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Kryptosporidien?

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  • #46
    Hallo,
    bin zufällig mal wieder hier im Forum und auf diesen Thread gestossen.
    Ich möchte kurz ein wenig aufklären, da hier einiges leider teils etwas fehlerhaft weitergegeben wird.

    Baycox hat keinerlei Wirkung auf Cryptosporidien. Ihre Tierärztin kann sich bzgl. einer sinnvollen Therapie gerne an mich wenden. Ich führe seit langer Zeit Studien zur Wirksamkeit verschiedener Medikamente auf Reptiliencryptosporidien durch, deren Ergebnisse teils publiziert sind, teils in den nächsten Monaten publiziert werden.

    Die meisten FAQs sind auf der Seite www.cryptosporidien.de beantwortet. Die Seite wird irgendwann auch mal wieder überarbeitet (habe aber dazu gerade keine Zeit).
    Noch ein Hinweis (insbesondere @Smaragd): Das Kopieren von Textteilen ist nicht gestattet, zumindest nicht ohne Angabe der Quelle. Abgesehen davon bin ich natürlich froh, wenn hierdurch Aufklärung betrieben wird.

    Der IFT unterscheidet nicht zwischen den Cryptosporidienarten, jedoch ist der Kollege Mutschmann in der Diagnostik sehr geübt und kann tatsächlich anhand der Form der angefärbten Oocysten Mutmaßungen darüber anstellen, um welche Art es sich handelt. Die ist aber eher für Schlangen interessant, weniger für Geckos (die zum Schutze ihrer Leber besser keine Mäuse zu fressen bekommen sollten).
    Die PCR ist eine prima Methode - wenn Sie denn anschlägt. Sie ist im positiven Fall sehr zuverlässig, jedoch nicht sehr empfindlich. Sie eignet sich bessser zur Differenzierung und auch zur pathologischen Diagnostik, weniger aber zur positiv/negativ-Diagnose von Kotproben. Ich hatte schon manche hundertprozentig positive Fälle (ELISA positiv, Färbung positiv, passende Symptomatik), die laut PCR negativ waren.
    Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Der ELISA hat sich als zuverlässige Methode in Kombination mit der Färbung am meisten durchgesetzt.

    Das in Kürze,
    mit besten Wünschen für die Geckos,
    Kornelis Biron
    DGHT-Mitglied seit 1993
    seit 2003 Tierarztpraxis für Reptilien in Düsseldorf
    www.reptilientierarzt.de
    keine Anfragen per Email bitte

    Kommentar


    • #47
      Zitat von kornelis Beitrag anzeigen

      Die meisten FAQs sind auf der Seite www.cryptosporidien.de beantwortet.
      Noch ein Hinweis (insbesondere @Smaragd): Das Kopieren von Textteilen ist nicht gestattet, zumindest nicht ohne Angabe der Quelle. Abgesehen davon bin ich natürlich froh, wenn hierdurch Aufklärung betrieben wird.


      Kornelis Biron
      Hallo Herr Biron,
      ich bitte um Entschuldigung, wollte ich doch ganz sicher nicht leichtsinnig informieren.

      Könnte bitte ein Moderator den Quellenverweis in meinen Beitrag vom 09.07.2008, 10:15 einfügen? Das sollte insbesondere geschehen, falls einer nicht bis zu den heutigen Erläuterungen liest.

      mit freundlichen Grüßen
      Esther

      Kommentar


      • #48
        Zitat von kornelis Beitrag anzeigen
        Die PCR ist eine prima Methode - wenn Sie denn anschlägt. Sie ist im positiven Fall sehr zuverlässig, jedoch nicht sehr empfindlich. Sie eignet sich bessser zur Differenzierung und auch zur pathologischen Diagnostik, weniger aber zur positiv/negativ-Diagnose von Kotproben. Ich hatte schon manche hundertprozentig positive Fälle (ELISA positiv, Färbung positiv, passende Symptomatik), die laut PCR negativ waren.
        Vielleicht liegt es auch daran, dass ein ELISA-Test schlicht einfacher, schneller und für Ungeübte deutlich weniger fehleranfällig als eine PCR ist?

        Ich habe bezüglich der Diagnostik von Cryptosporidien keine Erfahrung, würde aber eigentlich bei der PCR die HÖHERE Sensitivität erwarten, nicht zuletzt auch bei nicht ganz frischen Proben.
        Aus welcher Zeit stammen denn Ihre Erfahrungen mit den PCRs ?

        Mit freundlichen Grüßen

        Karsten Grießhammer

        Kommentar


        • #49
          @smaragd: nicht so wild, war ja in positiver Absicht

          Hallo Herr Grießhammer,
          meine PCR-Erfahrungen stammen aus den letzten 3-4 Monaten, garantiert nicht von ungeübten Personen an einem parasitologischen Institut durchgeführt. Es handelte sich nicht um die Wiener PCR, aber wenn Sie den Abstract im DGHT-Jahrestagungsführer
          http://dght.de/tagungen/Tagungsprogr...Broschuere.pdf von meiner Kollegin Richter (Wien) lesen, werden Sie dies auch für diese PCR bestätigt bekommen.

          Eine PCR ist sicher eine der modernsten und verläßlichsten Untersuchungsmethoden, in manchen Bereichen ungeschlagen, doch in der Cryptosporidiendiagnostik gibt es bis heute kein non-plus-ultra. Je mehr Methoden kombiniert werden, umso sicherer das Ergebnis.

          Ausschlaggebend dafür, daß sich der ELISA durchgesetzt hat ist nicht die Handhabbarkeit, sondern die Empfindlichkeit. Er wird in veterinärmedizinischen Labors eingesetzt, die das Fachpersonal und die technischen Möglichkeiten für jedwede andere Untersuchungmethode haben. Ich bin mir jedoch sicher, daß die PCR in den nächsten Jahren noch ausgereifter sein wird, kostengünstiger wird und sich auch besser durchsetzen wird.

          Die Frische von Proben ist bei entsprechender Lagerung für Cryptosporidien nicht so relevant wie bei manch anderen Parasiten.

          Mit Sensitivität ist nicht die Sicherheit des positiven Nachweises gemeint, sondern die Menge Cryptosporidien, die für einen positiven Nachweis notwendig ist; aber das meinten Sie sicher ebenso.

          Viele Grüße,
          Kornelis Biron
          DGHT-Mitglied seit 1993
          seit 2003 Tierarztpraxis für Reptilien in Düsseldorf
          www.reptilientierarzt.de
          keine Anfragen per Email bitte

          Kommentar


          • #50
            Die PCR ist dann bezüglich der Sensivität und Spezifität überlegen, wenn alle Parameter beherrscht werden. Gerade aber im Kot finden sich, je nach Futter, sehr kompetente Hemmstoffe (selbst schon gemacht). Gerade mit Kot ist eine Standardisierung nicht so einfach. So kommt es dazu, dass bei positivem Befund die Aussage sehr gut ist, aber leider auch oft Falsch-Negative Aussagen zu Stande kommen.
            Viel Glück nach Wien,
            Ralf Bischoff

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