THB von 2011 erstaunlich groß und schwer. Geschlecht schon erkennbar??

[LSP91]

Erstmal hallo an alle Schildifreunde hier im Forum!
Habe mich heute angemeldet, um noch mehr über Landschildkröten zu erfahren.
Meine Freundin und ich haben vor ca. einem Monat eine 2 jährige THB bei einem lokalen Züchter gekauft.
Mittlerweile haben wir das Gefühl, dass das Tier, da es offenbar im ersten Jahr nicht eingewintert wurde, erstaunlich groß und schwer ist.
Vielleicht kann man nach so einem schnellen Wachstum das Geschlecht schon erkennen?
Hier ein paar Daten:
Testudo Hermanni Boettgeri
Schlupf: 25.07.2011
Carapaxlänge: 11,5 cm (über Wölbung gemessen)
Gewicht: 171g


Vielen Dank im Voraus!

[zim]

Zu der Größe und dem Gewicht in Bezug auf das Alter sage ich jetzt einmal nichts. ooh:

Das Geschlecht festzustellen halte ich für noch zu früh. Wenn der nahe Abstand von der Kloake nd das kurze Schwänzchen in ein paar Jahren noch immer so aussieht, wird es ein weibliches Tier sein.

Lebt die Schildkröte nun im Terrarium auf Kokosfaser?

[LSP91]

Zu der Größe und dem Gewicht in Bezug auf das Alter sage ich jetzt einmal nichts. ooh:

Wäre schön, wenn du was dazu sagst! Meine Freundin und ich sind Anfänger und haben das Tier wie gesagt vor kurzem so gekauft.


Zur Zeit lebt das Tier in einem Innengehege auf Kokossubstrat, Steinen und Gartenerde mit Wildkräuterbepflanzung. Im Sommer wird (nach unserem Umzug) ein Außengehege angelegt.

[Lili1980]

Erstaunlich groß und schwer????????

Das Geschlecht kann mann in dem Alter noch nicht sehen.Man kann vielleicht Prognosen stellen und erlebt später immer wieder Überraschungen.Zu Gewicht und Größe ist zu sagen,daß das Tier zu gr0ß und schwer ist und dies sollte nicht sein.Eine Schildkröte sollte langsam wachsen,umso besser.Wahrscheinlich haltet ihr sie drinnen zu warm und zu trocken.Sie sollte um diese Jahreszeit draußen sein.Es gibt ganz tolle Seiten,wo man dies alles erfahren kann.Gruß Lili

[LSP91]

Hallo Lilli,

danke für deine Antwort.
Dass das Tier zu groß und zu schwer ist, haben wir bereits vermutet. Da wir es allerdings vor erst kurzer Zeit so gekauft haben, wäre es interessanter zu wissen, ob unser Tier einer anderen Behandlung bedarf, als eine gleich alte, gesund gewachsene Schildkröte. Wir haben eine große Badeschüssel und immer gut angefeuchtetes Substrat bereitgestellt. Dies hatte der Züchter nicht, die Tiere wurden auf Sägespähnen gehalten. Außerdem vermuten wir, dass das Tier im ersten Jahr nicht eingewintert wurde.
Abgesehen von alledem ist unsere Emma ausgesprochen gefräßig und beißt eigtl. in alles, was vor ihr auftaucht, erstmal rein. Sei es ein Blatt, ein Finger, ein Stein, oder der Panzer unserer anderen Schildkröte.
Über allgemeine Schildkrötenhaltung haben wir uns schon ziemlich umfangreich informiert, von daher bitte ich um Tipps speziell betreffend unserer zu schweren / zu großen Schildkröte.
Danke!

[Lili1980]

Also,ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.Ich habe vor drei Jahren eine zwei Jahre alte Testudo Marginata aufgenohmen,die durch falsche Haltung dampfgezogen wurde.Ich denke das was falsch gemacht wurde,kannst du nicht mehr gut machen,aber ab jetzt kannst du es versuchen richtig zumachen.Ich habe damals meine Marginata einfach so gehalten ,wie die anderen normal gewachsenen Tiere.Draussen,Frühbeete mit feuchten Schlafplätzen,aber auch trockene Plätze.Sie müssen auf Futtersuche gehen.Warum sie überall hineinbeißt ,weiß ich nicht.Aber ich würde das Tier einfach in Ruhe lasse.Jungtiere leben sehr zurückgezogen.

[zim]

Informiert Euch einmal hier im Forum über die Suchfunktion und im Internet über die möglichen Gesundheitsschäden bei Dampfaufzucht. Dann wisst Ihr, was ich meine. Wenn man eine Schildkröte anschafft, möchte sie ja so gesund wie möglich sein.

[fritze]

Aus eigenem Interesse würde mich auch mal interessieren, wie schwer eine THB in etwa sein darf und zu welchem Zeitpunkt.

Ich habe 2 Nachzuchten aus 2009 (Spetember geboren) - Geschwister.
Diese wurden das erste Mal 2009 eingewintert - allerdings gerade Mal 4 Wochen. Mitte 2010 beschloss ich mir das Gewicht dauerhaft aufzuschreiben, da ich merkte, dass die Kleinen vor allem im Frühjahr rasant wuchsen. Die Doku geht also erst im Sommer 2010 los.

Man beachte, dass Beide bei identischen Haltungsbedingungen durchaus sehr unterschiedlich wachsen. Ich kann nur nicht beurteilen wer von beiden nun zu schnell oder zu langsam wächst und woran das letzten Endes liegt. Sie sind jetzt jedenfalls 3 1/2 Jahre alt und wiegen ca. 240g und 160g. Das ergibt eine Differnez von 80 Gramm oder gemessen an der schwereren Kröte 33% Gewichtsunterschied. Ich kann die Gewichte leider überhaupt nicht einordnen.

Zur Haltung nur kurz - sie ist nicht optimal, aber im Rahmen dessen was wir leisten können das Maximum:

Die Kröten werden im Herbst/Frühjahr in einem 3qm Terrarium auf Kokosfaser gehalten und sind den Sommer über auf der Terasse (Dachterasse - einen Garten besitzen wir nicht). Mehr können wir ihnen nicht zugestehen.
Die Nahrung besteht überwiegend aus Wildkräutern (ich habe nie etwas davon gehalten, die Nahrung zu rationieren), was normalerweise im Überfluss angeboten wird. In seltenen Fällen gibt es Tomate oder eine Erdbeere. Wasser und Sepia ist ebenfalls gern genommen.
Aktuell macht mir praktisch nur der Untergrund auf der Treasse sorgen, da es eben Steinplatten sind (keine Eingrabmöglichkeiten - wenn gleich sie sich hinter diversen Pflanzen verstecken können). Im Winter werden sie im Kühlschrank eingewintert. Würmer o.ä. hatten sie noch nie und wirken sehr agil (laufen und klettern viel).

schöne grüße

fritze

[christine]

Hallo!

Erstens sind meine thb Weiber sehr unterschiedlich groß, so bringen die aus Bulgarien stammenden Tiere mehr als 2kg auf die Waage, in Gegensatz zu den aus der Osttürkei stammenden, die wiegen höchstens 1,5kg. Meistens sind die Jungtiere jedoch Mischformen aus verschiedenen Gegenden.
Dementsprechend sind auch die Eier und die daraus schlüpfenden Jungtiere sehr unterschiedlich groß. Zwischen 7g und 26g variiert da das Schlupfgewicht.
Wenn wir jetzt noch bedenken, dass bei uns die Tiere im „Schlafaffenland“ leben, nicht nur viel zu viel Nahrung, sondern auch zu wenig Hitze (also mehr Sommeraktivität) bekommen, dann verwundert mich das Gewicht überhaupt nicht. Noch dazu, wenn es, so wie früher üblich, nicht eingewintert wurde.
Meiner Ansicht nach ist es jedoch wichtig, dass die Größe und das Gewicht in einem guten Zusammenhang stehen. Viel lieber wäre mir da ein „zu“ schweres, welches sich anfühlt, als hätte es Steine im Bauch, als ein „zu“ leichtes Tier, bei dem man meinen könnte der Panzer sei leer.
Wenn du,LSP91, dein Tier ab nun artgerecht haltest, so brauchst du dir nicht viel Sorgen wegen der Größe zu machen.
Lg
christiine

[LSP91]

Okay, vielen Dank für die Einschätzung!
Wir versuchen auf jeden Fall die Haltung in Zukunft so artgerecht und naturnah, wie uns möglich, zu gestalten.