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Corallus hortulana - Züchter/erfahrene Halter gesucht!

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  • Corallus hortulana - Züchter/erfahrene Halter gesucht!

    Moin moin in die Runde,


    ich bin neu hier und dies wird mein erster Post.

    Wie oben angeschrieben bin ich aktuell auf der Suche nach Züchtern und Haltern o.g. Art, vor allem nach einem Erfahrungsaustausch.
    Terraristik ist für mich noch ein relativ frisches Thema - ich war und bin seit über 30 Jahrzehnten der Aquaristik verschrieben und habe auch so manche Erfahrung mit Aquaterrarien und Paludarien gesammelt, wobei sich letzteres eher auf die Pflege terrestrischer Pflanzen und das "Klima-Management" beschränkt hat. Geliebäugelt habe ich mit dieser Entscheidung schon länger, aber ich denke, dass nun ist für mich der Zeitpunkt gekommen ist, über meinen Tellerrand zu blicken!

    O.g. Art hat es mir sehr angetan, aber mir ist bewußt, dass es sich dabei um nicht unbedingt um eine anfängerfreundliche Art handelt. Ich habe die Unterstützung eines Familienmitgliedes sicher, das sich schon lange mit Schlangen beschäftigt und hält - aber zu diesen Pfleglingen gehörte bislang keine Gartenboa, es fehlt also die praktische Erfahrung. Falls sich hier jemand berufen fühlen sollte, seine/ihre Erfahrungen mit mir zu teilen oder mich an einen renomierten Züchter verweisen könnte, wäre ich demjenigen sehr verbunden!

    Nach meinem Verständnis ist bei den Tieren vor allem die Luftfeuchtigkeit ein Hauptaspekt für die erfolgreiche Pflege. In dem entsprechenden Raum stehen offene Aquarien und die Luftfeuchtigkeit fällt selten unter 70% - was ein "plus" sein sollte. Da es sich um ein Dachgeschoss handelt, können aber im Sommer kurzzeitig Spitzen von 28-30°C erreicht werden - ist das ein allein Auschlusskriterium oder kann man mit Feuchtigkeit/Ventilation verhältnismäßig gut entgegen wirken?

    Am Ende wird ein Terrarium mit einer Grundfläche von etwa 150x80cm oder mehr stehen, mit sehr viel Platz nach oben. Da aber die Aufzucht von Neugeborenen/Halbwüchsigen in kleineren Behältnissen statfindet: Was wären aus Eurer Sicht vernünftige "Zwischengrößen" und wie sehen Eure Setups aus? Mir ginge es darum, das Bedürfnis des Tieres zu erfüllen, aber auch wirtschaftlich zu arbeiten - ich tendiere daher zu OSB-Selbstbauten/2nd Hand, sobald das Jungtier aus den Kunstoffboxen herausgewachsen ist.

    Ich betone noch einmal, dass ich im Augenblick noch sehr grün hinter den Ohren bin und sicherlich erst in einigen Monaten praktisch in die Terraristik einsteige, auch vielleicht zunächst mit einer anderen Art - daher bin ich um jeden Ratschlag und jede Erfahrung, die Ihr teilen möchtet, sehr dankbar! Im Augenblick möchte ich mir einen Überblick über Logistik und Hardware verschaffen.

    Mit welchen Tieren habt Ihr angefangen, bevor die Gartenboa bei Euch einziehen durfte? Was waren die größten Fehler, die Ihr rückblickend vermeiden würdet und was hat sich bewährt?


    In diesem Sinne, LG

    Sebastian
    Zuletzt geändert von Grimmrosch; 25.09.2024, 19:42.

  • #2
    Als ich sie noch pflegte, hiessen sie C. hortulanus, 2008 habe ich von meinen damaligen 1,1 das erste und einzige Mal Nachzuchten gehabt. Alles schon eine Weile her, ist aber letztendlich wie Fahrrad fahren, man verlernt es nicht.

    Zitat von Grimmrosch Beitrag anzeigen
    dass es sich dabei um nicht unbedingt um eine anfängerfreundliche Art handelt.
    Jeder fängt mal irgendwo an, die Frage ist: wie definierst Du "anfängerfreundlich"? Mit über 30 Jahren in der Aquaristik wirst Du sicherlich keiner von denen sein, die gern eine Schlange zum regelmäßig begrabbeln und gemeinsam auf der Couch liegen haben will. Ja, C. hortulana sind überwiegend bissige Biester, kann man anders nicht sagen. Aber solange Du sie idealerweise einzeln hältst, die Haltungsparameter stimmen und sie nur wenn nötig aus dem Terrarium geholt werden, spricht meiner Meinung nach nichts dageben, mit dieser Art ins Hobby einzusteigen.

    Das Angebot ist heute recht überschaubar, bei terraristik.com findest Du aber schon noch einiges. Mein Tip: nicht mit einem ganz jungen Tier anfangen. Das Fressverhalten ist in den ersten Wochen und Monaten ein Fall für sich, da nahezu jeder erwartet bzw. voraussetzt, daß sie mit (Frost)Nagern zu ernähren sind. In der Natur bei weitem nicht an erster Stelle des Beutespektrums. Also wenn ein Jungtier, dann unbedingt eins, das schon ein Stück weit gewachsen ist und garantiert Nager frisst. Eine Vogel- oder Echsenzucht parallel laufen zu haben, ist nicht jedermanns Sache.

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    • #3
      Zitat von read_only Beitrag anzeigen
      Mit über 30 Jahren in der Aquaristik wirst Du sicherlich keiner von denen sein, die gern eine Schlange zum regelmäßig begrabbeln und gemeinsam auf der Couch liegen haben will.
      Damit hast Du vollkommen recht! Ich möchte dennoch mindestens soweit mit dem Verhalten vertraut sein, dass ich das Tier zum Beispiel während größeren Eingriffen im Terrarium, während des Wiegens, Gesundheitskontrollen oder auch Tierarztbesuchen sicher handhaben kann, um Stress und Verletzungen auf BEIDEN Seiten auf ein Minimum zu reduzieren.

      Das mit der Futterannahme bei Jungtieren habe ich auch schon gelesen - daher wäre ich auch auf der Suche nach Züchtern, die sicher futterfeste Tiere abgeben. Hättest Du unter Umständen weitere Tips, wo ich meine Suche fortsetzen (außer terraristik.com) oder Kontakte knüpfen könnte? Eine einfache Online-Recherche hat nicht wirklich viel mehr ergeben - oder ist die C hortulana eine eher wenig gefragte Art und daher seltener angeboten?

      Und: Wie hast Du sie damals gehalten? Ich bin recht beindruckt von Terrarien die (zum Teil) bepflanzt und/oder bioaktiv sind - aber unsicher, ob das mit dieser Schlange für mich praktisch umzusetzen ist.

      Zuletzt geändert von Grimmrosch; 25.09.2024, 22:27.

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      • #4
        terraristik.com ist sicherlich der größte Marktplatz dieser Art, den Du hierzulande finden kannst. Vieles spielt sich dann zwar letztendlich auf den Börsen in Hamm ab, aber wenn es erstmal um Kontakte zu Züchtern geht, ist das das Portal der Wahl.

        Der Markt hat sich deutlich hin zu Farbformen entwickelt, die Vielfalt an Gattungen und Arten hingegen nahm mit den Jahren ab. Die Gattung Corallus hat sich nie so großer Beliebtheit erfreut wie andere Boas, aber ja, 2008 sah der Markt noch etwas anders aus als heute.

        Da Du mit einem jungen Tier beginnen möchtest, wächst Du quasi mitsamt der Schlange in Haltung und Umgang hinein. Natürlich ist es deutlich einfacher, mit zwei kleinen Schlangenhaken ein Jungtier aus dem Geäst zu fädeln, als direkt mit einem adulten Exemplar anzufangen. Gerade zu Beginn bietet es sich an, zur Not Teile der Einrichtung mitsamt Schlange aus dem Terrarium entnehmen zu können.

        Ich verstehe zwar worauf Du hinaus willst, schildere es aber mal aus meiner Perspektive so: Kontrollen erfolgen zu 99% optisch. Meine Reptilien habe ich bislang nur dann gewogen, wenn das für die Dosierung einer Medikation nötig war. Für einen Tierarztbesuch kann man nicht üben, der findet statt wenn es sein muß, das Tier wird so oder so nicht glücklich darüber sein, egal wie das handling bis dahin lief.

        Welche Schlangen pflegt denn das von Dir erwähnte Familienmitglied? Irgendwas baumbewohnendes dabei? Selbst wenn nicht, solltest Du einfach mal unter Aufsicht zuerst mit einem, dann mit zwei Haken lernen umzugehen. Die basics kann man sich mit praktisch jeder ungiftigen Schlange aneignen.

        Bepflanzung ist auf jeden Fall angebracht, bei mir wurde die vom (zugegeben, massigen) Weibchen aber speziell am Sonnenplatz immer plattgelegen. Der Rest des Terrariums war kein Problem. Das Männchen war deutlich filigraner, entsprechend hielt die Bepflanzung dort im ganzen Terrarium gut durch. Efeutute z.B. geht immer.
        Bioaktiv im Sinne von sog. Bodenpolizei als Unterstützung schadet nicht. Eine "Gartenboa" interessiert sich nicht für Asseln, Springschwänze etc. Oder was lässt Dich an der praktischen Umsetzbarkeit zweifeln?

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        • #5
          Zitat von read_only Beitrag anzeigen
          Bioaktiv im Sinne von sog. Bodenpolizei als Unterstützung schadet nicht. Eine "Gartenboa" interessiert sich nicht für Asseln, Springschwänze etc. Oder was lässt Dich an der praktischen Umsetzbarkeit zweifeln?
          Nur, dass zusätzlich zu der Schlange die Pflege des "Ökosystems" dazu kommt - beginnend auch mit der Auswahl and Pflanzen - wobei ich denke, dass man sich da ranarbeitet und Dinge ausprobiert bis es letztendlich gut funktioniert.

          Das Familienmitglied pflegt nichts Baumbewohnendes - das einzige was dort "klettert" sind Kornnattern, der Rest lebt auf/unter dem Substrat.

          Die Terraristika in Hamm habe ich übrigens dieses Jahr besucht - wobei ich sagen muss, dass es sich aus meiner Sicht doch eher um eine Verkaufsmesse handelt, man nicht wirklich einen guten Eindruck von dem Hobby an sich vermittelt bekommt und es für meinen Geschmack doch arg voll war. Die zwei Stunden in der Schlange vor dem Kassenhäuschen waren deutlich interessanter, weil ich mit einigen Terrarianern ins Gespräch gekommen bin.

          Gut, dann werde ich bei terraristik.com die Fühler etwas ausstrecken und regelmäßig hinein schauen - und ich bedanke mich artig für Dein feedback!
          Zuletzt geändert von Grimmrosch; 26.09.2024, 00:00.

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