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Erpeton tentaculatum

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  • Erpeton tentaculatum

    Hallo,
    ich bin im Moment auf der Suche nach Informationen zur Haltung von Erpeton tentaculatum ( Unterbringung, Temperaturbedürfnisse, Fütterung, Giftigkeit, ...).
    Bin für alle Informationen dankbar, da ich bisher nur spärliche Informationen gefunden habe, insbesondere zur Giftigkeit.
    Viele Grüße David!

  • #2
    Re: Erpeton tentaculatum

    "Die Fühlerschlange oder Brettschlange - auf thailändisch: ngu kra dan - gehört zur Unterfamilie der Wassertrugnattern, Homalopsinae. Unzählige Versuche etwas über die genaue Giftigkeit heraus zu bekommen brachte kein Ergebnis, selbst bei entsprechenden Behörden. Eine Information bekam ich von Herrn Heinz Klaus Thiesen, auf dessen Homepage ich bei der Suche nach Erpeton gestoßen bin www.siam-info.de Der Informationsaustausch per E-Mail nach Siam funktionierte schnell und unverbindlich. Dafür heute nochmals vielen Dank. Ihr Vorkommen erstreckt sich über Thailand, Kambodscha und Südvietnam. Sie lebt in sehr vielen Gewässern und ist dort keine Seltenheit. In diesen Gewässern baden auch die Menschen, auch Kinder. Bis heute soll keine bekannte Giftverletzung bekannt sein, die durch "ngu kra dan" hervorgerufen wurde.
    Trotz meiner Nachfrage bei vielen Thailändern konnte mir bis heute noch niemand sagen was "kra dan" auf deutsch heißt. Ngu ist die Schlange, aber der Rest? Vielleicht kann jemand antworten, würde mich freuen.
    Um den deutschen Gesetzen und kommunalen Verordnungen gerecht zu werden, wurde das Tier von mir auf dem zuständigen Landratsamt mit entsprechenden Informationen angemeldet. Die Rückmeldung liegt mir vor.

    Zum Tier selbst.
    Auf der 1. "Fisch & Reptil" 2001 in Sindelfingen entdeckte ich zum ersten Mal die Fühlerschlange. Ich kannte sie vorher nur aus Zeitschriften oder Büchern wie "Trutnau - Ungiftige Schlangen". In einem großen Ausstellungsaquarium befanden sich zwei Tiere, die sich jedoch meistens in den Hohlräumen einer ´Back-to-Nature-Rückwand´ versteckten und selten zu sehen waren.
    Der Besitzer der Tiere, Herr Wolfgang Ilg, reservierte mir ein Tier (das andere war bereits vergeben). Die Fühlerschlangen wurden noch auf der "animal 2001" in Stuttgart gezeigt und am 16. Dezember 2001 konnte ich das Tier dann bei ihm abholen.
    Seitdem lebt sie in einem 240 Liter Aquarium. Anfänglich versteckte sie sich auch hinter der angebrachten ´Back-to-Nature´ Rückwand ließ sich nicht blicken und fraß auch keine Fische. Mollys, Guppys und Goldfische schwammen reichlich im Becken.
    Am 10.02.2002 holte ich das 90 Gramm schwere Tier hinter der Rückwand hervor und verschloß die Zugänge. Sofort fing sie an zu fressen und leerte ziemlich das Aquarium!
    Anmerkung: Die Rückwand ist so abgedichtet, das die Schlange nicht mehr durchkommt. Doch der geborene Nachwuchs der lebendgebärenden Zahnkarpfen kommt durch, somit ist eine Vermehrung möglich. Es schwimmen immer ein paar Jungtiere dahinter, die dann ab einer gewissen Größe plötzlich im vorderen Teil des Aquariums schwimmen und somit von den Elterntieren nicht gefressen werden.
    Am 03.03.02 erfolgte die erste Häutung. Die braune Haut war kondommäßig aufgerollt und lag im Wasser. Es war sehr schwierig die Haut in einem Wasserbecken aufzurollen. Doch es gelang ohne Beschädigung.
    Am 08.08.02 eine riesige Überraschung und doch sehr traurig. Ich entdeckte ein Jungtier im Aquarium - doch es war tot. Hatte ich, ohne es zu wissen, ein trächtiges Weibchen und sie hatte keinerlei Anzeichen ihrer Trächtigkeit (Fresspause) gezeigt. Leider blieb es nur bei einem Jungtier.
    Am 22.08.02 erfolgte eine zweite Häutung. Sie frisst am allerliebsten Goldfische in einer sehr großen Dimension, das man sich wundern muß das der große Fisch durch das kleine Maul rutscht. Große rote Fische scheinen besonders "appetitlich zu sein", denn sie verschmät Rüsselbarben, Sumatrabarben, Neons, Dornaugen - eher, aber selten mal einen Guppy oder Molly. Das Tier benötigt atmosphärischen Sauerstoff, das heißt sie muß zum Atmen an die Wasseroberfläche. Sehr selten liegt sie auf der Oberkante der Rückwand im Trockenen. Sie ist eigentlich immer im Wasser. Ihre Haut setzt an der vorderen Oberseite meistens Algen an die aber bei der nächsten Häutung verschwunden sind und das Tier in seiner neuen sauberen Farbe erscheinen läßt.
    Sie ist ein äußerst ruhiges Tier. Ich nehme sie zur Aquariumpflege meisten mit der Hand heraus, je nachdem wo sie steckt. Sie hat noch nie ein aggressives Verhalten gezeigt. Bei der Lauerjagt ist sie aber blitzschnell. Sie lauert und stößt zu.
    Seit ich sie besitze hat sie sich dreimal gehäutet und mit einem Gewicht von 191 Gramm, 101 Gramm zugenommen."

    Rüdiger Fischbach April 2003

    von Aquanet

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    • #3
      Re: Erpeton tentaculatum

      Ich habe die Wasserschlange Erepton viele Jahre lang gepflegt und sie hat mich auch gebissen - aber nur zufällig, Fehlbiss bei der Fischjagd. Da sie nur wenig giftig ist war ich nie besonders vorsichtig, der Biss zeigte auch keine Folgen, blutete lediglich einwenig. Eigentlich ist sie kaum zum beissen aufgelegt. Sie hat ja das eigentümliche Verhalten sich steif wie ein Brett zu machen, sobald man sie berührt oder aus dem Wasser nimmt. Leider wurden die Schlangen nicht besonders alt, max. 7 Jahre. Todesursache war regelmässig eine Hautkrankheit mit Warzenbildung. Evtl. würde ein leichter Zusatz von Seesalz im Wasser dieser Krankheit vorbeugen - zumindest wird dies behauptet.

      Kommentar


      • #4
        Hallo,

        Ich habe nun ca 1,5 Jahre eine Fühlerschlange.Gebissen hat sie mich nie,ist auch sonst nicht agressiv.Scheint auch auf Rot/Orange färbungen fixiert zu sein,also kann ich allem was bisher genannt wurde zustimmen.Für die Leute die mit dem Namen nix anfangen können hier 2 Bilder von meiner.

        http://img109.imageshack.us/img109/2...16095558sc.jpg

        http://img51.imageshack.us/img51/5923/2256fb.jpg

        mfg,
        EsKiller
        Zuletzt geändert von Daniel G.; 15.08.2006, 14:45. Grund: Beitrag den Forenregeln entsprechend geändert (Bilder als Textlinks und fehlerhafte Verknüpfung entfernt)

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        • #5
          Sehr interessante Tiere und Beiträge. Werden denn diese Tiere auch erfolgreich nachgezogen oder sind hauptsächlich Wildfänge im Handel?


          Liebe Grüße,

          Rene

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          • #6
            Hallo,

            Daniel dank dir fürs editieren,hab das was die Bilder angeht wohl überlesen gehabt aber jetzt weiss ich ja bescheid.Wegen dem Deathlink,muss beim upload was schief gegangen sein.Habs erneut hochgeladen,jetzt geht es.

            http://uploaded.to/?id=cdca4e

            @Rene,
            Als ich im Net nach Infos gesucht habe bin ich auf jemanden gestossen der wohl schon mal welche gezüchtet hat.Wobei es aber wohl genau wie oben beschrieben ein schon beim kauf trächtiges Weibchen war.Daher geh ich da schon von aus das es Wildfänge sind.

            mfg,
            EsKiller

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            • #7
              Nachzucht Erpeton Tentaculatum

              Hallo,
              bin durch Googeln auf dieses Forum aufmerksam geworden
              und habe Infos über meine Nachzucht:
              Paarungsverhalten: Oktober/November 2005
              Bei ausgeschalteter Beleuchtung:
              Nebeneinander schwimmen,
              Männchen drückt Kopf auf die Seite des Weibchens
              im Bereich des vorderen Körperdrittels.
              Kloaken werden übereinander gestülpt.
              Im Laufe der Zeit gewinnt das Weibchen nahezu das
              Dreifache an Körperumfang.


              Geburt: 11. Juli 2006
              Bei eingeschalteter Beleuchtung:
              Weibchen sehr unruhig,
              auch steht die Häutung unmittelbar bevor.
              Um 15.00 Uhr bei 30,7 °C öffnet sich Kloake.
              -Schnell die Flössler mit Tauwürmern gefüttert-
              ab ca 15.30 Uhr alle 10 bis 20 Minuten ein Jungtier.
              Der Geburtsvorgang wird durch erestaltische Bewegungen des
              Hinterleibes und der inneren Organe begleitet. Er dauert ca 7- 10
              Minuten. Das Jungtier kommt meist mit dem Kopf zuerst,
              schwimmt unmittelbar an die Oberfläche und macht mit weit
              aufgerissenem Maul den ersten Atemzug. Die Jungtiere besitzen ein
              helles, angelöstes Schuppenkleid, das kurze Zeit später
              abgestreift wird. (1.Häutung?).
              Die Jungtiere wurden von mir sofort in einen Behälter mit 3 cm
              Wasserstand und einem Handtuch- Kneuel gesetzt.

              Nach 5 Jungtieren ( Länge ca 25 cm )verliert das Weibchen
              in einer fast einstündigen Phase eine Art Nachgeburt
              und zieht sich dann zur Häutung ins hintere Aquarium zurück.
              Ich hoffe, dass alles verständlich ist und das Wordformat ist nicht zu störend.

              Gruß

              Hagen

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              • #8
                Erpeton Tentaculatum

                Hallo,
                haben seit kurzem ein Paar Erpeton Tentaculatum und hätte eine Frage zur Haltung.Ist es eine reine Wasserschlange oder muß man ihr auch die möglichkeit geben das wasser zu verlassen? Für ein paar Tipps zur Haltung und Fütterung (wie viel und wie oft ) wären wir dankbar.
                Gruß Peter+Manu

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                • #9
                  Hallo zusammen,

                  was mir noch einfällt...

                  ...muss das Aquarium für dieses Tier so ausbruchsicher sein, wie für andere Schlangenarten? Also besteht die Möglichkeit, dass das Tier ihrem Lebensraum verlässt und das Aquarium verlässt?


                  Liebe Grüße,

                  Rene

                  Kommentar


                  • #10
                    Dazu hab ich noch das gefunden:
                    http://www.siam-info.de/german/schla...n%20tentaculum - Da ist zwar nicht viel Info, aber die nähere Verwandschaft
                    http://roter-piranha.cabanova.de/ - "Aktionvideos" zum runterladen
                    Ansonsten kommt beim Suchbegriff "Fühlerschlange" inzwischen ziemlich viel bei raus.
                    Gruß
                    Patrick

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von daniel.hofer@span.ch Beitrag anzeigen
                      Leider wurden die Schlangen nicht besonders alt, max. 7 Jahre. Todesursache war regelmässig eine Hautkrankheit mit Warzenbildung. Evtl. würde ein leichter Zusatz von Seesalz im Wasser dieser Krankheit vorbeugen - zumindest wird dies behauptet.
                      Ich habe etwas andere Informationen. Schaut mal hier:

                      http://www.dghtserver.de/foren/showthread.php?t=34117

                      oder direkt hier:

                      http://www.venomdoc.com/forums/viewtopic.php?t=1138

                      Grüße
                      Claus
                      Zuletzt geändert von Claus; 18.03.2007, 15:43.

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