Zitat von Matthias Jurczyk
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Interessante Meinungen und Antworten kommen da zusammen! Klasse!
Also grundsätzlich glaube ich mal nicht, daß Leopardgeckos ein sogenanntes "Ich-Bewußtsein" besitzen. Sie werden auch nicht, wenn sie sich in der Glasscheibe spiegeln, denken: " das bin ich und uiiihhh, was für eine tolle Farbe, da muß ich mich ja jetzt umstellen wo ich mich am besten hinsetze um gut getarnt zu sein."
Was Leopardgeckos an Farben sehen können, das dürfte nach Untersuchungen ihrer Augen (in einem anderen Forum gab´s da einen Link dazu) UV, blaue und grüne Töne sein. Farbsehen ist ja auch grundsätzlich bei jeder Tierart, je nach Wichtigkeit für deren Überleben, verschieden stark ausgeprägt. So sieht z.B. ein Hund oder ein Pferd Farben ja auch anders wie wir und können sie trotzdem unterscheiden.
Zurück zu unseren Tieren.
Der kleine Gecko wird also sicher nicht wissen wie er aussieht, aber es ist doch möglich und wohl sehr wahrscheinlich, daß er über seine jahrhunderte lang entwickelten Instinkte sich auf Untergründen welche die Wildform !!! gut tarnen, wohler fühlt. D.h., selbst ein oranger Leopardgecko sucht instinktiv Untergründe, welche eine Wildform tarnen würden, lieber auf wie andere Farben. (Tiere wie z.B. Chamäleons, welche ihre Farben wechseln können fallen da in eine andere Kategorie.)
Wie auch schon erwähnt, kann das weniger Streß und Spannung erzeugen und somit evtl. auch die Farbintensität beeinflussen. Gleiches ist z.B. bei Koi (japanische Farbkarpfen) erwiesen und konnte ich in langen Jahren selbst beobachten. Die "wissen" auch nicht, daß sie keine Wildkarpfenfarbe mehr haben sondern knallbunt sind, und suchen instinktiv dunkle Untergründe. Sicher haben sie im Verhältnis zur Größe auch keine größeren Gehirne wie unsere Reptilien. In dunklen Becken sind sie aber z.B. wesentlich ruhiger wie in hellen Becken.
Selbst Insekten "wissen" auf welchem Ast oder Blatt sie gut getarnt sind und suchen sich bei freier Wahl gezielt die passenden Pflanzen aus. Sicher brauchen die dazu auch kein Ich-Bewußtsein.
Dabei bleibt bei Versuchsanordnungen immer zu beachten, daß man z.B. das Farbensehen nicht nur einzeln sehen darf, denn es kommen immer noch Gerüche, Formen, Wärmespeicherfähigkeit der Untergründe usw. dazu.
Bei Leopardgeckos dürften diese Parameter vielleicht sogar überwiegen, denn bei der gegenseitigen Erkennung innerhalb der Art, z.B. bei Paarung, scheinen sie sich auch nicht an total andersfarbigen Partnern zu stören. Trotzdem würde ich nicht davon ausgehen, das Farben für sie überhaupt keine Rolle in ihrer Umgebung und für ihr Wohlbefinden spielen.
Überhaupt haben Tiere oft viel komplexere Fähigkeiten wie man ihnen allgemein zutraut.
So kann ein Schaf z.B. 500 Herdenmitglieder, welche für uns alle gleich aussehen, unterscheiden und nach Jahren ohne Kontakt wieder erkennen!
Zebras sind auch fähig, ihre auf Leinwand projezierten Herdenmitglieder (also ohne Geruch usw.) rein nach dem Aussehen und Streifenmuster zu erkennen. Aquarienfische haben da auch viel mehr drauf wie man ihnen zutraut.
Schon in der kurzen Zeit wo ich meine kleinen Terrarienbewohner besitze und beobachtet habe, stunden und nächtelang, konnte ich schon sehr viele und interessante Sachen feststellen. Wenn ich dazu das nehme, was ich seitdem in Foren, in Büchern und an sonstigen Stellen im Netz gelesen habe, dann kommt es mir vor, als würden unsere kleinen Gesellen was Intelligenz, Lernfähigkeit und komplexen Verhaltensmustern angeht, sehr stark unterschätzt werden.
In Anbetracht der Tatsache wie viele Leopardgeckohalter es gibt, finde ich, ist leider noch sehr wenig über diese Tiere bekannt.
Vielleicht ändert sich das ja noch und evtl. kann der ein oder andere von uns etwas dazu beitragen.
liebe Grüße
Carmen
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Zitat von Schnappi Beitrag anzeigenDer kleine Gecko wird also sicher nicht wissen wie er aussieht, aber es ist doch möglich und wohl sehr wahrscheinlich, daß er über seine jahrhunderte lang entwickelten Instinkte sich auf Untergründen welche die Wildform !!! gut tarnen, wohler fühlt. D.h., selbst ein oranger Leopardgecko sucht instinktiv Untergründe, welche eine Wildform tarnen würden, lieber auf wie andere Farben.
In dunklen Becken sind sie aber z.B. wesentlich ruhiger wie in hellen Becken.
Selbst Insekten "wissen" auf welchem Ast oder Blatt sie gut getarnt sind und suchen sich bei freier Wahl gezielt die passenden Pflanzen aus. Sicher brauchen die dazu auch kein Ich-Bewußtsein.
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenDas Gefühl für eine bessere Tarnung könnte nur evolvieren wenn die Geckos aus den Fehlern lernen können, was etwas schwer ist wenn sie gefressen werden.
grauer gruß
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigenFische suchen generell den Schatten auf. Deswegen funktionieren ja auch die Jagdtaktiken von Vögeln so gut.
Woher wissen die das?
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Zitat von gesperrt Beitrag anzeigenwieso? Die Tiere üben es doch ihr leben lang...also die, die es immer noch gerade rechtzeitig schaffen zu entkommen. Mancher läßt (s)einen Schwanz als zweite (weitere) (Lern)Chance für gemachte Fehler im Lernfeld des (Über)lebens zurück.......
grauer gruß
Und auch wenn du mir jetzt wieder erzählen willst, dass Geckos wissen das sie ja im Notfall eine zweite Chance haben ....
Fische gehen ins dunkle weil dort das Wasser kühler ist, und damit idr mehr Sauerstoff enthält. Oder sind jetzt Fische in deinen Augen dummer als Geckos weil sie immer wieder genau die Orte aufsuchen in denen sie gefressen werden?
So, letzte Antwort auf einen Wochenendphilosophen der meint mit der Emotionalität zu Tieren zu einem neuen Darwin aufzuschwingen.
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Zitat von The Dude Beitrag anzeigen
So, letzte Antwort auf einen Wochenendphilosophen der meint mit der Emotionalität zu Tieren zu einem neuen Darwin aufzuschwingen.
Nur, daß Biologen sich ständig von der Emotionalität freimachen... ist faszinierend und erschreckend.
Alles funktioniert durch Gefühl......
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Damit setzt du allerdings vorraus, dass alle Lebewesen die gleichen hirntechnischen Vorraussetzungen und Entwicklungsstufen haben.
Und du nimmst deine Erfahrungen mit Emotionen als Grundlage deiner Einschätzungen. Das wäre dann aber eine starke Vermenschlichung der Tiere und somit nicht wirklich realitätsnah.
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Zitat von K_Balder Beitrag anzeigenDamit setzt du allerdings vorraus, dass alle Lebewesen die gleichen hirntechnischen Vorraussetzungen und Entwicklungsstufen haben.
Erst kommt fühlen -dann denken.
Wobei letzteres ja genaugenommen ebenfalls nur ein Gefühl ist.
Wäre dies anders, wie sollte der Planet dann funktionieren können?!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und du nimmst deine Erfahrungen mit Emotionen als Grundlage deiner Einschätzungen. Das wäre dann aber eine starke Vermenschlichung der Tiere und somit nicht wirklich realitätsnah.
dachte mir dies aber schon, weshalb ich ja zu Beginn gleich mitteilte, daß ich es nicht gut erklären kann.
Es ging mir nur darum die falsche, logikferne und irreführende Aussage zu korrigieren.........
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Zitat von gesperrt Beitrag anzeigenICH setze voraus, daß alle Lebewesen auf den gleichen
ne, ich werde nur mal wieder grad nicht verstanden, bzw wird mir eine Einfältigkeit unterstellt, zu der man gar nichts mehr sagen muß.
dachte mir dies aber schon, weshalb ich ja zu Beginn gleich mitteilte, daß ich es nicht gut erklären kann.
Ohne eine genauere Definition ist der Begriff "Gefühl" einfach zu schwammig.
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Zitat von K_Balder Beitrag anzeigenUm dich zu verstehen, bat ich darum, dass du den Begriff, den du verwendest, definierst.
Ohne eine genauere Definition ist der Begriff "Gefühl" einfach zu schwammig.
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Mal so zwei Dinge...
1. Zum Thema Gefühle: Löst man sich mal vom überalterten Glauben ans limbische System als gemeinsamen Ursprung aller Gefühle, dann ist die Zusammenfassung "aller Gefühle" ungefähr so präzise wie die Zusammenfassung aller mehrzelligen Tiere. Sicher irgendwo ähnlich, aber sicher nicht alles das gleiche- und so rum wird aus dem "schwammigen" Begriff etwas undiskutierbares.
2. Nur, weil ich einen Reiz als attraktiv für was auch immer erkenne, muss ich doch nicht in der Lage sein, diesen Reiz auch auf mich selbst zu beziehen. Gerade bei der Partnerwahl sucht der (heterosexuelle) Mensch ja bewusst nach Merkmalen, die er selbst nicht besitzt, und die lösen im allgemeinen den "Paarungswillen" aus. Ergo sind es auch bei Tieren- ohne eine Aussage drüber zu machen, wie emotional/komplex das ist- wohl eher Schlüsselreize, die zu passendem Verhalten führen, genauso wie eine Steppengrille zu gewissem Verhalten führt, ohne, dass der Gecko sich für eine Grille halten muss oder eben bewusst zwischen sich und Grillen unterscheiden können zu müssen... Gleiches gilt auch für Menschen- Selbsterkenntnis und Erkenntnis von verhaltensstimulierenden Reizen haben absolut nichts miteinander zu tun.
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