Formuliere ich es um: Nach eigener (und der tausender Hobbykollegen und professioneller Tierhalter) Erfahrung sind solche Supplemente auch bei viel Mühe bei der Ernährung und der Unterbringung (oft, natürlich nicht immer) sinnvoll
Und ich wiederhole mich: Bring doch mal auch nur ein Jemenchamäleon mit deiner Methode über fünf Jahre oder zieh einen Waran der prasinus Gruppe so gesund bis zur Geschlechtsreife auf.
Unbesehen: das sind keine Wundermittel, nicht alle sind gut, die Dosierung ist einzuhalten, one fits all purposes gibts nicht, ein Pülverchen ersetzt weder eine ausgewogene Ernährung noch artgerechte Unterbringung. All das ist nicht zu leugnen.
Aber hilfreich und empfehlenswert sind se eben manchmal doch.
Deine Frage, wo die Substanzen denn in der Natur vorkommen sollen ist zwiefach zu beantworten:
Zum einen: Sowas summiert sich in der Vielfalt des Futters und vor allem der Vielfalt des Darminhaltes. Ersteres ist halbwegs in der Haltung nachbaubar (leichter für Vegetarier und Gemischtköstler), letzteres kaum. Hinzu kommt. dass die Tierlein in Freiheit sicher manches aufnehmen, von dem man noch nichts oder wenig weiss
Die wichtigere Antwort ist aber, dass es in diesem Zusammenhang die falsche Frage ist.
Der künstliche Lebensraum beeinflusst durch seine Gegebenheiten den Metabolismus in deutlich anderer Weise, als der natürliche Lebensraum.
Zu nennen wären zB andere Stressoren, Fehlen von Wetterextremen, Bewegungsmangel, zT auch bedingt durch Reizarmut (selber ein Faktor) usw usf.
All das bedingt im detail oft signifikant andere Ansprüche an die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, als das Freileben.
Hinzu kommt, dass wir für unsere Pfleglinge das Erreichen eines deutlich höheren Lebensalters anstreben, als ihre wildlebenden Argenossen in der Regel erreichen.
Um beim Chamäleonbeispiel zu bleiben: Fast alle wildlebenden Furcifer lateralis werden kaum ihren ersten Geburtstag überleben. Im Terrariumn schaffen sei den zweiten, manchmal auch den dritten.
wenn Du DAS ohne Supplemente hinbekommst, dann Chapeau!
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Ungeeignete Haltung und Ernährung, so wie Du sie aufführst sind natürlich leider weit verbreitet, haben aber mit diesem Thema in meinen Augen so gut wie nichts zu tun. Dass die allermeisten Terrarianer, selbst alte Hasen viel zu oft und viel zu viel füttern ist nur ein Beispiel.
Der von Dir genannte Kropf bei Phelsumen hat im übrigen meist nix mit Kalk zu tun, sondern mit Jodmangel und lässt sich bei rechtzeitigem Eingreifen druch jodhaltige Supplemente effektiv therapieren, bzw man kann dem entsprechend vorbeugen.
Und ich wiederhole mich: Bring doch mal auch nur ein Jemenchamäleon mit deiner Methode über fünf Jahre oder zieh einen Waran der prasinus Gruppe so gesund bis zur Geschlechtsreife auf.
Unbesehen: das sind keine Wundermittel, nicht alle sind gut, die Dosierung ist einzuhalten, one fits all purposes gibts nicht, ein Pülverchen ersetzt weder eine ausgewogene Ernährung noch artgerechte Unterbringung. All das ist nicht zu leugnen.
Aber hilfreich und empfehlenswert sind se eben manchmal doch.
Deine Frage, wo die Substanzen denn in der Natur vorkommen sollen ist zwiefach zu beantworten:
Zum einen: Sowas summiert sich in der Vielfalt des Futters und vor allem der Vielfalt des Darminhaltes. Ersteres ist halbwegs in der Haltung nachbaubar (leichter für Vegetarier und Gemischtköstler), letzteres kaum. Hinzu kommt. dass die Tierlein in Freiheit sicher manches aufnehmen, von dem man noch nichts oder wenig weiss
Die wichtigere Antwort ist aber, dass es in diesem Zusammenhang die falsche Frage ist.
Der künstliche Lebensraum beeinflusst durch seine Gegebenheiten den Metabolismus in deutlich anderer Weise, als der natürliche Lebensraum.
Zu nennen wären zB andere Stressoren, Fehlen von Wetterextremen, Bewegungsmangel, zT auch bedingt durch Reizarmut (selber ein Faktor) usw usf.
All das bedingt im detail oft signifikant andere Ansprüche an die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen, als das Freileben.
Hinzu kommt, dass wir für unsere Pfleglinge das Erreichen eines deutlich höheren Lebensalters anstreben, als ihre wildlebenden Argenossen in der Regel erreichen.
Um beim Chamäleonbeispiel zu bleiben: Fast alle wildlebenden Furcifer lateralis werden kaum ihren ersten Geburtstag überleben. Im Terrariumn schaffen sei den zweiten, manchmal auch den dritten.
wenn Du DAS ohne Supplemente hinbekommst, dann Chapeau!
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Ungeeignete Haltung und Ernährung, so wie Du sie aufführst sind natürlich leider weit verbreitet, haben aber mit diesem Thema in meinen Augen so gut wie nichts zu tun. Dass die allermeisten Terrarianer, selbst alte Hasen viel zu oft und viel zu viel füttern ist nur ein Beispiel.
Der von Dir genannte Kropf bei Phelsumen hat im übrigen meist nix mit Kalk zu tun, sondern mit Jodmangel und lässt sich bei rechtzeitigem Eingreifen druch jodhaltige Supplemente effektiv therapieren, bzw man kann dem entsprechend vorbeugen.
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