäden.
    5. Winterruhe:
    Da Du das Tier nicht kennst, den Gesundheitszustand nicht beurteilen kannst, nicht weißt, ob eine Wurmkur gemacht wurde, kannst Du die Kleine nicht in die Winterruhe geben.
    Am besten wäre es, wenn Du die Kleine einem schildkrötenkundigen Tierarzt vorstellen würdest, der den Zustand von ihr beurteilen kann. Ein normaler Tierarzt ist NICHT geeignet, da sowohl die Anatomie, wie die Physiologie und die Pathologie von Schildkröten sich grundlegend von denen von Säugetieren unterscheiden.
    So, das wäre mal der erste Rundumschlag.
    Ich möchte Dir noch zu bedenken geben, dass so junge Tiere wie Du eines hast, deutlich empfindlicher auf Pflege-und Haltungsfehler reagieren als ältere Tiere, Du hast einen Schlüpfling von diesem Jahr, also ein Baby.
    Warum hast Du es eigentlich bekommen???
    Warhscheinlich haben die Vorbesitzer die Pflege unterschätzt, die so ein Reptil benötigt.
    Hast Du noch weitere Fragen - nur zu.
    Grüsse und HTH

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