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Merkwürdiges Verhalten nach Tiertransport

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  • Merkwürdiges Verhalten nach Tiertransport

    Hallo,

    Ich lese hier schon seid einiger Zeit mit, doch jetzt wird es auch mal für mich Zeit ein Anliegen vorzubringen.
    Ich habe bei einem Züchter zwei adulte Weibchen gekauft, welche ich heute per Tiertransport erhalten habe. Sie waren beide jeweils in einer kleinen Plastikdose (Größe ca. 2x Heimchendose), welche mit Küchenpapier bestückt war. Die Plastikdosen waren in einer 60x40x40cm großen Styroporbox + Heatpack.
    Als ich die beiden in ihre Quarantäne-Boxen (Faunaboxen 40x25x25cm, LxBxH) verfrachtet habe ist mir sofort das merkwürdige Verhalten des einen Tieres aufgefallen. Es lief sehr wirr im kreis, die Bewegungen sehr unsicher und wackelig. Ich habe von dem Verhalten schonmal irgendwo gelesen, konnte den Beitrag aber nirgends mehr finden, auch hier bin ich per Forensuche leider nicht fündig geworden, darum hoffe ich auf die Hilfe der Spezialisten.

    Als Anmerkung zu den Tieren:
    -Beide Tiere sind wohl genährt
    -Mund sowie Nasenlöcher sind sauber und trocken, weisen keine für mich
    sichtbaren Ungewöhnlichkeiten auf
    -Zehen sind nicht deformiert
    -Augen sind klar (wobei das betroffene Tier ein "merkwürdiges" linkes Auge
    hat, die schlitzförmige Pupille war für mich bisher garnicht erkennbar
    allerdings schließt sie die Augen auch sobald ich sie auf die Hand nehme,
    darum war bisher keine genaue Besichtigung möglich (daher auch kein Bild).
    -Bauch ist nicht aufgebläht, hart oder gar bläulich.

    Ist es denn möglich, dass die Tiere vom Transport "verwirrt" oder gar zu Schaden gekommen sind? Verwunderlich ist nur, dass sie rein optisch einen sehr gesunden Eindruck machen.
    Ich werde das Verhalten bis morgen beobachten und dann meinen TA anrufen, heute erreiche ich dort leider niemanden mehr. Ich weiss, das Ferndiagnosen immer schwer sind, aber da dies doch ein sehr spezielles Verhalten zu sein scheint, hoffe ich, dass jemandem etwas dazu einfällt.

    Gruß Timo

    Edit: Was vielleicht noch wichtig sein könnte, beide Tiere haben extrem auf Tageslicht reagiert. Sie waren sehr unruhig, sind mit geschlossenen Augen umhergelaufen und tun es teilweise immernoch (ca. 3h später). Ist vielleicht aber auch auf den Transport in der dunklen Kiste zurückzuführen, ich weiss es nicht.
    Zuletzt geändert von roO; 06.05.2010, 19:10.

  • #2
    Hallo Timo,

    so ein Verhalten, also Augen zu, habe ich auch bei einem Leopardgecko beobachten können. Ich hab dazu hier im Forum auch einen Thread eröffnet.
    Das Tier welches ich gesehen habe, hat in keiner Situation die augen geöffnet.

    Hast du denn den Züchter schonmal kontaktiert und ihm von dem problem des einen Tieres erzählt?

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    • #3
      Hallo,
      handelt es sich um Farbzuchten oder wildfarbene? Falls ja, welche Farbvariante?
      Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

      Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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      • #4
        Hallo,
        den Züchter habe ich bereits per Mail kontaktiert, leider noch keine Antwort.

        Ja es sind Farbzuchten:

        Sunglow und Enigma Raptor aka Nova

        hatte ich vergessen ...
        Zuletzt geändert von roO; 06.05.2010, 19:37.

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        • #5
          ok, ich kenn mich leider nicht so aus in der Farbzuchtszene und kann das nicht genau einordnen, so weit ich weiß, ist aber von sehr hellen Tieren (dazu gehören glaube ich die Raptoren, die ihren Namen von den roten Augen haben), bekannt, dass sie extrem lichtempfindlich sind. Das wird glaube ich auch in der neuen Ausgabe von Henkel/Schmidt beschrieben. Woher das kommt und ob man solche Tiere unbedingt heranzüchten und halten muss, enthalte ich mich hier der Meinung. Ich empfehle aber, das betroffene Tier mal einer maximal gedämpften Beleuchtung auszusetzen, also z. B. einem verdunkelten Raum, und keine Beleuchtung des Terrariums (bzw. Quarantänebox) einzusetzen. Es sollte beobachtet werden, ob sich das Verhalten normalisiert und es erst mal komplett in Ruhe lassen. Gruß
          Sven
          Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

          Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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          • #6
            Hallo,
            das betroffene Tier ist tatsächlich der Raptor.

            wie lange kann ich das Tier denn bei Zimmertemperatur halten? Beide haben bisher noch nicht gekotet (weder in der Transport-, noch der Quarantänebox), inwiefern kann das gefährlich werden?

            gruß Timo

            Edit: bezüglich des wirr im Kreis laufen: Ich meine mich zu erinnern, soetwas im Zusammenhang mit neurologischen Störungen gelesen zu haben. Ist da denn etwas dran? Oder kann dies unter Umständen auch auf die Lichtempfindlichkeit zurückgeführt werden?
            Zuletzt geändert von roO; 06.05.2010, 19:51.

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            • #7
              Hallo!

              Raptoren und auch manche Albinos sind teilweise wirklich sehr lichtempfindlich.
              Sie gewöhnen sich aber mit zunehmendem Alter schnell an normale Terrarienbeleuchtung. Aber in der Eingewöhnungszeit solltest du auf gedämpftes Licht achten.

              Die neurologischen Störungen die du meinst, können bei manchen Enigmas auftreten.
              Das Verbreiteste sind Circling und Sterngucken.
              Es gibt Enigmas die unter Stressbedingungen wei z.B. einem Transport mal kurz Circeln aber danch nie wieder Anzeichen aufweisen.
              Gönn dem Tier viel Ruhe und beobachte es.
              Sollten die Symptome öfter auftreten, sollte der Gecko von der Zucht lieber ausgeschlossen werde.

              Lg claudia

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              • #8
                Hallo Claudia,

                da es sich hier um adulte Tiere handelt, sollten diese doch bereits an Terrarienbeleuchtung bzw. Licht im allgemeinen gewöhnt sein. Ich habe den Rat von Sven befolgt und beide jetzt erstmal in einen abgedunkelten Raum, nahe der Heizung verfrachtet und werde das Verhalten zumindest übers Wochenende beobachten. Danke für Eure schnelle Hilfe und die Tips.

                Gruß Timo

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                • #9
                  Hallo,

                  falls es noch jemanden interessiert, ich habe eine Antwort von dem angesprochenen Züchter bekommen.
                  Seine Aussage war, dass seine Terrarien, bzw. die Racks nur indirekt und sehr mäßig beleuchtet werden. Dies erklärt die hohe Lichtempfindlichkeit der Tiere (nur schade, dass man als Abnehmer solche Infos nicht von vornerein bekommt). Bezüglich des Circelns meinte er das Selbe wie ihr, der Stress des Transports könnte dieses Verhalten ausgelöst haben und ich solle dem Tier erstmal viel Ruhe gönnen. Dies macht mich jetzt doch zuversichtlicher für die Zukunft des Tieres. Mein Fehler war einfach, dass ich mich über diese Farbvarianten nicht wirklich informiert hatte, sonst hätte ich mich bestimmt für andere Farbformen entschieden doch sowas wird mir nicht noch einmal passieren.

                  Gruß Timo

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                  • #10
                    Hallo,
                    wenn ich solche Formen heranzüchten würde, würde ich auch derart die Tatsachen verdrehen. Die Terrarien werden deshalb so schwach beleuchtet, weil die Tiere diese Lichtempfindlichkeit haben und nicht umgekehrt. Ich halte das schon für reichlich dreist. Insgesamt vermute ich, dass Sie als (vermutlicher) Einsteiger nicht allzuviel Freude an artentypischem Verhalten haben werden. Wie bereits auch angesprochen wurde, ist es sicher auch nicht sinnvoll, diese Tiere zu vermehren. Mich würde mal die Lebenserwartung dieser Formen interessieren. Bezüglich des "Circlens" gilt für mich das oben angeführte. Um artentypisches Verhalten handelt es sich dabei nicht; im Gegenteil verdanken gerade Leopardgeckos zu einem guten Teil ihre Beliebtheit der grundsätzlich hohen Stressresistenz und Anpassungsfähigkeit. Ich finde es vor allem für Sie ausgesprochen schade, dass es immer wieder zu solchen Erlebnissen kommt. Die "Dunkelziffer" derjenigen, die damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, ist vermutlich hoch. Ich kann Ihnen trotzdem nur viel Freude mit den Pfleglingen wünschen; vielleicht schaffen Sie sich ja auch noch eine Gruppe "normaler" Tiere an. Gruß
                    Sven
                    Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat.

                    Bitte sehen Sie von privaten Anfragen zu Diskussionsthemen weitgehend ab und posten sie lieber im Forum bzw. bitte legen Sie es mir nicht als Arroganz oder Gleichgültigkeit aus, wenn ich sie nicht beantworte (n kann). Mir fehlt einfach die Zeit dazu.

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                    • #11
                      Hallo,

                      die Tatsache, dass ich über die "Risiken und Nebenwirkungen " einiger Farbformen nicht bescheid weiß oder wusste bedeutet nicht, dass ich blutiger Anfänger bin. Ich halte Reptilien seid 2007, Leopardgeckos an sich nun fast 2 Jahre ...ich gebe die Hoffnung vorerst nicht auf und hoffe auf Besserung. Die Lichtsensibilität kann wohl durch langsames anpassen der Beleuchtung "behoben" werden und das Circeln ist hoffentlich nur durch den Transportstress verursacht. Zum Schluss vielleicht noch eine etwas blöde Frage, aber: Empfielt es sich, dass Tier evtl. einschläfern zu lassen, falls das Circeln nach einer gewissen Zeit keine Besserung Zeigt? Kann mir kaum vorstellen, dass es ein schönes Leben sein kann, torkelnd und orientierungslos umherzuirren. Diese Frage ist jedoch eher theoretisch, da ich bereits jetzt meine, eine Verbesserung bei dem Tier zu erkennen.

                      Gruß Timo

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                      • #12
                        Hallo!

                        Ich habe einmal ein Bell Albino Jungtier bekommen, der war so lichtscheu, dass er kaum seine Augen geöffnet hat.
                        Nach ein paar Monaten langsamer Gewöhnung verhält er sich jetzt aber absolut normal.

                        Zu den Enigmas:
                        Da ich selber unter anderem auch Enigmas züchte, kann ich ja ein paar Erfahrungen schildern.
                        Bei mir haben 2 Tiere, je einmal circeln gezeigt. Eines direkt beim Umsetzten nach dem Schlüpfen und eines bei einem Fotoshooting.
                        Beide haben sich jeweils 2 Runden im Kreis gedreht und seitdem nie wieder Anzeichen gehabt.

                        Ein Tier das aber dauernd circelt oder Probleme beim klettern und der Nahrungsaufnahme hat, sollte meiner Meinung nach erlöst werden.

                        Lg claudia

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                        • #13
                          Hoi,

                          leider typisches Enigma Verhalten eines gestressten Tieres.
                          Wenn das Tier sich eingewöhnt hat wird das normalerweise wieder bis zum Normalzustand zurückgehen. Es gibt aber auch Extremfälle die sich immer so sonderbar verhalten.

                          Wenn man Enigmas hält/züchtet muss man eben damit leben.
                          Ich habe nur ein einzelnes Enigma Tier. Auch wenn mein Tier die Symptome überhaupt nicht mehr zeigt, nichtmal beim herausnehmen.

                          Anfangs (die ersten 3-4 Wochen) war sie nichtmal in der Lage ein Beutetier zu schlagen weil sie immer daneben gepickt hat (nach 2-3 Anläufen pro Futtertier klappte es dann doch). Ansonsten das typische im Kreis laufen und Kopf schräg halten.

                          Ich würde das Tier erlösen wenn es das dauerhaft macht, das wäre nicht lebenswert meiner Meinung nach.

                          Das Verhalten kann man doch "überall" lesen. Wenn man schon bestimmte Farbformen sucht finde ich informiert man sich doch auch über ggf. Nachteile die die Tiere dadurch haben. Ich hab dazu damals einfach ein paar Züchter und Halter kontaktiert die mir ihre Infos weitergegeben haben.

                          Viel Erfolg mit dem kleinen Enigma.

                          MFG Melanie

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                          • #14
                            Hallo Melanie,

                            hätte ich nach einer Bestimmten Farbform gesucht, hätte ich mich bestimmt auch über mögliche Nachteile informiert ...doch das habe ich nicht . Ich habe mich lediglich nach einem Tier umgesehen welches mir optisch zusagt. Aber naja ...ich kann leider nichts rückgängig machen, darum hoffe ich einfach mal das Beste, da das Tier zumindest laut der Aussage des Züchters bisher unauffällig war. Die Tiere kommen übrigens beide von JP-Reptiles, falls also jemand Erfahrungen mit dem Züchter hat, immer her damit.

                            Gruß Timo

                            Kommentar


                            • #15
                              Salü

                              es kann durchaus sein, dass das Tier bei Jörg (jp-reptiles) bisher keine Auffälligkeiten zeigte.
                              Aber das hat gerade beim Enigma nichts zu sagen.
                              Ich besitze auch einen Enigma von Jörg, einen Sunglow Enigma, der keine Symptome zeigt.
                              Enigma macht seinem Namen alle Ehre, leider.

                              Ich hab ein Tier daheim, dass ich als Pet Only übernommen habe, auch ein Enigma, der zeitweilig ordentlich seltsames Verhalten an den Tag legt.
                              Aber er hat immer Hunger, und er frisst alles, was man ihm mit der Pinzette vorhält.
                              Außerdem versucht er auch selbst zu jagen, und seine Quote ist trotz Enigma-Syndrom überraschend gut.
                              Aber dennoch ist er ein krankes Tier, und das Wissen darum macht mich traurig.
                              Vielleicht auch mit ein Grund, aus dem ich meine Farbzuchten bei den Leopardgeckos abgebe und nur noch einige Wildfarbene pflegen werde...

                              lg Dagmar
                              lg Dagmar

                              Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
                              Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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