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Schildkröte gestorben - sollen wir nochmal?

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  • Schildkröte gestorben - sollen wir nochmal?

    Hallo liebe Schildkrötenhalter,

    ich schreibe hier in tiefer Sorge, denn gestern abend ist unsere heißgeliebte Schildkröte (TTB) Bosse (schwedischer Kosename für Bo, ausgesprochen „Busse“) nach langer Krankheit verstorben und die ganze Familie ist in Trauer. Bosse war für uns sehr speziell. Er war frech, lieb, dickköpfig, schlau und unglaublich süß zugleich. Wir leben in Schweden und haben ihn von einem Bekannten von mir, welcher hobbymäßig Schildkröten hält und züchtet als ca. 7-jähriges Männchen gekauft – typischerweise ohne großes Vorwissen über Schildkröten. Natürlich haben wir uns erst einmal in die Materie eingelesen und merkten bald, dass wir ihm hier in Schweden einfach kein Freilandgehege anbieten konnten. Er bekam stattdessen ein Terrarium in der Größe 120 x 70. Schwerer (besonders für unsere Kinder) zu akzeptieren war, dass Schildkröten keine Streicheltiere sind. Nach ca. 6 Monaten zogen wir um in ein altes Haus, welches wir zu renovieren begannen – viel Arbeit und weniger Aufmerksamkeit für Bosse. Er hatte es wohl zu kalt (falsche Art von Wärmestrahler) und unsere Tochter hat ihn auch einige Male zum Spielen aus dem Terrarium genommen. Bosse bekam Lungenentzündung und er nächste schildkrötenerfahrene Tierarzt war in Stockholm – 600 km einfache Strecke. Das ging beim besten Willen nicht. Zu dem hiesigen Tierarzt hatten wir kein Vertrauen, zumal hier in Schweden die Tierarztkosten förmlich explodieren können und wir für Bosse (da nicht offiziell reigistriert) keine Versicherung abschließen konnten. Die Reptilienstation in Deutschland und dann die Tierarztpraxis in Ummendorf haben aus der Ferne geholfen und wir konnten wenigstens beim hiesigen Tierarzt Antibiotika spritzen lassen (darf man in Schweden nicht selbst). Nach 2 bangen Monaten und unzähligen langen Fahrten war Bosse übern Berg – aber richtig gesund wurde er wohl nie. Vor 2 Monaten – also etwa 6 Monate später atmete der kleine Kerl wieder schwerer und bekam wieder so ein Klicken beim Atmen. Wir riefen sofort den Tierarzt an und konnten diesmal Antibiotika aus Deutschland beschaffen – so ersparten wir ihm wenigstens die langen, stressigen Fahrten zum Tierarzt. Es wurde etwas besser, aber Bosse hörte auf zu fressen. Er bekam Bene-Bac, wir versuchten alles Mögliche. Letztendlich sogar Critical Care ins Maul, aber er erbrach es gleich wieder und verkroch sich nur noch und mied die Wärme. Wir hängten einen zusätzlichen Wärmestrahler ins Terrarium um wenigstens die Umgebungstemperatur anzuheben (er war fast immer kalt, wenn wir ihn anfassten), aber gestern verließ er uns. Im Nachhinein bin ich mir fast sicher, dass es schließlich Herpes war. Das schlechte Ansprechen auf das Antibiotikum, Appetitlosigkeit, Apathie, letztendlich merkwürdige, unkontrollierte Bewegungen – seine Symptome passen einfach zu keiner anderen Krankheit. Da er in unserem Besitz nie Kontakt zu anderen Schildkröten hatte könnte er es bereits vom Züchter mitbekommen haben. Während der Periode wo er es zu kalt hatte und vermutlich gestresst wurde ist es dann ausgebrochen.

    Zunächst wollten wir nie wieder Tiere halten – wir binden uns einfach mental zu sehr an Sie. Dann schmilzt man wieder ein wenig, wenn man junge Schildkröten sieht. Dann vermutet man, dass einfach keine Schildkröte so sein wird wie Bosse. Er hat niemals gebissen, nicht einmal, als wir in spritzen und zwangsfüttern mussten (und er wollte NICHT gefüttert werden). Wenn er bei guter Laune war, dann durfte man ihn vorsichtig an Kopf und Hals streicheln. Wenn nicht wischte er den Finger mit seiner Pfote weg. Den Kopf eingezogen hat er so gut wie nie. Mit seinem Blick hat er uns immer becirct.
    Eigentlich sollten wir nie wieder eine Schildkröte anschaffen, denn wir haben kein Freigehege (max. Terrariumgröße wäre 180 x 80), wir können sie auch nicht in Ruhe lassen wie einen Goldfisch (ausser sie zeigt uns dass sie in Ruhe gelassen werden möchte, wie Bosse es manchmal tat) und der nächste erfahrene Tierarzt ist auch viel zu weit entfernt (auch wenn wir immer einmal im Jahr nach Deutschland fahren) Eigentlich…..
    Wir sind im Augenblick immer noch geschockt, ich bitte deshalb um Verzeihung. Es würde mich aber brennend interessieren, welches Verhältnis ihr zu Euren Schildkröten habt? Gibt es eine Mensch-Schildkröten-Beziehung, so wie wir das mit Bosse hatten, oder ist das unnormal oder sogar für die Schildkröte schädlich? Falls wir nochmals eine Schildkröte her tun wollten – glaubt ihr das würde Sinn machen?

    P.S: Ich möchte dem Team vom Tierarzt in Ummendorf ausdrücklich meinen Dank ausprechen. Ich kann diese Praxis nur jedem weiterempfehlen! (keine Schleichwerbung sondern einfach nur tiefste Dankbarkeit)

    Vielen Dank für eure Meinungen!

    Paul

  • #2
    Hi,

    bei Eurer maximalöen Terrariengröße kommen keine europäischen Landschildkröten in Frage. Das geht gar nicht.
    Mehr sage ich mal nicht zu Eurer Geschichte...ihr wusstet es halt nicht besser.
    Also keine Testudos mehr, aber bei den 180 x 80 cm könnte man bei guter Strukturierung recht vernünftig zB Spaltenschildkröten unterbringen.
    Andere Landschildkötenarten passender Größe gibt es zwar auch noch, doch sie sind durchweg schwerer erhältlich und zu pflegen.
    Weitere Alternativen, wenn Ihr nichts gegen ein Aquaterrarium habt, wären diverse kleinere Sumpfschildkrötenarten. Für CFeuchtterrarien vvtl auch noch Terrapene oder aber eine nette kleine Geoemyda, zB spengleri.

    Viele Grüße

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hallo Paul,

      Zitat von Paul_Panther Beitrag anzeigen
      Im Nachhinein bin ich mir fast sicher, dass es schließlich Herpes war. seine Symptome passen einfach zu keiner anderen Krankheit.
      Wenn ihr da Gewissheit haben wollt, schickt die Schildkröte ein, damit sie untersucht werden kann. In Deutschland ist das z.B. in Detmold möglich und kostet unter 50€. Vielleicht auch in München, mit der Auffangstation hattet ihr ja schon Kontakt, oder? Wie das in Schweden ist weiß ich nicht, aber vielleicht ist auch ein Versand aus Schweden nach Deutschland möglich. Lagert das tote Tier bis dahin frostfrei aber kühl.

      Grüße
      Sarina

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      • #4
        Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
        Hallo Paul,


        Wenn ihr da Gewissheit haben wollt, schickt die Schildkröte ein, damit sie untersucht werden kann. In Deutschland ist das z.B. in Detmold möglich und kostet unter 50€. Vielleicht auch in München, mit der Auffangstation hattet ihr ja schon Kontakt, oder? Wie das in Schweden ist weiß ich nicht, aber vielleicht ist auch ein Versand aus Schweden nach Deutschland möglich. Lagert das tote Tier bis dahin frostfrei aber kühl.

        Grüße
        Sarina
        Hallo Sarina,

        ich habe bereits mit dem Gedanken gespielt, es sprechen jedoch einige Dinge dagegen. Es wird mindestens eine volle Woche dauern, bis das Paket in Deutschland eintrifft - in Schweden gibt es meines Wissens eine solche Einrichtung nicht. Dann bin ich mir nicht sicher, ob man in Schweden tote Tiere exportieren bzw. per Post verschicken darf. Schweden ist in vielen Dingen restriktiver als Deutschland. Und da wir keine anderen Schildkröten haben, welche angesteckt werden könnten, ist der Nutzen des Testes beschränkt. Er macht uns Bosse nicht wieder lebendig. Natürlich haben wir zuallererst einmal Selbstvorwürfe erhoben, aber unter den gegebenen Bedingungen haben wir wirklich alles menschenmögliche getan, um ihn gesund zu pflegen. Ich glaube, dass es Herpes war, weil er letztendlich keine Atemnot hatte, sondern einfach nur apathisch war, keine Nahrung mehr aufgenommen hat und sich jeglicher Wärme und Licht ausgewichen ist. Im Augenblick sind wir am Überlegen, ob wir nicht eine Art überdachtes/eingeglastes Freilandgehege bauen sollten. Dann hätte eine etwaige neue Testudo (nichts anderes :-) ) wenigstens tagsüber ca. 6 - 8 monatelang per Jahr mehr Auslauf. Leider ist es hier nicht nur kälter als in Deutschland, es gibt auch viel mehr Raubtiere - daher eingeglast und mit Kanten die tief genug gehen. Was meint Ihr - wie groß müßte es denn mindestens sein?
        Mir geht es in erster Linie darum, so viele Meinungen wie Möglich zu hören. Gelesen habe ich nun genung denke ich, und nur bemerkt dass alle etwas anders schreiben zur Beleuchtung und Vorzugstemperatur.

        Vielen Dank!

        Paul

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        • #5
          Hallo,

          ich fasse mal zusammen:

          Ihr könnt das Tier nicht in Ruhe lassen.

          Ihr könnt dem Tier keine adäquate Haltung bieten.

          Ihr seid der Meinung das Tier ist an Herpes gestorben.

          Ihr seid nicht gewillt die Todesursache untersuchen zu lassen.

          Ihr seht an eurer Haltung wenig Schuld am Tod des Tieres.

          Ihr seid stolz alles versucht zu haben obwohl ihr anscheinend vor der Anschaffung des Tieres wusstet, dass Eure Haltung "suboptimal" ist und es in Eurer nähe keinen schildkrötenkundigen Tierarzt gibt.

          Ihr wollt keine andere Art die evtl unter Euren Bedingungen haltbar wäre.

          Ihr seid der Meinung Ihr habt alles gelesen und braucht keine Infos mehr zur Haltung weil eh jeder was anderes schreibt.

          Nun Frage ich was wollt Ihr hören? Wenn Ihr meine Zusammenfassung lest ist eigentlich klar wie zu handeln wäre. Aber wollt Ihr das hören oder wartet Ihr bis jemand antwortet:

          Ja es war Herpes, ja ihr habt alles gegeben, ja Eure Haltung war sehr gut, ja ihr braucht keinen Tierarzt in der Nähe, ja Ihr könnt selber am Tier herumdoktoren ohne das Ihr dem Tier dadurch noch mehr schadet.

          Ich glaube ( hoffe) solche Antworten werdet Ihr hier nicht bekommen.

          Ich denke solange Ihr Eure Einstellung nicht Richtung Wohl des Tieres dreht und bei dem bleibt was Euch "Spaß" macht ( was Ihr ja anscheinend nicht könnt) solltet Ihr bitte von jedweder Tierhaltung abstand nehmen.

          Gruß

          Henning
          Zuletzt geändert von H.S.; 05.01.2013, 20:20.
          AG Skinke!

          www.apopo.org - Räumkommando Riesenratte
          "We train rats to save lives" "Adopt a rat!"

          Kommentar


          • #6
            Zitat von H.S. Beitrag anzeigen
            Hallo,

            ich fasse mal zusammen:

            Ihr könnt das Tier nicht in Ruhe lassen.

            Ihr könnt dem Tier keine adäquate Haltung bieten.

            Ihr seid der Meinung das Tier ist an Herpes gestorben.

            Ihr seid nicht gewillt die Todesursache untersuchen zu lassen.

            Ihr seht an eurer Haltung wenig Schuld am Tod des Tieres.

            Ihr seid stolz alles versucht zu haben obwohl ihr anscheinend vor der Anschaffung des Tieres wusstet, dass Eure Haltung "suboptimal" ist und es in Eurer nähe keinen schildkrötenkundigen Tierarzt gibt.

            Ihr wollt keine andere Art die evtl unter Euren Bedingungen haltbar wäre.

            Ihr seid der Meinung Ihr habt alles gelesen und braucht keine Infos mehr zur Haltung weil eh jeder was anderes schreibt.

            Nun Frage ich was wollt Ihr hören? Wenn Ihr meine Zusammenfassung lest ist eigentlich klar wie zu handeln wäre. Aber wollt Ihr das hören oder wartet Ihr bis jemand antwortet:

            Ja es war Herpes, ja ihr habt alles gegeben, ja Eure Haltung war sehr gut, ja ihr braucht keinen Tierarzt in der Nähe, ja Ihr könnt selber am Tier herumdoktoren ohne das Ihr dem Tier dadurch noch mehr schadet.

            Ich glaube ( hoffe) solche Antworten werdet Ihr hier nicht bekommen.

            Ich denke solange Ihr Eure Einstellung nicht Richtung Wohl des Tieres dreht und bei dem bleibt was Euch "Spaß" macht ( was Ihr ja anscheinend nicht könnt) solltet Ihr bitte von jedweder Tierhaltung abstand nehmen.

            Gruß

            Henning
            Ich bin im Augenblick leider so niedergeschlagen, dass ich über diese Art von Antwort nicht einmal wütend werden kann.
            Was genau weisst du denn darüber, wie unsere Schildkröte gehalten wurde? Geht aus dem letzten Posting nicht hervor, dass - wenn wieder eine Schildkröte her soll - der Willen da ist, Dinge zu ändern? Was ich gerne möchte, sind Informationen, und nicht Kommentare von gottgleichen Leuten, welche Postings mit dem halben A... lesen und bereits eine vorgefertigte Meinung haben. Sicherlich war vor allem am Anfang die Haltung suboptimal, es waren halt keine 40 Grad unter dem Wärmespot, sondern nur ca. 34. Das für ca. 4 Monate, danach wurde aufgerüstet. Meine Tochter hat 3 - 4 Mal in unserer Abwesenheit mit ihm gespielt. Auch das Substrat war in den diesem Zeitraum nicht perfekt, es waren eine fertiges Substrat aus dem Fachhandel, welches wir später gegen ungedüngte Blumenerde ausgetauscht haben. Das Terrarium war zu klein, übertraf jedoch das gesetzliche Mindestmass. Und nun frage ich dich, der du alles zu wissen scheinst: Was genau führte zum Tode meiner Schildkröte?

            Postings deiner Art sind genau das was man in dieser Situation braucht :-(

            /Paul

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            • #7
              Hallo,

              was zum Tode deiner Schildkröte führte werden wie wohl nie erfahren und auch der
              gottgleiche Henning wird diese Frage wohl nicht beantworten können.
              Ihr möchtet eine persönliche Beziehung zu einem Tier haben, dann sind Reptilien
              wohl nicht das richtige für euch. Ein Hund oder eine Katze sind da schon besser.
              Es gibt doch bestimmt Fotos von dem Tier !! Ich vermute mal, dass man dort
              Panzeranomalien sehen würde, was schon ein Beweis für die suboptimale Haltung
              sein dürfte.


              Viele Grüße nach Schweden

              thedarkside / Frank

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              • #8
                Hallo
                Es tut mir leid dass Ihr Eure Schildkröte verloren habt.
                Hattet Ihr für die Schildkröte eine UV-Lampe? Wärmelampen alleine reichen nicht aus.
                Solltet Ihr wieder eine Schildkröte anschaffen, würde ich ein Freigehege mit Alltop-Frühbeet bauen. In das Frühbeet müssen dann auch Wärmelampen rein und jeden Abend sorgt Ihr dafür dass das Tier im Frühbeet ist. Dann kann kein Raubtier ran. Diese sind meist nachts unterwegs. Tagsüber könnt Ihr, wenn Ihr Sorge habt, das Freigehege mit einem Vogelschutznetz absichern. Manche setzen auch so eine Art Drahtkäfig darüber, was bei einer gewissen Größe natürlich schwieriger wird.
                Das Freigehege sollte bei einem adulten Tier mindestens 10 qm groß sein, größer ist natürlich besser.
                Richtes ungefiltertes Sonnenlicht ist notwendig für eine europäische Landschildkröte. Im Haus kann man ihr schlecht so etwas bieten. Auch sind diese Tiere sehr lauffreudig und brauchen die Bewegung.
                Auch in Schweden ist der Sommer schön und für eine Schildkröte mit warmen Frühbeet geeignet.
                Viele Grüße
                Sabine
                http://www.schilditreff.de
                http://www.pflanzenbestimmung.de

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                • #9
                  Hallo,

                  stell doh mal Fotos vom Becken und eurer Schildkröte ein. So hat man zumindest einen Überblick über das was man schreibt.

                  Mfg Florian

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Paul!

                    Ich kann mich da nur den anderen anschließen.
                    Die einzig wirklich wahre Haltungsform dieser Tiere ist und bleibt die, wie sie die Natur vorgesehen hat. Wenn man das Tier in unserem Klima pflegen will, dann MUSS man die Naturgesetze dieser Reptilien beachten und das ist in einem kleinen Terrarium nun mal nicht machbar. Schildkröten sind hart im Nehmen und unglaublich zäh. Sie sterben sehr, sehr langsam, oft dauert es 10 Jahre lang, bis sie endlich erlöst werden. Da kann „Mensch“ schon glauben, dass er das Tier gut gepflegt hat, immerhin hat es ja 10 Jahre gelebt, gesund und munter, wie „Mensch“ glaubt, da ein Wildtier es sich nicht leisten kann Schwäche zu zeigen., Wenn man bereits eine Krankheit erkennt, dann ist schon allerhöchste Not.
                    Auf die Symptome passen viele Krankheiten, auch Herpes. Fast alle sind Handarbeit „made bei Mensch“
                    Ich selbst ziehe bereits seit vielen Jahren diese Tiere nach, aber in eine von dir beschriebene Haltungsform würde ich keines meiner Tiere geben. Die Maße deines Terrariums sind unter den in Österreich gesetzlichen Mindestbestimmungen. Hier würde man dir das Tier abnehmen und du hättest eine saftige Strafe zu bezahlen. Tierquälerei wird hier durchaus ernst genommen.


                    Lg
                    christine

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                    • #11
                      Ganz am Anfang hatten wir eine spiralförmige UV-Lampe, ich kann mich nicht mehr an die Bezeichnung erinnern. Diese wurde schon bald gegen eine Solar Raptor ausgetauscht, da ich las dass dieser Typ von Lampen ungeeignet sei. Die Solar Raptor wurde vor 7 Monaten gegen eine 165 W Solar Glo getauscht. Der Panzer wurde vor ebenfalls 7 Monaten von dem Tierarzt in Deutschland als fest beurteilt. Die Schildkröte wurde dort nach der ersten Lungenentzündung untersucht und entwurmt. Zweifel kamen mir ob es feucht genug war. Zwar haben wir den Wärmespot sowie alle Pflanzen mit Wasser begossen und den Rest des Terraruim gesprayt, aber ich war nicht ganz sicher, ob das tatsächlich ausreichte. Eine Sepiaschale hatten wir auch, aber Bosse zeigte höchst selten Interesse daran.
                      Was mich verwirrt ist die Zahl der unterschiedlichen/widersprüchlichen Informationen über Schildkröten in Büchern sowie im Internet. Offensichtlich sind diese Tiere immer noch recht unerforscht. Mich hätte gerade die Sache mit der Bindung an den Menschen näher interessiert. Ich weiß dass das von den allermeisten kathegorisch abgelehnt wird, aber ich bin auf Berichte gestossen, welche sich mit meinen Erfahrung decken- dass man unter Umständen (vermutlich auch nur in wenigen Einzelfällen) sparsam und sehr vorsichtig sozialen Kontakt mit einer Schildkröte haben kann ohne diese zu stressen. Ich konnte meiner Schildkröte ansehen, wann sie "gesprächig" war. Manchmal streckte Sie mir geradezu den Hals hin, um gestreichelt zu werden. Manchmal eben nicht. Ich denke, wenn man nur behutsam genug vorgeht kann man nichts falsch machen. Nach der Abfuhr gestern hier im Forum war ich recht froh, als ich an anderen Stellen gleichartige Berichte fand - von Menschen mit langjähriger Schildkrötenerfahrung.
                      Eine Neuanschaffung werden wir uns gut überlegen. Sinn macht es für uns nur, wenn wir - auch wenn nur sparsam - eine Art sozialer Beziehung mit dem Tier aufbauen können. Sonst macht es, wie bereits in vorigen Beiträgen erwähnt, keinen Sinn. Dann müßten noch die Vorraussetzungen für ein Freigehege geprüft werden. Die Bedingungen hier in Nordschweden sind recht hart und der technische/bauliche Aufwand nicht unbeträchtlich. Ich bedanke mich auf jeden Fall für alle sinnvollen Informationen diesbezüglich.

                      Bilder von dem Terrarium habe ich nicht - es war eine Holzkiste 120 x 80 auf Beinen, in ca. 120 cm Höhe und ist nun nur noch Brennholz. Bei einem der angehängten Bilder liegt Bosse auf meiner Schulter, nachdem er gebadet wurde. Aus gegebenem Anlass fühle ich mich gezwungen darauf hinzuweisen, dass ich ihn dort ganze 2 Mal hatte .....

                      /Paul
                      Angehängte Dateien

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                      • #12
                        Zitat von christine Beitrag anzeigen
                        Hallo Paul!

                        Ich kann mich da nur den anderen anschließen.
                        Die einzig wirklich wahre Haltungsform dieser Tiere ist und bleibt die, wie sie die Natur vorgesehen hat. Wenn man das Tier in unserem Klima pflegen will, dann MUSS man die Naturgesetze dieser Reptilien beachten und das ist in einem kleinen Terrarium nun mal nicht machbar. Schildkröten sind hart im Nehmen und unglaublich zäh. Sie sterben sehr, sehr langsam, oft dauert es 10 Jahre lang, bis sie endlich erlöst werden. Da kann „Mensch“ schon glauben, dass er das Tier gut gepflegt hat, immerhin hat es ja 10 Jahre gelebt, gesund und munter, wie „Mensch“ glaubt, da ein Wildtier es sich nicht leisten kann Schwäche zu zeigen., Wenn man bereits eine Krankheit erkennt, dann ist schon allerhöchste Not.
                        Auf die Symptome passen viele Krankheiten, auch Herpes. Fast alle sind Handarbeit „made bei Mensch“
                        Ich selbst ziehe bereits seit vielen Jahren diese Tiere nach, aber in eine von dir beschriebene Haltungsform würde ich keines meiner Tiere geben. Die Maße deines Terrariums sind unter den in Österreich gesetzlichen Mindestbestimmungen. Hier würde man dir das Tier abnehmen und du hättest eine saftige Strafe zu bezahlen. Tierquälerei wird hier durchaus ernst genommen.


                        Lg
                        christine
                        Wir haben sicherlich Fehler gemacht. Aber keiner kann uns absprechen, dass wir uns bemüht haben zu lernen und zu verbessern. Keiner hier weiss, wie sehr wir mit dem Tier gelitten haben und wie sehr und mit welchen Aufwand wir für seine Genesung gekämpft haben. Nun wird man auch noch als Tierquäler bezeichnet. Danke, ich denke ich bin bedient hier. Das "LG" kannst du dir sparen .....ich habe hier nichts mehr zu suchen.
                        /Paul

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                        • #13
                          Ich finde man sollte hier generell etwas "diplomatischer" sein.
                          Ja, er hat Fehler gemacht, aus denen er aber sicher lernen wird. Hätte, wäre, wenn, etwas macht mich schon sehr stutzig:
                          Hallo Paul!

                          Ich kann mich da nur den anderen anschließen.
                          Die einzig wirklich wahre Haltungsform dieser Tiere ist und bleibt die, wie sie die Natur vorgesehen hat. Wenn man das Tier in unserem Klima pflegen will, dann MUSS man die Naturgesetze dieser Reptilien beachten und das ist in einem kleinen Terrarium nun mal nicht machbar. Schildkröten sind hart im Nehmen und unglaublich zäh. Sie sterben sehr, sehr langsam, oft dauert es 10 Jahre lang, bis sie endlich erlöst werden. Da kann „Mensch“ schon glauben, dass er das Tier gut gepflegt hat, immerhin hat es ja 10 Jahre gelebt, gesund und munter, wie „Mensch“ glaubt, da ein Wildtier es sich nicht leisten kann Schwäche zu zeigen., Wenn man bereits eine Krankheit erkennt, dann ist schon allerhöchste Not.
                          Auf die Symptome passen viele Krankheiten, auch Herpes. Fast alle sind Handarbeit „made bei Mensch“
                          Ich selbst ziehe bereits seit vielen Jahren diese Tiere nach, aber in eine von dir beschriebene Haltungsform würde ich keines meiner Tiere geben. Die Maße deines Terrariums sind unter den in Österreich gesetzlichen Mindestbestimmungen. Hier würde man dir das Tier abnehmen und du hättest eine saftige Strafe zu bezahlen. Tierquälerei wird hier durchaus ernst genommen.


                          Lg
                          christine
                          Ich will hier jetzt keine Grundsatz oder Ethikdiskussion lostreten aber die Natur hat überhaupt KEINE Haltungsform vorgesehn! Wenn du willst, dass sie das haben was die "Natur" vorgesehn hat, lässt du deine Tiere am Besten in ihrem natürlichen Habitat frei.
                          Ja, ich halte auch Tiere und es fördert für uns und Andere das Verständniss und Interesse an den Tieren die ja letztendlich dadurch auch in der Natur profitieren. Wollte nur zu der Aussage Stellung beziehn. Ich denke über das Thema könnte man nun lang und breit diskutieren. In diesem Sinne, noch schönen Sonntag.

                          Manuel

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                          • #14
                            Lieber Paul, ich weiß, meine Worte waren scharf. Du musst aber wissen, ich kämpfe bereits seit vielen Jahren dafür, dass endlich Wildtierhaltung nicht mit Haustier- oder Kuscheltierhaltung gleichgesetzt wird. Unerbittlich setze ich mich, mit vielen Mitstreitern, dafür ein, dass gerade bei der Schildkrötenhaltung ordentliche Aufklärung geschieht.
                            Es gibt bereits sehr viel gute Lektüre, obwohl es ja eigentlich ganz einfach ist, diesen Tieren, auch in Gefangenschaft ein artgereichtes Leben zu ermöglichen. Du musst ja nur in den Mittelmeerraum fahren, dort die Temperaturen, die intensive Sonne, die hohe Luftfeuchtigkeit genießen. Du musst dir nur dort, wo sich nicht die ganzen Touristen tummeln, die Füße vom dornigen Gestrüpp zerkratzen lassen, dich dort in der Abendsonne, oder in den zeitigen Morgenstunden ganz ruhig hinsetzen und beobachten, wie diese Tiere (die wir hier und ganz sicher auch du alle sehr lieben!) leben.
                            Dann, mit all dem Wissen und dieser intensiven Sonne in deinem Herzen, musst du versuchen das in deinem Klima umzusetzen. Das ist in einem kleinen Terrarium nicht machbar. Diese Tiere brauchen Platz, sie brauchen diese Sonne, diese Wärme und diese Versteckmöglichkeiten. Unter 10m² ist das nur sehr schwer machbar und selbst da funktioniert das nicht ohne technische Hilfsmittel. Ein Garten, ein Frühbeet oder Gewächshaus und je nach Klima Wärmelampen, ist das nicht möglich. Ich selbst hätte so mache Tiere gerne, kann aber nur diese Tiere pflegen, denen ich auch wirklich annähernd das bieten kann, was ihnen gebührt.
                            Wildtierhaltung (und dieses Hobby beinhalten viel mehr als den Besitzt eines Wildtieres!) ist natürlich immer ein egoistisches Hobby, vermutlich jede Haltung von Tieren. Ich bin jedoch der Auffassung, wir Menschen müssen für die Tiere da sein und nicht umgekehrt.
                            Ich hoffe du bist mir, für meine klaren Worte nicht böse. Ich hoffe, du verstehst was Schildkrötenhaltung wirklich ist und suchst nicht weiter nach fehlerhaften (ja sogar Katastrophalen) Beispielen, die dich darin Bestätigen ein neues Tier in eine kleine Kiste zu sperren.
                            Zwei gute Bücher, die ich dir empfehlen kann:
                            Thorsten Geier FESTER PANZER – WEICHES HERZ
                            Wolfgang Wegehaupt DIE NATÜRLICHE HALTUNG UND ZUCHT DER GRIECHISCHEN LANDSCHILDKRÖTE nach diesem Buch hat man die natürliche Haltung verstanden
                            Und das mit den Gesätz habe ich mir nicht ausgedacht: http://www.htvoe.at/indexKomponenten/index2Komponenten/NavLinksKomponenten/AlleHaltungsAnforderungen.htm und das sind nur die Mindestmaße!

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                            • #15
                              Lieber Manuel, natürlich hast du Recht!
                              Aber gerade deshalb, weil wir wissen, wie diese Tiere in der Natur leben, sollten wir uns bei diesem, unserem Hobby alle Mühe geben, dieses Wissen auch möglichst entsprechend umzusetzen. Es entschuldigt meiner Meinung nach nicht eine Suboptimale oder gar katastrophale Haltung.
                              Lg
                              christine

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