Hallo,
frohe Weihnachten. Ich bin zwar rel. erfahrener Tierpfleger vom Pferd bis zum Molch, Salamander über Schlangen und Land- und Wasserschildkröten sowie Diskusfische und Katzen, habe aber jetzt mit Leopargeckos angefangen und bitte um Hilfe da ich soviel Widerspruch noch nicht erlebt habe, bin ich total verunsichert! Hier meine -von euch zu kritisierenden- Ansichten als Leopardgecko-Leie:
Temperaturen:
Temperaturen liegen im Verbreitungsgebiet, je nach Fanggebiet der Ursprungstiere nachts bei regelmäig 0-10 Grad Celsius, auch im Sommer
Tagsüber bei bis zu 70 Grad in der Sonne! Aus diesem Grunde müssten die Tiere dämmerungsaktiv sein, weder Tag- noch Nachtaktiv.
Ausserdem liegen erheblich klimatische Diskrepanzen zw. den Habitaten des natürlichen Verbreitungsgebietes von 0m bis 2000m über Meeresspiegel. Ohne die Kenntis der Herkunft der Ursprungstiere sind Temperatur- und Klimaaussagen schlichtweg ungültig!
Wieso wird hier von nächtlichen Optimaltemperaturen von 15-23 Grad gesprochen? Und für Tagestemperaturen zwischen 29-35 Grad ?
Richtig wäre der Hinweis auf biologisch richtige Aktivitätstemperaturen, Ruhetemperaturen, Verdauungstemperaturen etc mit Kenntis der Herkunft und damit der genetischen Vorprogrammierung. Gibt es hier wissenschaftliche Beiträge oder Bücher über die Ökologie in den Verbreitungsgebieten bzw. Züchter die die Herkunft ihrer Tiere kennen?
Substrat:
Sand od. Sand-Erdegemisch ?? Beide Parteien nehmen für sich die Verstopfungsproblematik in Anspruch. Hart oder weich ? Im natürlichen Habitat liegen trockene Steppenböden und Gesteinszonen vor. Der richtige Untergrund wäre doch dann 15cm tiefer knochenharter Lehm und Kalk-Sand-Steine in denen Höhlen sind?
Feuchtigkeit:
Im Habitat der Tiere kommt di Feuchtigkeit aus der Erde, aus dem Untergrund! Bereits 5cm unter der backharten Oberschicht ist der Boden sehr feucht, ebenso in den Höhlen. Das reicht für eine nächtliche Erhöhung der Luftfeuchte bei gleichzeitiger Absenkung der Lufttemp. aus, oder nicht!! Sprühen aus dieser Sicht dann absolut überlüssig, da die Feuchte durch die Oberschicht diffundiert.
Revierverteidiger:
Es grenzt meiner Meinung nach an Fahrlässigkeit vorzuschlagen mann solle 1 Männchen mit mind. 2 Weibchen vertgesellschaften. Die Verteilung der sexuellen Aggression auf 2 Weibchen ist fast genauso problematisch wie bei nur einem Weibchen. Richtig ist, dass mit jedem zusätzlichen Weibchen der Stressfaktor verringert wird! Die Natur machts wiederum vor! Revierverteidigende dominante Määnchen habe z.T. bis zu 20 oder mehr Weibchen in ihrer Revierzone!
Beckengröße:
Da schliesst sich sofort dieses Thema an. Meiner Meinung nach ist die Größenangabe von m² mit zugehörigen Tieranzahlen völlig irreführend! Wichtig ist die Laufoberfläche und die Anzahl der Höhlen, Strukturen im Becken. Die Schweiz ist gestreckt auch flächenmäßig größer als Deutschland. Dabei ist die dekorative Rückwand mit tollen Styroporplattformen nur unzureicheng oberflächen- und sturkturerweiternd und nur für den Betrachter hübsch anzuschauen. So kann in einem 100 * 50 * 50 Becken mehr Oberfläche und für die Weibchen Rückzugsmöglichkeiten, Ruhezonen entstehen als in einem 200 * 50 * 50 - Becken. Korrekt wäre also der Hinweis auf die umfangreiche Strukturierung der Becken mit beckeltterbarer Rückwand und Seitenflächen.
Hygiene:
Ich halte es für falsch, täglich in die Terrarien zu greifen, um die "bösen" Bazillen zu entfernen. Was wollen wir, klinisch reine Tiere ohne Immunsysteme, die bei der nächsten Ansteckung sofort umfallen?? Das Wasser täglich durch neues zu ersetzen ist Quatsch, solange keine Fäkalien, Tiere oder anderes verrottendes Material bakterielle Schleimschichten auf der Oberfläche bildet (z.T. schädlich, je nach Belastungsszustand des Leitungswassers). Jedes Kotkörnchen sofort aufzusammen ebenfalls. Ist das Becken "eingelaufen" können sich nakturnahe Abbauprozesse z.t. selbst entfalten. Hier gilt die Empfehlung die richtige Balance zwischen stressiger Reinigung und Hygiene zu finden, oder nicht! Finger weg von der Einrichtung solange kein wirklicher Grund vorliegt. Im natürlichen Habitat trinken die Tiere morgendliche Tauflüssigkeit von zum Teil stark belasteten Substraten!!
Futter:
Überall findet man den Hinweis auf die bequem zu beschaffenden Grillen etc. Die Abwechslung macht es, denke ich. Dann wäre auch der ständige Hinweis auf Vitamin- und Mineralpräparate überflüssig, der teuer und gefählich ist. Wieviele Tiere sind bereits an Hypervitaminose gestorben und der Besitzer hat das vermeintlich kranke Tier noch mehr mit Vitaminen vollgestopft bis zum Exitus!?? Furchtbar finde ich den Hinweis, die Tiere alle zwei Tage mit Vitaminen zu bombardieren!!
Sepiaschalen, Muschelguss etc. alles wunderbar aber - sorry - ebenfalls überlüssig! In der Natur müssen die Tiere sogar Bodengrund aufnehmen um den Darm anzuregen und Mineralversorgung zu gewährleisten. Was liegt näher als kalkhaltigen, lehmigen Untergrund aus dem Garten zu verwenden, Sand-Kalksteine für die Einrichtung?
Danke, Gruß, Guido Stoldt
frohe Weihnachten. Ich bin zwar rel. erfahrener Tierpfleger vom Pferd bis zum Molch, Salamander über Schlangen und Land- und Wasserschildkröten sowie Diskusfische und Katzen, habe aber jetzt mit Leopargeckos angefangen und bitte um Hilfe da ich soviel Widerspruch noch nicht erlebt habe, bin ich total verunsichert! Hier meine -von euch zu kritisierenden- Ansichten als Leopardgecko-Leie:
Temperaturen:
Temperaturen liegen im Verbreitungsgebiet, je nach Fanggebiet der Ursprungstiere nachts bei regelmäig 0-10 Grad Celsius, auch im Sommer
Tagsüber bei bis zu 70 Grad in der Sonne! Aus diesem Grunde müssten die Tiere dämmerungsaktiv sein, weder Tag- noch Nachtaktiv.
Ausserdem liegen erheblich klimatische Diskrepanzen zw. den Habitaten des natürlichen Verbreitungsgebietes von 0m bis 2000m über Meeresspiegel. Ohne die Kenntis der Herkunft der Ursprungstiere sind Temperatur- und Klimaaussagen schlichtweg ungültig!
Wieso wird hier von nächtlichen Optimaltemperaturen von 15-23 Grad gesprochen? Und für Tagestemperaturen zwischen 29-35 Grad ?
Richtig wäre der Hinweis auf biologisch richtige Aktivitätstemperaturen, Ruhetemperaturen, Verdauungstemperaturen etc mit Kenntis der Herkunft und damit der genetischen Vorprogrammierung. Gibt es hier wissenschaftliche Beiträge oder Bücher über die Ökologie in den Verbreitungsgebieten bzw. Züchter die die Herkunft ihrer Tiere kennen?
Substrat:
Sand od. Sand-Erdegemisch ?? Beide Parteien nehmen für sich die Verstopfungsproblematik in Anspruch. Hart oder weich ? Im natürlichen Habitat liegen trockene Steppenböden und Gesteinszonen vor. Der richtige Untergrund wäre doch dann 15cm tiefer knochenharter Lehm und Kalk-Sand-Steine in denen Höhlen sind?
Feuchtigkeit:
Im Habitat der Tiere kommt di Feuchtigkeit aus der Erde, aus dem Untergrund! Bereits 5cm unter der backharten Oberschicht ist der Boden sehr feucht, ebenso in den Höhlen. Das reicht für eine nächtliche Erhöhung der Luftfeuchte bei gleichzeitiger Absenkung der Lufttemp. aus, oder nicht!! Sprühen aus dieser Sicht dann absolut überlüssig, da die Feuchte durch die Oberschicht diffundiert.
Revierverteidiger:
Es grenzt meiner Meinung nach an Fahrlässigkeit vorzuschlagen mann solle 1 Männchen mit mind. 2 Weibchen vertgesellschaften. Die Verteilung der sexuellen Aggression auf 2 Weibchen ist fast genauso problematisch wie bei nur einem Weibchen. Richtig ist, dass mit jedem zusätzlichen Weibchen der Stressfaktor verringert wird! Die Natur machts wiederum vor! Revierverteidigende dominante Määnchen habe z.T. bis zu 20 oder mehr Weibchen in ihrer Revierzone!
Beckengröße:
Da schliesst sich sofort dieses Thema an. Meiner Meinung nach ist die Größenangabe von m² mit zugehörigen Tieranzahlen völlig irreführend! Wichtig ist die Laufoberfläche und die Anzahl der Höhlen, Strukturen im Becken. Die Schweiz ist gestreckt auch flächenmäßig größer als Deutschland. Dabei ist die dekorative Rückwand mit tollen Styroporplattformen nur unzureicheng oberflächen- und sturkturerweiternd und nur für den Betrachter hübsch anzuschauen. So kann in einem 100 * 50 * 50 Becken mehr Oberfläche und für die Weibchen Rückzugsmöglichkeiten, Ruhezonen entstehen als in einem 200 * 50 * 50 - Becken. Korrekt wäre also der Hinweis auf die umfangreiche Strukturierung der Becken mit beckeltterbarer Rückwand und Seitenflächen.
Hygiene:
Ich halte es für falsch, täglich in die Terrarien zu greifen, um die "bösen" Bazillen zu entfernen. Was wollen wir, klinisch reine Tiere ohne Immunsysteme, die bei der nächsten Ansteckung sofort umfallen?? Das Wasser täglich durch neues zu ersetzen ist Quatsch, solange keine Fäkalien, Tiere oder anderes verrottendes Material bakterielle Schleimschichten auf der Oberfläche bildet (z.T. schädlich, je nach Belastungsszustand des Leitungswassers). Jedes Kotkörnchen sofort aufzusammen ebenfalls. Ist das Becken "eingelaufen" können sich nakturnahe Abbauprozesse z.t. selbst entfalten. Hier gilt die Empfehlung die richtige Balance zwischen stressiger Reinigung und Hygiene zu finden, oder nicht! Finger weg von der Einrichtung solange kein wirklicher Grund vorliegt. Im natürlichen Habitat trinken die Tiere morgendliche Tauflüssigkeit von zum Teil stark belasteten Substraten!!
Futter:
Überall findet man den Hinweis auf die bequem zu beschaffenden Grillen etc. Die Abwechslung macht es, denke ich. Dann wäre auch der ständige Hinweis auf Vitamin- und Mineralpräparate überflüssig, der teuer und gefählich ist. Wieviele Tiere sind bereits an Hypervitaminose gestorben und der Besitzer hat das vermeintlich kranke Tier noch mehr mit Vitaminen vollgestopft bis zum Exitus!?? Furchtbar finde ich den Hinweis, die Tiere alle zwei Tage mit Vitaminen zu bombardieren!!
Sepiaschalen, Muschelguss etc. alles wunderbar aber - sorry - ebenfalls überlüssig! In der Natur müssen die Tiere sogar Bodengrund aufnehmen um den Darm anzuregen und Mineralversorgung zu gewährleisten. Was liegt näher als kalkhaltigen, lehmigen Untergrund aus dem Garten zu verwenden, Sand-Kalksteine für die Einrichtung?
Danke, Gruß, Guido Stoldt
Kommentar