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Amöben bei Leopardgeckos

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  • Amöben bei Leopardgeckos

    Guten abend zusammen,

    ich habe ein Leopardgecko-Männchen, 4 Jahre alt, was nun schon seit einiger Zeit bei mir lebt.

    Letzte Woche hat er noch normal gefressen. Als ich ihn am Samstag erneut füttern wollte, hatte er zwar auch noch gefressen, aber ich war total erschrocken, als ich sah, wie eingefallen sein Schwanz war. Jedenfalls hat er danach auch die Nahrung recht unverdaut ausgeschieden und eine weitere Nahrungsaufnahme verweigert.

    Daraufhin war ich hier in Bochum bei einer vom DGHT empfohlenen Tierärztin. Sie hat einen Abstrich gemacht und einen leicht erhöhten Proteingehalt (lt. ihr begründet durch die Nahrungsaufnahme) und wenig Blut im Urin festgestellt.

    Desweiteren hat sie Kot und das unverdaut ausgeschiedene Futter analysiert und lediglich Amöben (Einzeller) gefunden. Sie hat ebenfalls auf Cryptosporidien getestet. Diese konnte sie jedoch nicht nachweisen.

    Ich habe für den Anfang das Medikament Metronidazol mitbekommen. Dieses habe ich auch sofort verabreicht. Es saßen vorher 2 Tiere zusammen. Ich habe es beiden verabreicht. Beide haben danach wieder Nahrung aufgenommen. Das 2. Tier zeigt aber auch noch keinerlei Symptome.

    Dies erstmal zu den Umständen. Meine Fragen sind jetzt folgende:

    1) Welches Mittel benutze ich am besten zur Desinfektion der Quarantänebecken und der Einrichtungsgegenstände?

    2) Was genau bewirkt das Medikament? Ist es allgemein bekannt?

    3) Kann mir jemand genauere Infos über Amöben geben. Ich weiß zwar, woher sie kommen können, jedoch würde mich interessieren, wie sie entstehen, was sie genau sind, was für Schäden sie anrichten können, etc. ICh habe von der Tierärztin schon Infos bekommen. Aber eben nur oberflächlich. Sie kann mir ja auch schlecht eine ganze Stunde etwas erzählen.

    4) Wie groß ist die Gefahr, dass meine restlichen Tiere sich angesteckt haben könnten? Da ich momentan 5.7.1 Leopardgeckos und 1.1 Hemitheconyx caudicinctus halte, wäre das ein teures Vergnügen von jedem eine Probe abzugeben. Sollte jedoch eine hohe Ansteckungsgefahr sein, würde ich das natürlich in Kauf nehmen. Frage ist nur, wie akut ist das?

    Das war es erst einmal. Ich hoffe, dass hier schon jemand Erfahrungen damit hat, oder jemand darüber genauer bescheid weiß und mir ggf. Links oder Infos posten kann.

    Vielen Dank. Sunny

  • #2
    Auch wenn es vielleicht etwas aufdringlich ist, aber ich wüsste doch gern sehr dringend, welches Mittel ich am besten zur Desinfektion nehmen kann in diesem Fall. Für eine Antwort wäre ich sehr sehr dankbar.

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    • #3
      Hallo Sunny, ich benutze für die Glasflächen Händedesinfektionsmittel aus der Apotheke. Ich reibe das Glas damit ein und reinige hinterher mit Wasser nach. Bodengrund nehme ich Zeitung, da das Papier durch die Druckeschwärze eine lieicht antibakterielle Wirkung hat und Keime auf diesem Boden wenig Changen haben (täglich wechseln). Die restliche Einrichtung Steine, Höhle und Näpfe werden jeden Tag von mir 5 Minuten abgekocht. Das ist zwar Stress, aber wirksam und effektiv.

      LG Moira

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      • #4
        Hallo.

        Ich habe das bisher auch so gemacht. Habe Kodan benutzt. Aber gibt es nichts, was speziell für Reptilien ist?

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        • #5
          Hallo,
          warum haben Sie die Fragen nicht der Tierärztin gestellt? Dafür ist sie schließlich da und wer sonst soll solche spezifischen Fragen beantworten? Es kommen auch deshalb so wenig Rückmeldungen, weil die Fragen für ein Forum einfach zu speziell sind. Oder erwarten Sie im Ernst, dass Ihnen jemand was über Wirkungsweisen von Medikamenten erklären kann? Ich jedenfalls nicht. Inwieweit die Tiere sich gegenseitig anstecken können, kann ein Tierarzt doch wohl problemlos erklären, ohne eine Stunde dazu zu brauchen. Und wenn Sie dafür bezahlen, berät Sie jeder Tierarzt stundenlang, auch über Desinfektionsmittel. Mit anderen Worten: der richtige Ansprechpartner für Ihre Fragen ist nicht dieses Forum, sondern die behandelnde Tierärztin. Gruß
          Sven
          Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

          Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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          • #6
            Ich hatte mir zwar eine Menge Fragen aufgeschrieben, aber man denkt in dem Moment auch nicht an alles. Außerdem hab ich schon versucht sie tel. zu erreichen, was aber nicht so einfach ist und da ich ja nun auch nicht die erste bin, die so einen fall hat, kann es ja sein, dass jemand anders Erfahrungen damit hat und mir das somit genauso beantworten kann.

            Und mir ging es nicht um die genaue Wirkungsweise der Medikamente, sondern darum, was es ist, ob das in der Regel dafür verwendet wird, etc.
            Mittlerweile weiß ich ja, dass es ein antibiotikum ist und das reicht ja schon.

            Und die Frage mit der Ansteckungsgefahr. Es gibt halt bekannte Krankheiten, wo man das weiß. Ich wollt halt nur Meinungen. Nachdem ich dann ja da war, sagte sie mir auch, dass es nur für die Tiere, die im selber Terrarium sind eine Gefahr darstellt.

            Und nochmal auf das Thema Ansprechpartner. Es gibt hier ja auch Menschen wie den Dr. Biron z.B., der dazu etwas sagen könnte. Davon mal abgesehen dient das Forum ja nunmal auch dem Erfahrungsaustausch und wie schon gesagt, mit Sicherheit gab es vor mir schon einige Personen, die Amöben behandeln mussten und mehr darüber wissen.

            Dennoch vielen Dank für den Beitrag. ISt ja auch nicht falsch. Aber eben auch nicht immer so einfach. Denn schließlich wird man erstmal ängstlich, wenn die Tiere krank sind und hat mehr als nur 2 Fragen.

            Danke, Sunny

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            • #7
              Hallo,
              so weit ich weiß sind Amöben bei Leopardgeckos eher selten und es wird bei Routineuntersuchungen nicht nach ihnen gesucht, weil sie ähnlich Bakterien kultiviert werden müssen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass auch wenige Personen darüber richtig Bescheid wissen. Und den Herrn Dr. Biron werden Sie hier im Forum garantiert nicht finden. Er hat auch schon mal ausdrücklich darum gebeten, ihm keine Anfragen per mail oder PN zu schicken, steht auch in seinem Profil (was ich gut verstehen kann). Gruß
              Sven
              Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

              Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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              • #8
                Hallo,
                manchmal kann man mich hier doch finden , alle paar Wochen gucke ich mal ins Forum, allerdings fehlt mir, wie auch jedem anderen Tierarzt, tatsächlich die Zeit hier auf solche Anfragen einzugehen (Ausnahmen bestätigen die Regel), zumal ich ja auch erstmal auf den thread stoßen müßte.
                Herr Zeeb hat eigentlich schon das wichtigste gesagt, wahrscheinlich konnten Sie Ihre Tierärztin inzwischen erreichen und sie konnte Ihre Fragen zu Ihrer Zufriedenheit beantworten.

                Ein paar Dinge füge ich noch hinzu:
                Die DGHT "empfiehlt" keine Tierärzte. Sie beziehen sich wahrscheinlich auf die Liste der Teilnehmer der AG ARK-Tagungen.

                Zu Ihrem Fall selbst: ich weiß nicht, was Sie unter "Abstrich" verstehen, dieses Wort fällt sehr oft hier im Forum und wird fast immer falsch verwendet.
                Was für ein Test wurde denn bzgl. der Cryptosporidien durchgeführt? Durch eine normale Kotuntersuchung sind diese nicht auszuschließen.
                Amöbiasis ist bei Leopardgeckos in der Tat relativ selten, auch wenn Sie oft anderes lesen werden. Dies schließt natürlich nicht aus, daß tatsächlich hier eine Amöbiasis vorliegt. Entamoeba invadens ist für Schlangen und Echsen hochpathogen, für Schildkröten aber kaum (nebenbei: ein weiterer Grund weswegen keine unterschiedlichen Arten vergesellschaftet werden sollten).
                E. invadens verursacht Dickdarmentzündungen mit diversen akuten und chronischen Folgen. Manchmal findet man Amöben im ganz fischen Kot, die Zysten lassen sich anfärben. Diese können leicht auch mit etwas anderem verwechselt werden, es gibt auch ganz harmlose Amöben.
                Metronidazol wirkt nur auf die Amöbentrophozoiten (sofern vorhanden), nicht auf die Zysten, also die Dauerstadien. Auf Details zur Behandlung gehe ich hier nicht weiter ein.

                Um Ihre Frage nach der Desinfektion zu beantworten: viele herkömmliche Flächendesinfektionsmittel, wie sie in Arztpraxen, Krankenhäusern etc. verwendet werden, eignen sich zur Desinfektion (Amöben), der natürlich eine Grundreinigung vorhergehen muß. Ob das Mittel wirksam ist, finden Sie auf der Verpackung oder ist beim Hersteller nachzufragen. Von der DVG gibt es eine Liste verschiedener Desinfektionsmittel.
                "Speziell für Reptilien" gibt es nichts (sinnvolles). Die Geckos sollen ja nicht desinfiziert werden, sondern das Becken. Danach ist ein gründliches Ausspülen notwendig, da Reptilien sehr empfindlich auf Desinfektionsmittel reagieren können. Desinfektionsmittel, die von Reptilien gut vertragen werden, haben leider meist keinen Effekt. Solche Mittel sind weder ausreichend getestet noch für den professionellen Einsatz zugelassen.

                Wie gesagt, wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an die behandelnde Tierärztin.
                Wenn Sie mich persönlich etwas fragen möchten, dann am besten nicht übers Forum, sondern vereinbaren Sie einen Termin in meiner Praxis.

                Von allem abgesehen, ich hoffe Ihrem Gecko geht es besser, er verdaut richtig und nimmt zu
                DGHT-Mitglied seit 1993
                seit 2003 Tierarztpraxis für Reptilien in Düsseldorf
                www.reptilientierarzt.de
                keine Anfragen per Email bitte

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