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Unser Leopardengeckoweibchen ist ganz plötzlich gestorben

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  • Unser Leopardengeckoweibchen ist ganz plötzlich gestorben

    Hallo! Wir haben erst seit vier Wochen zwei Leopardengeckos, ein 8jähriges Männchen und ein 5jähriges Weibchen. Beide haben bis dato gut gefressen, haben sich auch gehäutet, waren neugierig und aktiv. Der Kot war normal. Vor ca. einer Woche ist uns aufgefallen, dass das Weibchen einen etwas dünneren Schwanz hat als auch schon, aber auf Nachfrage bei Experten war die Schwanzdicke unkritisch. Gestern hat sie sich gehäutet und zurückgezogen, nicht mehr gefressen (sie hatte vor 4 Tagen das letzte Mal gefressen). Heute Mittag war sie noch aktiv, nicht sonderlich, aber "normal" für den Tag. Nun lag sie tot in ihrer Höhle. Woran kann das liegen? Hat das Häuten für sie zuviel Stress verursacht? Oder war der Umzug und die neue Umgebung für sie zu stressig, obwohl sie selbst gejagt hat und auch sehr neugierig war? Wir sind untröstlich.
    Das Terrarium ist ausreichend gross (120 x 60 x 60), hat UVB-Lampe, genügend Beleuchtung, Luftfeuchte stimmt auch und die Grillen oder Heuschrecken werden auch mit Vitaminpulver verabreicht.
    Und die zweite Frage: das 8jährige Männchen benötigt jetzt wieder einen 2.Gecko, dh. wieder ein Weibchen. Welches Alter sollte das Tier haben?
    Vielen lieben Dank!

  • #2
    Guten Morgen,
    hattet ihr von den Tieren Kotproben untersuchen lassen als ihr sie bekommen habt?
    Am besten das tote Tier zum Tierarzt bringen und untersuchen lassen, damit ihr die Ursache kennt.
    Vor allem da noch ein zweites Tier da ist, wäre dies wichtig. Falls der Tod auf Parasiten zurückzuführen ist, ist das Männchen ja auch potentiell befallen.
    Bis das abgeklärt ist erst einmal kein neues Tier holen.
    Das potentielle neue Mädel sollte adult sein, da das Männchen ja ebenfalls ausgewachsen ist. Denke es sollte mindestens 1-1,5 Jahre alt sein.
    Gruß
    Stefanie

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    • #3
      Super - vielen Dank für die Info, Stefanie! Wir haben das Männchen jetzt in ein zweites Terrarium umgesiedelt. Vor lauter Trauer haben wir das tote Mädchen leider gestern Abend schon begraben (die Geckos gehören meinem Sohn), wir waren aber soeben beim Tierarzt mit Kotproben vom Männchen. Und jetzt gehen wir mal Terrarium säubern!
      Schönen Gruss
      Eva

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      • #4
        HalloEva,

        Sie sollten, wenn der Tierarzt dies nicht automatisch macht,auf jeden Fall die Kotprobe auf Kryptosporidien untersuchen lassen.

        Das Männchen wird NICHT leiden, wenn er fortan alleine leben wird. Sollen doch noch Weibchen einziehen, nach entsprechender Quarantäne und Kotuntersuchungen selbstverständlich (bitte die Untersuchungen abwarten, bei Kryptosporidienbefall keine weiteren Bewohner einziehen lassen),sollten es 2 oder gar 3 Tiere sein, um den Paarungsdruck auf mehrere Tiere zu verteilen. (Die unweigerlich abgelegten Eier muss man übrigens nicht ausbrüten!)
        Zuletzt geändert von gizela; 20.06.2018, 13:58.

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        • #5
          Ok - danke! Der Tierarzt testet sicher auch auf Kryptosporidien, obwohl der abgegebene Kot "völlig unauffällig" ist (gem. Tierarzt). Wir waren uns bei der Übernahme bewusst, dass noch ein zweites Weibchen notwendig sein würde, aber dass wir so schnell ohne Weibchen dastehen, damit haben wir nicht gerechnet. Ich habe übrigens auch noch die Info von einer Züchterin erhalten, dass Leopardengeckos an der Häutung ersticken können. Da das Weibchen davor praktisch unauffällig sich verhalten hat im Vergleich der letzten Wochen (neugierig, aktiv...) ziehen wir nun einen Erstickungstod leider auch mit in Betracht, zumal sie sich nicht mal fertig gehäutet hat. (die Luftfeuchtigkeit ist recht konstant bei ca. 63% gewesen).
          Zuletzt geändert von gizela; 20.06.2018, 13:59.

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          • #6
            bezüglich der Kryptosporidien sollten Sie auf jeden Fall beim Tierarzt noch einmalnachfragen. Leopardgeckos scheinen da recht empfänglich dafür zu sein.

            mfg
            jtpede
            Zuletzt geändert von gizela; 20.06.2018, 13:59.

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            • #7
              Zitat von LeoLea Beitrag anzeigen
              Der TA testet sicher auch auf Kryptosporidien, obwohl der abgegebene Kot "völlig unauffällig" ist (gem. TA).
              Glaubst Du das, oder weißt Du das? Wurde ein Cryptosporidientest berechnet? Der ist gewöhnlich deutlich teurer als eine Standard-Kotuntersuchung, und wird gewiss nicht ohne Rücksprache durchgeführt. Ausserdem hat bei weitem nicht jeder Tierarzt die Möglichkeit alle Tests durchzuführen, die z.B. ein Labor wie Exomed durchführen könnte.

              Erstickt an einer Häutung??? Nun ja...

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              • #8
                Erstickt an der Häutung klingt auch für mich an den Haaren herbei gezogen. Ein fitter Gecko häutet sich ohne Probleme und ich habe noch nie gehört das an Tier bei der Häutung erstickt ist.
                Bei der Reinigung des Terrariums bitte nicht nur "putzen", sondern auf jeden Fall desinfizieren falls die Kotprobe vom Männchen einen Befall ergibt.
                Der Tierarzt wird auch passende Desinfektionsmittel empfehlen können.
                Auch der Kot von stark befallenen Tieren kann auf den ersten Blick völlig "normal" aussehen. Unter dem Mikroskop sieht dann vieles anders aus.
                Viele Grüße
                Stefanie

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                • #9
                  Hallo zusammen,
                  die beschriebenen Symptome deuten nicht darauf hin, dass Parasiten die Ursache sind. Ein Tier, was "normal" aussieht und auch frisst, stirbt nicht einige Stunden später an Innenparasiten. Ein Befall führt beim betroffenen Tier zu starken Schmerzen, weshalb diese apathisch werden und das Fressen einstellen. Das Tier ist offenbar ohne vorherige Krankheitssymptomatik verstorben, was unterschiedliche Ursachen haben kann. Es wäre sehr sinnvoll gewesen, den Kadaver zur Untersuchung einzuschicken.
                  Zum weiteren Vorgehen rate ich dringend dazu, das Männchen in Quarantäne zu nehmen und zu warten, was bei den Untersuchungen herauskommt. Eine Untersuchung auf Kryptosporidien ist nicht Routine und muss auf jeden Fall gezielt beauftragt werden. In diesem Fall ist das auf jeden Fall anzuraten. Ein "normaler" Tierarzt ist in der Regel nicht in der Lage, diese durchzuführen, weil dafür molekularbiologische Methoden notwendig sind. Es gibt Labors, die darauf spezialisiert sind, man findet sie problemlos übers Internet.
                  Das verbliebene Tier muss in Quarantäne genommen werden. Ich würde am Terrarium erst mal nichts machen, denn aufwändige Putz- und Desinfektionsmaßnahmen sind überflüssig, wenn die Befunde negativ sind. Sollten Kryptosporidien festgestellt werden, wars das eh mit dem Terrarium. Das Ganze hätte man sich ersparen können, wenn man die Tiere gleich in Quarantäne genommen und nicht einfach ins Terrarium gesetzt hätte. Eigentlich wird das seit Jahren immer wieder gepredigt.
                  Für den weiteren Verlauf empfehle ich, erstmal kein weiteres Tier einzusetzen und erstmal etwas Erfahrung in der Haltung zu sammeln. Im übrigen "braucht" das Männchen keine Gesellschaft, eine Alleinhaltung ist auch dauerhaft möglich. Ich verpaare nur Weibchen, die mindestens 2 Winterruhen absolviert haben, also etwa 2 Jahre alt sind. Je älter, desto besser. Grüße
                  Sven
                  Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                  Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                  • #10
                    Hallo zusammen
                    Besten Dank für die zahlreichen Meldungen! Wir haben vor einem Monat beide Tiere inkl. Terrarium übernommen, dh. hier fand keine "Zusammenführung" statt, sondern ausschliesslich Wohnortwechsel der Geckos inkl. deren Zuhause.
                    Wir haben den Kot nun untersuchen lassen. Es sind weder Kryptosporiden noch Salmonellen gefunden worden, jedoch eine minimale Anzeige von Oxyuren. Der TA geht davon aus, dass der andere Gecko davon nicht gestorben ist, allerdings vielleicht etwas geschwächt war. Woran die Kleine gestorben ist, werden wir wahrscheinlich somit nicht mehr herausfinden. Nun bekommt das Männchen eine Wurmkur und nach zweiwöchiger Wurmkur wird er in ein komplett gesäubertes und desinfiziertes Terrarium (inkl. Hitzebehandlung des Innenlebens) umgesiedelt. Was mich jetzt noch interessiert, ist: woher kann man solche Oxyuren bekommen? Das konnte mir mein TA nicht verraten, aber gemäss Dr. Google sind diese weit verbreitet.

                    Schöne Grüsse

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                    • #11
                      Nachtrag: der Kot wird täglich entfernt, Wasser wird täglich gewechselt...

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                      • #12
                        Moin,
                        Oxyuren sind in der Tat weit verbreitet. Übertragen werden sie von Tier zu Tier, beispielsweise über den Kot. Die Parasiten sind vergleichsweise wirtsspezifisch, d. h. eine Vermehrung erfolgt nicht in Futtertieren etc wie oft behauptet wird. Es kann aber bei Hygienedefiziten zu Verschleppungen kommen. Ich rate dringend dazu, das verbliebene Tier in Quarantäne zu setzen und so lange dort zu lassen, bis Kotproben negativ sind und noch ca 2 bis 3 Wochen länger, anschließend nochmal Probe untersuchen lassen um sicherzugehen, dass auch die Nachkommen der Würmer beseitigt sind. Während der Behandlung das Tier im angestammten Terrarium zu lassen ist sinnlos, weil dort die Parasiten sind und sich das Tier immer wieder ansteckt, auch wenn Kot entfernt wurde. Die sicherste Methode zur Beseitigung im Terrarium ist die Wärmebehandlung, bei 60°C sterben sie ab. Das bedeutet, dass der Bodengrund entfernt werden muss, man kann ihn im Backofen ausheizen. Alles was nicht wärmebehandelt werden kann, muss weggeworfen werden, der Rest im Backofen durcherhitzt und die Festeinbauten sowie der Grundkörper mit Dampfreiniger oder Heißluft behandeln. Alkohol und herkömmliche Flächendesinfektionsmittel wirken nur, wenn sie mindestens 5 min in geschlossener Schicht auf der Oberfläche sind. "Schärfere" Desinfektionsmittel gehören nicht in die Hände von Laien und Finger weg von dubiosen Mittelchen aus dem Internet. Alle Neuzugänge des Terrariums müssen vor dem Einsetzen die Quarantäne durchlaufen, dann hat man auch keinen Ärger mehr. An einen geringen Oxyurenbefall sterben Leopardgeckos nicht. Diese Erfahrung sollte lehren, dass man Neuzugänge immer erst mal in Quarantäne nimmt, egal woher sie kommen und wie vertrauenswürdig der Vorbesitzer ist. Gruß
                        Sven
                        Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                        Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                        • #13
                          Ok - danke! Das Innenleben haben wir bereits auf 60 Grad erhitzt, jetzt kommt noch das Terrarium selbst dran. Wir machen nun eine Wurmkur mit dem Arzt und der Gecko ist für die nächsten drei Wochen in einem anderen Terrarium.
                          Da beide Geckos MIT dem Terrarium gekauft wurden, dh. sie zusammen (und nur sie) auch schon zuvor in diesem Terrarium gewohnt haben, bevor wir sie übernommen haben, macht eine Quarantäne in diesem Fall keinen Sinn.

                          Schönen Gruss

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                          • #14
                            Zitat von LeoLea Beitrag anzeigen
                            Da beide Geckos MIT dem Terrarium gekauft wurden, dh. sie zusammen (und nur sie) auch schon zuvor in diesem Terrarium gewohnt haben, bevor wir sie übernommen haben, macht eine Quarantäne in diesem Fall keinen Sinn.
                            Man darf sich nicht an den Begriff Quarantäne klammern. Doch, die Kontrolle des Gesundheitszustandes neu erworbener Tiere macht auf jeden Fall Sinn!

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                            • #15
                              Zitat von LeoLea Beitrag anzeigen
                              Hallo! Wir haben erst seit vier Wochen zwei Leopardengeckos, ein 8jähriges Männchen und ein 5jähriges Weibchen. Beide haben bis dato gut gefressen, haben sich auch gehäutet, waren neugierig und aktiv. Der Kot war normal. Vor ca. einer Woche ist uns aufgefallen, dass das Weibchen einen etwas dünneren Schwanz hat als auch schon, aber auf Nachfrage bei Experten war die Schwanzdicke unkritisch. Gestern hat sie sich gehäutet und zurückgezogen, nicht mehr gefressen (sie hatte vor 4 Tagen das letzte Mal gefressen). Heute Mittag war sie noch aktiv, nicht sonderlich, aber "normal" für den Tag. Nun lag sie tot in ihrer Höhle. Woran kann das liegen? Hat das Häuten für sie zuviel Stress verursacht? Oder war der Umzug und die neue Umgebung für sie zu stressig, obwohl sie selbst gejagt hat und auch sehr neugierig war? Wir sind untröstlich.
                              Das Terrarium ist ausreichend gross (120 x 60 x 60), hat UVB-Lampe, genügend Beleuchtung, Luftfeuchte stimmt auch und die Grillen oder Heuschrecken werden auch mit Vitaminpulver verabreicht.
                              Und die zweite Frage: das 8jährige Männchen benötigt jetzt wieder einen 2.Gecko, dh. wieder ein Weibchen. Welches Alter sollte das Tier haben?
                              Vielen lieben Dank!
                              Grüß Dich, also zu aller Erst mein Beileid, diese Erfahrung habe ich leider selbst schon machen müssen!
                              1 Weibchen ist für 1 Männchen nicht optimal, wenn das Männchen sich öfters paaren will, stresst dass das einzelne Weibchen zu sehr.
                              Bei einem 5 Jahre alten Weibchen ist eine Häutung nicht stressig, auch der Umzug in ein neues Zuhause oder das Ummodeln der Einrichtung führen zum Tod.
                              Was ich stark vermute ist, dass das Weibchen krank war, aber da der Arzt nichts gefunden hat bleibt dir nur die Einrichtung gründlich zu reinigen.
                              Ein Gendefekt welcher sich über kurz oder lang auf die Organe ausweiter, kommt da eher in Frage da der TA wohl nichts gefunden hat. (Organversagen)
                              Bei meinem Männchen lags an einer unbehandelbaren Verstopfung, da fiel der Schwanz rapide innerhalb von wenigen Tagen total ein und magerte ab.

                              Wünsche alles Gute!

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