Leopardgecko Eier sterben kurz vorm Schlupf

[Ivy_geckoswien]

Hallo Leute, ich habe angefangen Leopardgeckos zu züchten und habe da ein kleines Problem.

Ich habe den „Lucky Reptile Egg-O-Bator“ dieser lässt sich leider nur auf (gemessene) 25 Grad oder 29 Grad einstellen und ich habe es so gemacht, dass ich es mit den 25 Grad probiert habe, da ich ausschließlich weiblichen haben wollte. Man hat mir jedoch empfohlen die Temperatur zu erhöhen, da die Eier wahrscheinlich sonst nicht schlüpfen werden, also habe ich das getan.

Jetzt nach mittlerweile fast 3 Monaten (und ca. 1 Monat auf 29 Grad) ist ein Leopardgecko nur zur Hälfte geschlüpft und dabei gestorben. Ich musste ihn, natürlich nach Wartezeit, schweren Herzens, wegschmeißen. Nun, 4 Tage später, ist von einem anderen Weichen, welches zur ca. selben Zeit Eier gelegt hat, ein Ei extrem eingefallen und nach jetzt 3 Stunden, glaube ich nicht mehr, dass da etwas schlüpft.

jetzt zu meiner Frage: Warum fallen die Eier kurz vorm Schlupf ein bzw. warum ist der eine beim Schlupf gestorben? Ich kann es mir nicht erklären. Es sind außerdem ein erstes und ein zweites Gelege von zwei verschiedenen Weibchen. Das erste Gelege von dem einen Weibchen mussten wir leider gleich nach ein paar Tagen wegschmeißen, da sie eingefallen sind. Ich benutze außerdem das HatchRite Substrat von Lucky Reptile und die LF liegt bei oder ein bisschen über 90%.

Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn mir jemand helfen könnte. LG Ivy

[Sven Zeeb]

Moin,
ich stehe solchen Inkubatoren skeptisch gegenüber. Ich halte das genannte Gerät eher für die Kategorie Spielzeug. Wenn Inkubator, dann ein professionelleres Gerät. Ich inkubiere seit über 15 Jahren mit der Aquarienmethode in einem selbstgebauten Inkubator sehr erfolgreich. Die Einzelteile dafür haben die Hälfte von dem o. a. Gerät gekostet. Ich rate dazu, als ersten Schritt auf einen anderen Inkubator umzusteigen.
Nach meiner Erfahrung sind 25°C das Minimum für die Inkubation von Leopardgeckoeiern. Bei dieser Temperatur entwickeln sich nicht alle Eier, die Fehlrate ist hoch.
Wenn Leopardgeckoembryos beim oder kurz vor dem Schlupf versterben, kommen meiner Auffassung mehrere Ursachen in Frage. Zunächst ist auf eine gute Versorgung der Muttertiere zu achten, denn sie können an die Eier nur das weitergeben was sie selbst entbehren können. Damit ist nicht unbedingt (nur) die Menge des Futters gemeint, sondern in erster Linie die Qualität, also eine gute Haltung der Futtertiere und entsprechende Versorgung mit Mineralien und Vitaminen.
Ein weiteres Problem für das Eingehen schlupfreifer Eier ist meiner Erfahrung nach eine zu hohe Substratfeuchtigkeit. Das genannte Brutsubstrat kenne ich nicht, wieso wird nicht das bestens geeignete Vermiculit verwendet? Ich benutze Vermiculit, welches deutlich feucht aber nicht nass ist. Es wird hoch eingefüllt und die Eier vollständig darin vergraben. Dann hat man auch nicht das Problem von auf die Eier fallenden Kondenswassertropfen. Bei der Inkubation im Aquarium wird mit einem Handtuch abgedeckt und eine Plexiglasplatte darüber gelegt, so dass an einer Seite ein ca 1 cm breiter Spalt bleibt. Alle 2 Tage wird das Tuch gewechselt und bei dieser Gelegenheit gelüftet. Wenn man diese Methode anwendet, muss während der Inkubation das Substrat nicht nachgefeuchtet werden. Das Substrat verliert langsam an Feuchtigkeit und ist gegen Ende der Inkubation fast trocken, was sehr positiv ist. Ab einer bestimmten Reife des Eiinhaltes ist eine zu hohe Feuchtigkeit im Substrat kontraproduktiv. Damit habe ich seit vielen Jahren praktisch keine Ausfälle mehr. Grüße
Sven