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Fragen zu Cryptosporidien"unterarten"

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  • Fragen zu Cryptosporidien"unterarten"

    Ich bin recht verwirrt und habe zu diesem Aspekt bezüglich Cryptosporidien nichts gefunden:

    Ich habe in den letzten Tagen viel zu Cryptosporidien gelesen, weil mein neuer Leopardgecko (symptomlos, in Quarantäne) nun auch positiv getestet wurde (ELISA und Karbolfuchsinfärbung).

    Ich wollte jetzt eine Probe nach Wien zum PCR-Test schicken, um die Art der Cryptosporidien feststellen zu lassen. In fast allen Beiträgen wird immer nur von Cryptosporidien im Allgemeinen gesprochen. Heißt das, dass jede der zig Arten pathogen sind? Meines Wissens nach sind es doch "nur" C. varanii/ saurophilum und C. serpentis. Alle anderen haben zumindest keine nachgewiesene Pathogenität, sondern sind lästige Anhängsel der Futtertiere, wenn man so will.
    Heißt nun, dass ein positiver Test mit ELISA (oder auch IFT) immer die pathogenen Stämme bestimmt oder nur Cryptosporidien allgemein? Im Befund wird auch nicht näher darauf hingewiesen, lediglich "Cryptosporidienuntersuchung in 2 Verfahren (ELISA und Färbung) positiv getestet".

    Nun zu meinen Fragen:
    1. Macht es Sinn, die Art bestimmen zu lassen, um die 2 pathogenen Formen auszuschließen?
    2.Kann man dann, falls es eine der nicht-pathogenen Formen ist, den betroffenen Gecko zu den anderen setzen oder muss er bei JEDER Cryptosporidien-Form einzeln gehalten werden?

    Danke schonmal vorab!

  • #2
    Hi


    Kryptosporidien sind Erreger, die NUR bei Vorliegen einer Immunsuppression auftreten.

    Früher waren alle C. parvum, jetzt kennt man mindestens 25 verschiedene Arten. Schlangen haben C. serpentis im Magen. Die gehen möglicherweise auch auf Echsen, eventuell Varane. Normalerweise werden bei Echsen C. saurophilum genannt. Das ist der alte Name der eignetlich nicht mehr verwendet werden darf - diese nennt man heute C. varanii. Möglicherweise sind C. varanii aber mehrere Arten, wenn du das meinst?

    "PCR", also DNS Nachweise eignen sich nicht sonderlich gut zur Nachweisung, man findt nur was man vorher gesucht hat besser ist der optische Zystennachweis von einem erfahrenen Labor.

    Kryptosporidienoozystenausscheidung ist IMMER ein Zeichen für übermäßigen Stress. Du musst versuchen den Stress zu reduzieren, kommt drauf an wie du die Tiere hältst. Sterilhaltung mit dauerndem reinigen des Behälters ist sicher Kontraproduktiv! Wenn die Tiere für einiege Zeit zusammen waren brauchst sie jetzt auch nicht mehr trennen!

    Optimale Haltungsbedingungen, sauberes Wasser, ausgewogene Ernährung, keine Unterdrückung durch andere, kein sinnloses herausheben der Tiere,...

    Kryptosporidien sind nicht heilbar, aber sie werden nach einer Zeit ohne Stress kaum bis nicht mehr nachgewiesen, das bedeutet die Dichte ist so gering dass sie den Tieren nicht mehr Schaden! Sie geben den Tieren nur den Rest, Schuld am Tod ist meistens etwas anderes!

    Zu "gesunden" Tieren würde ich keine nachweislich befallenen dazusetzen, welche Art auch immer!

    LG Thomas

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    • #3
      Der Gecko sitzt wie gesagt seit 4 Wochen in Quarantäne, weil er ein Neuzugang ist (6 Monate alt, wildfarben). Daher wohl der Stress.

      Aber der Rest der Antwort hilft mir nicht wirklich weiter. Was ist denn mit C. muris und parvus? Der Vorbesitzer hat an seine adulten Tiere Mäuse verfüttert, da kann ja was rüber gewandert sein. Die sind doch nur darmpassager und nicht pathogen.
      Was bedeutet "optische Zystennachweis von einem erfahrenen Labor"?
      Welches Labor ist erfahren?

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      • #4
        Dr. Hassl, an den würde ich mich eher wenden als eine zweifelhafte Diagnose mit Euthanasievorschlag in einem Forum abzuwarten!

        Ich hab dir nur allgemeine Sachen geschrieben, wenn es dir zu wenig hilfreich ist kann ich auch nichts sagen!

        Wenn das Tier positiv ist, und du nicht weisst was es ist, mach ein ordentliches Terrarium mit optimalen Bedingungen und setze ihn da rein, wo ist da das Problem? Die Quarantäne hilft dir in dem Stadium nicht weiter sondern stresst das Tier eher.

        Lass mal schauen was es für eine Art ist.

        Ao. Univ. Prof. Dr. Andreas Hassl
        andreas.hassl@meduniwien.ac.at
        Tel: +43 1 40490 / 79438

        Anschrift
        Medizinische Universität Wien
        Subeinheit Hygiene-Institut
        Parasitologie
        Kinderspitalgasse 15
        A-1095 Wien

        Gruß (kostet nichts das drunter zu schreiben, ist eine Höflichkeitssache)
        Thomas

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        • #5
          Ja, danke, das hab ich ja vor und das war ja meine Frage, ob sich das lohnt.

          Bitte nicht gleich zickig werden. Bin halt gerade etwas neben der Spur...


          Hat sonst noch jemand eine Idee?

          Danke nochmals!

          nächtliche Grüße (besser so )

          Lo

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          • #6
            Bin sicher kein Fachmann und gerade auf der Suche danach, was ich wohl unter "Pseudo-Kryptosporidien" beim Leopardgecko zu verstehen habe.
            Bin dabei über diese Seite gestolpert www.cryptosporidien.de die Deine Frage nach den Unterarten beantworten könnte.

            Komm ja jetzt nicht umhin, zu grüßen

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            • #7
              Eine seit langem bekannte Seite, ein bisschen veraltet und auch durch die vorgeschlagene, sinnlose (verbotene) Euthanasie etwas ins Abseits gedrängt!

              Saurophilum wird noch fälschlicherweise erwähnt, aber die anderen als nicht unmittelbar pathogen genannten C. parvum oder C. muris. Ist sicher richtig.

              Aber da kann nur der Fachmann was sagen, denke ich!

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