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    Hallo zusammen,

    gestern Abend bekam ich als langjähriger Gecko-Halter einen Anruf von einer Bekannten. Sie kaufte zwei recht verwahrloste Leopardgeckos, die offene Wunden aufweisen.
    Da der nächstgelegene Spezialist für Reptilien im Urlaub ist und ich kein Auto besitze, wende ich mich nun an euch.

    Ich kann leider keine näheren Angaben zur bisherigen Haltung der Geckos machen, würde aber aufgrund des Verhaltens auf eine zu trockene Haltung, Vitamin-Mangel oder eine Kombination aus beidem tippen.
    Die beiden wirken nicht allzu apathisch, haben aber entlang der Wirbelsäule und teils am Übergang zum Bauch eingerissene Hautstellen und allgemein sehr trockene Haut.
    Da ich mir gestern spontan nicht besser zu helfen wusste, habe ich die beiden zunächst in einen hohen Karton gepackt, welcher mit Zewas und einem halben Baumstamm als Versteck ausgestattet wurde. Die Wunden habe ich mit Beta-Iso-Dona antiseptisch behandelt und nach Trocknung Panthenol aufgetragen.
    Sie haben einen recht dünnen Schwanz und falls dies möglich ist, würde ich Sie heute Abend mit Heimchen und Korvimin ZVT füttern.

    Da ich mit Quarantäne-Maßnahmen nicht wirklich Erfahrung habe, wollte ich Fragen, wie ich dies am besten umsetzen kann.
    Ich dachte an ein Kunststoffaquarium mit Zewa und zwei Versteckmöglichkeiten. Benötige ich für die Quarantäne einen Spot? Oder reicht es für die Zeit, die Geckos bei Raumtemperatur zu halten?
    Bezüglich der Wunden: Sind die Maßnahmen so weit korrekt? Wie soll ich weitervorgehen?

    Es tut mir Leid, falls die Themen in anderen Threads schon besprochen wurden, nur muss ich leider arbeiten und habe keine Zeit die genauen Infos zusammenzusuchen.

    Vielen Dank für eure Mühen!

    Marcel


    EDIT: Falls ihr noch Infos benötigt, lasst es mich bitte wissen!
    Zuletzt geändert von MarBen; 26.04.2017, 11:47.

  • #2
    Hast du auch mal bei "normalen" Tierärzten mal angerufen und angefragt ob diese sich deine Geckos mal anschauen können? Nicht jeder Tierarzt deklariert sich gleich als Reptilienspezialist oder das er diese auch behandelt.
    Ferndiagnosen sind natürlich nicht so einfach möglich und mit Vorsicht zu geniessen. Und ohne jegliche Information und Geschichte zu dem Tier, mit lediglich ein paar Informationen von einem Leien auf dem Gebiet (ich gehe davon jetzt einfach mal aus das du noch nicht allzu viel mit Reptilien zu tun hattest) kann man da nur mutmaßen. So wie du das beschreibst, hört sich das für mich fürs erste nach Häutungsschwierigkeiten an (sofern es sich nicht wirklich um nässende, blutende Wunden handelt). Aber alles nur Mutmaßungen. Auf dieser Basis kann ich dir jetzt nicht sagen ob das gut ist was du da gemacht hast. Sollten es Häutungsprobleme sein, kommt es auch drauf an wie gravierend diese bereits sind.
    Natürlich solltest du dann jetzt zusehen dass die Tierchen anständig untergebracht werden und anständiges Futter bekommen. Zewa als Bodengrund ist ersmal OK. Genügend Verstecke (die etwas feuchter gehalten werden sollten) und eine Wasserschale. Auch einen kleinen Spot solltest du in einer Ecke anbringen. Reine Zimmertemperatur ist nicht ausreichend.

    Kommentar


    • #3
      Zitat von Peter Pogoda Beitrag anzeigen
      Hast du auch mal bei "normalen" Tierärzten mal angerufen und angefragt ob diese sich deine Geckos mal anschauen können? Nicht jeder Tierarzt deklariert sich gleich als Reptilienspezialist oder das er diese auch behandelt.
      Ferndiagnosen sind natürlich nicht so einfach möglich und mit Vorsicht zu geniessen. Und ohne jegliche Information und Geschichte zu dem Tier, mit lediglich ein paar Informationen von einem Leien auf dem Gebiet (ich gehe davon jetzt einfach mal aus das du noch nicht allzu viel mit Reptilien zu tun hattest) kann man da nur mutmaßen. So wie du das beschreibst, hört sich das für mich fürs erste nach Häutungsschwierigkeiten an (sofern es sich nicht wirklich um nässende, blutende Wunden handelt). Aber alles nur Mutmaßungen. Auf dieser Basis kann ich dir jetzt nicht sagen ob das gut ist was du da gemacht hast. Sollten es Häutungsprobleme sein, kommt es auch drauf an wie gravierend diese bereits sind.
      Natürlich solltest du dann jetzt zusehen dass die Tierchen anständig untergebracht werden und anständiges Futter bekommen. Zewa als Bodengrund ist ersmal OK. Genügend Verstecke (die etwas feuchter gehalten werden sollten) und eine Wasserschale. Auch einen kleinen Spot solltest du in einer Ecke anbringen. Reine Zimmertemperatur ist nicht ausreichend.
      Vielen Dank für die schnelle Antwort!

      Zu Deinen Anmerkungen:

      Die beiden "normalen" Tierärzte hatten bei meinem letzten Besuch weniger Ahnung als ich, weswegen mein Vertrauen dahingehend nicht sonderlich hoch ist. Sie meinten auch, von Reptilien nicht so viel Ahnung zu haben.

      Als kurzes Update kann ich anmerken:
      - Beide Geckos fressen (je zwei große Heimchen mit Korvimin gestern Abend - wollte sie nicht überfordern).
      - Beide halten sich am liebsten unter dem Spot (ich war gestern noch schnell im Baumarkt, da ich mir schon dachte, dass sie einen Spot benötigen) auf.

      Die Wunden waren bei der Erstversorgung ganz leicht nässend. Die Rotfärbung jetzt, kommt wohl vom Beta-Iso-Dona.

      Hier noch ein Foto:
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von MarBen; 27.04.2017, 19:01.

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      • #4
        Mahlzeit,
        auf den ersten Blick was man auf dem Foto erkennen kann, sieht das abgebildete Tier gar nicht so schlimm aus, von der Wunde abgesehen. Sofern beide fressen und nicht apathisch sind, kann erst mal Entwarnung gegeben werden - rein vom äußeren Anschein. Ein Tierarztbesuch ist aber trotzdem dringend angeraten. Das abgebildete Tier ist in normalem Ernährungszustand und nicht untergewichtig. Häutungsschwierigkeiten können von zu trockener Haltung und/oder Mangelernährung kommen. Fütterung mit Grillen und Korvimin ist ok. Wenn die beiden Tiere bisher zusammen waren und sich nicht attackieren, können sie weiter erstmal zusammen bleiben. Als Haltungsparameter schlage ich ein Übergangsterrarium z. B. 60 x 40 cm vor, Bodengrund Kunstrasen, der ist für die Tiere besser zu begehen als Küchenpapier und wird bei Verschmutzung einfach gegen ein neues Stück getauscht und dann abgewaschen. Für jedes Tier ist ein Versteck notwendig und außerdem ein feucht-kühles Abteil, z. B. mit Sphagnum-Moos oder Erde-Sand-Gemisch. Temperaturen tagsüber Raumtemperatur oder leicht darüber, zur Aktivitätszeit spätnachmittags und abends auf einer Seite des Terrariums ca 27 °C und auf der anderen Seite keine Heizung, so dass sie sich einen Temperaturbereich wählen können. Behandlung nach Tierarztvorgaben, gleichzeitig Untersuchung auf Innenparasiten, falls positiv kann eine "richtige" Quarantäne angeschlossen werden. Grüße
        Sven
        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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        • #5
          Zitat von Sven Zeeb Beitrag anzeigen
          Mahlzeit,
          auf den ersten Blick was man auf dem Foto erkennen kann, sieht das abgebildete Tier gar nicht so schlimm aus, von der Wunde abgesehen. Sofern beide fressen und nicht apathisch sind, kann erst mal Entwarnung gegeben werden - rein vom äußeren Anschein. Ein Tierarztbesuch ist aber trotzdem dringend angeraten. Das abgebildete Tier ist in normalem Ernährungszustand und nicht untergewichtig. Häutungsschwierigkeiten können von zu trockener Haltung und/oder Mangelernährung kommen. Fütterung mit Grillen und Korvimin ist ok. Wenn die beiden Tiere bisher zusammen waren und sich nicht attackieren, können sie weiter erstmal zusammen bleiben. Als Haltungsparameter schlage ich ein Übergangsterrarium z. B. 60 x 40 cm vor, Bodengrund Kunstrasen, der ist für die Tiere besser zu begehen als Küchenpapier und wird bei Verschmutzung einfach gegen ein neues Stück getauscht und dann abgewaschen. Für jedes Tier ist ein Versteck notwendig und außerdem ein feucht-kühles Abteil, z. B. mit Sphagnum-Moos oder Erde-Sand-Gemisch. Temperaturen tagsüber Raumtemperatur oder leicht darüber, zur Aktivitätszeit spätnachmittags und abends auf einer Seite des Terrariums ca 27 °C und auf der anderen Seite keine Heizung, so dass sie sich einen Temperaturbereich wählen können. Behandlung nach Tierarztvorgaben, gleichzeitig Untersuchung auf Innenparasiten, falls positiv kann eine "richtige" Quarantäne angeschlossen werden. Grüße
          Sven
          Vielen Dank für die umfangreiche und detaillierte Antwort! Sobald der Arzt wieder da ist, werde ich ihn umgehend aufsuchen und bis dahin, Deine Empfehlungen umsetzen.

          Danke auch im Namen der beiden Patienten!

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