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  • #16
    Hallo,

    also mal grundsätzlich zum Thema "Sand" und "Aufnahme von Bodengrund":
    es ist prinzipiell richtig, dass Leopardgeckos nicht auf losem Untergrund wie z. B. Sand vorkommt und deshalb für die Terrarienhaltung von Leopardgeckos fester Untergrund bevorzugt verwendet werden soll.

    Aber: die Haltung auf Sand mit übermäßiger und evtl. tödlicher Aufnahme von Bodengrund in Verbindung zu bringen ist Unsinn. Das sind zwei unterschiedliche Themen.

    Jeder Leopardgeckos nimmt unwillkürlich geringe Mengen aus dem Bodengrund auf, weil der Bodengrund bezüngelt wird, weil Partikel davon an Futtertieren haften, weil sie ihre Haut fressen, an der Partikel haften können usw. Deshalb hat jeder Leopardgecko geringe Mengen Bodengrund im Magen. Das ist völlig normal und führt nicht zu gesundheitlichen Problemen.

    Zweites Aber: Wenn Leopardgeckos absichtlich Bodengrund fressen/aufnehmen und dann noch in Mengen wie auf dem Röntgenbild, die zu bedrohlichen Zuständen wie Verstopfungen führen, liegt definitiv ein Haltungsfehler vor. Unter guten Bedingungen gehaltene und versorgte Leopardgeckos nehmen keinen Bodengrund auf. Diese Feststellung ist unabhängig vom Bodengrund (lässt man mal Zeitungspapier, Kunstrasen etc. außer acht). Es gab auch schon Verstopfungen bei festem Bodengrund. Der Hinweis, nach dem Wechsel von Sand auf Lehm als Bodengrund bestehe keine Gefahr von Verstopfungen mehr, ist schlichtweg nicht richtig.

    Übermäßige Aufnahme von Bodengrund ist eine klare Aufforderung an den Pfleger, die Haltungs- und Ernährungsbedingungen zu überprüfen. Ich halte regelmäßig Leopardgecko-Nachzuchten eines Jahrganges parallel auf Küchenpapier, Sand sowie festem lehmigem Untergrund und tausche die Gruppen auch untereinander aus. Ein Einfluss des Bodengrundes auf die Fressgewohnheiten und Gesundheit ist nicht feststellbar. Es ist bisher niemals und auf keinem Untergrund zu Verstopfungen oder ähnlichen Problemen gekommen. Deutlich zu merken ist aber, dass Tiere, die von festem auf lockeren Untergrund gesetzt werden, weniger aktiv sind und sich mehr an den Kletterwänden als am Boden aufhalten. Das sehe ich als das entscheidende Zeichen zur Verwendung eines lehmig-festen Untergrundes an und nichts anderes.

    Noch eine Bemerkung zum Terrarium des Themenstarters: ich halte das Terrarium für die Haltung von Leopardgeckos gut geeignet. Einziger Kritikpunkt ist die etwas große unbedeckte Fläche. Leopardgeckos sind ja nach wie vor Bodenbewohner, deshalb sind irgendwelche Versteckmöglichkeiten in der Rückwand nicht zwingend notwendig, werden aber angeboten. Eingewöhnte Leopardgeckos nutzen die zur Verfügung stehende Bodenfläche in der Regel voll aus, sie mögen es aber, wenn sie dabei das Gefühl von Deckung haben. Deshalb empfehle ich ebenfalls einfach einen Ast oder dicken Zweig in das Terrarium mit einzubringen. Die teuren Terrariengeschäfte kann man dabei gut umgehen, indem man in den nächsten Wald geht und sich einen passenden aussucht. Den kann man dann mit kochendem Wasser übergießen, trocknen lassen und evtl. zurechtschneiden und anschließend ins Terrarium einbringen. Kostet ncihts und sieht "natürlich" aus. Außerdem ist darauf zu achten, dass den Leopardgeckos ein feuchtes Versteck (auch zur Eiablage, zu etwa 2/3 gefüllt mit Sand-Erde-Gemisch) sowie ein warmes Versteck als Aufwärmhöhle zur Verfügung steht. Gruß

    Sven
    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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    • #17
      Um Missverstänsnissen vorzubeugen: ich meinte natürlich keinen reinen Sand, schon ein Sand-Lehm-Gemisch, jedoch in dem Verhältniss, dass der Sand noch grabfähig ist.

      VG

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      • #18
        Hi,
        ist das Bild aus dem Habitat, oder ist das Tier einfach im Garten fotographiert?
        Danach sieht es nämlich eher aus ..
        Und offene, weiche Sandflächen würde ich auch meiden - aber eher wegen Beutegreifern, als wirklich wegen dem lockeren Sand.
        Grüße,
        Matthias
        Von der Natur begeistert ..

        [Ehemals Alan Grant]

        DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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        • #19
          Hallo Zusammen,
          vielen Dank für die ganzen Tipps.
          Werde versuchen die Vegetation anzupassen und nächste Woche Gräser und mittelgroße Kieselsteine ins Terrarium zu setzen um eine Steppe nachzubilden.
          Kann mir vielleicht jemand Gräser empfehlen die ich dafür nutzen kann?
          z.B. Katzengras???

          Außerdem werde ich in den Wald gehen und geeignete Äste sammeln. Auf was sollte ich da achten? Welche Bäume eignen sich besonders, von welchen ist abzuraten?

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          • #20
            Aloha,
            an Sven: finde Deinen Text sehr gut und ausführlich. Wieso mein Gecko Sand gefressen hat kann ich nicht nachvollziehen, die Züchterin ist leider nicht sehr Gesprächsbereit und bei mir haben sie ja noch keinen Sand gesehen. Aber ich habe schon des öfteren gehört das es Geckos jahrelang gut ging und plötzlich hatten sie Sand im Darm. Naja, wird schwer zu sagen wo es her kam. Aber ich finde es sehr toll zu lesen, dass Du mit Deinen Jungtieren viel ausprobiert hast und das loser Sand wohl auch von Tieren nicht gern akzeptiert wird.

            An Matthias: Da ich das Bild nicht gemacht habe kann ich nicht 100%ig sagen wo es her stammt. Es soll in freier Wildbahn gemacht worden sein. Ich kann es mir aber auch sehr gut vorstellen, denn wenn Du Dir Bilder von der natürlichen Umgebung des Geckos anschaust, wirst Du sehen, dass es dort niergens Sandwüsten gibt, eher Steine und Pflanzen.

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            • #21
              Zitat von dasmith Beitrag anzeigen
              Hallo Zusammen,
              vielen Dank für die ganzen Tipps.
              Werde versuchen die Vegetation anzupassen und nächste Woche Gräser und mittelgroße Kieselsteine ins Terrarium zu setzen um eine Steppe nachzubilden.
              Kann mir vielleicht jemand Gräser empfehlen die ich dafür nutzen kann?
              z.B. Katzengras???

              Außerdem werde ich in den Wald gehen und geeignete Äste sammeln. Auf was sollte ich da achten? Welche Bäume eignen sich besonders, von welchen ist abzuraten?
              Lass das Gras weg,dafür wird es zu warm sein. Geckos haben auch die Angewohnheit alles aus oder umzugraben.

              Jeder satbile Ast eignet sich, wenn er vorher desinfiziert wurde. Habe mir mal durch einen Waldast eine ganze Ameisenkolonie ins Terrarium geholt

              Mfg
              Daniele

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              • #22
                Zitat von Daniele Beitrag anzeigen
                Lass das Gras weg,dafür wird es zu warm sein.
                Ich hab als Grasersatz getötete Tilandsien drin

                Zitat von Daniele Beitrag anzeigen
                Geckos haben auch die Angewohnheit alles aus oder umzugraben.
                Echt? Meine machen das gar nicht.
                Meine Pflänzchen sind in kleinen Töpfen drin und die Geckos lassen die in Ruhe. Nur das Futter schadet den Pflanzen etwas.
                Das einzige das meine Geckos mit sehr viel Freude umgraben ist die Wettbox. Da werfen sie sehr gerne die Erde raus.

                Zitat von Daniele Beitrag anzeigen
                Jeder satbile Ast eignet sich, wenn er vorher desinfiziert wurde. Habe mir mal durch einen Waldast eine ganze Ameisenkolonie ins Terrarium geholt
                hehe,
                konntest du die wenigstens als Zusatzfutter nutzen?

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                • #23
                  Zitat von marit Beitrag anzeigen
                  Ich hab als Grasersatz getötete Tilandsien drin
                  ...ja, das kenne ich.

                  auch schön sind Sukkulenten. Einige davon halten den Bekletterungen stand (Aloe?). Auf stachelfreie Vertreter achten!

                  Viele Grüße
                  Nancy

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                  • #24
                    Ich habe auch Tillandsien, Aloe Vera und Sempervivum im Terrarium.

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                    • #25
                      Zitat von wohnzoo Beitrag anzeigen
                      Um Missverstänsnissen vorzubeugen: ich meinte natürlich keinen reinen Sand, schon ein Sand-Lehm-Gemisch, jedoch in dem Verhältniss, dass der Sand noch grabfähig ist.

                      VG
                      Um Missverständnissen vorzubeugen.
                      Lehm ist bereits eine Mischung aus Sand, Ton und Schluff

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                      • #26
                        Hallo

                        Ich finde den Stöpsel im Blumentopf plöt.
                        Ausserdem finde ich auf dem Bild keine Belüftungsflächen.

                        LG Silke

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                        • #27
                          Zitat von Matthias Jurczyk Beitrag anzeigen
                          Hi,
                          ist das Bild aus dem Habitat, oder ist das Tier einfach im Garten fotographiert?
                          Danach sieht es nämlich eher aus ..
                          Und offene, weiche Sandflächen würde ich auch meiden - aber eher wegen Beutegreifern, als wirklich wegen dem lockeren Sand.
                          Grüße,
                          Matthias
                          In der Reptilia Nr 57 ist auch so ein ähnliche Bild abgebildet.

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