Hallo,
also mal grundsätzlich zum Thema "Sand" und "Aufnahme von Bodengrund":
es ist prinzipiell richtig, dass Leopardgeckos nicht auf losem Untergrund wie z. B. Sand vorkommt und deshalb für die Terrarienhaltung von Leopardgeckos fester Untergrund bevorzugt verwendet werden soll.
Aber: die Haltung auf Sand mit übermäßiger und evtl. tödlicher Aufnahme von Bodengrund in Verbindung zu bringen ist Unsinn. Das sind zwei unterschiedliche Themen.
Jeder Leopardgeckos nimmt unwillkürlich geringe Mengen aus dem Bodengrund auf, weil der Bodengrund bezüngelt wird, weil Partikel davon an Futtertieren haften, weil sie ihre Haut fressen, an der Partikel haften können usw. Deshalb hat jeder Leopardgecko geringe Mengen Bodengrund im Magen. Das ist völlig normal und führt nicht zu gesundheitlichen Problemen.
Zweites Aber: Wenn Leopardgeckos absichtlich Bodengrund fressen/aufnehmen und dann noch in Mengen wie auf dem Röntgenbild, die zu bedrohlichen Zuständen wie Verstopfungen führen, liegt definitiv ein Haltungsfehler vor. Unter guten Bedingungen gehaltene und versorgte Leopardgeckos nehmen keinen Bodengrund auf. Diese Feststellung ist unabhängig vom Bodengrund (lässt man mal Zeitungspapier, Kunstrasen etc. außer acht). Es gab auch schon Verstopfungen bei festem Bodengrund. Der Hinweis, nach dem Wechsel von Sand auf Lehm als Bodengrund bestehe keine Gefahr von Verstopfungen mehr, ist schlichtweg nicht richtig.
Übermäßige Aufnahme von Bodengrund ist eine klare Aufforderung an den Pfleger, die Haltungs- und Ernährungsbedingungen zu überprüfen. Ich halte regelmäßig Leopardgecko-Nachzuchten eines Jahrganges parallel auf Küchenpapier, Sand sowie festem lehmigem Untergrund und tausche die Gruppen auch untereinander aus. Ein Einfluss des Bodengrundes auf die Fressgewohnheiten und Gesundheit ist nicht feststellbar. Es ist bisher niemals und auf keinem Untergrund zu Verstopfungen oder ähnlichen Problemen gekommen. Deutlich zu merken ist aber, dass Tiere, die von festem auf lockeren Untergrund gesetzt werden, weniger aktiv sind und sich mehr an den Kletterwänden als am Boden aufhalten. Das sehe ich als das entscheidende Zeichen zur Verwendung eines lehmig-festen Untergrundes an und nichts anderes.
Noch eine Bemerkung zum Terrarium des Themenstarters: ich halte das Terrarium für die Haltung von Leopardgeckos gut geeignet. Einziger Kritikpunkt ist die etwas große unbedeckte Fläche. Leopardgeckos sind ja nach wie vor Bodenbewohner, deshalb sind irgendwelche Versteckmöglichkeiten in der Rückwand nicht zwingend notwendig, werden aber angeboten. Eingewöhnte Leopardgeckos nutzen die zur Verfügung stehende Bodenfläche in der Regel voll aus, sie mögen es aber, wenn sie dabei das Gefühl von Deckung haben. Deshalb empfehle ich ebenfalls einfach einen Ast oder dicken Zweig in das Terrarium mit einzubringen. Die teuren Terrariengeschäfte kann man dabei gut umgehen, indem man in den nächsten Wald geht und sich einen passenden aussucht. Den kann man dann mit kochendem Wasser übergießen, trocknen lassen und evtl. zurechtschneiden und anschließend ins Terrarium einbringen. Kostet ncihts und sieht "natürlich" aus. Außerdem ist darauf zu achten, dass den Leopardgeckos ein feuchtes Versteck (auch zur Eiablage, zu etwa 2/3 gefüllt mit Sand-Erde-Gemisch) sowie ein warmes Versteck als Aufwärmhöhle zur Verfügung steht. Gruß
Sven
also mal grundsätzlich zum Thema "Sand" und "Aufnahme von Bodengrund":
es ist prinzipiell richtig, dass Leopardgeckos nicht auf losem Untergrund wie z. B. Sand vorkommt und deshalb für die Terrarienhaltung von Leopardgeckos fester Untergrund bevorzugt verwendet werden soll.
Aber: die Haltung auf Sand mit übermäßiger und evtl. tödlicher Aufnahme von Bodengrund in Verbindung zu bringen ist Unsinn. Das sind zwei unterschiedliche Themen.
Jeder Leopardgeckos nimmt unwillkürlich geringe Mengen aus dem Bodengrund auf, weil der Bodengrund bezüngelt wird, weil Partikel davon an Futtertieren haften, weil sie ihre Haut fressen, an der Partikel haften können usw. Deshalb hat jeder Leopardgecko geringe Mengen Bodengrund im Magen. Das ist völlig normal und führt nicht zu gesundheitlichen Problemen.
Zweites Aber: Wenn Leopardgeckos absichtlich Bodengrund fressen/aufnehmen und dann noch in Mengen wie auf dem Röntgenbild, die zu bedrohlichen Zuständen wie Verstopfungen führen, liegt definitiv ein Haltungsfehler vor. Unter guten Bedingungen gehaltene und versorgte Leopardgeckos nehmen keinen Bodengrund auf. Diese Feststellung ist unabhängig vom Bodengrund (lässt man mal Zeitungspapier, Kunstrasen etc. außer acht). Es gab auch schon Verstopfungen bei festem Bodengrund. Der Hinweis, nach dem Wechsel von Sand auf Lehm als Bodengrund bestehe keine Gefahr von Verstopfungen mehr, ist schlichtweg nicht richtig.
Übermäßige Aufnahme von Bodengrund ist eine klare Aufforderung an den Pfleger, die Haltungs- und Ernährungsbedingungen zu überprüfen. Ich halte regelmäßig Leopardgecko-Nachzuchten eines Jahrganges parallel auf Küchenpapier, Sand sowie festem lehmigem Untergrund und tausche die Gruppen auch untereinander aus. Ein Einfluss des Bodengrundes auf die Fressgewohnheiten und Gesundheit ist nicht feststellbar. Es ist bisher niemals und auf keinem Untergrund zu Verstopfungen oder ähnlichen Problemen gekommen. Deutlich zu merken ist aber, dass Tiere, die von festem auf lockeren Untergrund gesetzt werden, weniger aktiv sind und sich mehr an den Kletterwänden als am Boden aufhalten. Das sehe ich als das entscheidende Zeichen zur Verwendung eines lehmig-festen Untergrundes an und nichts anderes.
Noch eine Bemerkung zum Terrarium des Themenstarters: ich halte das Terrarium für die Haltung von Leopardgeckos gut geeignet. Einziger Kritikpunkt ist die etwas große unbedeckte Fläche. Leopardgeckos sind ja nach wie vor Bodenbewohner, deshalb sind irgendwelche Versteckmöglichkeiten in der Rückwand nicht zwingend notwendig, werden aber angeboten. Eingewöhnte Leopardgeckos nutzen die zur Verfügung stehende Bodenfläche in der Regel voll aus, sie mögen es aber, wenn sie dabei das Gefühl von Deckung haben. Deshalb empfehle ich ebenfalls einfach einen Ast oder dicken Zweig in das Terrarium mit einzubringen. Die teuren Terrariengeschäfte kann man dabei gut umgehen, indem man in den nächsten Wald geht und sich einen passenden aussucht. Den kann man dann mit kochendem Wasser übergießen, trocknen lassen und evtl. zurechtschneiden und anschließend ins Terrarium einbringen. Kostet ncihts und sieht "natürlich" aus. Außerdem ist darauf zu achten, dass den Leopardgeckos ein feuchtes Versteck (auch zur Eiablage, zu etwa 2/3 gefüllt mit Sand-Erde-Gemisch) sowie ein warmes Versteck als Aufwärmhöhle zur Verfügung steht. Gruß
Sven
Kommentar